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Was Ist Lancom Dynamic Vpn; Ein Blick Auf Die Ip-Adressierung; Statische Und Dynamischeip-Adressen; Vor- Und Nachteile Dynamischer Ip-Adressen - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Referenzhandbuch
10 Virtual Private Networks - VPN

10.4 Was ist LANCOM Dynamic VPN?

LANCOM Dynamic VPN ist eine Technik, die den Aufbau von VPN-Tunneln auch zu solchen Gegenstellen ermöglicht, die
keine statische, sondern nur eine dynamische IP-Adresse besitzen.
Wer benötigt LANCOM Dynamic VPN und wie funktioniert es? Die Antwort erfolgt in zwei Schritten: Zunächst zeigt ein
Blick auf die Grundlagen der IP-Adressierung das Problem dynamischer IP-Adressen. Der zweite Schritt zeigt die Lösung
durch LANCOM Dynamic VPN.

10.4.1 Ein Blick auf die IP-Adressierung

Im Internet benötigt jeder Teilnehmer eine eigene IP-Adresse. Er benötigt sogar eine besondere Art von IP-Adresse,
nämlich eine öffentliche IP-Adresse. Die öffentlichen IP-Adressen werden von zentralen Stellen im Internet verwaltet.
Jede öffentliche IP-Adresse darf im gesamten Internet nur ein einziges Mal existieren.
Innerhalb lokaler Netzwerke auf IP-Basis werden keine öffentlichen, sondern private IP-Adressen verwendet. Für diesen
Zweck wurden einige Nummernbereiche des gesamten IP-Adressraums als private IP-Adressen reserviert.
Einem Rechner, der sowohl an ein lokales Netzwerk als auch direkt an das Internet angeschlossen ist, sind deshalb zwei
IP-Adressen zugeordnet: Eine öffentliche für die Kommunkation mit dem Rest des Internets und eine private, unter der
er in seinem lokalen Netzwerk erreichbar ist.

Statische und dynamischeIP-Adressen

Öffentliche IP-Adressen müssen beantragt und verwaltet werden, was mit Kosten verbunden ist. Es gibt auch nur einen
begrenzten Vorrat an öffentlichen IP-Adressen. Aus diesem Grund verfügt auch nicht jeder Internet-Benutzer über eine
eigene feste (statische) IP-Adresse.
Die Alternative zu statischen IP-Adressen sind die sogenannten dynamischen IP-Adressen. Eine dynamische IP-Adresse
wird dem Internet-Benutzer von seinem Internet Service Provider (ISP) bei der Einwahl für die Dauer der Verbindung
zugewiesen. Der ISP verwendet dabei eine beliebige unbenutzte Adresse aus seinem IP-Adress-Pool. Die zugewiesene
IP-Adresse ist dem Benutzer nur temporär zugewiesen, nämlich für die Dauer der aktuellen Verbindung. Wird die
Verbindung gelöst, so wird die zugewiesene IP-Adresse wieder freigegeben, und der ISP kann sie für den nächsten
Benutzer verwenden.
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Auch bei vielen Flatrate-Verbindungen handelt es sich oftmals um dynamische IP-Adressen. Dabei findet z. B.
alle 24h eine Zwangstrennung der Verbindung statt. Nach dieser Zwangstrennung bekommt der Anschluss i.d.R.
eine neue, andere IP-Adresse zugewiesen.

Vor- und Nachteile dynamischer IP-Adressen

Dieses Verfahren hat für den ISP einen wichtigen Vorteil: Er benötigt nur einen relativ kleinen IP-Adress-Pool. Auch für
den Benutzer sind dynamische IP-Adressen günstig: Er muss nicht zuerst eine statische IP-Adresse beantragen, sondern
kann sich sofort ins Internet einwählen. Auch die Verwaltung der IP-Adresse entfällt. Dadurch erspart er sich Aufwand
und Gebühren. Die Kehrseite der Medaille: Ein Benutzer ohne statische IP-Adresse lässt sich aus dem Internet heraus
nicht direkt adressieren.
Für den Aufbau von VPNs ergibt sich daraus ein erhebliches Problem. Möchte beispielsweise Rechner A einen VPN-Tunnel
zu Rechner B über das Internet aufbauen, so benötigt er dessen IP-Adresse. Besitzt B nur eine dynamische IP-Adresse,
so kennt A sie nicht, er kann B deshalb nicht ansprechen.
Hier bietet die Technik von LANCOM Dynamic VPN die Patentlösung.

10.4.2 So funktioniert LANCOM Dynamic VPN

Verdeutlichen wir die Funktionsweise von LANCOM Dynamic VPN an Hand dreier Beispiele (Bezeichnungen beziehen
sich auf die IP-Adressart der beiden VPN-Gateways):
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