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Die Gesprächsvermittlung: Call-Routing - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Referenzhandbuch
15 Voice over IP - VoIP
Die externen Kommunikationswege für die Benutzer werden als „Leitungen" bezeichnet. Das LANCOM kennt die folgenden
Leitungen:
1
ISDN
Ein Anschluss an einen ISDN-NTBA über die TE-Schnittstelle. Zusätzlich können an die NT-Schnittstelle ISDN-Endgeräte
direkt oder über eine untergeordnete ISDN-TK-Anlage angeschlossen werden.
1
SIP-Leitungen
Maximal 16 SIP-Leitungen. Für die SIP-Leitungen werden drei Varianten unterschieden:
2
Als „Einzel-Account"-Leitung verhält sich die Leitung wie ein üblicher SIP-Account mit einer einzigen Rufnummer.
Die internen Benutzer können diesen Account gemeinsam für SIP-Telefonate nutzen, dabei ist immer nur ein
Gespräch zur gegebenen Zeit möglich.
Je nach Angebot des Providers können über diese Leitungen die Teilnehmer im Netz des Providers, die Teilnehmer
in anderen SIP-Netzen (Partner-Netze) oder auch die Teilnehmer im Festnetz erreicht werden. Auch die eigene
Erreichbarkeit über eine Rufnummer aus dem Festnetz oder nur über SIP-Namen aus dem Internet ist je nach Anbieter
verschieden.
2
Als „Trunk"-Leitung verhält sich die Leitung wie ein erweiterter SIP-Account mit einer Stamm- und mehreren
Durchwahlnummern. Die internen Benutzer nutzen diesen Account parallel, es sind mehrere Gespräche gleichzeitig
möglich (bis zur maximalen Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite).
2
Als „SIP-Gateway"-Leitung stellt der LANCOM VoIP Router für eine entfernte SIP-TK-Anlage einen Übergang in
ein lokales ISDN-Netz her. Das SIP-Gateway wird mit einer einzigen Nummer bei der SIP-TK-Anlage registriert,
es sind allerdings mehrere Gespräche gleichzeitig möglich (bis zur maximalen Ausnutzung der verfügbaren
Bandbreite). Die Verbindung zwischen der SIP-TK-Anlage und dem LANCOM VoIP Router wird üblicherweise über
eine VPN-Verbindung hergestellt.
1
SIP-TK-Anlagen
Maximal 4 Verbindungen zu übergeordneten SIP-TK-Anlagen. Bei diesen Leitungen handelt es sich in der Regel um
Verbindungen zu großen TK-Anlagen, die im Netzwerk der Zentrale stehen und die über eine VPN-Verbindung erreicht
werden können.
5
Die genaue Anzahl der möglichen Benutzer und Leitungen kann je nach Modell bzw. Software-Option variieren.
15.3 Die Gesprächsvermittlung: Call-Routing
Alle Gespräche zwischen den internen Teilnehmern und den über die externen Leitungen erreichbaren Teilnehmer werden
im LANCOM wie SIP-Gespräche behandelt – auch wenn die Verbindung zwischen zwei ISDN-Teilnehmern aufgebaut
wird.
Der Call-Router im LANCOM VoIP Router übernimmt die Vermittlung der Gespräche. Die Vermittlung stützt sich dabei
im Wesentlichen auf die Informationen aus zwei Tabellen:
1
Die Regeln in der Call-Routing-Tabelle können die beim Call-Router eingehenden Rufnummern bei Bedarf verändern
und flexibel entscheiden, über welche Leitung ein Gespräch geführt werden soll.
1
Die Tabelle der lokal angemeldeten Benutzer gibt Aufschluss darüber, welches Endgerät über welche interne
Rufnummer erreichbar ist.
Die Bandbreitenreservierung sowie QoS- und Firewall-Einstellungen, die für die zuverlässige Übertragung der Voice-Daten
notwendig sind, werden vom LANCOM automatisch vorgenommen.
1
Beim Verbindungsaufbau prüft das LANCOM, welche Bandbreite (unter Beachtung der erlaubten Codecs) für diese
Verbindung maximal benötigt werden könnte.
2
Diese Bandbreite wird dann automatisch beim Verbindungsbeginn im QoS-Modul reserviert.
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