1MRK 504 138-UDE -
8.10.1
8.10.2
8.10.3
Anwendungs-Handbuch
Kennung
Funktionsbeschreibung
Polgleichlaufüberwachung
Anwendung
Es besteht das Risiko, dass bei einem Leistungsschalter ein Nicht-Gleichlauf
zwischen den Polen auftritt, wenn der Schalter schließt oder öffnet. Ein Pol kann offen
und die anderen beiden können geschlossen sein, oder zwei Pole können offen und
einer geschlossen sein. Eine Poldiskrepanz bei einem Leistungsschalter führt zu
unsymmetrischen Strömen im Netz. Die Folge können sein:
•
Ströme der Gegensystemkomponente, die eine rotierende Maschine belasten
•
Erdfehlerströme, die zu einer unerwünschten Auslösung empfindlicher
Erdfehlerschutzvorrichtungen im Netz führen können.
Daher ist die Erkennung von Pol-Nichtgleichlauf in Leistungsschaltern wichtig.
Wenn diese erkannt werden, muss der Schalter direkt ausgelöst werden.
Die Polgleichlaufüberwachung CCPDSC erkennt solche Situationen mit
abweichenden Positionen der Pole am geschützten Leistungsschalter. In der
Schutzeinrichtung stehen für diese Erkennung zwei verschiedene Optionen zur
Verfügung:
•
Durch derartiges Verbinden der Hilfskontakte des Leistungsschalters, dass eine
Logik für die Polgleichlaufsüberwachung entsteht. Diese Logik kann auch
innerhalb der Schutzvorrichtung selbst erzeugt werden, indem die Signale für das
Öffnen und Schließen für jeden Pol des Leistungsschalters, der mit der
Schutzvorrichtung verbunden ist, verwendet werden.
•
Es wird jeder Leiterstrom gemessen, der durch den Leistungsschalter fließt.
Wenn der Unterschied zwischen den Leiterströmen größer als CurrUnsymLevel
ist, deutet dies auf einen Nicht-Gleichlauf der Schalterpole hin, und die
Schutzeinrichtung löst aus.
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Polgleichlaufüberwachung CCPDSC werden über die lokale
HMI oder am PCM600 eingestellt.
Die folgenden Einstellungen können für die Polgleichlaufüberwachung verwendet
werden.
IEC 61850 Identifi‐
IEC 60617 Identifi‐
zierung
zierung
CCPDSC
PD
SYMBOL-S V1 DE
Abschnitt 8
Stromschutz
ANSI/IEEE C37.2
Nummer
52PD
527