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Timereinstellungen; Triggered Update Im Lan; Triggered Update Im Wan - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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LANconfig: IP-Router / Allgemein / RIP-Netzwerke
WEBconfig: LCOS-Menübaum / Setup / IP-Router / RIP / LAN-Tabelle

Timereinstellungen

Das Routing Information Protocol (RIP) versendet regelmäßige Update-Nachrichten an die benachbarten Router mit
Informationen über die erreichbaren Netzwerke und die zugehörigen Metriken (Hops). RIP verwendet verschiedene Timer,
um den Austausch der Routing-Informationen zeitlich zu steuern.
WEBconfig: Setup/ IP-Router/ RIP/ Parameter

Triggered Update im LAN

Bei einem Triggered Update werden Änderungen in den Metriken sofort an die benachbarten Router gemeldet, nicht
erst beim nächsten regelmäßigen Update. Damit es bei Fehlkonfigurationen im Netzwerk nicht zu massenhaften
Update-Nachrichten kommt, wird eine so genannte Update-Verzögerung (Update-Delay) definiert.
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Update-Delay
Die Update-Verzögerung startet, sobald die Routing-Tabelle bzw. Teile davon propagiert wurden. Solange dieses
Verzögerung läuft, werden neue Routing-Informationen zwar angenommen und in die Tabelle eingetragen, aber
nicht sofort weitergeleitet. Der Router meldet die aktuellen Einträge erst nach Ablauf der Verzögerung aktiv weiter.
Der hier konfigurierte Wert gibt die Obergrenze der Verzögerung an – die tatsächliche Verzögerung wird immer
zufällig ermittelt und liegt zwischen einer Sekunde und dem hier angegebenen Wert.

Triggered Update im WAN

Anders als im LAN sind auf WAN-Strecken regelmäßige Updates alle 30 Sekunden ggf. unerwünscht, weil die Bandbreite
beschränkt ist. Daher können nach RFC 2091 alle Routen im WAN nur noch einmal beim Verbindungsaufbau übertragen
werden, danach nur noch Updates.
Da in diesem Fall die Updates explizit angefragt werden, können keine Broadcasts oder Multicasts für die Zustellung der
RIP-Nachrichten verwendet werden. Stattdessen muss im Filialgerät die IP-Adresse des nächsten erreichbaren Routers
in der Zentrale statisch konfiguriert werden. Der Zentralrouter kann sich aufgrund der Anfragen merken, von welchen
Filialroutern er Update-Requests empfangen hat, um etwaige Routenänderungen über passende Messages direkt an das
Filialgerät zu senden.
Zur Konfiguration des triggered Update im WAN wird die WAN-RIP-Tabelle erweitert.
Poisoned Reverse
Poisoned Reverse dient dazu, Routing-Schleifen zu verhindern. Dazu wird an den Router, der die beste Route zu einem
Netz propagiert hat, dieses Netz auf dem zugehörigen Interface als unerreichbar zurückpropagiert.
Gerade auf WAN-Strecken hat dies aber einen entscheidenden Nachteil: Hier werden von der Zentrale sehr viele Routen
gesendet, die dann als nicht erreichbar zurückpropagiert werden und so gegebenenfalls die verfügbare Bandbreite
belasten. Daher kann die Verwendung von Poisoned Reverse auf jedem Interface (LAN/WAN) manuell aktiviert werden.
Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen
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