1MRK 504 138-UDE -
7.12.2.4
7.12.2.5
Anwendungs-Handbuch
X
Z1
Lastimpedanzbereich
in Vorwärtsrichtung
R
IEC09000248 V1 DE
Abb. 164:
Phänomen bei der Lastbeeinträchtigung und geformte
Lastkompensationscharakteristik
Anwendung auf kurzen Leitungen
Bei Anwendungen auf kurzen Leitungen ist die zentrale Herausforderung die
Sicherstellung einer hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes.
Lastbeeinträchtigung ist hier kein größeres Problem. Eine Leitung gilt nicht aufgrund
einer entsprechend definierten Leitungslänge als kurze Leitung, vielmehr entscheiden
Systemparameter wie z. B. Spannung und Quellenimpedanz darüber, ob es sich um
eine kurze Leitung handelt, siehe
Tabelle 24:
Definition von kurzer und sehr kurzer Leitung
Leitungskategorie
Un
110 kV
Sehr kurze Leitung
1,1-5,5 km
Kurze Leitung
5,5-11 km
Die Fähigkeit des Geräts zur unabhängigen Einstellung der Widerstand- und
Reaktanzreichweite für Mit- und Nullsystem-Fehlerschleifen sowie der individuellen
Fehlerwiderstandseinstellungen für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehler,
gemeinsam mit einem Lastkompensations-Algorithmus, verbessert die
Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler ohne Beeinträchtigung durch die
Lastimpedanz, siehe
Abbildung
Bei Anwendungen auf sehr kurzen Leitungen kann die Zone 1 nicht genutzt werden,
da der Spannungsabfall bei einem Fehler auf der gesamten Leitung zu gering ist und
hierdurch die Gefahr einer Überreichweite besteht.
Anwendung auf langen Leitungen
Bei langen Leitungen spielt die Änderung der Lastimpedanz, d. h. zur Vermeidung
einer Lastbeeinträchtigung, normalerweise eine größere Rolle. Es ist hinlänglich
bekannt, dass es schwierig ist, bei langen Leitungen eine hohe Empfindlichkeit bei
X
Z1
ArgLd
ArgLd
RLdRv
RLdFw
IEC09000248_1_en.vsd
Tabelle
18.
Un
500 kV
5-25 km
25-50 km
164.
Abschnitt 7
Impedanzschutz
ArgLd
R
ArgLd
339