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Akai MPCX Bedienungsanleitung Seite 345

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"CV" ist die Abkürzung für "Control Voltage" (Steuerspannung). Das war ein analoges Verfahren
CV
für die Beeinflussung von Synthesizern, Drummaschinen usw. in Zeiten, als von MIDI noch keine
Rede war. CV-Signale werden in der Regel gemeinsam mit "Gate"-Signalen verwendet: Das CV-
Signal beschreibt die Tonhöhe einer Note und das Gate-Signal ihren Beginn und ihre Dauer. Dein
MPC-Gerät kann CV-Signale über seine CV-Ausgänge ausgeben. Verbinde sie mit den CV-
Eingängen eines externen Geräts.
Bedenke, dass nicht alle Geräte denselben Steuerspannungsbereich unterstützen. Wichtig hierfür
ist, wie viel Volt pro Oktave benötigt werden (z.B. 1V/Oktave). Denke beim Einrichten der MPC-
Software und deines Geräts daran – bei einer falschen Spannungskonfiguration kommt es
bisweilen zu argen Tonhöhendifferenzen.
Decay
Dieser Parameter bestimmt, wie schnell eine Hüllkurve nach Erreichen des Höchstpegels (Attack-
Phase) auf den "Sustain"-Wert absinkt.
Ein Hüllkurve ist eine zeitbasierte "Gestalt" für die Modulation eines Klangaspekts (Lautstärke,
Hüllkurve
Filter, Tonhöhe). Hiermit kann man z.B. einstellen, wie und wie schnell die Filterfrequenz in einem
bestimmten Zeitraum "bewegt" wird. Ein Hüllkurve (englisch "Envelope") beginnt, sobald man ein
Pad, eine Klaviaturtaste usw. drückt.
Eine ADSR-Hüllkurve bietet vier einstellbare Parameter: Attack, Decay, Sustain und Release.
"Attack", "Decay" und "Release" vertreten Zeitwerte – nur "Sustain" ist eine Pegeleinstellung. Am
Beginn einer Note steigt der Hüllkurvenpegel innerhalb der "Attack"-Zeit von Null bis auf den
Höchstpegel und geht dann mit der "Decay"-Geschwindigkeit zum "Sustain"-Pegel. Dieser Pegel
wird gehalten, bis die ausgelöste Note beendet wird. In dem Moment sinkt der Hüllkurvenpegel
dann mit der "Release"-Geschwindigkeit wieder auf Null.
Siehe Program Edit-Modus, wenn Du das grafisch nachvollziehen möchtest.
Filter
Ein Filter ist eine Schaltung, mit der man bestimmte Frequenzen abschwächen kann.
Ausschlaggebend für die Filterwirkung ist die Wahl der Eckfrequenz (Cutoff). Es gibt
unterschiedliche Filtercharakteristiken: Tiefpass, Hochpass, Bandpass und Bandsperre. Und
was heißt das jetzt?
Ein Tiefpassfilter schwächt alle Frequenzen über der Eckfrequenz (Cutoff) ab. Dies ist der am
häufigsten verwendete Filtertyp.
Ein Hochpassfilter schwächt die Frequenzen unterhalb der Eckfrequenz ab.
Ein Bandpassfilter lässt nur den Bereich in der Nähe der Eckfrequenz durch. Die übrigen
Frequenzen werden stark abgeschwächt.
Ein Bandsperrenfilter macht das Gegenteil des Bandpassfilters: Es schwächt nur die
Frequenzen um die Eckfrequenz ab.
Ein Band-Boost-Filter betont die Frequenzen um die Cutoff-Frequenz. So funktioniert z.B. ein
Equalizer – zumindest in einer Richtung. Die übrigen Frequenzen werden unbeschadet
durchgelassen.
Die Anzahl der Pole eines Filters bestimmt, wie extrem oder subtil das Filter arbeitet. Filter mit
nur einem Pol erzeugen einen subtileren Sound. Sechs- oder achtpolige Filter arbeiten
dagegen weitaus brachialer.
Die "Model"-Filter sind Emulationen von Filtern legendärer Vintage-Synthesizer. "Model1" ist
ein vierpoliges Filter, das bei hohen Eingangspegeln übersteuert. "Model2" bietet eine runde
Resonanz mit einer "anfettenden" Verzerrung im unteren Frequenzbereich. Mit "Model3" lassen
sich heulende, durchdringende Resonanzen und extreme Sub-Frequenzen erzielen – die
könnten sogar deine Lautsprecher beschädigen!
Die "Vocal"-Filter sind Formantfilter für die Emulation der menschlichen Stimme. Mit "Vocal1"
können "Ah"- und "Ooh"-Laute erzielt werden. "Vocal2" verwendet drei Bänder zum Erzeugen
von "Oh"- und "Ee"-Lauten. "Vocal3" bietet fünf Bänder für die Modellierung des Vokaltrakts.
"MPC3000 LPF" ist das dynamische, resonanzfähige Tiefpassfilter (12dB/Oktave) des 1994
erschienenen MPC3000.
Siehe auch Resonanz – eine wichtige Eigenschaft für ein Filtersignal.
diesem Eckwert werden dagegen unbeschadet durchgelassen.
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