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ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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®
Relion
670 Serie
Transformatorschutz RET670 2.0 IEC
Anwendungs-Handbuch

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC

  • Seite 1 ® Relion 670 Serie Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 3 Dokument-ID: 1MRK 504 138-UDE Herausgegeben: Juli 2016 Revision: - Produktversion: 2.0 © Copyright 2016 ABB. Alle Rechte vorbehalten...
  • Seite 4: Gewährleistung

    Dieses Produkt enthält kryptographische Software, die geschrieben bzw. entwickelt wurde von: Eric Young (eay@cryptsoft.com) und Tim Hudson (tjh@cryptsoft.com). Marken ABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigen Marken- oder Produktnamen, die in diesen Unterlagen Erwähnung finden, sind gegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Inhaber.
  • Seite 5: Haftungsausschluss

    Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitte den Hersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichen Verpflichtungen, ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schaden aufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräte...
  • Seite 6: Konformität

    Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung seitens ABB in Übereinstimmung mit Artikel 10 der Richtlinie gemäß der Produktnormen EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie und gemäß den Produktnormen EN 60255-1 und EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie. Das Produkt wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abschnitt 1 Einführung..............23 Dieses Handbuch................23 Zielgruppe..................23 Produktunterlagen................24 Produktunterlagen............... 24 Dokumentenänderungsverzeichnis..........26 Zugehörige Dokumente............... 26 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen......26 Symbole..................26 Dokumentkonventionen...............27 IEC 61850 Edition 1 / Edition 2 Zuordnung......... 28 Abschnitt 2 Anwendung..............35 Allgemeine Angaben zum Gerät.............35 Hauptschutzfunktionen..............
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Tastenfeld..................96 LHMI-Funktionen................99 Schutz- und Alarmanzeige............99 Parameterverwaltung ............... 100 Frontseitige Kommunikation............101 Abschnitt 6 Differentialschutz............103 Transformatordifferentialschutz T2WPDIF und T3WPDIF ..103 Kennung..................103 Anwendung................103 Einstellrichtlinien................104 Stabilisierter und unstabilisierter Differentialschutz....104 Eliminierung von Nullsystemkomponentenströmen..... 107 Verfahren zur Unterdrückung der Auswirkung des Einschaltstroms..............
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Erdfehlerdifferentialschutz ...........147 Alarmpegel................149 Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF ...........150 Kennung..................150 Anwendung................150 Transformatorwicklung, niederohmig geerdet...... 151 Transformatorwicklung, Erdungs- über einen Erdungs- Transformator...............152 Spartransformator, niederohmig geerdet......153 Drosselspulen, niederohmig geerdet........154 Anwendungen mit mehreren Leistungsschaltern....155 Richtung der Stromwandlererdung........156 Einstellrichtlinien................156 Einstellung und Konfiguration..........156 Einstellungen................157 Zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz LDRGFC ..158 Kennung..................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Reihenkompensierte und benachbarte Leitungen....210 Einstellung der Zonen bei parallelen Leitungen....216 Einstellung der Reichweite in ohmscher Richtung....217 Begrenzung der Lastimpedanz ohne Lastaussparungfunktion............218 Begrenzung der Lastimpedanz bei aktiviertem Lastbereich.220 Einstellung der minimalen Auslöseströme......220 Einstellung der Zeitverzögerungen für Distanzschutzzonen 221 Leiterauswahl, Polygoncharakteristik mit festem Winkel FDPSPDIS..................221 Kennung..................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Einstellen von Zeitgliedern für die Distanzschutzzonen..256 Mehrsystemiger Distanzschutz, Mho-Charakteristik ZMHPDIS .. 256 Identifizierung................256 Anwendung................256 Generator-Unterimpedanz-Schutzanwendung.....256 Einstellrichtlinien................257 Konfiguration................ 257 Einstellungen................257 Mehrsystemiger Distanzschutz, polygonal für Erdfehler ZMMPDIS, ZMMAPDIS..............260 Identifizierung................260 Anwendung................261 Einleitung................261 Sternpunkterdung..............261 Fehlerstromeinspeisung vom entferneten Leitungsende..264 Lastaussparung..............265 Kurze Leitungen..............
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................288 Lastaussparung..............289 Distanzschutzzone, Polygoncharakteristik, separate Einstellungen ZMRPDIS, ZMRAPDIS und ZDRDIR.....290 Identifizierung................290 Anwendung................291 Sternpunkterdung..............291 Fehlereinspeisung der Gegenseite........294 Lastaussparung..............295 Anwendung auf kurze Leitungen..........296 Anwendung auf lange Leitungen..........297 Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme........... 298 Anwendung bei Dreiendenleitungen........304 Einstellrichtlinien................306 Allgemeines................306 Einstellung der Zone 1............
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Anwendung................326 Einstellrichtlinien................327 Lastaussparungscharakteristiken.........327 Widerstandsreichweite mit Lastaussparungscharakteristik..332 Minimale Auslöseströme............333 Hochgeschwindigkeits-Distanzschutz ZMFPDIS......333 Identifizierung................333 Anwendung................333 Sternpunkterdung..............333 Fehlereinspeisung der Gegenseite........337 Lastkompensation..............338 Anwendung auf kurzen Leitungen........339 Anwendung auf langen Leitungen........339 Anwendung in Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme........... 340 Anwendung bei Dreiendenleitungen........347 Einstellrichtlinien................349 Allgemeines................349 Einstellung der Zone 1............
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Spannungs- und Stromumkehrung........378 Auswirkung der Serienkompensation auf Schutzgeräte angrenzender Leitungen............388 Distanzschutz............... 389 Mitnahme- und Freigabeverfahren........390 Einstellrichtlinien................397 Allgemeines................397 Einstellung der Zone 1............398 Einstellung der Überreichweitezone........398 Einstellung der Rückwärtszone..........399 Serienkompensierte und angrenzende Leitungen....400 Einstellung der Zonen für die Anwendung auf Parallelleitungen..............404 Einstellung der Reichweite für die Erfassung des Fehlerwiderstandes..............
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis Leiterbevorzugungslogik PPLPHIZ..........449 Kennung..................449 Anwendung................449 Einstellrichtlinien................453 Unterimpedanzschutz für Generatoren und Transformatoren ZGVPDIS..................455 Kennung..................455 Anwendung................455 Funktionsbereiche..............457 Funktion Zone 1..............458 Funktion Zone 2..............458 Funktion Zone 3..............459 Strom- und Spannungswandlerpositionen......460 Unterspannungs-Verriegelungsfunktion....... 460 Lastaussparung für Zone 2 und Zone 3....... 460 Externes Blockiersignal............
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................489 Einstellungen für jede Stufe (x = 1, 2, 3 und 4)....490 Gemeinsame Einstellungen für alle Stufen......492 Stabilisierung durch die 2. Oberschwingung......493 Paralleltransformator-Einschaltstrom-Logik......494 Logik für Schalten auf Kurzschlussschutz......495 Anwendungsbeispiel für Transformatoren......496 Vierstufiger Gegensystem-Überstromrichtungsschutz (Schieflastschutz) NS4PTOC ............500 Kennung..................
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................537 Leiterbruchüberwachung BRCPTOC .......... 540 Kennung..................540 Anwendung................541 Einstellrichtlinien................541 Schutz für Kondensatorenbank CBPGAPC........541 Kennung..................541 Anwendung................542 Schutz für Kondensatorenbank..........544 Einstellrichtlinien................546 Wiederzuschaltungs-Erkennung.......... 549 Gegensystem-Überstromschutz (Schieflastschutz) für Maschinen NS2PTOC ..............549 Kennung..................550 Anwendung................550 Eigenschaften...............551 Belastbarkeit des Generators im Bezug auf kontinuierlichen Schieflaststrom...........551 Einstellrichtlinien................553 Ansprechzeit-Charakteristik..........
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Einstellungen für den zweistufigen Unterspannungsschutz. 565 Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOV......567 Kennung..................567 Anwendung................567 Einstellrichtlinien................568 Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren, Generatoren, Drosselspulen und Transformatoren....569 Betriebsmittelschutz, Kondensatoren........569 Spannungsqualität..............569 Hochohmig geerdeten Netze..........569 Die folgenden Einstellungen können am zweistufigen Überspannungsschutz vorgenommen werden.....569 Zweistufiger Verlagerungs-Überspannungsschutz ROV2PTOV . 572 Identifizierung................
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis Kennung..................589 Anwendung................589 Einstellrichtlinien................589 Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren und Generatoren................. 590 Netzschutz durch Lastabwurf..........591 Überfrequenzschutz SAPTOF ............. 591 Kennung..................591 Anwendung................591 Einstellrichtlinien................592 Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren und Generatoren................. 592 Netzschutz durch Generatorabwurf........592 Frequenzänderungsschutz SAPFRC .......... 593 Kennung..................
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis Abschnitt 13 Sekundärsystem-Überwachung......... 619 Stromwandlerkreis-Überwachung CCSSPVC......619 Kennung..................619 Anwendung................619 Einstellrichtlinien................620 Spannungswandlerkreisüberwachung FUFSPVC......620 Kennung..................620 Anwendung................620 Einstellrichtlinien................621 Allgemeines................621 Einstellen gängiger Parameter..........622 Gegensystemgröße..............623 Nullsystemgröße..............623 Differenzspannung U und Differenzstrom I ......624 Erkennung von Spannungslosigkeit........625 Spannungswandlerkreisüberwachung VDSPVC......625 Kennung..................625 Anwendung................625 Einstellrichtlinien................626 Abschnitt 14 Steuerung..............
  • Seite 21 Inhaltsverzeichnis Schalter (SXCBR/SXSWI)............653 Reservierungsfunktion (QCRSV und RESIN)...... 654 Interaktionen zwischen den Modulen........656 Einstellrichtlinien................657 Feldsteuerung (QCBAY)............657 Schaltersteuerung (SCSWI)..........658 Schalter (SXCBR/SXSWI)............659 Feldreserve (QCRSV)............660 Reservierungseingang (RESIN)........... 660 Spannungsregelung..............660 Identifizierung................660 Anwendung................661 Einstellrichtlinien................698 Allgemeine Einstellungen für TR1ATCC oder TR8ATCC..698 Parametersatz TR1ATCC oder TR8ATCC......699 Allgemeine Einstellungen für TCMYLTC und TCLYLTC..709 Logikwahlschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-...
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis Verriegelung für Leitungsfeld ABC_LINE ......... 719 Anwendung................719 Signale von der Umgehungs-Sammelschiene..... 720 Signale von Querkupplung........... 721 Konfigurationseinstellung............. 724 Verriegelung für Kupplungsfeld ABC_BC ......... 725 Anwendung................725 Konfiguration................ 725 Signale von allen Speiseleitungen........725 Signale von Querkupplung........... 728 Konfigurationseinstellung............. 729 Verriegelung für Transformatorfeld AB_TRAFO .......730 Anwendung................
  • Seite 23 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................756 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik für Erdfehlerschutz ECRWPSCH ............756 Kennung..................756 Anwendung................757 Fehlerstromrichtungsumkehrlogik........757 Schwacheinspeiselogik (Weak End Infeed logic)....758 Einstellrichtlinien................758 Stromrichtungsumkehr............758 Schwacheinspeisung (Weak-End Infeed)......760 Abschnitt 16 Logik................761 Auslöselogik, gemeinsamer dreipoliger Ausgang SMPPTRC ..761 Kennung..................761 Anwendung................761 Dreipolige Auslösung ............
  • Seite 24 Inhaltsverzeichnis Kennung..................771 Anwendung................771 BTIGAPC - Umwandlung von Boolesche 16 zu Ganzzahl mit Darstellung logischer Knoten............773 Kennung..................773 Anwendung................773 Umwandlung von Ganzzahl zu Boolesche 16 (IB16)....774 Kennung..................774 Anwendung................774 Umwandlung von Ganzzahl zu Boolesche 16 mit Darstellung logischer Knoten ITBGAPC............775 Kennung..................
  • Seite 25 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................801 Aufzeichnungslängen............803 Binäre Eingangssignale............804 Analoge Eingangssignale.............805 Unterfunktionsparameter............806 Berücksichtigung..............806 Statusbericht des Logiksignals BINSTATREP......807 Identifizierung................807 Anwendung................807 Einstellrichtlinien................808 Grenzwertzähler L4UFCNT............808 Identifizierung................808 Anwendung................808 Einstellrichtlinien..............809 Abschnitt 18 Messung..............811 Impulszählerlogik PCFCNT............811 Identifizierung................811 Anwendung................811 Einstellrichtlinien................811 Funktion für Energiemessung und Bedarfsbehandlung ETPMMTR..................812 Identifizierung................
  • Seite 26 Inhaltsverzeichnis Kommunikationsprotokoll gemäß IEC 61850-9-2LE....820 Einführung................. 820 Einstellrichtlinien................823 Spezifische Einstellungen in Bezug auf die IEC 61850-9-2LE Kommunikation........823 Kommunikationsverlust............824 Einstellbeispiele für IEC 61850-9-2LE und Zeitsynchronisierung............828 LON-Kommunikationsprotokoll.............833 Anwendung................833 SPA-Kommunikationsprotokoll............. 834 Anwendung................834 Einstellrichtlinien................836 IEC 60870-5-103 Kommunikationsprotokoll......... 837 Anwendung................837 MULTICMDRCV und MULTICMDSND........845 Kennung..................
  • Seite 27 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................857 Parametersätze................857 Anwendung................857 Einstellrichtlinien................858 Nennfrequenz des Netzes - PRIMVAL......... 858 Kennung..................858 Anwendung................858 Einstellrichtlinien................858 3PHSUM - Summationsbaustein 3phasig........858 Anwendung................859 Einstellrichtlinien................859 Global definierte Werte GBASVAL..........859 Identifizierung................859 Anwendung................859 Einstellrichtlinien................860 Signalmatrix für Binäreingänge (SMBI)........860 Anwendung................860 Einstellrichtlinien................860 SMBO - Signalmatrix für Binärausgänge ........860 Anwendung................860 Einstellrichtlinien................861 SMMI - Signalmatrix für mA-Eingänge.........
  • Seite 28 Inhaltsverzeichnis Sekundärer Zuleitungswiderstand und Zusatzbürde....877 Allgemeine Anforderungen an Stromwandler......878 Anforderungen an die Nennbürde bzw. Kniepunktspannung..878 Transformatordifferentialschutz..........878 Distanzschutz............... 880 Selektiver Erdfehlerschutz (niederohmiges Differential)..881 Anforderungen an Stromwandler gemäß anderer Normen..884 Stromwandler gemäß IEC 61869-2, Klasse P, PR....884 Stromwandler entsprechend IEC 61869-2, Klasse PX, PXR (und alte Norm IEC 60044-6, Klasse TPS sowie alte britische Norm, Klasse X).............884 Stromwandler entsprechend ANSI/IEEE......885...
  • Seite 29: Abschnitt 1 Einführung

    Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Abschnitt 1 Einführung Dieses Handbuch Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktionen sortierte Applikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kann benutzt werden, um herauszufinden, wann und für welchen Zweck eine typische Schutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdem Unterstützung bei der Einstellberechnung liefern.
  • Seite 30: Produktunterlagen

    Handbuch Richtlinie zur Cyber- Sicherheit IEC07000220-4-en.vsd IEC07000220 V4 DE Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern im Produktlebenszyklus Das Engineering-Handbuch enthält Anleitungen zur technischen Anwendung der IEDs unter Verwendung der verschiedenen Tools innerhalb der PCM600-Software. Außerdem enthält es Beschreibungen zum Aufbau und Erstellen eines PCM600- Projekts und zum Einfügen von IEDs in die Projektstruktur.
  • Seite 31 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Das Inbetriebnahme-Handbuch enthält Anweisungen zur Inbetriebnahme des IED. Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenz während der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthält Vorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen und dem Anschluss der Stromversorgung am IED, die Parametereinstellung und - konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittels sekundärer Einspeisung.
  • Seite 32: Dokumentenänderungsverzeichnis

    Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung 1.3.2 Dokumentenänderungsverzeichnis Dokument geändert / am Historie -/Juli 2016 Erste Übersetzung von 1MRK 504 138-UEN Version - 1.3.3 Zugehörige Dokumente Dokumentation zu RET670 Dokumentennummer Anwendungs-Handbuch 1MRK 504 138-UDE Inbetriebnahme-Handbuch 1MRK 504 140-UDE Produktdatenblatt 1MRK 504 141-BDE Technisches Handbuch 1MRK 504 139-UDE...
  • Seite 33: Dokumentkonventionen

    Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu Personenschäden führen könnte. Das Symbol zur Warnung vor heißen Oberflächen weist auf hohe Temperaturen auf der Produktoberfläche hin. Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oder Warnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin.
  • Seite 34: Iec 61850 Edition 1 / Edition 2 Zuordnung

    Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Beispiel: Die Funktion kann mit der Einstellung Funktion aktiviert oder deaktiviert werden. • Jedes Funktionsblocksymbol zeigt das verfügbare Eingangs-/Ausgangssignal • Das Zeichen ^ vor einem Eingangs-/Ausgangssignalnamen zeigt an, dass der Signalname mit der PCM600-Software angepasst werden kann. •...
  • Seite 35 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten BUSPTRC_B6 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B7 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B8 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B9 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B10 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B11 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B12 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B13 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B14 BUSPTRC BUSPTRC...
  • Seite 36 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten CCPDSC CCRPLD CCPDSC CCRBRF CCRBRF CCRBRF CCSRBRF CCSRBRF CCSRBRF CCSSPVC CCSRDIF CCSSPVC CMMXU CMMXU CMMXU CMSQI CMSQI CMSQI COUVGAPC COUVLLN0 LLN0 COUVPTOV COUVPTOV COUVPTUV COUVPTUV CVGAPC GF2LLN0...
  • Seite 37 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten GUPPDUP GUPPDUP LLN0 GUPPDUP PH1PTRC HZPDIF HZPDIF HZPDIF INDCALCH INDCALH ITBGAPC IB16FCVB ITBGAPC L3CPDIF L3CPDIF LLN0 L3CGAPC L3CPDIF L3CPHAR L3CPTRC L4UFCNT L4UFCNT L4UFCNT L6CPDIF L6CPDIF LLN0 L6CGAPC...
  • Seite 38 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten MVGAPC MVGGIO MVGAPC NS2PTOC NS2LLN0 LLN0 NS2PTOC NS2PTOC NS2PTRC NS2PTRC NS4PTOC EF4LLN0 LLN0 EF4PTRC EF4PTRC EF4RDIR EF4RDIR GEN4PHAR PH1PTOC PH1PTOC OC4PTOC OC4LLN0 LLN0 GEN4PHAR GEN4PHAR PH3PTOC PH3PTOC...
  • Seite 39 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten SDEPSDE SDEPSDE LLN0 SDEPSDE SDEPTOC SDEPTOV SDEPTRC SESRSYN RSY1LLN0 LLN0 AUT1RSYN AUT1RSYN MAN1RSYN MAN1RSYN SYNRSYN SYNRSYN SINGLELCCH SCHLCCH SLGAPC SLGGIO SLGAPC SMBRREC SMBRREC SMBRREC SMPPTRC SMPPTRC SMPPTRC...
  • Seite 40 Abschnitt 1 1MRK 504 138-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten VMMXU VMMXU VMMXU VMSQI VMSQI VMSQI VNMMXU VNMMXU VNMMXU VRPVOC VRLLN0 LLN0 PH1PTRC PH1PTRC PH1PTUV PH1PTUV VRPVOC VRPVOC VSGAPC VSGGIO VSGAPC WRNCALH WRNCALH ZC1PPSCH ZPCPSCH ZPCPSCH ZC1WPSCH...
  • Seite 41: Abschnitt 2 Anwendung

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung Abschnitt 2 Anwendung Allgemeine Angaben zum Gerät. RET670 bietet Funktionen für den schnellen und selektiven Schutz sowie für die Überwachung und Steuerung von Zwei- und Drei-Wicklungs-Transformatoren, Spartransformatoren, Blocktransformatoren, Phasenschieber-Transformatoren, Spezial-Bahntransformatoren sowie Kompensations-Drosselspulen. Das Gerät ist dafür ausgelegt, über einen breiten Frequenzbereich hinweg korrekt zu arbeiten.
  • Seite 42: Hauptschutzfunktionen

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung Mitsystem- und Nullsystem-Überstromfunktionen, welche auf Wunsch gerichtet bzw., spannungsgesteuert verwendet werden können, bieten weiteren, alternativen Reserveschutz. Thermische Überlast-, Übererregungs-, Über-/Unterspannungs- Über-/Unterfrequenzschutzfunktionen sind ebenfalls verfügbar. Ein Schalterversagerschutz für jeden Transformator-Leistungsschalter gestattet zusätzlich eine schnelle Mitnahmeauslösung von umgebenden Leistungsschaltern. Der implementierte Stör- und Ereignisschreiber liefert dem Benutzer wertvolle Daten über den Betrieb und Status für die Fehleranalyse.
  • Seite 43 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 Differentialschutz (T2WPDIF) Transformator-Dif‐ ferentialschutz, zwei Wicklungen T3WPDIF Transformator-Dif‐ ferentialschutz, drei Wicklungen HZPDIF 1-phasiger Hochim‐ 3-A02 3-A02 3-A02 3-A02 pedanz-Differenti‐ alschutz (REFPDIF) Niederohmiger Erd‐ fehler-Differential‐ 1-A01 1-A01 schutz LDRGFC 11RE...
  • Seite 44 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 ZDARDIR Zusätzliche Dis‐ 1-B13 1-B13 1-B13 1-B13 tanzschutz-Rich‐ tungsfunktion für Leiter-Erde-Fehler ZSMGAPC Mho-Impedanz‐ 1-B13 1-B13 1-B13 1-B13 überwachungslogik FMPSPDIS Fehleridentifikation 2-B13 2-B13 2-B13 2-B13 mit Lastaussparung ZMRPDIS, Impedanzmesszo‐...
  • Seite 45: Reserve-Schutzfunktionen

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung Reserve-Schutzfunktionen IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 Stromschutz PHPIOC Unverzögerter 2-C19 Leiter-Über‐ stromschutz OC4PTOC Vierstufiger Lei‐ 2-C19 51_67 ter-Überstrom‐ schutz EFPIOC Unverzögerter 2-C19 Erdfehlerschutz EF4PTOC Vierstufiger Erd‐ 2-C19 fehlerschutz NS4PTOC 46I2 Vierstufiger Ge‐ 2-C42 2-C42 2-C42...
  • Seite 46 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 NS2PTOC 46I2 Gegensystem- Überstromschutz für Maschinen (Schieflast‐ schutz) VRPVOC Spannungsab‐ hängiger Über‐ stromschutz Spannungsschutz: UV2PTUV Zweistufiger Un‐ 1-D01 2-D02 terspannungs‐ 1-D01 1-D01 2-D02 2-D02 schutz OV2PTOV Zweistufiger 1-D01 2-D02...
  • Seite 47: Steuerungs- Und Überwachungsfunktionen

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung Steuerungs- und Überwachungsfunktionen IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Transformator RET670 Steuerung SESRSYN Synchronkontrolle, Zu‐ 1-B, 2- 1-B, 3- 1-B, 4- schaltprüfung und Synchronisierung APC30 Schaltgerätesteue‐ 1-H09 1-H09 1-H09 1-H09 1-H09 rung für bis zu 6 Fel‐ der, max.
  • Seite 48 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Transformator RET670 AUTOBITS AutomationBits, Be‐ fehlsfunktion für DNP3.0 SINGLECMD Einzelbefehl, 16 Sig‐ nale VCTRSEND Horizontale Kommuni‐ kation über GOOSE für VCTR GOO‐ Horizontale Kommuni‐ SEVCTRRCV kation über GOOSE für VCTR I103CMD Funktionsbefehle für IEC 60870-5-103...
  • Seite 49 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Transformator RET670 AND (UND), OR Konfigurierbare Lo‐ 40-280 40-28 40-28 40-28 40-28 40-28 40-28 (ODER), INV, gikblöcke PULSETIMER (IMPULSZEIT‐ GLIED), GATE (GATTER), TIMERSET (ZEITGLIED), XOR (EXKLU‐ SIV-ODER), LLD, SRMEMO‐ RY (SR-SPEI‐...
  • Seite 50 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Transformator RET670 Überwachung CVMMXN, Messungen CMMXU, VMMXU, CMSQI, VMSQI, VNMMXU AISVBAS Referenzkanal für Winkelmessung EREIGNIS Ereignisfunktion DRPRDRE, Störschreiber A1RADR, A2RADR, A3RADR, A4RADR, B1RBDR, B2RBDR, B3RBDR, B4RBDR, B5RBDR, B6RBDR SPGAPC Generische Kommuni‐...
  • Seite 51: Kommunikation

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Transformator RET670 I103EF Funktionsstatus Erd‐ fehler für IEC 60870-5-103 I103FLTPROT Funktionsstatus Netz‐ fehlerschutz für IEC 60870-5-103 I103IED Geräte-Status für IEC 60870-5-103 I103SUPERV Überwachungsmel‐ dungen für Übertra‐ gung über IEC 60870-5-103 I103USRDEF Übertragung von be‐...
  • Seite 52 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 RS485PROT Wahl der Betriebs‐ art für RS485 RS485GEN RS485 DNPGEN DNP3.0 allgemei‐ nes Kommunikati‐ onsprotokoll DNPGENTCP DNP3.0 allgemei‐ nes TCP-Kommu‐ nikationsprotokoll CHSERRS48 DNP3.0 für EIA-485-Kommu‐ nikationsprotokoll CH1TCP, DNP3.0 für CH2TCP,...
  • Seite 53 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 GOO‐ GOOSE-Funkti‐ SESPRCV onsblock für den Empfang einer Ein‐ zelmeldung GOO‐ Konfiguration für SEVCTR‐ GOOSE-Empfang/ CONF Sendung von Spannungsregler‐ daten VCTRSEND Horizontale Kom‐ munikation über GOOSE für VCTR GOO‐...
  • Seite 54 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschrei‐ Transformator bung RET670 FSTACCS Feld Service Tool- Zugriff über das SPA-Protokoll mit Ethernet-Kommu‐ nikation ACTIVLOG Aktivitätsprotokol‐ lierungs-Parame‐ ALTRK Service Tracking SINGLELCCH Einzelner Ether‐ net-Portlinkstatus PRPSTATUS Zweifacher Ether‐ net-Portlinkstatus Prozessbuskom‐ munikation IEC 61850-9-2 IEC 62439-3 paral‐...
  • Seite 55: Grundfunktionen Des Geräts

    Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung Grundfunktionen des Geräts Tabelle 2: Grundfunktionen des Geräts IEC 61850 oder Funkti‐ Beschreibung onsname INTERRSIG Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste SELFSUPEVLST Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste TIMESYNCHGEN Zeitsynchronisierungsmodul SYNCHBIN, SYNCH‐ Zeitsynchronisierquelle CAN, SYNCHCMPPS, SYNCHLON, SYNCHPPH, SYNCHPPS, SYNCHSNTP, SYNCH‐...
  • Seite 56 Abschnitt 2 1MRK 504 138-UDE - Anwendung IEC 61850 oder Funkti‐ Beschreibung onsname ACTIVLOG Aktivitätsprotokollierungs-Parameter FSTACCS Feld Service Tool-Zugriff per SPA-Protokoll über Ethernet PCMACCS Geräte-Konfigurationsprotokoll SECALARM Komponente für die Zuordnung von Sicherheitsereignissen in Protokollen wie z. B. DNP3 und IEC 103 DNPGEN DNP3.0 allgemeines Kommunikationsprotokoll DNPGENTCP...
  • Seite 57: Abschnitt 3 Konfiguration

    Logik zum automatischen Öffnen von Trennern und Schließen von Ringfeldern, zur automatischen Lastumschaltung von einer Sammelschiene zu einer anderen usw. Auf Anfrage bietet ABB Unterstützung bei der Neukonfiguration, entweder direkt oder im Rahmen einer Überprüfung auf korrekte Systemauslegung. Bei Auslieferung sind keine optional bestellten Funktionen oder optionale E/A konfiguriert.
  • Seite 58: Beschreibung Von Konfiguration Ret670

    Abschnitt 3 1MRK 504 138-UDE - Konfiguration Das Applikationskonfigurations-Tool, das Teil der Engineering-Plattform des PCM600 ist, umfasst zusätzlich zu den oben genannten Anordnungen auch Konfigurationen für jede der alternativ verfügbaren Softwareoptionen. Diese können unverändert verwendet oder als Hilfestellung zur Konfiguration dieser Optionen herangezogen werden.
  • Seite 59: Beschreibung Der Konfiguration B30

    ZMM PDIS ZMMA PDIS ZMQA PDIS ZSM GAPC ZGV PDIS 0083_=IEC05000848=4=de=Original.vs IEC05000848 V4 DE Abb. 2: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A30 3.2.1.2 Beschreibung der Konfiguration B30 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit Zweiwicklungs-Transformatoren in Anordnungen mit mehrfachen Schaltern auf einer oder auf beiden Seiten eingesetzt.
  • Seite 60 Abschnitt 3 1MRK 504 138-UDE - Konfiguration Synchronüberprüfungs-Funktion für das manuelle Schließen des Leistungsschalters auf der Unterspannungsseite. Der oberspannungsseitige Leistungsschalter ist dafür vorgesehen, den Transformator einzuschalten und mit einem offenen unterspannungsseitigen Leistungsschalter verriegelt zu sein. Die Synchronüberprüfungs-Funktion für Hochspannungs-Leistungsschalter ist optional für Systeme, bei denen die Synchronprüfung für das Schließen von Feldern und Ringen erforderlich ist.
  • Seite 61: Beschreibung Der Konfiguration A40

