Qualitätskontrolle
Anleitung zur Qualitätskontrolle
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Jedes Labor sollte seinen eigenen Zielwert für die Erythrozyten-Quotienten ermit-
teln. Es empfiehlt sich, zu Beginn des Verfahrens entweder die Standardwerte (d. h.
die voreingestellten Werte aus früheren Studien von Dr. Bull) zu verwenden, die im
Menü X-B-EINSTELLUNG angezeigt werden, oder die Werte aus der oben
genannten, unlängst durchgeführten Studie von Dr. Bull einzugeben. Die Aktions-
grenzen von 3 % können während der Untersuchung beibehalten oder auf 5 %
erweitert werden. Werden die Zielwerte bestätigt, sollten sie wieder auf 3 %
zurückgenommen werden. Je nachdem, welche Probenpopulation vom Labor
analysiert wird, können auch die Standardwerte für die unteren/oberen Grenzwerte
entweder beibehalten oder weiter gesetzt werden.
Die Daten von 25 Serien zu je 20 Proben, d. h. von insgesamt 500 Proben,
sammeln. Die Daten sollten von Proben stammen, die die typische Probenpopula-
tion repräsentieren, die mit dem Gerät analysiert wird. Sind alle 25 Serien
komplett, das Menü ANZEIGE DER X-B-DATEN für RBC ausdrucken. Mittelwert,
Standardabweichung (SD) und Variationskoeffizienten (VK) für MCV, MCH und
MCHC berechnen. Der VK sollte für jeden Quotienten < 1,5 % betragen. Erfüllt
der VK für jeden Quotienten diese Kriterien, den berechneten Mittelwert als Ziel-
wert eingeben und die Aktionsgrenzen auf 3 % einstellen.
ANMERKUNG: Bei Labors, die (wie oben beschrieben) Proben spezifischer
Patientenpopulationen analysieren, kann es erforderlich sein,
die Aktionsgrenzen etwas weiter zu setzen, damit die Ergeb-
nisse dieser atypischen Patienten einbezogen werden.
Ist der VK für jeden Quotienten >1,5 %, weitere 500 Proben analysieren und die
Berechnungen wiederholen.
Wurde ein akzeptabler Zielwert eingegeben, die Daten von weiteren 500 Proben
überprüfen, um die eingegebenen Werte zu bestätigen.
Fehlersuche bei X-B-RBC-Ergebnissen
Liegen die X-B-RBC-Ergebnisse außerhalb der Grenzwerte, sollten die Daten auf
Verschiebungen (Shifts) und Trends bei den Ergebnissen überprüft werden.
Verschiebungen (Shifts) bei den Ergebnissen werden in der Regel durch eine nicht-
randomisierte Serie von 20 Proben ausgelöst, die beispielsweise von Dialyse- oder
Kinderstationen stammen können. Selbst mehrfache Wiederholungen einer
einzelnen atypischen Probe können bei der betreffenden 20er-Serie dazu führen,
dass diese nicht mehr einer durchschnittlichen Population entspricht. In der Ergeb-
nisdatei der letzten 20 Proben überprüfen, ob dies der Fall ist. Verschiebungen
(Shifts), die durch nicht-randomisierte Daten verursacht sind, werden in der Regel
bei der nächsten 20er-Serie korrigiert, sofern deren Daten auf dem Zufallsprinzip
beruhen.
Zu einer Verschiebung (Shift) kann es auch durch den Wechsel eines Reagenzien-
behälters oder der Chargenbezeichnung kommen. Wurden kürzlich Behälter
gewechselt oder haben sich Chargenbezeichnungen geändert, einen anderen
Behälter einsetzen und prüfen, ob das Problem fortbesteht.
Kapitel 11
CELL-DYN
®
3200 Bedienungsanleitung
68-4284/R4 - Oktober 2002