Abschnitt 7
Impedanzschutz
7.13.3
7.13.3.1
376
×
28707 L
=
Rarc
1.4
I
EQUATION1456 V1 DE
Wobei
gilt:
L
stellt die Bogenlänge (in Metern) dar. Diese Gleichung ist auf die Distanzschutz-Zone 1 an‐
wendbar. Es ist der etwa dreifache Bogenfußabstand für Zone 2 zu berücksichtigen, um
einen angemessenen Spielraum gegenüber Windeinflüssen zu erhalten.
I
ist der tatsächliche Fehlerstrom in A.
In der Praxis sollten die Einstellungen des Fehlerwiderstands sowohl für Leiter-Erde
RFPE als auch für Leiter-Leiter RFPP so hoch wie möglich sein, ohne mit der
Lastimpedanz zu interferieren, um eine zuverlässige Fehlererkennung zu erreichen.
Serienkompensation in Netzen
Der Hauptzweck der Serienkompensation in Netzen ist die virtuelle Reduzierung der
Leitungsreaktanz, um die Stabilität des Netzes zu verbessern und die Belastbarkeit
von Übertragungskorridoren zu erhöhen. Das Prinzip basiert auf der Kompensation
der verteilten Leitungsreaktanz durch die Einbeziehung von Reihenkondensatoren
(Series Capacitors, SC). Die vom Kondensator erzeugte Blindleistung verhält sich
kontinuierlich proportional zum Quadrat des Stroms, der zeitgleich durch die
kompensierte Leitung und den Reihenkondensator fließt. Das bedeutet, dass der
Reihenkondensator eine selbstregulierende Wirkung entfaltet. Mit steigender
Systemlast erhöht sich auch die vom Reihenkondensator erzeugte Blindleistung. Der
Reihenkondensator reagiert automatisch, sofort und kontinuierlich.
Die wichtigsten Vorteile der Einbeziehung von Reihenkondensatoren in
Übertragungsleitungen sind:
•
Gleichfömrige Spannungsregulierung und Anstieg des Grenzwertes für
Spannungszusammenbruch
•
Erhöhung der Leistungsübertragungskapazität durch Anstieg des Grenzwertes
für dynamische Stabilität
•
Bessere Balance der Blindleistung
•
Erhöhung der Leistungsübertragungskapazität
•
Weniger Kosten für die Stromübertragung durch niedrigeren
Investitionsaufwand für neue Leitungen
Gleichförmige Spannungsregulierung und Anstieg des Grenzwertes
für Spannungszusammenbruch
Ein Reihenkondensator kann den Spannungsabfall der Reiheninduktivität in einer
Übertragungsleitung ausgleichen, siehe Abbildung 67. Bei niedriger Systemlast ist
der Spannungsabfall im System kleiner und gleichzeitig ist auch der Spannungsabfall
1MRK 504 138-UDE -
(Gleichung 336)
Anwendungs-Handbuch