    ZD RDIR Z< Z< Z< Z< ZGV PDIS ZMM PDIS ZMMA PDIS ZMQA PDIS ZSM GAPC 0087_=IEC05000849=4=de=Original.vs IEC05000849 V4 DE Abb. 3: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration B30 3.2.1.3 Beschreibung der Konfiguration A40 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 62 Abschnitt 3 1MRK 504 138-UDE - Konfiguration Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit Dreiwicklungs-Transformatoren mit Einfach- oder Doppel-Sammelschiene aber mit einer Einfach-Leistungsschalter- Anordnung auf beiden Seiten eingesetzt. Das Schutzschema umfasst ein dreipoliges Auslöseschema mit einer Synchronüberprüfungs-Funktion für das manuelle Schließen des Leistungsschalters auf der Unterspannungsseite. Der oberspannungsseitige Leistungsschalter ist dafür vorgesehen, den Transformator einzuschalten und mit einem offenen unterspannungsseitigen und tertiären Leistungsschalter verriegelt zu sein.
  • Seite 63: Beschreibung Der Konfiguration B40

    ZD RDIR Z< Z< Z< Z< ZMM PDIS ZMMA PDIS ZMQA PDIS ZSM GAPC ZGV PDIS 0090_=IEC05000850=4=de=Original.vs IEC05000850 V4 DE Abb. 4: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A40 3.2.1.4 Beschreibung der Konfiguration B40 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 64 Abschnitt 3 1MRK 504 138-UDE - Konfiguration Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit Zweiwicklungs-Transformatoren in Anordnungen mit mehrfachen Schaltern auf einer oder auf beiden Seiten eingesetzt. Das Schutzschema umfasst ein dreipoliges Auslöseschema mit einer Synchronüberprüfungs-Funktion für das manuelle Schließen des Leistungsschalters auf der Unterspannungsseite.
  • Seite 65: Beschreibung Der Konfiguration A10

    ZD RDIR Z< Z< Z< Z< ZGV PDIS ZMM PDIS ZMMA PDIS ZMQA PDIS ZSM GAPC 0093_=IEC05000851=4=de=Original.vs IEC05000851 V4 DE Abb. 5: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration B40 3.2.1.5 Beschreibung der Konfiguration A10 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 66 Abschnitt 3 1MRK 504 138-UDE - Konfiguration Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit Zwei- oder Dreiwicklungs- Transformatoren mit Einfach- oder Doppel-Sammelschienen aber mit einer Einfach- oder Mehrfach-Leistungsschalter-Anordnung eingesetzt. Das Schutzschema umfasst ein dreipoliges Auslöseschema mit einer Synchronüberprüfungs-Funktion für das manuelle Schließen des Leistungsschalters auf der Unterspannungsseite. Der Leistungsschalter der Oberspannungsseite ist vorgesehen zum Zuschalten des Transformators und mit dem Leistungsschalter der Unterspannungsseite verriegelt.
  • Seite 67: Beschreibung Der Konfiguration A25

    UV2 PTUV OV2 PTOV ROV2 PTOV SA PTUF SA PTOF SA PFRC VD SPVC S SCBR 0096_=IEC07000191=4=de=Original.vs IEC07000191 V4 DE Abb. 6: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A10 3.2.1.6 Beschreibung der Konfiguration A25 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 68 SDE PSDE UV2 PTUV OV2 PTOV OC4 PTOC 59N 2(U0>) Strg. Strg. Strg. Strg. Strg. Ud> ROV2 PTOV S CILO S CSWI S XSWI S XCBR Q CRSV VD SPVC IEC07000192 V3 DE Abb. 7: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A25 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 69: Abschnitt 4 Analogeingänge

    Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Abschnitt 4 Analogeingänge Analogeingänge 4.1.1 Einleitung Zum Erlangen richtiger Messergebnisse sowie der richtigen Schutzfunktionalität müssen die analogen Eingangskanäle konfiguriert und richtig eingestellt werden. Für die Leistungsmessung sowie alle richtungsabhängigen- und Differentialschutzfunktionen müssen die Richtungen der Eingangsströme definiert werden, um die Art und Weise wiederzugeben, wie die Stromwandler im Feld installiert/verbunden sind (Primär- und Sekundärverbindungen).
  • Seite 70: Einstellen Des Leiterbezugskanals

    Größe aus dem Objekt fließt. Siehe Abbildung 8. en05000456.vsd IEC05000456 V1 DE Abb. 8: Interne Konvention der Richtungsabhängigkeit im IED Bei korrekter Einstellung der primären Stromwandler-Richtung, CTStarPoint auf FromObject oder ToObject, fließen positive Größen immer zum Objekt, und eine als...
  • Seite 71 Schutzobjekt ist vom Schutzobjekt =IEC05000753=2=de =Original.vsd IEC05000753 V2 DE Abb. 9: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Punktparametern im Gerät In Abbildung ist der Normalfall dargestellt, in dem die Objekte über ihre eigenen Stromwandler verfügen. Die Einstellungen für die Richtung der Stromwandler müssen gemäß...
  • Seite 72 Schutzobjekt =IEC05000460=2=de =Original.vsd IEC05000460 V2 DE Abb. 10: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel 1, jedoch speist hier der Transformator nur eine Leitung, und der Leitungsschutz verwendet den gleichen Stromwandler wie der Transformatorschutz. Die Richtung des Stromwandlers wird mit verschiedenen Referenzobjekten für die beiden Geräte eingestellt, wenngleich es sich um den...
  • Seite 73: Transformator- Und Leitungsschutz

    Einstellung ist zum Schutzobjekt Schutzobjekt IEC05000461 V2 DE Abb. 11: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät In diesem Beispiel sind in einem Gerät sowohl Transformator- als auch Leitungsschutz vereint, und der Leitungsschutz verwendet den gleichen Stromwandler wie der Transformatorschutz. Für beide Stromeingangskanäle wird die Richtung des Stromwandlers mit dem Transformator als Referenzobjekt eingestellt.
  • Seite 74 Parameter CTStarPoint mit dem Transformator als mit dem Transformator als Referenzobjekt einstellen. Referenzobjekt einstellen. Die korrekte Einstellung Die korrekte Einstellung ist zum Schutzobjekt ist zum Schutzobjekt IEC05000462 V2 DE Abb. 12: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 75 Sammelschienen- schutz Gerät en06000196.vsd IEC06000196 V2 DE Abb. 13: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Für den Sammelschienenschutz können die Parameter CTStarPoint auf zwei Arten eingestellt werden. Bei der ersten Lösung wird die Sammelschiene als Referenzobjekt verwendet. In diesem Fall wird für alle in Abbildung...
  • Seite 76 Spannung misst. Das erfolgt durch Anwahl des Parameters: AnalogInputType: Strom/Spannung. ConnectionType: Leiter-Leiter/ Leiter-Erde und GlobalBaseSel. (H2) (H1) S1 (X1) S2 (X2) S1 (X1) S2 (X2) (H2) (H1) en06000641.vsd IEC06000641 V1 DE Abb. 14: Allgemein gebräuchliche Bezeichnungen von Stromwandlerklemmen Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 77 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Ist ein Symbol und Anschlusszeichen in diesem Dokument. Anschlüsse, die mit einem Viereck gekennzeichnet sind, sind primäre und sekundäre Wicklungsanschlüsse mit derselben (also positiven) Polarität. b) und c) Sind gleiche Symbole und Klemmenbezeichnungen aus dem IEC (ANSI) Standard für Strom‐ wandler.
  • Seite 78 ^GRP2N =IEC13000002=3=de=Or iginal.vsd Geschütztes Objekt IEC13000002 V3 DE Abb. 15: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz mit Sternpunkt zum geschützten Objekt Wobei gilt: Die Zeichnung zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von einem über den Sternpunkt verbundenen dreiphasigen Stromwandlersatz an den drei Stromeingängen des Geräts an‐...
  • Seite 79 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Diese drei Verbindungen sind die Verbindungen zwischen den drei Stromeingängen und den drei Eingangskanälen des Vorverarbeitungsblocks 4). In Abhängigkeit des Typs der Funkti‐ onen, die diese Strominformation benötigen, kann mehr als ein Vorverarbeitungsblock pa‐ rallel an diesen drei Stromeingängen angeschlossen sein.
  • Seite 80 Sternförmig verbunden =IEC11000026=3=de=Original .vsd Geschütztes Objekt IEC11000026 V3 DE Abb. 16: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz mit vom geschützten Objekt weg zeigendem Sternpunkt In dem in Abbildung 16 dargestellten Beispiel wird alles auf die gleiche Weise wie in dem oben beschriebenen Beispiel vorgenommen (Abbildung 15).
  • Seite 81 AI 06 (I) Geschütztes Objekt =IEC06000644=3=de=Original .vsd IEC06000644 V3 DE Abb. 17: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz, dessen Sternpunkt vom geschützten Objekt weg zeigt und mit am Gerät angeschlossenem Nullstrom Wobei gilt: Die Zeichnung zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von einem über den Sternpunkt verbundenen dreiphasigen Stromwandlersatz an den drei Stromeingängen des Geräts an‐...
  • Seite 82: Beispiel Für Den Anschluss Der Dreieckverbindung Des Stromwandlersatzes Am Ied

    Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Entspricht einer Verbindung im Signal Matrix Tool (SMT), Applikationskonfigurations-Tool (ACT), die den Nullstromeingang mit dem vierten Eingangskanal des Vorverarbeitungsb‐ locks 6 verbindet). Bitte beachten, dass der Anschluss in SMT nicht erfolgt, wenn der Null‐ strom nicht am IED angeschlossen wird.
  • Seite 83 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge SMAI_20 IL1-IL2 IL2-IL3 IL3-IL1 =IEC11000027=2=de=Original.v Geschütztes Objekt IEC11000027 V2 DE Abb. 18: Dreieck DAB verbundener Stromwandlersatz Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 84 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von der Dreieckschaltung des Stromwandlersatzes an den drei Stromeingängen des Geräts angeschlossen werden. Ist TRM, wo sich diese Stromeingänge befinden. Für all diese Stromeingänge müssen fol‐ gende Einstellungswerte eingegeben werden: =600 A prim...
  • Seite 85: Beispiel Des Anschlusses Eines Einphasigen Stromwandlers Am Ied

    IL3-IL2 =IEC11000028=2=de=Original.vsd Geschütztes Objekt IEC11000028 V2 DE Abb. 19: Dreieckschaltung für den Stromwandlersatz Für diesen Fall wird alles auf die gleiche Weise wie in dem oben beschriebenen Beispiel vorgenommen, außer dass für alle verwendeten Stromeingänge am TRM die folgenden Einstellparameter eingegeben werden müssen:...
  • Seite 86: Einstellung Der Spannungskanäle

    ^GRP2L3 ^GRP2N =IEC11000029=3=de=Origin al.vsd IEC11000029 V3 DE Abb. 20: Anschlussvariante für einphasigen Stromwandler Wobei gilt: zeigt, wie ein einphasiger Stromwandlereingang am IED angeschlossen wird. Ist TRM, wo sich diese Stromeingänge befinden. Für all diese Stromeingänge müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: Für Anschluss (a), wie in Abbildung...
  • Seite 87 (X2) (H2) (X2) en06000591.vsd IEC06000591 V1 DE Abb. 21: Gängige Markierungen der Anschlüsse von Spannungswandlern Wobei gilt: Ist das Symbol und Anschlusszeichen in diesem Dokument. Anschlüsse, die mit einem Vier‐ eck gekennzeichnet sind, sind primäre und sekundäre Wicklungsanschlüsse mit derselben (positiven) Polarität.
  • Seite 88 Anschlussdiagrammen für das gelieferte Gerät. AI 07 (I) SMAI2 BLOCK AI3P AI 08 (U) ^GRP2L1 ^GRP2L2 AI 09 (U) ^GRP2L3 #Not used ^GRP2N AI 10 (U) AI 11 (U) AI 12 (U) IEC06000599-3-en.vsd IEC06000599 V3 DE Abb. 22: Über drei Leiter-Erde verbundener Spannungswandler Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 89: Beispiel Zum Anschluss Eines Spannungswandlers Am Gerät Abbildung

    Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Zeigt, wie drei sekundäre Leiter-Erde-Spannungen an drei Eingängen von Spannungs‐ wandlern am Gerät angeschlossen werden Entspricht TRM, wo sich diese drei Spannungseingänge befinden. Für diese drei Span‐ nungseingänge müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: VTprim = 66 kV VTsec = 110 V Innerhalb des Geräts wird nur das Verhältnis dieser beiden Parameter verwendet.
  • Seite 90 #Not Used AI 10(U) AI 11 (U) AI 12 (U) IEC06000600-4-en.vsd IEC06000600 V4 DE Abb. 23: Ein Leiter-Leiter-Spannungswandler Wobei gilt: Verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite eines Leiter-Leiter-Spannungswandlers an den Spannungswandler-Eingängen am Gerät. Entspricht TRM, wo sich diese drei Spannungseingänge befinden. Für alle drei Spannungs‐...
  • Seite 91 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Entspricht den drei Verbindungen im Signal Matrix Tool (SMT), Applikationskonfigurations- Tool (ACT), die diese drei Spannungseingänge mit den drei Eingangskanälen des Vorver‐ arbeitungsblocks 5 verbinden. In Abhängigkeit des Funktionstyps, die diese Spannungsin‐ formation benötigt, kann mehr als ein Vorverarbeitungsblock parallel an diesen drei Span‐ nungswandler-Eingängen angeschlossen sein.
  • Seite 92 AI3P # Not Used ^GRP2L1 AI 10 (U) ^GRP2L2 # Not Used ^GRP2L3 # Not Used +3Uo AI 11 (U) ^GRP2N AI 12 (U) IEC06000601-3-en.vsd IEC06000601 V3 DE Abb. 24: Offene Dreieckswicklung am Spannungswandler in Netz mit hochohmiger Erdung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 93 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite der offenen Dreieckswicklung des Span‐ nungswandlers an einem Spannungswandler-Eingang am Gerät. +3U0 wird am Gerät angeschlossen Entspricht TRM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Spannungsein‐ gang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: ×...
  • Seite 94 BLOCK AI3P AI09 (U) ^GRP2L1 # Not Used AI10 (U) ^GRP2L2 # Not Used ^GRP2L3 # Not Used +3Uo AI11 (U) ^GRP2N AI12 (U) IEC06000602-3-en.vsd IEC06000602 V3 DE Abb. 25: Offene Dreieckswicklung des Spannungswandlers in Netzen mit niederohmiger Erdung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 95 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite der offenen Dreieckswicklung des Spannungswandlers an einen Spannungswandler-Eingang im IED. +3Uo wird am Gerät angeschlossen. Entspricht TRM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Spannungs‐ eingang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: ×...
  • Seite 96: Beispiel Zum Anschluss Eines Sternpunkt-Spannungswandlers Am Gerät

