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ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch Seite 274

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Abschnitt 7
Impedanzschutz
268
Anhand analytischer Berechnungen der Leitungsimpedanzen lässt sich zeigen, dass
die Kopplungsimpedanz für das positive und negative System im Vergleich zur
Eigenimpedanz sehr klein ist (<1 bis 2 %) und in der Praxis vernachlässigt werden
kann.
Aus Anwendungssicht gibt es drei Arten von Netzkonfigurationen (Klassen), die
beim Vornehmen der Einstellungen für die Schutzfunktion zu berücksichtigen sind.
Dabei handelt es sich um folgende:
1.
Parallelleitung mit gemeinsamem Mitsystem und Nullsystem
2.
Parallele Stromkreise mit gemeinsamem Mitsystem, aber isoliertem Nullsystem
3.
Parallele Stromkreise mit isoliertem Mitsystem und Nullsystem
Ein Beispiel für Netze der Klasse 3 wäre die induktive Kopplung zwischen einer 400-
kV-Leitung und Oberleitungen der Eisenbahn. Diese Art der induktiver Kopplung
existiert zwar, ist aber weniger verbreitet und wird hier deshalb nicht weiter
behandelt.
Für jede Netzklasse lassen sich drei Topologien aufstellen: Die parallele Leitung kann
in Betrieb, außer Betrieb bzw. außer Betrieb und an beiden Enden geerdet sein.
Die Reichweite der Distanzschutzzone 1 ist in Abhängigkeit vom Betriebszustand der
parallelen Leitung unterschiedlich groß. Daher wird empfohlen, den Fällen, in denen
die parallele Leitung in Betrieb bzw. außer Betrieb und an beiden Enden geerdet ist,
mit den verschiedenen Einstellgruppen Rechnung zu tragen.
Der Distanzschutz im Gerät kann die Beeinträchtigung einer gegenseitigen
Nullimpedanz-Kopplung bei der Messung von Leiter-Erde-Fehlern folgendermaßen
kompensieren:
Verschiedene Einstellwerte, die die Kompensation der Erdrückleitung für
verschiedene Distanzzonen innerhalb derselben Einstellparametergruppe
beeinflussen.
Verschiedene Gruppen von Einstellparametern für die verschiedenen
Betriebszustände einer geschützten Parallelleitung.
Die meisten Mehrfachleitungen haben zwei parallel betrieben Leitungen. Der unten
erwähnte Anwendungsleitfaden empfiehlt detaillierter die Einstellpraxis für diesen
speziellen Leitungstyp. Die Grundprinzipien gelten auch für die anderen
Mehrfachleitungen.
Anwendungsfälle mit parallelen Leitungen
Laut Definition handelt es sich bei diesem Netztyp um Netze, bei denen die parallelen
Übertragungsleitungen an beiden Enden an gemeinsamen Knoten enden. Wir
betrachten die drei häufigsten Betriebszustände:
1.
parallele Leitung in Betrieb.
2.
Parallelleitung außer Betrieb und geerdet.
3.
Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet.
1MRK 504 138-UDE -
Anwendungs-Handbuch

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