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ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch Seite 112

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Abschnitt 6
Differentialschutz
106
werden. Für die Wahl der passenden Charakteristik sollten in solchen Fällen u. a. die
Klasse der Stromwandler, die Position des Stufenschalters und die
Kurzschlussleistung des Netzes bekannt sein.
Transformatoren können so an Sammelschienen angeschlossen werden, dass
Stromwandler für den Differentialschutz entweder in Reihe mit den Wicklungen des
Leistungstransformators geschaltet sind oder dass die Stromwandler sich in
Leistungsschaltern befinden, die Teil der Sammelschiene sind, z. B. in Eineinhalb-
Leistungsschalter- oder Ringbusanordnung. Bei Stromwandlern, deren Primärseite in
Reihe mit der Leistungstransformator-Wicklung geschaltet ist, wird der
Stromwandler-Primärstrom für externe Fehler durch die Transformator-Impedanz
begrenzt. Wenn die Stromwandler Teil des Busschemas sind, z. B. in der Eineinhalb-
Leistungsschalter- oder Ringbusanordnung, wird der Stromwandler-Primärstrom
nicht durch die Leistungstransformator-Impedanz begrenzt. Es sind dann hohe
Primärströme möglich. In beiden Fällen führt jedoch jeder Ausfall der Stromabgabe
aufgrund einer Sättigung eines Stromwandlers, der nicht von einem ähnlichen Ausfall
eines anderen Stromwandlers betroffen ist, zu einem falschen Differentialstrom. Der
Differentialschutz kann dieses Problem umgehen, wenn der Stabilisierungsstrom von
jedem Stromwandlerkreis separat bezogen wird. Daher ist es wichtig, eine
Parallelschaltung von zwei oder mehr Stromwandlern zur Verbindung mit einem
einzigen Stabilisierungseingang zu vermeiden. Jeder mit dem IED verbundene
Stromkreis kann zur Stabilisierung der Differentialschutzfunktion genutzt werden.
Der nicht stabilisierte Auslösewert ist standardmäßig IdUnre = 10 pu. Dieser Wert
eignet sich in der Regel für die meisten Leistungstransformator-
Standardanwendungen. In folgendem Fall ist eine Änderung der Einstellung
entsprechend der Anwendung erforderlich:
Wenn Stromwandler mit "T-Verbindung" an das Gerät angeschlossen sind, z. B.
in der Eineinhalb-Leistungsschalter- oder Ringbusanordnung, ist besonders
darauf zu achten, dass ein ungewolltes Auslösen des
Transformatordifferentialschutzgerät bei Durchgangsfehlern aufgrund einer
unterschiedlichen Sättigung der Stromwandler mit "T-Verbindung" verhindert
wird. Wenn also eine solche ungleichmäßige Sättigung möglich ist, muss der
nicht stabilisierte Auslösewert auf IdUnre = 20-25 pu erhöht werden.
Bei Differentialschutz-Anwendungen mit Oberspannungs-Drosselspulen kann
der nicht stabilisierte Auslösewert auf IdUnre = 1,75 pu
Abbildung
34
zeigt die allgemeine Auslösecharakteristik des
Transformatordifferentialschutzes.
1MRK 504 138-UDE -
Anwendungs-Handbuch

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