    AI07 (I) AI08 (I) SMAI2 BLOCK AI3P AI09 (I) ^GRP2L1 # Not Used ^GRP2L2 # Not Used AI10 (U) # Not Used ^GRP2L3 ^GRP2N AI11 (U) AI12 (U) =IEC06000603=3=de= Original.vsd IEC06000603 V3 DE Abb. 26: Am Sternpunkt angeschlossener Spannungswandler Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 97 Abschnitt 4 1MRK 504 138-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: zeigt, wie die Sekundärseite der Sternpunktverbindung des Spannungswandlers an einen Spannungswandler-Eingang des IED angeschlossen wird. wird am Gerät angeschlossen. Entspricht TRM oder AIM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Span‐ nungseingang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: VTprim 3.81...
  • Seite 99: Abschnitt 5 Lokale Hmi

    Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI Abschnitt 5 Lokale HMI IEC13000239-1-en.vsd IEC13000239 V1 DE Abb. 27: Lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle Die LHMI des Geräts enthält folgende Elemente: • Display (LCD) • Drucktasten • LED-Anzeigen • Kommunikationsanschluss für PCM600 Das LHMI wird zur Einstellung, Überwachung und Steuerung verwendet.
  • Seite 100: Display

    240 Pixel. Die Zeichengröße kann variieren. Die Anzahl der angezeigten Zeichen und Zeilen hängt von der Schriftgröße und der ausgewählten Ansicht ab. Das Display ist in vier Hauptbereiche eingeteilt. IEC13000063=2=de.vsd IEC13000063 V2 DE Abb. 28: Display-Layout 1 Pfad 2 Inhalt 3 Status...
  • Seite 101 Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI GUID-C98D972D-D1D8-4734-B419- 161DBC0DC97B=1=de.vsd GUID-C98D972D-D1D8-4734-B419-161DBC0DC97B V1 DE Abb. 29: Funktionstastenfenster Die LED-Alarmanzeige zeigt bei Bedarf die Alarmtexte der Alarm-LEDs an. Es sind drei LED-Seiten verfügbar. GUID-5157100F-E8C0- 4FAB-B979- FD4A971475E3=1=de.vsd GUID-5157100F-E8C0-4FAB-B979-FD4A971475E3 V1 DE Abb. 30: Alarm-LED-Fenster Die Funktionstaste und LED-Alarmanzeigen sind nicht gleichzeitig zu sehen.
  • Seite 102: Leds

    Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI LEDs Die LHMI hat drei Schutzstatus-LEDs über dem Display: Bereit, Anregung und Auslösung. Das LHMI besitzt auf der Vorderseite 15 programmierbare Alarm-LEDs. Jede LED kann drei Zustände mit den Farben grün, gelb und rot anzeigen. Die Alarmtexte für alle dreifarbigen LEDs sind auf drei Seiten verteilt.
  • Seite 103 Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI =GUID-0C172139-80E0-45B1-8A3F-1EAE9557A52D=2=de=Original.vsd GUID-0C172139-80E0-45B1-8A3F-1EAE9557A52D V2 DE Abb. 31: LHMI-Tastenfeld Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 104 Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI GUID-77E71883-0B80- 4647-8205- EE56723511D2=2=de.vsd GUID-77E71883-0B80-4647-8205-EE56723511D2 V2 DE Abb. 32: LHMI-Tastenfeld mit Objektsteuerungs-, Navigations- und Befehlstasten sowie RJ-45-Kommunikationsschnittstelle 1...5 Funktionstaste Schließen (EIN) Öffnen (AUS) Escape (ESC) Nach links Nach unten Nach oben Nach rechts Schlüssel...
  • Seite 105: Lhmi-Funktionen

    Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI Kommunikationsanschluss Programmierbare Alarm-LEDs Schutzstatus-LEDs LHMI-Funktionen 5.4.1 Schutz- und Alarmanzeige Schutzanzeigen Die Schutzanzeige-LEDs sind Ready, Start und Trip (Bereit, Anregung und Auslösung) Die gelbe Start- und die rote Trip-Status-LEDs werden über die Störschreiberfunktion DRPRDRE konfiguriert, indem das Start- oder Trip-Signal von der eigentlichen Funktion mittels PCM600 mit einem BxRBDR-Binäreingangs-Funktionsblock verbunden wird und die Einstellung für das jeweilige Signal auf Aus,...
  • Seite 106: Parameterverwaltung

    Abschnitt 5 1MRK 504 138-UDE - Lokale HMI Tabelle 5: Trip LED (rot) LED-Status Beschreibung Normalbetrieb. Eine Schutzfunktion hat ausgelöst. Wenn die automatische Anzeigefunkti‐ on in der lokalen HMI aktiviert ist, erscheint eine Anzeigemeldung. Die Auslöseanzeige ist selbsthaltend und muss über die Kommunikation, die LHMI oder den Binäreingang an der LEDGEN-Komponente zurückge‐...
  • Seite 107: Frontseitige Kommunikation

    Schnittstelle angeschlossen wurde. • Die gelbe LED wird nicht verwendet, sie ist immer aus. IEC13000280-1-en.vsd GUID-AACFC753-BFB9-47FE-9512-3C4180731A1B V1 EN Abb. 33: RJ-45-Kommunikationsanschluss und grüne Anzeige-LED 1 RJ-45-Steckverbinder 2 Grüne Anzeige-LED Die Standard-IP-Adresse für den vorderen Geräte-Port lautet 10.1.150.3 mit der dazugehörigen Subnetzmaske 255.255.255.0. Dies kann in der lokalen HMI wie folgt eingestellt werden: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-...
  • Seite 109: Abschnitt 6 Differentialschutz

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Abschnitt 6 Differentialschutz Transformatordifferentialschutz T2WPDIF und T3WPDIF 6.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Transformatordifferentialschutz, zwei T2WPDIF Wicklungen 3Id/I SYMBOL-BB V1 DE Transformatordifferentialschutz, drei T3WPDIF Wicklungen 3Id/I SYMBOL-BB V1 DE 6.1.2...
  • Seite 110: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Windungsschluss, der nur wenige Windungen betrifft, führt zu einem nicht erkennbaren Stromfluss, bis daraus ein Erdfehler oder Leiterfehler entsteht. Daher ist es wichtig, den Differentialschutz sehr empfindlich auszulegen und mit einer empfindlichen Einstellung arbeiten zu können, ohne dass dadurch ein unerwünschtes Auslösen während externer Fehler verursacht wird.
  • Seite 111 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz bestimmten prozentualen Differentialstrom reagiert, der auf den Strom durch den Transformator bezogen ist. Dies stabilisiert den Schutz bei außen liegenden Fehlern, aber sorgt trotzdem für eine gute Grundempfindlichkeit. Der Stabilisierungsstrom kann auf verschiedene Weise festgelegt werden. Eine klassische Möglichkeit zur Festlegung des Stabilisierungsstroms ist Ibias = (I1 + I2) / 2, wobei I1 die Höhe des Leistungstransformator-Primärstroms und I2 die Höhe des Leistungstransformator- Sekundärstroms ist.
  • Seite 112 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz werden. Für die Wahl der passenden Charakteristik sollten in solchen Fällen u. a. die Klasse der Stromwandler, die Position des Stufenschalters und die Kurzschlussleistung des Netzes bekannt sein. Transformatoren können so an Sammelschienen angeschlossen werden, dass Stromwandler für den Differentialschutz entweder in Reihe mit den Wicklungen des Leistungstransformators geschaltet sind oder dass die Stromwandler sich in Leistungsschaltern befinden, die Teil der Sammelschiene sind, z.
  • Seite 113: Eliminierung Von Nullsystemkomponentenströmen

    Endabschnitt 1 Haltestrom [ mal IBase ] Endabschnitt 2 Descriptionoftherestrai nedandtheunrestraine doperatecharacteristic s=IEC05000187=2=de =Original.VSD IEC05000187 V2 DE Abb. 34: Darstellung der stabilisierten und nicht stabilisierten Auslösecharakteristiken Ioperate × slope 100% Irestrain (Gleichung 14) EQUATION1246 V1 DE und wo die stabilisierte Charakteristik durch die Einstellwerte definiert wird:...
  • Seite 114: Verfahren Zur Unterdrückung Der Auswirkung Des Einschaltstroms

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Leistungstransformators fließen kann, nicht aber auf der anderen. Dies ist der Fall, wenn der Nullsystemkomponentenstrom nicht ordnungsgemäß von einer Seite des Transformators auf die andere Seite transformiert werden kann. Leistungstransformator-Schaltgruppen des Typs Yd oder Dy können keinen Nullsystemkomponentenstrom transformieren.
  • Seite 115: Cross-Blocking Zwischen Leitern

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz I1Ratio = 25 % empfohlen, sofern keine besonderen Gründe für eine andere Einstellung vorliegen. Transformatoren, die wahrscheinlich Überspannungs- oder Unterfrequenzbedingungen ausgesetzt sind (z. B. Generator- Aufspanntransformatoren in Umspannwerken), sollten mit einem spannungs-/ frequenzbasierten Übererregungsschutz ausgestattet sein, um ein Auslösen zu generieren, bevor die thermischen Grenzwerte erreicht sind.
  • Seite 116 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz die Niederspannungsseite unter Last steht (z. B. bei einem Aufwärtstransformator in einem Kraftwerk mit direkt angeschlossenem Hilfstransformator auf Niederspannungsseite), sollte der Wert für diese Einstellung um mindestens 12 % erhöht werden. Das ist erforderlich, um ein unerwünschtes Auslösen durch Stromfluss auf Niederspannungsseite während des Einschaltens des Transformators zu vermeiden.
  • Seite 117: Online-Kompensation Für Die Position Des Laststufenschalters

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Bei Leistungstransformatoren treten externe Fehler mit einer Häufigkeit von 10 zu 100 gegenüber internen Fehlern auf. Wenn eine Störung erkannt wurde und der Diskriminator den Fehler als externen Fehler charakterisiert hat, werden die zusätzlichen Kriterien an den Differentialalgorithmus gerichtet bevor dessen Auslösung zulässig ist.
  • Seite 118: Differentialstromalarm

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz • Parameter HighTapPsOLTC1 legt die höchste Stufen für OLTC1 fest (z. B. 21 bei einem OLTC mit 21 Positionen). • Parameter TapHighVoltTC1 legt die Stufe für OLTC1 fest, an der die höchste Leerlaufspannung für diese Wicklung erhalten wird (z. B. Position mit maximaler Anzahl an Windungen) •...
  • Seite 119: Schutz Gegen Schalten Auf Kurzschluss

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz • Einstellparameter OpenCTEnable aktiviert und deaktiviert diese Funktion. • Einstellparameter tOCTAlarmDelay legt die Verzögerungszeit fest, nach der das Alarmsignal ausgegeben wird. • Einstellparameter tOCTReset legt die Verzögerungszeit fest, nach der die Bedingung "Stromwandlerkreis offen" zurückgesetzt wird, nachdem die fehlerhaften Stromwandlerkreise repariert wurden.
  • Seite 120 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz • für die Phasenverschiebung von Leistungstransformatoren (Kompensation von Schaltgruppen) • für die Differenz der Sekundärstromgröße der Stromwandler auf unterschiedlichen Seiten des geschützten Transformators (Verhältniskompensation) • wenn eine Eliminierung der Nullsystemkomponentenströme vorgenommen werden soll (Reduzierung des Nullsystemkomponentenstroms). Früher erfolgte dies durch Zwischenschalten von Stromwandlern oder eine spezielle Schaltung der Hauptstromwandler (dreieckgeschaltete Stromwandler).
  • Seite 121: Typische Haupt-Stromwandler-Schaltungen Für Den Transformatordifferentialschutz

    Die drei typischsten Haupt-Stromwandler-Schaltungen, die für den Transformatordifferentialschutz genutzt werden, sind aus der Abbildung ersichtlich. Es wird angenommen, dass die Primärphasenfolge L1-L2-L3 ist. IEC06000549 V1 DE Abb. 35: Häufig genutzte Haupt-Stromwandler-Schaltungen für den Transformatordifferentialschutz Für sterngeschaltete Hauptstromwandler gilt für die in das Gerät eingespeisten Sekundärströme: •...
  • Seite 122: Anwendungsbeispiele

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz • sie sind um das √3-fache (1,732-mal) höher als die sterngeschalteten Stromwandler • sie liegen um 30° hinter den primären Wicklungsströmen zurück (diese Stromwanderverbindung dreht den Strom um 30° im Uhrzeigersinn) • sie enthalten keine Nullsystemkomponentenströme. Für dreieckgeschaltete Hauptstromwandler mit DAC-Verbindung sollte das Verhältnis auf einen Faktor um das √3-fache kleiner als das tatsächliche Verhältnis der einzelnen Leiterstromwandler gesetzt werden.
  • Seite 123 800/5 Stern Stern =IEC06000554=1=de=Original.vsd IEC06000554 V1 DE Abb. 36: Zwei Lösungen für Differentialschutz für Leistungstransformator mit Stern-Dreicksverbindung Für diesen speziellen Leistungstransformator sind die 69-kV-seitigen Leiter-Erde- Spannungen ohne Last über 30 Grad mit 12,5-kV-seitigen Leiter- Erde-Spannungen ohne Last verbunden. Wenn daher die Kompensation der externen...
  • Seite 124 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 1. Überprüfen Sie, dass Ober- und Niederspannungs-Stromwandler an die 5-A- Stromwandlereingänge des Geräts angeschlossen sind. 2. Für die zweite Lösung sicherstellen, dass die dreieckgeschalteten OS- Stromwandler DAC-verbunden sind. 3. Stellen Sie die sterngeschalteten Stromwandler sicher, sie sternförmig (d. h. geerdet) in Richtung/Gegenrichtung des geschützten Transformators geschaltet sind.
  • Seite 125: Dreiecks-Stern-Geschalteter Leistungstransformator Ohne Stufenschalter Die Abbildung

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Einstellparameter Gewählter Wert für Lösung 1 Gewählter Wert für Lösung 2 (sterngeschalteter Stromwandler) (Stromwandler mit Dreiecks‐ schaltung) Schaltungstyp W1 STERN (Y) STERN (Y) Schaltungstyp W2 Dreieck = d Stern=y ClockNumberW2 1 [30 Grad nach] 0 [0 Grad] ZSCurrSubtrW1 ZSCurrSubtrW2...
  • Seite 126 Delta Stern (DAB) =IEC06000555=1=de=Original.vsd IEC06000555 V1 DE Abb. 37: Zwei Differentialschutz-Lösungen für Dreieck-Stern-geschaltete Leistungstransformator Für diesen speziellen Leistungstransformator sind die 115-kV-seitigen Leiter-Erde- Spannungen ohne Last mit über 30 Grad mit 24,9-kV-seitigen Leiter-Erde- Spannungen ohne Last verbunden. Wenn daher die Kompensation der externen...
  • Seite 127: Für Die Us-Seitigen Stromwandler Genutzte Stromwandler-Eingangskanäle

