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Mitnahme- Und Freigabeverfahren - ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch

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Abschnitt 7
Impedanzschutz
7.13.3.6
390
Die Impedanznachbildung der Distanzschutzgeräte enthalten nur Nachbildungen der
Induktivität und des Widerstands der Leitung, jedoch keine Nachbildungen des
Reihenkondensators auf der geschützten Leitung und seiner Schutzschaltungen
(Funkenstrecke oder MOV). Dadurch stellen Sie ein falsches Bild der geschützten
Leitung dar. Alle "Lösungen" für den Distanzschutz von serienkompensierten und
angrenzenden Leitungen konzentrieren sich darauf, parallele Möglichkeiten zu
finden, durch die die grundlegende Ursache für falsche Messungen beseitigt werden
kann. Der bekannteste Lösungsansatz ist die Verringerung der Reichweite durch die
Einbeziehung eines Reihenkondensators, der offensichtlich die Leitungsreaktanz
verringert, und die Einbindung einer permanenten Speicherspannung in die gerichtete
Messung.
In einem Übertragungsnetz stellen serienkompensierte und angrenzende Leitungen
häufig die wichtigeren Verbindungen dar, und eine verzögerte Fehlerbeseitigung ist
unerwünscht. Dies macht die Installation eines Distanzschutzes in Verbindung mit
entsprechender Telekommunikation erforderlich. Am gängigsten ist der
Distanzschutz mit Freigabe- bzw. Blockierverfahren beim Signalvergleichsschutz
(Permissive Overreaching Transfer Trip, POTT).

Mitnahme- und Freigabeverfahren

Grundlegend gilt, dass die Unterreichweite der Distanzschutzzone für das
Mitnahmeverfahren unter keinen Umständen auf den Fehler an der Sammelschiene
der Gegenseite übergreifen darf und dass die Übergreifzone immer unter sämtlichen
Systemzuständen genau den gleichen Fehler abdecken muss. Um eine
Abschnittsselektivität zu erreichen, muss die erste Distanzschutzzone
(Unterreichweite) gemäß Abbildung
unter der Reaktanz der kompensierten Leitung liegt.
A
Zone 1
j X
-
A
C
X
11
G
D
A
Zone 2
B
IEC06000618 V1 DE
Abb. 201:
Unterreichweite (Zone 1) und Überreichweite (Zone 2) an
serienkompensierter Leitung
Im Fall von umgangenen Reihenkondensatoren hat die Unterreichweite Zone 1 eine
verringerte Reichweite. Siehe gestrichelte Linie in Abbildung 92. Die Überreichweite
Zone 2 kann auf diese Weise einen größeren Teil der geschützten Leitung abdecken,
wobei bei der Abdeckung eine gewisse Toleranz zur Sammelschiene der Gegenseite
zu beachten ist. Die Distanzschutzzone 1 wird häufig anhand folgender Gleichung
eingestellt:
(
=
×
+
-
X
K
X
X
Z
1
S
11
12
EQUATION1914 V1 DE
92
auf eine Reichweite eingestellt werden, die
Zone 2
A
B
X
12
Zone 1
B
D
B
en06000618.vsd
)
X
C
1MRK 504 138-UDE -
(Gleichung 348)
Anwendungs-Handbuch

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