Siemens SINUMERIK 828D Bedienhandbuch Seite 650

Technologische Funktionen programmieren (Zyklen)
11.7 Weitere Zyklen und Funktionen
11.7.7 Interpolationsdrehen (CYCLE806)
11.7.7.1 Funktion
Mit der Funktion Interpolationsdrehen ist eine Drehbearbeitung auf einer Werkzeugmaschine
mit mindestens drei Linearachsen und einer positionierfähigen Spindel möglich. Beim
Interpolationsdrehen wird nicht das Werkstück für die Drehbearbeitung rotiert, sondern das
Werkzeug rotiert um das Werkstück. Die Linearachsen führen die Kreisbewegung aus und die
Werkzeugspindel hält die Werkzeugschneide senkrecht auf dem Kreis. Die Drehachse kann an
beliebiger Werkstückposition und an 4- oder 5-Achs Maschinen, frei im Raum orientiert sein.
Somit können Sie Drehoberflächen z. B. an Flanschen erzeugen, die außermittig oder sogar
schräg im Raum liegen. Hiermit können Sie Rüstzeiten reduzieren.
Interpolationsdrehen ist an Fräsmaschinen und Drehmaschinen verfügbar.
Wenn Interpolationsdrehen frei gegeben ist, werden Drehwerkzeuge in der Werkzeugliste
angeboten.
Mit dem CYCLE800 kann so geschwenkt werden, dass das Drehwerkzeug senkrecht auf der
Bearbeitungsebene steht.
Mit dem CYCLE806 kann das Interpolationsdrehen eingeschaltet werden. Danach können
bestimmte Drehzyklen verwendet werden.
Die Bearbeitung bei aktivem Interpolationsdrehen findet immer in der Ebene G18 statt.
Hinweis
Die Funktion "Interpolationsdrehen" ist für das Arbeiten mit "Manuelle Maschine" nicht
verfügbar.
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Software-Option
Um die Funktion "Interpolations Drehen" zu nutzen, benötigen Sie die Software-Op‐
tion "Interpolations Drehen".
Bedienhandbuch, 07/2021, 6FC5398-8CP41-0AA1
Drehen