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 4. Geben Sie die folgenden Einstellungen für alle drei Stromwandler-Eingangskanäle ein, die für die OS-seitigen Stromwandler genutzt werden. Siehe Tabelle 10. Tabelle 10: Für die OS-seitigen Stromwandler genutzte Stromwandler-Eingangskanäle Einstellparameter Ausgewählter Wert für beide Lösungen CTprim CTsec CTStarPoint...
  • Seite 128 Delta Stern (DAB) =IEC06000558=1=de=Original.vsd IEC06000558 V1 DE Abb. 38: Zwei Differentialschutz-Lösungen für einen Stern-Stern- geschalteten Transformator Für diesen speziellen Leistungstransformator sind die 110-kV-seitigen Leiter-Erde- Spannungen ohne Last exakt in Phase mit den 36,75-kV-seitigen Leiter-Erde- Spannungen ohne Last. Wenn daher die Kompensation der externen Phasenwinkelverschiebung durch eine Dreieckschaltung an den Hauptstromwandlern erfolgt, müssen beide Stromwandler identisch angeschlossen...
  • Seite 129 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Seite dargestellt), um den Strom für 110 kV bzw. 36,75 kV jeweils phasengleich zu setzen. Für eine ordnungsgemäße Anwendung des Geräts für diesen Leistungstransformator ist Folgendes erforderlich: 1. Überprüfen Sie, dass Oberspannungs-Stromwandler an die 1-A- Stromwandlereingänge des Geräts angeschlossen sind.
  • Seite 130: Zusammenfassung Und Schlussfolgerungen

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Zur Kompensation von dreieckgeschalteten Stromwandlern siehe Gleichung 18. 7. Geben Sie die folgenden Wert für die allgemeinen Einstellungen der Differentialschutz-Funktion ein. Siehe Tabelle. Tabelle 14: Allgemeine Einstellungen der Differentialschutz-Funktion Einstellparameter Ausgewählter Wert für Lösung 1 Ausgewählter Wert für Lösung 2 (sterngeschaltet) (dreieckgeschaltet)
  • Seite 131 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Das Stromwandlerübersetzungsverhältnis in einer Dreieckschaltung ist um den Faktor √(3) = 1,732 kleiner als das jeweilige individuelle Leiter- Stromwandlerübersetzungsverhältnis einzustellen. Die Leistungstransformator-Schaltgruppe ist in der Regel auf Yy0 einzustellen, da die Kompensation der tatsächlichen Leistungstransformator-Schaltgruppe durch die externe Stromwandler-Dreieckschaltung geleistet wird.
  • Seite 132: Einsystemiger Hochimpedanz-Differentialschutz Hzpdif

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz IEC-Schaltgruppe Zeigerdiagramm für Leer‐ Erforderliche Dreieckstromwandler-Anschlussva‐ spannung im Mitsystem riante an der Stern-Seite des geschützten Leis‐ tungstransformators und Einstellung der internen Schaltgruppe des Geräts Dyn11 DAC/Yy0 IEC06000562 V1 DE YNd5 DAB/Yy6 IEC06000563 V1 DE Dyn5 DAC/Yy6 IEC06000564 V1 DE...
  • Seite 133: Anwendung

    3·Id Z< 3·Id Z< IEC05000738-3-en.vsd IEC05000738 V3 EN Abb. 39: Verschiedene Anwendungen eines einsystemigen Hochimpedanz- Differentialschutzes HZPDIF 6.2.2.1 Die Grundlagen des Hochimpedanzprinzips Das Prinzip des Hochimpedanz-Differentialschutzes ist seit vielen Jahren im Einsatz und hinreichend in verfügbaren Unterlagen dokumentiert. Das Funktionsprinzip bietet eine sehr gute Empfindlichkeit und eine extrem schnelle Auslösung.
  • Seite 134 Fehler verhindern. Metrosil IEC05000164-2-en.vsd IEC05000164 V3 DE Abb. 40: Anwendungsbeispiel für einen Hochimpedanz-Erdfehlerschutz Bei einem Durchgangsfehler kann ein Stromwandler sich sättigen, während die anderen Stromwandler weiterhin Strom einspeisen. In solchen Fällen wird eine Spannung im Messzweig aufgebaut. Die Berechnungen erfolgen nach einem Worst-...
  • Seite 135 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Case-Szenario für eine Mindest-Ansprechspannung U entsprechend der Gleichung > × Rct Rl (Gleichung 19) EQUATION1531 V1 DE wobei IF max ist der maximale Durchgangsfehlerstrom auf der Sekundärseite des Stromwandlers ist der Stromwandler-Sekundärwicklungswiderstand und ist der maximale Schleifenwiderstand des Kreises an allen Stromwandlern.
  • Seite 136 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Die unten aufgeführten Tabellen 15, zeigen die Auslöseströme der verschiedenen Einstellungen von Ansprechspannungen und ausgewählten Widerstände. Je nach Anwendung sind die Einstellungen entsprechend der Tabellen 15, oder auf Werte dazwischen vorzunehmen. Es kann schwierig sein, den Mindestwiderstand einzustellen, da der Wert in Bezug zum Gesamtwert sehr klein ist.
  • Seite 137: Thermische Kapazität Reihenwiderstand

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Wurde der Wert R ausgewählt und der Wert U>Trip wurde eingestellt, dann kann die Empfindlichkeit des Schemas IP berechnet werden. Die Empfindlichkeit des Geräts wird über den Gesamtstrom im Kreis entsprechend der Gleichung bestimmt.
  • Seite 138 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Rres I> Geschütztes Objekt a) Durch Laststrom b) Durch Störung c) Interne Fehler =IEC05000427=2=de=Original.vsd IEC05000427 V2 DE Abb. 41: Das Prinzip des Hochimpedanz-Differentialschutzes an einem Leiter mit zwei Stromwandler-Eingängen Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 139: Anschlussbeispiele Für Hochimpedanz-Differentialschutz

    AI03 TYPE AI04 AI05 AI06 Geschütztes Objekt L3 (C) L2 (B) L1 (A) L3 (C) L2 (B) Stromwandler L1 (A) 1200/1 Sternschaltung/ Sternpunkt verbunden 3-Ph-Platte mit Metrosils und Widerständen IEC07000193_4_en.vsd IEC07000193 V4 DE Abb. 42: Stromwandler-Anschlüsse für Hochimpedanz-Differentialschutz Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 140: Anschlüsse Für Den Einsystemigen Hochimpedanz-Differentialschutz Hzpdif

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Pos. Beschreibung Erdungskonzept Es ist unbedingt darauf zu achten, dass nur ein Erdungspunkt in der Schal‐ tung vorhanden ist. Platte mit drei Einstellwiderständen und Metrosilen für die drei Leiter. Schutzerde ist eine sepa‐ rate 4-mm-Schraubklemme an der Platte.
  • Seite 141: Einstellrichtlinien

    AI05 (I) Geschütztes Objekt AI06 (I) 1-Ph-Platte mit Metrosil und Widerstand IEC07000194_4_en.vsd IEC07000194 V4 DE Abb. 43: Stromwandler-Anschlüsse für den Erdfehlerdifferentialschutz Pos. Beschreibung Erdungsschema Es ist unbedingt darauf zu achten, dass nur ein Erdungspunkt in der Schal‐ tung vorhanden ist.
  • Seite 142: Einstellungen Der Schutzfunktion

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 6.2.4.2 Einstellungen der Schutzfunktion Operation: Die Funktion der Hochimpedanz-Differentialfunktion kann auf Ein oder Aus geschaltet werden. U>Alarm: Alarmniveau einstellen. Die Empfindlichkeit kann grob als ein Prozentwert der gewählten Auslöseschwelle berechnet werden. Eine typische Einstellung ist 10 % von U>Trip.
  • Seite 143 Hochimpedanz-Differentialschutzfunktion HZPDIF in der IED ermöglicht dies auf effiziente Weise, siehe Abbildung 44. 3·Id IEC05000739-2-en.vsd IEC05000739 V2 EN Abb. 44: Das Schutzschema mit der Hochimpedanz-Schutzfunktion für den T- Abgang Normalerweise ist dieses Schema so eingestellt, dass eine Empfindlichkeit von ca. 20 Prozent des verwendeten Stromwandler-Primärbemessungswerts genutzt wird, sodass ein niederohmiger Wert für den Reihenwiderstand genutzt werden kann.
  • Seite 144: Beispiel Für Die Einstellung

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Beispiel für die Einstellung Grunddaten: Stromwandler-Übersetzungs‐ 2000/1 A verhältnis: Wandlerklasse: 20 VA 5P20 Sekundärwiderstand: 6,2 Ohm Zuleitungschleifenwiderstand: <100 m 2,5 mm (eine Richtung) ergibt 2 ˣ 0,8 Ohm bei 75 °C Max. Fehlerstrom: Gleich einem Schaltanlagen-Nennfehlerstrom von 40 kA Berechnung: (Gleichung 21)
  • Seite 145: Spartransformator-Differentialschutz

    Differentialschutzes wird in Abbildung gezeigt. 3·Id IEC05000173-3-en.vsd IEC05000173 V3 EN Abb. 45: Anwendung einer einsystemigen Hochimpedanz- Differentialschutzfunktion HZPDIF bei einem Spartransformator Beispiel für die Einstellung Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt.
  • Seite 146 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Anzapfung erzeugte Spannung von dem nichtlinearen Widerstand begrenzt, jedoch können an den ungenutzten Anzapfungen aufgrund von Autotransformation Spannungen weit oberhalb der Auslegungsgrenzwerte induziert werden. Grunddaten: Transformatornennstrom "Inenn" 1150 A (auf niedriger Spannungsstufe): Stromwandler-Übersetzungsver‐ 1200/1 A (Anmerkung: Muss an allen Orten gleich sein!) hältnis: Wandlerklasse:...
  • Seite 147 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 1200 − × 40 0 ° + 20 0 ° + × 3 20 60 − ° × ≤ approx (Gleichung 26) EQUATION1212 V2 EN wobei 40 mA ist der Strom, der vom Geräte-Kreis bezogen wird 20 mA ist der von jedem Wandler gezogene Strom.
  • Seite 148: Einstellungsbeispiel

    1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 3·Id IEC05000774-3-en.vsd IEC05000774 V3 EN Abb. 46: Anwendung der Funktion zum Hochimpedanz-Differentialschutz für tertiäre Sammelschienen Einstellungsbeispiel Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt. Dies hilft, die maximale Kapazität des Stromwandlers zu nutzen, den Strom zu minimieren und dadurch den Konstantspannungsgrenzwert abzusenken.
  • Seite 149 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Basisdaten: Kabelschleifenwi‐ <50 m 2,5 mm (eine Richtung) ergibt 1 ˣ 0,42 Ohm bei 75 °C derstand: Hinweis! Nur Einweg-Kabel werden verwendet, da die Erdung des Netzsystems in diesem Beispiel den Erdfehlerstrom auf einen gerin‐ gen Pegel beschränkt.
  • Seite 150: Drosselspulenschutz

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 2000 ∑ IP n = × IR I × 0 1 0 ∠ ° + 0 005 0 ∠ ° + × 4 0 015 ∠ − 60 ; 1 1 70A ° (Gleichung 29) EQUATION000020 V2 DE Wobei gilt...
  • Seite 151 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 3·Id IEC05000176-3-en.vsd IEC05000176 V3 EN Abb. 47: Anwendung eines einsystemigen Hochimpedanz-Differentialschutzes HZPDIF bei einer Drosselspule Beispiel für die Einstellung Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt.
  • Seite 152 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Spannungen weit oberhalb der Auslegungsgrenzwerte induziert werden können. Grunddaten: Stromwandler-Überset‐ 100/5 A (Anmerkung: Muss an allen Orten gleich sein!) zungsverhältnis: Wandlerklasse: 10 VA 5P20 Sekundärwiderstand: 0,26 Ohm Zuleitungschleifenwider‐ <50 m 2,5 mm (eine Richtung) ergibt 1 ˣ 0,4 Ohm bei 75 °C stand: Hinweis! Nur in eine Richtung, da die Systemerdung des Tertiär-Netzsys‐...
  • Seite 153: Erdfehlerdifferentialschutz

    Abbildung dargestellt. Sie ist mit jeder direkt oder niederohmig geerdeten Transformatorwicklung verbunden. IEC05000177-2-en.vsd IEC05000177 V2 EN Abb. 48: Anwendung der Funktion HZPDIF als eine Hochimpedanz- Erdfehlerdifferentialschutzfunktion für eine sterngeschaltete Wicklung eines YNd-Transformators Einstellungsbeispiel Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt.
  • Seite 154 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz dass die bei internen Fehlern erzeugte Spannung an der gewählten Anzapfung von dem nichtlinearen Widerstand begrenzt wird, jedoch an den ungenutzten Anzapfungen aufgrund von Autotransformation Spannungen weit oberhalb der Auslegungsgrenzwerte induziert werden können. Basisdaten: Bemessungsstrom in der Oberspannungs- 250 A...
  • Seite 155: Alarmpegel

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz Der Magnetisierungsstrom für den verfügbaren Stromwandlerkernen aus der Magnetisierungskurve wird ermittelt. Es wird der Stromwert bei U>Trip genommen. Für den Maximalspannungswert des spannungsabhängigen Widerstandsstroms wird 40 ˣ √2 verwendet. Der Stromeffektivwert wird dann durch Division des aus der Metrosil-Kurve erhaltenen Stromwerts mit √2 errechnet.
  • Seite 156: Erdfehlerdifferentialschutz Refpdif

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz IEC05000749 V1 DE Abb. 49: Entsprechend der Strom-Spannungs-Charakteristiken für die nicht linearen Widerstände beträgt im Bereich von 10 - 200 V der durchschnittliche Strom: 0,01-10 mA Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF 6.3.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐...
  • Seite 157: Transformatorwicklung, Niederohmig Geerdet

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz ist (im Fall sternförmig verbundener Wicklungen) oder über einen separaten Erdungstransformator (im Fall von Wicklungen mit Dreiecksverbindung). Der Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF ist eine Schutzfunktion für die Wicklungen. Sie schützt die Transformatorwicklung vor Fehlern, unter anderem vor Erdfehlern.
  • Seite 158: Transformatorwicklung, Erdungs- Über Einen Erdungs-Transformator

    IdN/I Geschützte Wicklung =IEC09000109-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000109-4-EN V2 DE Abb. 50: Verbindung der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF für eine direkt geerdeten Transformatorwicklung 6.3.2.2 Transformatorwicklung, Erdungs- über einen Erdungs-Transformator Eine verbreitete Anwendung ist der Einsatz bei geerdeten Transformatoren mit geringer Reaktanz, bei denen die Erdung über separate Erdungs-Transformatoren erfolgt.
  • Seite 159: Spartransformator, Niederohmig Geerdet

    IdN/I Wicklung W2 Erdungs- Transformator =IEC09000110-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000110-4-EN V2 DE Abb. 51: Verbindung der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF für einen Erdung-Transformator 6.3.2.3 Spartransformator, niederohmig geerdet Spartransformatoren können mit der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF geschützt werden. Der gesamte Transformator einschließlich Oberspannungsseite, Sternpunktanschluss und Unterspannungsseite kann geschützt werden. Der Anschluss von REFPDIF für diese Anwendung ist in Abbildung...
  • Seite 160: Drosselspulen, Niederohmig Geerdet

