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Optische Zellkernzählung; Lyseresistente Erythrozyten - Abbott CELL-DYN 3200 System Bedienungsanleitung

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Allgemeine Systemfunktionen
Flow-Zytometrie
Optische Zellkernzählung

Lyseresistente Erythrozyten

3-16
90°D/10°
Die Daten der 90°D-Streuung werden auf der Y-Achse und die Daten der 10°-
Streuung auf der X-Achse abgebildet.
Auf Anforderung des Bedieners können sämtliche Scattergramme angezeigt und
ausgedruckt werden.
Die Messung von Proben mit instabilen Leukozyten gestaltet sich aufgrund des
raschen Zerfalls der Zellen während des Messvorgangs schwierig. Um auch bei
diesen Proben eine genaue WBC-Zählung zu erhalten, erfolgt die Messung mit
einer alternativen Methode unter Verwendung des HGB-Probensegmentes
(anstelle des WBC-Probensegmentes).
Nach Messung des HGB-Probensegmentes in der HGB-Durchflussküvette wird es
im Gegensatz zum normalen Analysezyklus von Patientenproben nicht in den
Abfallbehälter, sondern in die optische Durchflussküvette geleitet. Dort wird die
Zytoplasmamembran der Leukozyten durch HGB-Lyse-Reagenz lysiert, die
Membran des Zellkerns hingegen intakt gelassen. Damit wird eine höhere Stabi-
lität der in der Probe enthaltenen Leukozyten erreicht. Die Lyse des HGB-
Probensegmentes dauert etwa 15 Sekunden. Anschließend gelangt es in die opti-
sche Durchflussküvette.
Während der Passage des HGB-Probensegmentes durch die optische Durchfluss-
küvette erfolgt die Zählung der Zellkerne. Die Ergebnisse dieser Messung werden
in der Ergebnisdatei als NOC gespeichert.
Wird eine Probe, die lyseresistente Erythrozyten enthält, im routinemäßig durch-
geführten Patientenmodus analysiert, vermag das lysierende WBC-Reagenz unter
Umständen die "resistenten" Zellen nicht innerhalb der für die WBC-Zählung
vorgegebenen Zeit zu lysieren. Demzufolge können unter Umständen unlysierte
Erythrozyten fälschlicherweise in die WBC-Zählung einbezogen und somit falsch
erhöhte Werte erzielt werden. In diesem Fall ist in der N1-Region des 0º-/10º-Scat-
tergramms unterhalb der beweglichen WBC-Schwelle eine signifikante Stroma-
menge zu verzeichnen.
Werden solche Proben nochmals im Modus Resistente RBC analysiert, verbleibt
die verdünnte WBC-Probe 15 Sekunden länger in der Mischkammer als beim
routinemäßig durchgeführten Patientenmodus. Durch diese zusätzliche Lysezeit
werden auch die lyseresistenten Erythrozyten lysiert und somit Interferenzen mit
der WBC-Zählung und der WBC-Differenzierung vermieden.
ANMERKUNG: Bei Proben, die nach Anwahl des Probentyps Resistente RBC
analysiert werden, kann es zu einem verstärkten Auftreten
falsch-positiver Markierungen für Stabkernige (Bands)
kommen.
Kapitel 3
CELL-DYN
®
3200 Bedienungsanleitung
36-5600/R5 - März 2003

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