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ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch Seite 542

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Abschnitt 8
Stromschutz
536
Maschienentransformators verbunden ist. Die Energieversorgung kann aber auch von
einem Anfahrtransformator stammen, der mit dem externen Netz verbunden ist. Der
Rückleistungsschutz muss so angelegt sein, dass er Rückleistung unabhängig vom
Leistungsfluss zu den Hilfsaggregaten des Kraftwerks erkennt.
Wasserturbinen verkraften Rückleistung viel besser als Dampfturbinen. Lediglich bei
Kaplan- und Rohrturbinen kann sich Rückleistung negativ auswirken. Es besteht das
Risiko, dass sich das Turbinenlaufrad axial bewegt und mit stationären Teilen in
Berührung kommt. Sie sind nicht immer robust genug, um der damit verbundenen
Belastung standzuhalten.
Bei Außentemperaturen unter Null Grad kann die Zufuhr durch Eis und Schnee
blockiert werden. Durch Äste und Blätter können auch die Abscheidetore blockiert
werden. Eine vollständige Blockierung des Einlasses kann zu Kavitationen führen.
Die Gefahr von Schäden an Wasserturbinen kann den Einsatz eines
Rückleistungsschutzes in unbeaufsichtigten Kraftwerken rechtfertigen.
Eine Wasserturbine, die bei geschlossenen Leitschaufeln im Wasser dreht, zieht
elektrische Leistung aus dem übrigen elektrischen Netz. Diese Leistung entspricht
etwa 10 % der Bemessungsleistung. Befindet sich nur Luft in der Wasserturbine, fällt
der Leistungsbedarf auf etwa 3 %.
Dieselmotoren sollten über einen Rückleistungsschutz verfügen. Der Generator
entnimmt dem Netz etwa 15 % seiner Bemessungsleistung oder mehr. Ein
schwergängiger Motor kann bis zu 25 % der Bemessungsleistung zum Antrieb
benötigen. Ein Motor, der gut eingefahren ist, benötigt vielleicht nicht mehr als 5 %.
Es ist notwendig vom Motorenhersteller Informationen zu erfragen und während der
Inbetriebnahme die Rückleistung zu messen.
Gasturbinen benötigen für gewöhnlich keinen Rückleistungsschutz.
In Abbildung
269
ist der Rückleistungsschutz mit Unterleistungsgerät und
Überleistungsgerät dargestellt. Das Unterleistungsgerät bietet einen größeren
Spielraum und ein höheres Maß an Unabhängigkeit. Andererseits ist das Risiko eines
unerwünschten Auslösens direkt nach der Synchronisierung größer. Außerdem sollte
das Unterleistungsgerät so eingestellt werden, dass er dann auslöst, wenn die
Wirkleistung vom Generator unter ca. 2 % liegt. Außerdem sollte das
Unterleistungsgerät so eingestellt werden, dass er dann auslöst, wenn der
Leistungsfluss vom Netz zum Generator über 1 % liegt.
1MRK 504 138-UDE -
Anwendungs-Handbuch

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