    IdN/I LV (W2) Spartransformator =IEC09000111-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000111-4-EN V2 DE Abb. 52: Anschluss der Funktion für Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF für einen Spartransformator, niederohmige Erdung 6.3.2.4 Drosselspulen, niederohmig geerdet Reaktoren können mit der eingeschränkten Erdfehlerschutz, niederohmigen funktion REFPDIF geschützt werden. Der Anschluss von REFPDIF für diese Anwendung ist in Abbildung dargestellt.
  • Seite 161: Anwendungen Mit Mehreren Leistungsschaltern

    REFPDIF I3PW1CT1 IdN/I Reaktor =IEC09000112- 4=2=de=Original.vsd IEC09000112-4 V2 DE Abb. 53: Der Anschluss des Erdfehlerdifferentialschutzes REFPDIF für einen Erdung-Reaktor 6.3.2.5 Anwendungen mit mehreren Leistungsschaltern Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern, einschließlich Ringe, Anderthalb Leistungsschalter, doppelte Leistungsschalter und Maschenanordnungen verfügen über zwei Stromwandlersätze an der Leitungsseite. Die Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF ist mit zwei Stromeingängen für jede...
  • Seite 162: Richtung Der Stromwandlererdung

    Wicklung IdN/I I3PW1CT2 =IEC09000113- 3=2=de=Original.vsd IEC09000113-3 V2 DE Abb. 54: Anschluss der Funktion für den Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF in Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern 6.3.2.6 Richtung der Stromwandlererdung Damit der Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF korrekt funktioniert, müssen die Hauptstromwandler immer sternförmig angeschlossen sein. Der Hauptstromwandler- Sternpunktkonfiguration kann frei erfolgen, d.
  • Seite 163: Empfehlung Für Binäre Eingangssignale

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz I3PW1CT2: Leiterströme für Wicklung 1 des zweiten Stromwandlersatzes für Schaltanlagen mit mehreren Leistungsschaltern. Sofern nicht erforderlich, Eingang auf "GRP-OFF" setzen. I3PW2CT1: Leiterströme für Wicklung 2 des ersten Stromwandlersatzes. Für Spartransformatoren. I3PW2CT2: Leiterströme für Wicklung 2 des zweiten Stromwandlersatzes für Schaltanlagen mit mehreren Leistungsschaltern.
  • Seite 164: Zusätzliche Sicherheitslogik Für Differentialschutz Ldrgfc

    Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz CTFactorPri1: Ein Faktor, der eine empfindliche Funktion ermöglicht. Dies gilt auch bei einer Anordnung mit mehreren Leistungsschaltern, bei der der Bemessungswert im Feld viel höher liegt als der Bemessungsstrom der Transformatorwicklung. Die Stabilisierung kann dann hoch ausfallen, sodass ein hoher Fehlerstrom unnötigerweise erforderlich wird.
  • Seite 165 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz • Leiter-Leiter-Stromänderung • Erdfehler- bzw. Nullstromkriterium • Unterspannungskriterium • Unterstromkriterium Bei der Leiter-Leiter-Stromänderung werden die gemessenen Stromstärken (IL1– IL2, IL2–IL3, usw.) als Eingangswerte benutzt und die Änderung anhand des auf Messwerten basierenden Algorithmus berechnet. Die Leiter-Leiter- Stromänderungsfunktion ist vorrangig an der Verifizierung der Vorgaben des Anregeelements beteiligt.
  • Seite 166: Einstellrichtlinien

    Anregesignal von REMSTUP der Gegenseite =IEC11000232=3=de=Or iginal.vsd IEC11000232 V3 DE Abb. 55: Konfiguration des lokalen Freigabekriteriums für den Leitungsdifferentialschutz 6.4.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 167 Abschnitt 6 1MRK 504 138-UDE - Differentialschutz 3I0> : Die Stufe der Nullsystem-Überstrom-Erkennung wird in % von IBase angegeben. Diese Einstellung sollte auf Fehlerberechnungen beruhen, um bei einem Fehler den Erdfehler- bzw. Nullstrom an der Stelle der geschützten Leitung ermitteln zu können, damit der kleinste Fehlerstrom von der Schutzeinrichtung erfasst wird.
  • Seite 169: Abschnitt 7 Impedanzschutz

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Abschnitt 7 Impedanzschutz Distanzmessstufe, polygonale Charakteristik für reihenkompensierte Leistungen ZMCPDIS, ZMCAPDIS, ZDSRDIR 7.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Distanzmessstufe, polygonale Charak‐ ZMCPDIS teristik für reihenkompensierte Leitun‐ gen (Stufe 1) S00346 V1 DE Distanzmessstufe, polygonale Charak‐...
  • Seite 170: Erdung Des Systems

    Transformators direkt mit Erde verbunden. Zwischen Sternpunktleiter und Erde gibt es keinen Widerstand. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 56: Niedrohmig geerdete Netze mit direkter Sternpunkterdung Der Erdfehlerstrom ist mindestens so hoch wie der Kurzschlussstrom. Die Längsimpedanzen bestimmen die Amplitude des Fehlerstroms. Die Queradmittanz hat eine sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 171: Fehlerstromeinspeisung Vom Entferneten Leitungsende

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Spannung auf den fehlerfreien Leitern ist im Allgemeinen kleiner als 140 % der Leiter-Erde-Bemessungsspannung. Dies entspricht 80 % der Leiter-Leiter- Bemessungsspannung. Der hohe Summenstrom in direkt geerdeten Netzen ermöglicht den Einsatz einer Impedanzmesstechnik für die Erkennung von Erdfehlern.
  • Seite 172: Lastbereich

    (1-p)*ZL Z < Z < en05000217.vsd IEC05000217 V1 DE Abb. 57: Einfluss der Fehlereinspeisung an der Gegenseite. Der Effekt der Fehlstromeinspeisung vom entfernten Ende ist einer der wichtigsten Faktoren für die Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. 7.1.2.4 Lastbereich Manchmal kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen, ohne dass ein Fehler in der geschützten Leitung vorliegt.
  • Seite 173: Lange Übertragungsleitungen

    ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000495.vsd IEC05000495 V1 DE Abb. 58: Lastbereich und geformte Lastbereichskennlinie 7.1.2.5 Lange Übertragungsleitungen Bei langen Leitungen spielt die Änderung der Lastimpedanz, d. h. zur Vermeidung einer Lastaussparung, normalerweise eine größere Rolle. Es ist schwierig, eine hohe Empfindlichkeit für Erdfehler an der Gegenseite einer langen Leitung zu erzielen,...
  • Seite 174: Parallele Leitungen Mit Induktiver Kopplung

    Abbildung 59. ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 59: Charakteristik für die Messung der Impedanzzone bei langen Leitungen mit aktivierter Lastaussparung 7.1.2.6 Parallele Leitungen mit induktiver Kopplung Allgemeines In Übertragungsnetzen sind häufig Doppelleitungen vorhanden. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 175 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Parallelleitungen verursachen auf Grund der gegenseitigen Kopplung einen Fehler bei der Messung der Fehlerimpedanz. Für das Auftreten der gegenseitigen Kopplung brauchen die Leitungen nicht alle die gleiche Spannung aufzuweisen. Einige der Kopplungen bestehen selbst für Leitungen, die 100 Meter oder weiter auseinander liegen.
  • Seite 176: Anwendungsfälle Mit Parallelen Leitungen

    (Gleichung 42) EQUATION1275 V3 EN wobei entspricht der Leiter-Erde-Spannung am Geräteeinbauort ist der Leiterstrom im fehlerhaften Leiter entspricht dem Erdfehlerstrom ist der Mitimpedanz ist die Nullimpedanz Z< Z< en05000221.vsd IEC05000221 V1 DE Abb. 60: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 177 Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, wie in Abbildung dargestellt. Z0 m 99000038.vsd IEC99000038 V1 DE Abb. 61: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb befindlichen Parallelleitung, bei einem Leiter-Erdfehler auf der Sammelschiene auf der Gegenseite Wird die gegenseitige Kopplung eingeschaltet, dann ändert sich die Spannung am Geräteeinbauort A gemäß...
  • Seite 178 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Das maximale Überreichen tritt auf, wenn die Fehlereinspeisung an der Gegenseite schwach ausfällt. Bei einem Leiter-Erde-Fehler an der "p" Einheit auf der Leitungsstrecke zwischen A und B einer Parallelleitung, dann entspricht im Fall einer Fehlereinspeisung der Gegenseite mit dem Wert Null die Spannung V im defekten Leiter an der Seite A der Gleichung 45.
  • Seite 179: Parallelleitung Außer Betrieb Und Geerdet

    Wenn die parallele Leitung außer Betrieb und an beiden Enden der Sammelschienenseite des Leitungs-Stromwandler geerdet ist, so dass Nullsystemstrom auf der parallelen Leitung fließen kann, entspricht der äquivalente Nullkreis der parallelen Leitungen Abb. 62. Z m0 99000039.vsd DOCUMENT11520-IMG7100 V1 DE Abb.
  • Seite 180: Parallelleitung Außer Betrieb Und Nicht Geerdet

    Z< Z< en05000223.vsd IEC05000223 V1 DE Abb. 64: Parallelleitung ist außer Betrieb und nicht geerdet Wenn eine Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet ist, dann kann der Nullsystemstrom an dieser Leitung nur durch die Leitererdkapazität an die Erde fließen. Die Leitererdkapazitäten stellt ein hoher Blindwiderstand dar, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird.
  • Seite 181 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 99000040.vsd IEC99000040 V1 DE Abb. 65: Äquivalente Nullsystem-Impedanzanordnung für eine Parallelleitung mit einer außer Betrieb befindlichen, ungeerdeten Leitung Die Reduzierung der Reichweite entspricht Gleichung 52. × × × × × × (Gleichung 52) EQUATION1284 V1 DE Das heißt, dass die Reichweite in reaktiver und resistiver Richtung reduziert wird.
  • Seite 182: T-Leitungen Mit Anzapfung

    Z< Z< Z< en05000224.vsd DOCUMENT11524-IMG869 V1 DE Abb. 66: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlerstromeinspeisung vom entferneten Leitungsende" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise...
  • Seite 183 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz wobei ZAT und ZCT ist die Leitungsimpedanz von Station B bzw. C zu Punkt T. IA und IC ist der Fehlerstrom von Station A bzw. C für den Fehler zwischen T und B. U2/U1 Das Übertragungsverhältnis für die Übersetzung der Impedanz an Seite U1 des Trans‐...
  • Seite 184: Reihenkompensation In Übertragungsnetzen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 59) EQUATION1456 V1 DE wobei ist die Länge des Lichtbogens (in Metern). Diese Gleichung gilt für die Distanzschutzstufe 1. Für Stufe 2 ist etwa der dreifache Lichtbogen-Fuß-Abstand und eine Windgeschwindigkeit von ca. 50 km/h anzunehmen.
  • Seite 185: Höheres Stromübertragungsvermögen Durch Anhebung Des First-Swing-Stabilitätslimits

    IEC06000586 V1 DE Abb. 68: Spannungsprofil für eine einfache radiale Stromleitung mit einer Kompensation von 0, 30, 50 und 70 % Höheres Stromübertragungsvermögen durch Anhebung des First- Swing-Stabilitätslimits Schauen Sie sich eine Sammelschiene mit einem Generator in Abb. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 186 Impedanzschutz System Mech Line en06000587.vsd IEC06000587 V1 DE Abb. 69: Sammelschiene mit einem Generator Das Kriterium für gleiche Bereiche wird eingesetzt, um dessen Effektivität bei der Verbesserung der Stabilität von Transienten des ersten Überschwingens zu verdeutlichen (wie in Abbildung dargestellt).
  • Seite 187: Erhöhung Des Leistungsübertragung

    Abb. 71: Selbstregelnder Effekt der Blindleistungsbilanz Erhöhung des Leistungsübertragung Die Erhöhung des Leistungsübertragungsvermögens als Funktion des Kompensationsgrades für eine Übertragungsleitung wird mit dem in Abb. gezeigten Stromkreis veranschaulicht. Die Leistungsübertragung über die Leitung kann mit der Gleichung berechnet werden: Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 188: Aktive Lastverteilung Zwischen Parallelen Stromkreisen Und Verlustminderung

    Abb. 72: Übertragungsleitung mit Reihenkondensator Der Effekt auf die Leistungsübertragung bei Betrachtung einer konstanten Winkeldifferenz (δ) zwischen den Leitungsenden ist in Abb. veranschaulicht. In der Praxis wird mit Kompensationsgraden von 20 bis 70 Prozent gearbeitet. Dadurch lassen sich mehr als doppelt so hohe Übertragungskapazitäten erzielen.
  • Seite 189: Geringere Kosten Der Leistungsübertragung Durch Geringere Investitionen Für Neue Stromleitungen

    Impedanzschutz Line 1 Line 2 en06000593.vsd IEC06000593 V1 DE Abb. 74: Zwei parallele Leitungen mit Reihenkondensator zur optimierten Lastteilung und Verlustminderung Um die Verluste zu minimieren, muss der Reihenkondensator in die Übertragungsleitung mit dem geringeren Widerstand installiert werden. Die Größe...
  • Seite 190: Technische Fortschritte Bei Der Reihenkompensation Bei Verwendung Der Thyristor-Schalttechnik

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Reihenkompensation Neue Übertragungsleitung en06000594.vsd IEC06000594 V1 DE Abb. 75: Die Reihenkompensation stellt eine wichtige Alternative zu neuen Übertragungsleitungen dar. Technische Fortschritte bei der Reihenkompensation bei Verwendung der Thyristor-Schalttechnik Ein thyristorgeschalteter Reihenkondensator (thyristor switched series capacitor, TSSC) kann eingesetzt werden, um den Stromfluss zu kontrollieren.
  • Seite 191 Hz-System Die Scheinimpedanz des TCSC (die vom Stromversorgungssystem gemessene Impedanz) kann in der Regel auf das bis zu 3-fache der physikalischen Impedanz des Kondensators erhöht werden. Siehe dazu Abb. 79. Diese hohe Scheinreaktanz dient vorrangig der Dämpfung der Oszillationen. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 192: Herausforderungen Beim Schutz Reihenkompensierter Und Angrenzender Stromleitungen

    2700 3000 Netzstrom (Arms) en06000598.vsd IEC06000598 V1 DE Abb. 79: Betriebsbereich eines zur Oszillationsdämpfung installierten TCSC (Beispiel) Während der kontinuierlichen Überbrückung macht der TCSC eine induktive Impedanz von ca. 20 % der Kondensatorimpedanz aus. Sowohl der Betrieb im kapazitiven Verstärkungsmodus als auch die Überbrückung können zur Dämpfung von Stromschwankungen verwendet werden.
  • Seite 193: Spannungs- Und Stromumkehr

