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Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen

6.8 Load-Balancing

Trotz immer weiter steigender Bandbreite auf DSL-Zugängen stellen diese immer noch das Nadelöhr in der Kommunikation
dar. In manchen Fällen ist es durchaus sinnvoll, mehrere DSL-Zugänge zu bündeln. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten,
die zum Teil vom Internet-Provider aktiv unterstützt werden müssen:
1
DSL-Kanalbündelung (Multilink-PPPoE – MLPPPoE)
Bei der direkten Bündelung ist der Anwender auf das Angebot des Carriers angewiesen, der dieses Verfahren
unterstützen muss. Dem Anwender steht dabei die Summe der Bandbreiten aller gebündelter Kanäle zur Verfügung.
Multilink-PPPoE kann nur zum Bündeln von PPP-Verbindungen eingesetzt werden.
5
Diese Variante der Kanalbündelung stellt als Summe ein Vielfaches der kleinsten der gebündelten Kanäle zur
Verfügung. Sie ist daher besonders effizient, wenn Kanäle mit gleichen Bandbreiten verbunden werden. Bei
der direkten Bündelung unterschiedlicher Bandbreiten geht für die Kanäle mit hohen Datenraten effektive
Bandbreite verloren.
MLPPPoE verhält sich beim Bündeln von DSL-Kanälen wie das bekannte MLPPP bei ISDN-Kanalbündelung
ISDN-Kanalbündelung mit MLPPP
1
Load-Balancing
Beim Load-Balancing werden TCP-Verbindungen dynamisch auf voneinander unabhängigen DSL-Verbindungen
verteilt. Dem Anwender steht damit zwar auch die Summen-Bandbreite der gebündelten Kanäle zur Verfügung,
dennoch ist jede einzelne TCP-Verbindung auf die Bandbreite des zugewiesenen DSL-Anschlusses beschränkt.
5
Im Gegensatz zur direkten Kanalbündelung steht beim Load-Balancing tatsächlich die Summe aller gebündelten
Bandbreiten zur Verfügung. Diese Variante eignet sich daher besonders gut zum Verbinden unterschiedlicher
Bandbreiten.
1
Indirekte Bündelung für LAN-LAN-Kopplungen
336
auf Seite 363.

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