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Verfahren Zur Unterdrückung Der Auswirkung Des Einschaltstroms; Übererregungsschutz - ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch

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Abschnitt 6
Differentialschutz
6.1.3.3
6.1.3.4
108
Leistungstransformators fließen kann, nicht aber auf der anderen. Dies ist der Fall,
wenn der Nullsystemkomponentenstrom nicht ordnungsgemäß von einer Seite des
Transformators auf die andere Seite transformiert werden kann.
Leistungstransformator-Schaltgruppen des Typs Yd oder Dy können keinen
Nullsystemkomponentenstrom transformieren. Wenn eine Dreieckswicklung eines
Leistungstransformators über einen Erdungstransformator innerhalb der durch den
Differentialschutz geschützten Zone geerdet ist, tritt im Fall eines externen Erdfehlers
ein unerwünschter Differentialstrom auf. Dasselbe gilt für eine Erdung der Stern-
Wicklung. Auch wenn sowohl die Stern- als auch die Dreieckswicklung geerdet sind,
ist der Nullsystemkomponentenstrom in der Regel durch den Erdungstransformator
auf Dreicksseite des Leistungstransformators begrenzt, was ebenfalls zu einem
Differentialstrom führen kann. Um den Differentialschutz in solchen Situationen
unempfindlich gegenüber externen Erdfehlern zu machen, muss der
Nullsystemkomponentenstrom im Leistungstransformator-Gerätestrom in den
Erdungswicklungen eliminiert werden, damit er nicht als Differentialstrom stört. Dies
wurde früher durch Trenn-Hilfsstromwandler erreicht. Die Eliminierung des
Nullsystemkomponentenstroms erfolgt hier numerisch durch die Einstellung
ZSCurrSubtrWx=Aus oder Ein; es sind keine Hilfsstromwandler oder Nullsystem-
Filter erforderlich. Stattdessen ist es notwendig, den Nullsystemkomponentenstrom
in jeder einzelnen Wicklung durch die korrekte Konfiguration der Einstellparameter
ZSCurrSubtrWx=Aus oder Ein zu eliminieren.
Verfahren zur Unterdrückung der Auswirkung des Einschaltstroms
Durch eine Kombination der Methoden zur Blockierung mittels der 2.
Oberschwingung und der Kurvenform ist ein hochsicherer und hochstabiler Schutz
gegen die Auswirkungen von Einschaltströmen möglich. Gleichzeitig bleibt die hohe
Leistungsfähigkeit im Fall schwerer interner Fehler bestehen, auch wenn eine
Sättigung der Stromwandler vorliegen sollte. Beide Blockierungsverfahren werden
vom Gerät verwendet. Die Funktion zur Blockierung mittels der 2. Oberschwingung
verfügt über einen einstellbaren Pegel. Wenn das Verhältnis der 2. Oberschwingung
zur Grundfrequenz im Differentialstrom über dem eingestellten Grenzwert liegt, wird
das Auslösen des Differentialschutzes unterdrückt. Als Standardwert wird der
Parameter I2/I1Ratio = 15% empfohlen, sofern keine besonderen Gründe für eine
andere Einstellung vorliegen.
Übererregungsschutz
Im Falle einer Übererregung des Transformators enthalten die Wicklungsströme
ungeradzahlige Oberschwingungsanteile, da die bestehende Kurvenform relativ
symmetrisch zur Zeitachse ist. Da die Ströme der 3. Oberschwingung nicht in die
Dreieckswicklung fließen können, ist die 5. Oberschwingung die niedrigste
Oberschwingung, die infolge einer Übererregung entstehen kann. Die
Differentialschutzfunktion wird mit einer Unterdrückung der 5. Oberschwingung
bereitgestellt, um zu vermeiden, dass der Schutz während einer Übererregung des
Leistungstransformators auslöst. Wenn das Verhältnis der 5. Oberschwingung zur
Grundschwingung im Differentialstrom über einem einstellbaren Grenzwert liegt,
wird das Auslösen des Differentialschutzes unterdrückt. Als Standardwert wird I5/
1MRK 504 138-UDE -
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