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Spannungs- und Stromumkehr Reihenkondensatoren beeinflussen die Amplitude und Richtung von Fehlerströmen in reihenkompensierten Netzen. Folglich beeinflussen sie die Phasenwinkel von Spannungen, die an verschiedenen Punkten von reihenkompensierten Netzen gemessen werden, und damit die Leistung verschiedener Schutzfunktionen, deren Betrieb auf den Eigenschaften gemessener Spannungs- und Stromzeiger basiert.
  • Seite 194 Reihenkondensator Source Spannung Pre- Fehlerspannung U’ Fehlerspannung Source Z< en 06000605 .vsd IEC06000605 V1 DE Abb. 80: Spannungsumkehr auf der reihenkompensierten Leitung Mit umgangenen Mit zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000606.vsd IEC06000606 V1 DE Abb. 81: Zeiger-Diagramme von Strömen und Spannungen für den umgangenen und zugeschalteten Reihenkondensator während der...
  • Seite 195 Fehlerspannung Source Z< en 06000607 . vsd IEC06000607 V1 DE Abb. 82: Stromumkehr auf der reihenkompensierten Leitung Die relative Phasenlage des Fehlerstroms I im Vergleich zur Quellspannung U hängt im Allgemeinen vom Charakter der resultierenden Reaktanz zwischen der Quelle und dem Standort des Fehlers ab. Es gibt zwei Möglichkeiten: >...
  • Seite 196 Mit Zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000608.vsd IEC06000608 V1 DE Abb. 83: Zeiger-Diagramme von Strömen und Spannungen für den umgangenen und zugeschalteten Reihenkondensator während der Stromumkehr Es ist allgemein üblich, dieses Phänomen als Stromumkehr zu bezeichnen. Seine Folgen für die Auslösung verschiedener Schutzfunktionen in reihenkompensierten Netzen hängt von deren Auslöseprinzip ab.
  • Seite 197 Wir betrachten den unverzögerten Wert der Generatorspannung, die der Sinuswelle folgt, gemäß folgender Gleichung × × + (Gleichung 68) EQUATION1904 V1 DE Die Basisschleifen-Differentialgleichung, die den Stromkreis in Abb. ohne Reihenkondensator beschreibt, wird mit Gleichung abgebildet: × × = ×...
  • Seite 198 Die transiente Gleichstromkomponente, deren Amplitude von der Abnahme der Fehlereinfallswinkel mit der Zeitkonstante des Stromkreis abhängt L R s (Gleichung 71) EQUATION1907 V1 DE Die Basisschleifen-Differentialgleichung, die den Stromkreis in Abb. Reihenkondensator beschreibt, wird mit Gleichung abgebildet: × × × ×...
  • Seite 199 Der transiente Teil hat eine Winkelfrequenz b und klingt mit der Zeitkonstante α aus. Der Unterschied in der Performance von Fehlerströmen bei einem dreiphasigen Kurzschluss am Ende einer typischen 500 km langen 500-kV-Leitung ist in Abb. dargestellt. Der Kurzschlussstrom auf einer nicht kompensierten Leitung ist kleiner, umfasst aber am Anfang nur eine transiente Gleichstromkomponente, die nach circa 120 ms komplett verschwindet.
  • Seite 200: Standort Der Messwandler

    0.16 0.18 t[ms ] en06000610.vsd IEC06000610 V1 DE Abb. 85: Kurzschlussströme beim Fehler am Ende der 500 km langen 500-kV- Leitung mit und ohne Reihenkompensation Standort der Messwandler Die Lage der Messwandler in Bezug auf die Reihenkondensatoren am Leitungsende spielt eine bedeutende Rolle im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit eines gesamten Schutzschemas.
  • Seite 201: Scheinimpedanzen Und Mov-Einfluss

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz erforderliche Zuverlässigkeit. Darüber hinaus erzeugt der Reihenkondensator möglicherweise eine Gegensystemimpedanz am Distanzgerät der geschützten und benachbarten Leitungen aber auch an stationsnahen Leitungen (siehe auch Abbildung LOC=0 %). Die Distanzmesselemente müssen hier besonders ausgelegt sein, um bei solchen Phänomenen zu greifen.
  • Seite 202 33 % 80 % Z< en06000612.vsd IEC06000612 V1 DE Abb. 87: Typische Standorte von Kondensatorbänken auf reihenkompensierten Leitungen Einrichtung von Funkenstrecken für den Kondensator-Überspannungsschutz erleichtert dieses Konzept, da entweder Funken überspringen oder eben nicht. Die Scheinimpedanz entspricht der Impedanz an einer nicht-kompensierten Leitung, wie in Abbildung 88, Fall K = 0 % dargestellt.
  • Seite 203 • Der Reihenkondensator reduziert nur die Scheinimpedanz, aber bewirkt keine falsche Richtungsmessung. Derartige Fälle sind in Abb. für 50 % Kompensation bei 50 % Leitungslänge und 33 % Kompensation bei 33 % und 66 % Leitungslänge veranschaulicht. Die Kompensation am entfernten Ende hat denselben Effekt.
  • Seite 204 Abhängigkeit von Schutzfaktor K Abb. zeigt drei typische Fälle, in denen sich der Reihenkondensator am Leitungsende befindet (Fall LOC = 0 % in Abb. 88). • Am Reihenkondensator herrscht das Schema so lange vor, so lange der Leitungsstrom unter seinem Schutzpegel liegt oder diesem entspricht (I £ k ·...
  • Seite 205: Auswirkungen Der Reihenkompensation Auf Schutzgeräte Benachbarter Leitungen

    Distanzschutzgerät) an der Gegenseite der Nachbarleitungen des reihenkompensierten Schaltkreises. Manchmal reicht sie sogar noch tiefer ins Netz. en06000616.vsd IEC06000616 V1 DE Abb. 91: Spannungsumkehr im reihenkompensierten Netz aufgrund von Fehlerstromeinspeisung Die Spannung an der Sammelschiene B (wie in Abbildung dargestellt) wird für das verlustfreie Netz gemäß...
  • Seite 206: Distanzschutz

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Tiefe angibt, bis zu der im Netz der Einfluss der Reihenkompensation durch den Effekt der Spannungsumkehr zu spüren ist. Zudem wird deutlich, dass die Position des Reihenkondensators auf der kompensierten Leitung in großem Maß die Tiefe der Spannungsumkehr im angrenzenden System beeinflusst.
  • Seite 207: Schemen Für Unter- Und Überreichweite

    Leitung Die Unterreichzone hat bei Umgehung des Reihenkondensators eine verringerte Reichweite. Siehe dazu die Strichlinie in Abb. 92. Die Überreichzone (Zone 2) deckt so einen größeren Teil der geschützten Leitung ab, muss aber immer mit einem bestimmten Spielraum die Sammelschiene am entfernten Ende abdecken. Die Distanzschutzzone 1 wird häufig eingestellt auf...
  • Seite 208 Wenn der Kondensator außer Betrieb ist oder umgangen wird, kann die Reichweite bei diesen Einstellungen unter 50 % der geschützten Leitung liegen. Dies hängt vom Kompensationsgrad ab. In dem Fall gibt es einen Leitungsabschnitt (G in Abb. 92), in dem von keinem Ende eine Auslösung erfolgt.
  • Seite 209: Negative Geräteimpedanz, Positiver Fehlerstrom (Spannungsumkehr)

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Negative Geräteimpedanz, positiver Fehlerstrom (Spannungsumkehr) Nehmen Sie an, in Gleichung < < (Gleichung 79) EQUATION1898 V1 DE und in Abbildung tritt ein Fehler nach dem Kondensator auf. Die sich ergebende Geräteimpedanz aus Sicht der Gerätelage D zum Fehler, kann bis zum Funkenstreckenüberschlag negativ werden (Spannungsumkehr).
  • Seite 210 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz en06000621.vsd IEC06000621 V1 DE Abb. 95: Distanzschutzgeräte an be‐ nachbarten Stromleitungen werden durch die negative Im‐ pedanz beeinträchtigt Normalerweise muss die erste Zone dieses Schutzes verzögert werden, bis der Funkenüberschlag erfolgt ist. Wenn die Verzögerung nicht akzeptabel ist, muss der Schutz um einen Richtungsvergleich aller angrenzenden Stromleitungen erweitert werden.
  • Seite 211: Negative Geräteimpedanz, Negativer Fehlerstrom (Stromumkehr)

    > (Gleichung 86) EQUATION2036 V2 EN (Abb. 82) und ein Fehler hinter dem Kondensator auftritt, wird die resultierende Reaktanz negativ, und der Fehlerstrom hat im Vergleich zum Fehlerstrom in einer Stromleitung ohne Kondensator die entgegengesetzte Richtung (Stromumkehr). Die negative Richtung des Fehlerstroms bleibt bis zum Funkenüberschlag bestehen.
  • Seite 212 0 _ 1 (Gleichung 87) EQUATION1920 V1 DE Alle Angaben beziehen sich auf Abb. 82. Ein gutes Schutzsystem muss mit der positiven und der negativen Richtung des Fehlerstroms zurechtkommen, wenn ein solcher Zustand eintritt. Für einen negativen Fehlerstrom funktioniert der Distanzschutz nicht.
  • Seite 213 Leiter-Erde-Messschleifen muss für solche Auslösebedingungen weiter gesenkt werden. en06000628.vsd IEC06000628 V1 DE Abb. 99: Nullsystemkreis einer reihenkompensierten Doppelkreis-Leitung mit einem getrennten und an beiden Geräten geerdeten Kreis Die gegenseitige Nullsystemimpedanz kann auch die korrekte Auslösung des Distanzschutzes für außen entstehende Fehler stören, wenn ein Kreis bereits an einem Leiter getrennt wurde und während der Totzeit des einpoligen Wiedereinschaltzyklus...
  • Seite 214: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Verfahren ist die temporäre Blockierung der auf der fehlerfreien Leitung empfangenen Signale, sobald der Leitungsschutz der parallelen fehlerhaften Leitung die Auslösung startet. Das zweite erwähnte Verfahren hat den Vorteil, dass für die kurze Dauer nicht der gesamte Schutz gesperrt wird. Nachteil ist jedoch, dass zwischen zwei Schutzgeräten in benachbarten Feldern derselben Station eine lokale Datenübertragung erforderlich ist.
  • Seite 215: Einstellung Von Zone 1

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.1.3.2 Einstellung von Zone 1 Die verschiedenen zuvor geschilderten Fehler erfordern in der Regel eine Begrenzung der Unterreichzone (in der Regel Zone 1) auf 75 bis 90 % der geschützten Leitung. Bei Parallelleitungen sind die Auswirkungen der wechselseitigen Kopplung gemäß Abschnitt "Parallele Leitungen mit induktiver Kopplung"...
  • Seite 216: Einstellung Der Rückwärtszone

    Z CD Z CF I A+ IB Z< en05000457.vsd IEC05000457 V1 DE Abb. 101: 7.1.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 217 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz als auch nicht kompensierter Leitungen an dieser Sammelschiene erforderlich (benachbarte Leitungen). Jede Schutzfunktion, die eine Spannungsumkehr betrifft erfordert eine spezifische Richtungsfunktion. Das schließt auch Schutzfunktionen der Sammelschiene ein, bei denen Sie Spannung durch reihenkompensierte Leitungen umgekehrt wird, die dort nicht angeschlossen sind.
  • Seite 218 Reichweite für eine unterreichende Zone mit Bezug auf die subharmonischen Schwingungen im Zusammenhang mit der resultierenden Grundschwingungsreaktanz, die von der Zone nicht überdeckt werden dürfen. Der Kompensationsgrad C in Abb. muss als die Beziehung zwischen Reihenkondensatorreaktanz X und der Gesamtreaktanz X1 im Nullsystem zur Quelle des Fehlers interpretiert werden.
  • Seite 219 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Reaktanzreichweite Kompensierte Leitungen mit Kondensator in Zone 1-Reichweite: LLOC en07000063.vsd IEC07000063 V1 DE Abb. 103: Vereinfachtes Übersichtsschaltbild eines Reihenkondensators an Ohm von Station A LLOC Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 220 Vorwärtsrichtung: wobei entspricht der Leitungsreaktanz bis zum Reihenkondensator (in LLoc der Abb. ca. 33 % von XLine) ist auf (XLindex-XC) · p/100 eingestellt. ist gemäß Abb. definiert ist der Sicherheitsfaktor für die schnelle Auslösung von Zone 1 Kompensierte Leitung ohne Reihen‐...
  • Seite 221: Überreichweitenzone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • X1 ist auf (XLine-XC · K) · p/100 eingestellt. • K gleicht den Seiteneinspeisefaktor der nächsten Sammelschiene aus. Wenn die Berechnung von XFw einen negativen Wert ergibt, muss Zone 1 dauerhaft gesperrt werden. Fehlerwiderstand Die ohmsche Reichweite wird für alle betroffenen Anwendungen durch die festgelegte reaktive Reichweite begrenzt, und es gelten die Lastimpedanz sowie...
  • Seite 222: Rückwärtszone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Einstellungen der Widerstandsreichweite sind gemäß der minimalen Lastimpedanz begrenzt. Rückwärtszone Die Rückwärtsstufe, die normalerweise in Kommunikationsschemata für Funktionen, wie beispielsweise in der Fehlerstromrichtungsumkehrlogik, der Schwacheinspeiselogik oder der Auslösung eines Übertragungssignals im Blockierschema dient der Erkennung aller rückwärts gerichteter Fehler, die im gegenüberliegenden Gerät mit der Überreichstufe 2 ermittelt werden.
  • Seite 223: Parallele Leitung Ist Außer Betrieb Und An Beiden Enden Geerdet

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Prüfen Sie die durch den Effekt der Kopplung der Nullsysteme bewirkte Reduzierung der Reichweite der Überreichweitenzonen. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 93) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in Gleichung B gennant wird und Z0m zu X0m vereinfacht wird, können die Real- und die Imaginärkomponente des Reichweitenreduzierungsfaktors für die Überreichweitenzonen wie folgt ermittelt werden:...
  • Seite 224: Begrenzung Der Lastimpedanz Ohne Lastaussparungfunktion

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die endgültige Reichweite in Widerstandsrichtung für Leiter-Erde-Fehler- Schleifenmessungen entspricht den Werten der Mit- und Nullimpedanz der Leitung und am Ende der geschützten Zone der Gleichung 98. ) RFPE -- - 2 R1PE × R0PE (Gleichung 98) EQUATION567 V1 DE...
  • Seite 225 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Lastimpedanz [Ω/Phase] ist eine Funktion der minimalen Betriebsspannung und des maximalen Laststroms: --------------------- - load × (Gleichung 103) EQUATION574 V1 DE Die minimale Spannung Umin und der maximale Strom Imax sind an dieselben Betriebsbedingungen geknüpft.
  • Seite 226: Begrenzung Der Lastimpedanz Bei Aktiviertem Lastbereich

