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LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch Seite 1168

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Referenzhandbuch
17 Backup-Lösungen
Zur Definition eines virtuellen Routers sind mindestens die IP-Adresse nötig, unter der er erreichbar ist, sowie seine
Priorität und seine logische Router-ID. Die Router-ID dient dazu, dass die regelmäßigen Meldungen der physikalischen
Router den jeweiligen virtuellen Routern zugeordnet werden können.
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Die Router-ID kann einen Wert zwischen 1 und 255 annehmen. Aus der Router-ID ergibt sich auch die virtuelle
MAC-Adresse des Routers zu 00:00:5E:00:01:Router-ID. Die Router-ID 0 ist unzulässig.
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Die IP-Adresse des virtuellen Router ist frei wählbar, sie muss sich natürlich innerhalb des lokalen Netzes befinden.
Wenn die Adresse des virtuellen Routers gleich der des physikalischen Routers ist, dann ist der physikalische Router
der „Haupt-Master" des Systems. Der Haupt-Master hat automatisch die höchste Priorität, d.h. wenn er sich
Betriebsbereit meldet, wird er sofort zum aktiven Master.
1
Die Priorität kann Werte zwischen 1 und 254 annehmen. Die Werte 0 und 255 haben Sonderbedeutungen: Mit der
Priorität '0' ist der virtuelle Router nicht aktiv, mit '255' ist dieser virtuelle Router der Haupt-Master.
Router-ID definiert „Standby-Gruppen"
Mit der bei der Definition eines virtuellen Routers festgelegten Router-ID können die physikalischen Router den virtuellen
Router zugeordnet werden. Alle Geräte, in denen virtuelle Router mit der gleichen Router-ID angelegt sind, bilden eine
„Standby-Gruppe", in denen sich die Geräte gegenseitig vertreten können. Drei verschiedene Muster für Standby-Gruppen
sind üblich:
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Im einfachen Backup-Szenario bilden zwei oder mehrere Router eine Standby-Gruppe. In beiden physikalischen
Routern wird ein virtueller Router mit der gleichen Router-ID und der gleichen virtuellen IP-Adresse konfiguriert
(Position 1 im folgenden Bild).
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Zur Realisierung eines Load-Balancings werden so viele virtuelle Router mit unterschiedlichen IDs und IPs definiert,
wie physikalische Router für den VRRP-Verbund vorgesehen sind. Zwei Geräte würden z. B. zu jeweils zwei
Standby-Gruppen gehören 2.
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Möglich sind auch anspruchsvolle Kombinationen mit vielen Geräten. So können z. B. zwei Geräte eine eigene
Standby-Gruppe mit der Router-ID 1 bilden und zwei weitere Geräte eine andere Gruppe mit der ID 2 3. Auch die
wahlweise Zuordnung von einigen Geräten zu nur einer Gruppe, während andere Geräte zu allen Gruppen gehören,
ist damit je nach Bedarf möglich 4.
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