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Referenzhandbuch
17 Backup-Lösungen
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Da das LANCOM seine WAN-Verbindung abbaut, wenn der letzte virtuelle Router in den Backup-Zustand wechselt,
ist diese Bedingung garantiert erfüllt, wenn insgesamt nur ein virtueller Router definiert wurde.
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Auch im Backup-Szenario ist die notwendige Bedingung erfüllt, da hier die Hauptverbindung garantiert abgebaut
wurde ehe der Backup-Router zum Master wird.
Routing-Protokolle
Im Load-Balancing-Szenario sind jedoch zwei verschiedene WAN-Strecken gleichzeitig online, weshalb hier die Verwendung
gleicher MAC- und IP-Adressen von vorneherein ausscheidet. Hier muss als zweite Möglichkeit ein Routing-Protokoll wie
RIP, OSPF oder BGP eingesetzt werden.
Um die Umschaltung über das recht langsame RIP zu beschleunigen, propagiert ein LANCOM vor dem Verbindungsabbau
noch alle Netze als nicht mehr erreichbar ins WAN und sorgt so für eine schnelle Änderung der Routing-Prioritäten.

17.2.6 Konfiguration

Zur Konfiguration von Ausfallsicherung oder Load-Balancing über VRRP können folgende Parameter eingestellt werden:
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Aktivierung: Mit dem Schalter 'VRRP aktiviert' lässt sich das VRRP-Modul ein- und ausschalten (Default = aus).
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VRRP-Liste: In der VRRP-Liste können bis zu 16 virtuelle Router definiert werden. Diese Tabelle hat die folgenden
Felder:
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Router-ID: Eindeutige ID des virtuellen Routers. Es sind Werte zwischen 1 und 255 möglich. Mit der Router-ID
werden mehrere physikalische Router zu einen virtuellen Router bzw. einer Standby-Gruppe zusammengefasst.
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Router-IP: IP-Adresse des virtuellen Routers.
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2
Haupt-Priorität: Die Haupt-Priorität des virtuellen Routers bezieht sich bei Routern mit mehreren Interfaces auf
das Haupt-Interface, also z. B. bei Routern mit DSL- und ISDN-Unterstützung auf das DSL-Interface. Es sind Werte
zwischen 0 und 255 zulässig. Dabei haben die Werte 0 und 255 eine Sonderbedeutung:
'0' schaltet den virtuellen Router aus.
'255' wird nur akzeptiert, wenn die Adresse des virtuellen Routers gleich der Adresse des Interfaces ist, an das
der Router gebunden ist. In allen anderen Fällen wird die Priorität automatisch herabgesetzt
2
Backup-Priorität: Die Backup-Priorität des virtuellen Routers bezieht sich auf das Interface, für das eine
Backup-Verbindung konfiguriert ist, also z. B. bei Routern mit DSL- und ISDN-Unterstützung auf das ISDN-Interface.
Es sind wiederum Werte zwischen 0 und 255 zulässig. Auch hier haben die Werte 0 und 255 eine Sonderbedeutung:
0 deaktiviert den virtuellen Router im Backup-Fall. Es wird in regelmäßigen Abständen geprüft, ob die
Hauptverbindung wieder aufgebaut werden kann. Das Prüf-Intervall wird im Reconnect-Delay festgelegt.
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Alle Router auf denen der virtuelle Router eingerichtet ist, müssen diesem die gleiche IP-Adresse zuweisen.

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