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Igmp Snooping; Einleitung - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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X.25-Lokal
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Die Angabe einer Terminal-IP und Loopback-Adresse ist optional, bei Konfigurationen mit mehreren
lokalen Netzen aber dringend empfehlenswert.
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Für Verbindungen zu einigen Anbietern (z. B. TeleCash) ist darüber hinaus die Angabe der Protokoll-ID
und die Userdata erforderlich.
Fertig! Damit ist die Basiskonfiguration der TCP-X.25-Bridge abgeschlossen.

6.24 IGMP Snooping

6.24.1 Einleitung

Alle Geräte mit WLAN-Schnittstellen verfügen über eine "LAN-Bridge", die für die Übertragung der Daten zwischen den
Ethernet-Ports und den WLAN-Schnittstellen sorgen. Die LAN-Bridge arbeitet dabei in vielen Aspekten wie ein Switch.
Die zentrale Aufgabe eines Switches – im Gegensatz zu einem Hub – besteht darin, Pakete nur an den Port weiterzuleiten,
an dem der Empfänger angeschlossen ist. Dazu bildet der Switch automatisch aus den eingehenden Datenpaketen eine
Tabelle, in der die Absender-MAC-Adressen den Ports zugeordnet werden.
Wenn eine Ziel-Adresse eines eingehenden Pakets in dieser Tabelle gefunden wird, kann der Switch das Paket gezielt
an den richtigen Port weiterleiten. Wird die Ziel-Adresse nicht gefunden, so leitet der Switch das Paket an alle Ports
weiter. D.h. ein Switch kann ein Paket nur dann zielgerichtet weiterleiten, wenn die Zieladresse schon einmal als
Absenderadresse eines Pakets über einen bestimmten Port bei ihm eingegangen ist. Broadcast- oder Multicast-Pakete
können aber niemals als Absenderadresse in einem Paket eingetragen sein, darum werden diese Pakete immer auf alle
Ports "geflutet".
Während dieses Verhalten für Broadcasts die richtige Aktion ist (Broadcasts sollen schließlich alle möglichen Empfänger
erreichen), ist es für Multicasts nicht unbedingt die gewünschte Lösung. Multicasts richten sich in der Regel an eine
bestimmte Gruppe von Empfängern in einem Netzwerk, nicht aber an alle:
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Videostreams werden z. B. häufig als Multicast übertragen, aber nicht alle Stationen im Netzwerk sollen einen
bestimmten Stream empfangen.
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Verschiedene Anwendungen im medizinischen Bereich nutzen Multicasts, um Daten an bestimmte Endgeräte zu
übertragen, die nicht an allen Stationen eingesehen werden sollen.
Bei einer LAN-Bridge im Gerät wird es daher auch Ports geben, an denen kein einziger Empfänger des Multicasts
angeschlossen ist. Das "überflüssige" Versenden der Multicasts auf Ports ohne Empfänger ist zwar kein Fehler, es führt
aber zu Performance-Problemen:
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Viele Stationen können die unerwünschten Multicasts nicht in der Hardware der Netzwerkadapter aussortieren,
sondern reichen die Pakete einfach an die höher gelegenen Protokollschichten weiter, was zu einer höheren Belastung
der CPU führt.
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Gerade in WLANs kann die unnötige Aussendung der Multicasts zu einer deutlichen Einschränkung der verfügbaren
Bandbreite führen, wenn keiner der angemeldeten WLAN-Clients Bedarf für den Multicast hat.
Mit dem Internet Group Management Protocol (IGMP) stellt die TCP/IP-Protokollfamilie ein Protokoll bereit, mit dem die
Netzwerkstationen dem Router, an dem sie angeschlossen sind, das Interesse an bestimmten Multicasts mitteilen können.
Dazu registrieren sich die Stationen bei den Routern für bestimmte Multicast-Gruppen, von denen Sie die entsprechenden
Pakete beziehen wollen (Multicast-Registration). IGMP nutzt dazu spezielle Nachrichten zum Anmelden (Join-Messages)
und Abmelden (Leave-Messages).
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Die Information, in welchen Multicast-Gruppen sich eine Station registrieren kann oder soll, erhält die Station
über andere Protokolle außerhalb von IGMP.
Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen
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