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Faxen Über T.38 - Fax Over Ip (Foip) - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Rufweiterschaltung bei „besetzt"
Einschalten und Weiterschaltungs-Ziel definieren
Ausschalten
Verzögerte Rufweiterschaltung
Einschalten und Weiterschaltungs-Ziel definieren
Ausschalten
Bitte beachten Sie bei der Nutzung der Zeichenfolgen für die Konfiguration der Anrufweiterschaltung folgende Hinweise:
1. Manche ISDN-Telefone verfügen über spezielle Tasten oder Menüeinträge zur Konfiguration der Anrufweiterschaltung,
die alternativ zu den aufgelisteten Zeichenfolgen genutzt werden können. Bitte schlagen Sie dazu ggf. in der
entsprechenden Herstellerdokumentation nach.
15.6.4 Faxen über T.38 – Fax over IP (FoIP)
Mit der Migration der Telefoninfrastrukturen in Richtung VoIP steigt auch der Bedarf, die Faxgeräte in die
VoIP-Kommunikation einzubinden. Auch im Zeitalter der E-Mail sind Faxübertragungen nach wie vor sehr wichtig, da
sie u.a. in rechtlich relevanten Bereichen (Verträge, Rechnungen nach §14 im deutschen Umsatzsteuergesetz) für den
Anwender viel einfacher zu handhaben sind als die alternativ möglichen E-Mails mit gültiger elektronischer Signatur.
Die Integration der Faxgeräte in die VoIP-Struktur kann dabei auf zwei Wegen umgesetzt werden:
1
Die Übertragung der Faxnachricht zur Gegenstelle erfolgt wie beim herkömmlichen Fax über das Festnetz.
1
Die Übertragung der Faxnachricht erfolgt über eine Internet-Verbindung. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
2
Die Faxsignale werden wie Sprachdaten über eine VoIP-Verbindung übermittelt, man spricht von „Fax over VoIP".
Für die Faxübertragung sollte dabei nur der Codec G.711 zur Kompression eingesetzt werden – mit anderen
Codecs können die eigentlich für analoge Netze entwickelten Faxtöne oft nicht richtig in der digitalen VoIP-Struktur
übermittelt werden. Aufgrund der sehr sensiblen Eigenschaften der Faxverbindungen kann diese Variante auch
nur bei sehr hoher Verbindungsqualität eingesetzt werden, die Übertragungsgeschwindigkeit ist nicht optimal.
2
Beim so genannten „Store-and-Forward"-Prinzip nach ITU-T.37 werden die Faxnachrichten z. B. vom Fax an ein
Gateway übermittelt, in dem das Fax gespeichert und umgewandelt wird. In einem zweiten Schritt wird das Fax
an die Gegenstelle übermittelt und dort ggf. wieder zurückgewandelt. Alternativ können Faxnachrichten auch
per E-Mail versendet werden (Fax-to-Mail bzw. Mail-to-Fax). Solche Lösungen erfüllen jedoch u.a. nicht die
rechtlichen Anforderungen des §14, weil keine direkte Verbindung zwischen Sender und Empfänger besteht, und
eignen sich daher nicht für die Übermittlung von Rechnungen etc.
2
Beim „Realtime-Routing" von Faxnachrichten wird hingegen eine direkte Verbindung der beiden beteiligten
Faxgeräte aufgebaut – alle Daten werden in Echtzeit übertragen, so dass eine virtuelle Verbindung der Faxgeräte
über das Internet besteht. Die Kommunikation der beiden Faxgeräte wird dabei über den ITU-T.38-Standard
abgewickelt, das die Umwandlung der herkömmlichen Faxsignale übernimmt. Diese Variante ist auch als Fax
over IP bekannt (FoIP). Die Faxnachrichten werden dabei nicht als Sprachsignale innerhalb von VoIP übermittelt,
sondern in einem speziellen Protokoll, dem IFP (Internet Facsimilé Protocol), was eine Einbettung in UDP/TCP-Pakete
durchführt.
Um eine Faxübertragung nach T.38 zu ermöglichen, müssen entweder die beteiligten Faxgeräte selbst den T.38-Standard
unterstützen oder über geeignete Fax-Gateways mit dem Internet verbunden sein. LANCOM VoIP Router und LANCOM
Router mit LANCOM VoIP Advanced Option oder LANCOM VoIP Basic Option unterstützen den T.38-Standard und eignen
sich somit als Fax-Gateway in der VoIP-Infrastruktur.
Die Faxgeräte werden über eine geeignete Schnittstelle mit dem LANCOM VoIP Router verbunden. Beim Versenden und
Empfangen von Faxnachrichten sorgt das Fax-Gateway im LANCOM VoIP Router für die entsprechende Umwandlung
der Signale:
1
Demodulation ankommender T.30-Faxsignale
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Umwandlung T.30-Faxsignale in T.38-IFP-Pakete
SIP
ISDN
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Referenzhandbuch
15 Voice over IP - VoIP
Analog
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