Beschreibung der Funktionen
9.6.3
Synchronisation der Geber
Übersicht
Bei der Verwendung von Inkrementalgebern besteht nach dem Einschalten ein
nicht vorherbestimmbarer Versatz zwischen dem FM-internen Positionswert und
der mechanischen Position der Achse. Zur Herstellung des Positionsbezugs muss
der FM-interne Wert mit dem realen Positionswert der Achse synchronisiert wer-
den. Die Synchronisation erfolgt durch Übernahme eines Positionswertes an einem
bekannten Punkt der Achse.
Bei der Verwendung von Absolutgebern (SSI) besteht nach dem Einschalten be-
reits ein definierter Bezug zwischen dem FM-internen Positionswert und der me-
chanischen Position der Achse. Dieser Bezug ist durch einen Absolutgeberjustage-
wert einstellbar (siehe Kapitel 9.3.9, Bezugspunkt setzen).
Absolutgeberjustage
Ist der Korrekturwert zur numerischen Justage des FM-internen Positionswertes.
Referenzpunktfahrt
Ist eine Betriebsart zur Positionierung der Achse auf den Referenzpunkt.
Referenzpunkt
Ist der Festpunkt der Achse. Er ist:
S Zielkoordinate in der Betriebsart "Referenzpunktfahrt".
S bei Achsen mit Inkrementalgebern um den Betrag der Referenzpunktverschie-
bung vom Synchronisationspunkt entfernt.
Referenzpunktverschiebung
Wegdifferenz zwischen Synchronisationspunkt und Referenzpunkt.
Die Referenzpunktverschiebung dient
S zur numerischen Messsystemjustage bei Geberwechsel.
S als Wegreserve zum Abbremsen des Antriebs nach dem Überfahren des Syn-
chronisationspunktes.
Referenzpunktschalter (RPS)
Der Referenzpunktschalter selektiert die synchronisierende (Geber-) Nullmarke auf
dem Verfahrweg der Achse.
S Er ist gleichzeitig Signalgeber für eine Geschwindigkeitsreduzierung vor dem
Erreichen des Synchronisationspunktes.
S Er ist an einem digitalen Eingang der FM 354 angeschlossen.
9-72
Positionierbaugruppe FM 354 für Servoantrieb
6ES7 354-1AH01-8AG0