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Anwendung - ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch

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1MRK 504 138-UDE -
8.8.2
Anwendungs-Handbuch

Anwendung

Die Transformatoren in elektrischen Anlagen sind für einen bestimmten maximalen
Laststrom (Leistung) ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste
höher als erwartet. Folglich steigt die Temperatur in den Transformatoren. Steigt die
Temperatur des Transformators zu stark an, können die Geräte beschädigt werden.
Die Isolierung innerhalb des Transformators altert schneller. Folglich steigt die
Gefahr von internen Leiter-Leiter oder Leiter-Erde-Fehlern.
Innerhalb des Transformators kann es zu Überhitzungen kommen, wodurch die
Papierisolierung beschädigt wird. Außerdem kann es im Transformatorenöl zu
Blasenbildungen kommen.
In besonderen Lastsituationen im Netz kann es erforderlich sein, Transformatoren für
eine begrenzte Zeit einer überhöhten Last auszusetzen. Dies sollte ohne die
obengenannten Risiken erfolgen. Der thermische Überlastschutz liefert
Informationen, die eine kurzzeitige Überlast von Transformatoren ermöglicht.
Das zulässige Lastniveau eines Transformators hängt stark von seinem Kühlsystem
ab. Es gibt zwei Grundsätze:
OA: Die Umgebungsluft wird auf natürlichem Weg, ohne Gebläse, durch den
Kühler geleitet, und das Öl wird hierbei ohne Pumpen umgewälzt.
FOA: Die Kühler sind mit Gebläsen für die Kühlluftzufuhr und mit Pumpen für
die Ölzirkulation im Transformator ausgestattet.
Der Schutz kann zwei Parametersätze haben, einen für die natürliche Kühlung und
einen für die Zwangskühlung. Sowohl das zulässige Dauerlastniveau als auch die
thermische Zeitkonstante sind vom Kühlsystem des Transformators abhängig. Die
beiden Parametersätze können über das binäre Eingangssignal COOLING aktiviert
werden. Dieses kann für Transformatoren verwendet werden, wenn die
Zwangskühlung ausgeschaltet ist, z. B. bei Ausfall von Ventilatoren oder Pumpen.
Der thermische Überlastschutz ermittelt ständig die interne Erwärmung, d. h. die
Transformatortemperatur. Die Ermittlung erfolgt über ein thermisches Modell des
Transformators, das auf der aktuellen Messung basiert.
Erreicht die Erwärmung des geschützten Transformators das eingestellte
Alarmniveau, wird dies dem Benutzer signalisiert. Es sind zwei Alarmniveaus
verfügbar. Dadurch können Schutzmaßnahmen im Netz ergriffen werden, bevor
gefährliche Temperaturen erreicht werden. Steigt die Temperatur bis zum
Auslösewert weiter, initiiert der Schutz die Auslösung des Transformatorschutzes.
Nach Auslösung durch den thermischen Überlastschutz kühlt der Transformator ab.
Es entsteht eine zeitliche Lücke, bevor die Erwärmung (Temperatur) ein Niveau
erreicht, auf dem der Transformator wieder normal arbeiten kann. Daher ermittelt die
Funktion fortlaufend die Erwärmung anhand einer eingestellten Kühlzeitkonstante.
Ein erneutes Einschalten des Transformators kann unterbunden werden, bis die
Erwärmung den eingestellten Wert erreicht hat.
Abschnitt 8
Stromschutz
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