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Anwendung - ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch

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1MRK 504 138-UDE -
14.3.2
Anwendungs-Handbuch

Anwendung

Wenn die Last im Stromnetz steigt, fällt die Spannung. Gleiches gilt umgekehrt. Um
die Netzspannung konstant zu halten, sind Leistungstransformatoren üblicherweise
mit einem Stufenschalter ausgestattet. Hierdurch wird das
Leistungstransformatorverhältnis in mehreren vordefinierten Schritten verändert,
wodurch sich auch die Spannung ändert. Jeder Schritt stellt üblicherweise eine
Spannungsänderung von ca. 0,5 - 1,7% dar.
Die Spannungsregelungsfunktion dient zur Regelung der Leistungstransformatoren
mittels eines motorgetriebenen Stufenschalters. Diese Funktion regelt die Spannung
auf der Sekundärseite des Leistungstransformators. Die Steuermethode basiert auf
einem Einzelschritt-Prinzip, bei dem immer nur ein Steuerimpuls an den
Stufenschalter übertragen wird, um dessen Position um exakt eine Stufe nach oben
oder unten zu bewegen. Die Länge des Steuerimpulses kann innerhalb eines großen
Bereichs eingestellt werden, um verschiedene Arten von Stufenschaltermechanismen
anpassen zu können. Der Impuls wird immer dann erzeugt, wenn innerhalb einer
bestimmten Zeit die gemessene Spannung vom eingestellten Referenzwert um mehr
als die voreingestellte Totzone (Grad der Unempfindlichkeit) abweicht.
Die Spannung kann sowohl an der Stelle der Spannungsmessung als auch am
Lastpunkt im Netz geregelt werden. In letzterem Fall wird die Lastpunktspannung
basierend auf dem gemessenen Laststrom und der bekannten Impedanz vom
Spannungsmesspunkt zum Lastpunkt berechnet.
Die automatische Spannungsregelung kann entweder für einen einzelnen
Transformator oder für parallele Transformatoren erfolgen. Für die parallele
Steuerung von Leistungstransformatoren gibt es drei Möglichkeiten:
Master-Follower-Methode
Methode der Reaktanzumkehr
Kreisstrom-Methode
Für erst- und für die letztgenannte Methode wird eine Kommunikation zwischen den
Funktionssteuerungsblöcken der verschiedenen Transformatoren benötigt, wobei bei
der zweitgenannten Methode keinerlei Kommunikation erforderlich ist.
Die Spannungsregelung enthält Zusatzfunktionen, wie die Möglichkeit, das
gleichzeitige Verstellen von Stufen an parallelen Transformatoren zu vermeiden,
Hot-Stand durch Regulierung eines Transformators innerhalb einer parallelen
Gruppe, mit einem offenen Niederspannungs-Leistungsschalter Kompensation für
eine mögliche Kondensatorbatterie im Feld auf der Niederspannungsseite eines
Transformators, umfangreiche Stufenschalterüberwachung einschließlich
Erkennung von Kontaktverschleiß und abnormalen Abfolgen von
Stufenschalterbefehlen (Hunting), Überwachung des Leistungsflusses im
Transformator, so dass z. B. die Spannungsregelung bei einer Leistungsumkehr
blockiert werden kann.
Abschnitt 14
Steuerung
661

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