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz £ × RFPP 1.6 Z load (Gleichung 106) EQUATION579 V2 EN Die Gleichung gilt nur, wenn der Schleifenkennlinienwinkel für Phase-Phase- Fehler mehr als dreimal so groß wie der maximal erwartete Lastimpedanzwinkel ist. Es sind präzisere Berechnungen nach der Gleichung erforderlich.
  • Seite 227: Einstellung Der Zeitverzögerungen Für Distanzschutzzonen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Der Freigabestrom wird automatisch auf 75 % seines Sollwertes reduziert, wenn für die Distanzschutzzone für Rückwärtsrichtung selektiert wurde. 7.1.3.11 Einstellung der Zeitverzögerungen für Distanzschutzzonen Die erforderlichen Zeitverzögerungen für verschiedene Distanzschutzstufen sind voneinander unabhängig. Die Distanzschutzstufe 1 kann ebenfalls über eine Zeitverzögerung verfügen, wenn dies aus Selektivitätsgründen erforderlich ist.
  • Seite 228: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Ebenso ist eine strombasierte Leiterauswahl enthalten. Die Messelemente messen kontinuierlich die drei Leiterströme und den Summenstrom und vergleichen diese Werte mit den Einstellwerten. Die umfangreichen Ausgangssignale von FDPSPDIS liefern wichtige Informationen über den/die fehlerhaften Leiter, welche auch zur Fehleranalyse herangezogen werden können.
  • Seite 229 (ZMQPDIS). ( / loop) (O/Schleife) 60° 60° ( / loop) (O/Schleife) IEC09000043_1_en.vsd IEC09000043 V1 DE Abb. 105: Verhältnis zwischen Distanzschutz-Leiterauswahl (FDPSPDIS) und Impedanzzone (ZMQPDIS) für Leiter-Erde-Fehler φloop>60° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFltRevPG +XN)/tan(60°) RFltFwdPG RFPG 8 φloop...
  • Seite 230 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ³ × 1.44 X1 (Gleichung 109) EQUATION1309 V1 DE ³ × 1.44 X0 (Gleichung 110) EQUATION1310 V1 DE wobei ist die Reaktanzreichweite für die von FDPSPDIS abzudeckende Zone, und die Konstante 1,44 ist ein Sicherheitszuschlag ist die Nullreaktanzreichweite für die von FDPSPDIS abzudeckende Zone Die Reaktanzreichweite in Rückwärtsrichtung wird automatisch auf die Reichweite der Vorwärtsrichtung eingestellt.
  • Seite 231 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ³ × RFRvPE 1.2 RFPE ZmRv (Gleichung 112) EQUATION1316 V1 DE Leiter-Leiter-Fehler in Vorwärtsrichtung Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite wird bestimmt von der Leiter-Erde-Reichweiteneinstellung X1. Es sind keine weiteren Einstellungen erforderlich. Widerstandsreichweite Genauso wie für einen Leiter-Erde-Fehler wird die Reichweite automatisch auf Basis der Einstellung X1 berechnet.
  • Seite 232 ( / phase) (O/Leiter) 60° 60° ( / phase) (O/Leiter) IEC09000257_1_en.vsd IEC09000257 V1 DE Abb. 106: Verhältnis zwischen Distanzschutz (ZMQPDIS) und FDPSPDIS- Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>60 ° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFRvPP 3 0,5 ·...
  • Seite 233: Widerstandsreichweite Mit Lastaussparungscharakteristik

    ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 107: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 234: Minimale Auslöseströme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.2.3.3 Minimale Auslöseströme FDPSPDISbesitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen. Der Grenzwert zur Aktivierung des Leiterselektors für Leiter-Erde (IMinOpPE) ist so eingestellt, dass eine sichere Erkennung des Leiter-Erde-Fehlers bei größter Reichweite der Leiterauswahl sichergestellt ist.
  • Seite 235: Sternpunkterdung

    Sternpunkt des Transformators und Erde keine Impedanz vorhanden ist. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 108: Niederohmiges Netz Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leitererdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 236: Netze Mit Wirksamer Niederohmiger Erdung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) vor dem Fehler ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter) ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter), soll gleich Z sein ist die Nullimpedanz (Ω/Leiter) ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv ist die Erd-Rückimpedanz, als (Z )/3 definiert Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter- Erde-Bemessungsspannung.
  • Seite 237: Netze Mit Hochohmiger Erdung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ist der Nullsystem-Widerstand ist die Nullsystem-Reaktanz ist der Mitsystem-Widerstand ist die Mitsystem-Reaktanz Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist ausreichend genug, damit das Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann. Wie auch bei Netzen mit direkter niederohmiger Erdung erkennt die Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt, weswegen sie stets mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden sollte, die in solchen Fällen die Fehlerbeseitigung übernehmen.
  • Seite 238: Fehlereinspeisung Der Gegenseite

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 109: Hochohmig geerdetes Netz Der Betrieb von hochohmig geerdeten Netzen unterscheidet sich von Betrieb der niedrohmig geerdeten Netzen, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erdfehler nicht umgehend.
  • Seite 239: Lastaussparung

    (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 110: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum übergreifen.
  • Seite 240 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz In einigen Fällen kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen, ohne dass ein Fehler in der geschützten Leitung vorliegt. Um eine Überfunktion zu vermeiden, wird die Lastaussparung eingeführt. Eine Überfunktion kann auftreten, wenn ein externer Fehler beseitigt wird und eine hohe Notlast auf die geschützte Leitung übernommen wird.
  • Seite 241: Anwendung Auf Kurze Leitungen

    ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 111: Wirkung der Lastaussparung und die geformte Lastaussparungs- Charakteristik, die in der Leiterauswahl mit der Lastaussparungsfunktion FDPSPDIS definiert ist 7.3.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Anwendungen auf kurzen Leitungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung eines hinreichenden Fehlerwiderstandschutzes.
  • Seite 242: Anwendung Auf Lange Leitungen

    Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler bei gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit (Gefahr einer unerwünschten Auslösung auf Grund der Lastaussparung ist beseitigt), siehe Abbildung 112. ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 112: Charakteristik für Zonenmessung für eine lange Leitung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 243: Anwendung Auf Parallelleitungen Mit Gegenseitiger Kopplung Der Nullsysteme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.3.2.6 Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme Allgemeines Parallelleitungen nehmen in Netzen stetig zu, da es immer schwieriger wird, ausreichend Platz für neue Leitungen bereitzustellen. Parallelleitungen verursachen auf Grund der gegenseitigen Kopplung einen Fehler. Für das Auftreten der gegenseitigen Kopplung brauchen die Leitungen nicht alle die gleiche Spannung aufzuweisen.
  • Seite 244: Parallelleitung In Betrieb

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Verschiedene Einstellwerte, die den Erdfehlerfaktor für verschiedene Distanzzonen innerhalb derselben Einstellparametergruppe beeinflussen. • Verschiedene Einstellparametergruppen für unterschiedliche Betriebsbedingungen einer geschützten Mehrkreisleitung. Die meisten Mehrkreisleitungen besitzen zwei parallele Betriebsstromkreise. Anwendung auf Parallelleitungen Dieser Netzwerktyp wird als Netzwerk definiert, bei dem die parallelen Übertragungsleitungen an beiden Seiten an einem gemeinsamen Knotenpunkt enden.
  • Seite 245 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 113: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 114. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 114: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 246 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz umgekehrter Richtung im Vergleich zu dem in der geschützten Leitung, dann wird die Reichweite der Distanzfunktion erweitert. Wenn die Ströme alle dieselbe Richtung haben, reduziert der Distanzschutz die Reichweite der Schutzzone. Die maximale Erweiterung tritt auf, wenn die Einspeiseleistung der Gegenseite schwach ist.
  • Seite 247: Parallelleitung Außer Betrieb Und An Beiden Enden Geerdet

    Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 115: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 116.
  • Seite 248 Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis. Das heißt, dass die Reichweite der Distanzschutzzone reduziert wird, sofern –...
  • Seite 249: Anwendung Bei Dreiendenleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Reduzierung der Reichweite ergibt sich aus der Gleichung 134. × × × × × × (Gleichung 134) EQUATION1284 V1 DE Das heißt, dass die Reichweite in Blind- und Widerstandsrichtung reduziert wird. Gleichen die realen und fiktiven Komponenten der konstanten A der Gleichung und 136.
  • Seite 250 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 119: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlereinspeisung der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 251 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Bei diesem Beispiel mit einem Fehler zwischen T und B wird die gemessene Impedanz vom Punkt T zum Fehler um einen Faktor erhöht, der sich aus der Summe der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das Gerät bei C muss die Impedanz an der Oberspannungsseite U1 über das Wandlerverhältnis zum Pegel der Messspannung übertragen werden.
  • Seite 252: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.3.3 Einstellrichtlinien 7.3.3.1 Allgemeines Die Einstellungen für Distanzmesszonen, polygonale Charakteristik (ZMQPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des Messwandlerübersetzungsverhältnisses, das für die Karte mit den Analogeingängen eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion benötigt werden.
  • Seite 253: Einstellung Der Übergreifzone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.3 Einstellung der Übergreifzone Die erste Zone mit erweiterter Reichweite (normalerweise Zone 2) muss Fehler in der gesamten geschützten Leitung ermitteln. In Hinblick auf die verschiedenen Fehler, die die Messung auf gleiche Weise wie für Zone 1 beeinflussen können, ist es notwendig, die Reichweite der Zone mit erweiterter Reichweite auf mindestens 120 % der geschützten Leitung zu setzen.
  • Seite 254: Einstellung Der Rückwärtszone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 120: Einstellung der Übergreifzone 7.3.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 255 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Einfluss der gegenseitigen Kopplung müssen jedoch berücksichtigt werden. Parallele Leitung in Betrieb – Einstellung von Zone 2 Die Zonen mit Überreichweite (für gewöhnlich Zonen 2 und 3) müssen die geschützten Leitungsstrecken in allen Fällen überdecken. Die größte Reichweitenreduzierung erfolgt in Fällen, bei denen beide parallelen Leitungsstrecken in Betrieb sind und ein einfacher Leiter-Erde-Fehler am Ende der geschützten Leitung auftritt.
  • Seite 256: Einstellung Der Reichweite Für Die Erfassung Des Fehlerwiderstandes

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Stellen Sie die Werte der entsprechenden Zone (Nullimpedanz und Reaktanz) wie folgt ein: æ ö × ç ------------------------- - ÷ è ø (Gleichung 149) EQUATION561 V1 DE æ ö × ------------------------- - ç –...
  • Seite 257: Lastimpedanzbeschränkung, Ohne Lastaussparungsfunktion

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.7 Lastimpedanzbeschränkung, ohne Lastaussparungsfunktion Die folgenden Anweisungen treffen zu, wenn die Leiterauswahl mit Lastaussparung, Polygoncharakteristik-Funktion FDPSPDIS nicht aktiviert ist. Die Einstellung des Lastwiderstands RLdFw und RLdRv in FDPSPDIS muss auf den Maximalwert (3000) eingestellt werden.
  • Seite 258: Lastimpedanzbegrenzung Mit Leiterauswahl Und Lastaussparung, Polygoncharakteristik-Funktion Aktiviert

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Diese Gleichung trifft nur dann zu, wenn der Schleifencharakteristikwinkel für die einpoligen Erdfehler den maximal erwarteten Lastimpedanzwinkel um mehr als das Dreifache übersteigt. Wenn der Schleifenscharakteristikwinkel kleiner ist als das Dreifache des Lastimpedanzwinkels, sind genauere Berechnungen gemäß der Gleichung erforderlich.
  • Seite 259: Einstellung Der Minimalen Auslöseströme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.9 Einstellung der minimalen Auslöseströme Die Funktion der Distanzschutzzone, Polygoncharakteristik (ZMQPDIS) kann blockiert werden, wenn die Größe der Ströme unter dem Einstellwert des Parameters IMinOpPP und IMinOpPE liegt. Die Voreinstellung von IMinOpPP und IMinOpPE beträgt 20% von IBase wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle ausgewählte Strom ist.
  • Seite 260 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × × < < ArgDir L L M ArgNeg (Gleichung 162) EQUATION726 V2 EN Dabei gilt: ArgDir Ist die Einstellung für die untere Grenze der Charakteristik in Vorwärtsrichtung mit der Standardeinstellung von 15 (= -15 Grad) und ArgNegRes Ist die Einstellung für die obere Grenze der Charakteristik in Vorwärtsrichtung mit der Standardeinstellung von 115 Grad, siehe Abbildung 121.
  • Seite 261 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ArgNegRes ArgDir en05000722.vsd IEC05000722 V1 DE Abb. 121: Einstellwinkel für die Abgrenzung von Fehlern in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in Gerichtete Impedanz, polygonale Funktion ZDRDIR Die rückwärtsgerichtete Charakteristik entspricht der um 180 Grad gedrehten vorwärtsgerichteten Charakteristik.
  • Seite 262: Einstellen Von Zeitgliedern Für Die Distanzschutzzonen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Hat der Fehler eine Auslösung verursacht, bleibt diese bei. • Wenn der Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt wurde, bleibt das Messelement in Rückwärtsrichtung in Betrieb. • Wenn der Strom unter den minimalen Betriebswert fällt, wird der Speicher zurückgesetzt, bis die Mitsystemspannung 10 % ihres Bemessungswerts übersteigt.
  • Seite 263: Einstellrichtlinien

    Beachten Sie, das der Richtungsfunktionsblock (ZDMPDIR) und eine erforderliche Anzahl von Zonen (ZMHPDIS) nur konfiguriert werden müssen. In dieser Abbildung sind drei Unterimpendanz-Zonen eingeschlossen. IEC10000101 V3 DE Abb. 122: Mho-Funktions-Beispielkonfiguration für Generatorschutzanwendung 7.4.3.2 Einstellungen Mehrsystemige Distanzschutzmessung, Mho-Charakteristik ZMHPDIS wird als eine Unterimpedanz-Funktion verwendet und wird für das Anwendungsbeispiel...
  • Seite 264 CT: 4000/5 Z< ZMH PDIS IEC10000102 V1 DE Abb. 123: Anwendungsbeispiel für Generator-Unterimpedanzfunktion Die erste Unterimpedanz-Schutzzone sollte über 100 % der Aufwärts- Transformatorimpedanz mit einer Zeitverzögerung von 1 Sekunde betragen. Berechnen Sie die Aufwärts-Transformatorimpedanz in Ohm (primär) aus der 13 kV-...
  • Seite 265 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 10 13 × × 0, 26 100 65 IEC-EQUATION2318 V1 DE Dann sollte die Reichweite in Ohm (primär) auf 100 % der Transformatorimpedanz eingestellt werden. Also wird die Reichweite auf 0,26 Ω (primär) eingestellt. Stellen Sie die erste Zone der mehrsystemigen Distanzmessung ein, Mho- Charakteristik ZMHPDIS um Leiter-Erde-Schleifen zu deaktivieren und Leiter- Leiter-Schleifen zu aktivieren:...
  • Seite 266: Mehrsystemiger Distanzschutz, Polygonal Für Erdfehler Zmmpdis, Zmmapdis

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ZAngPP IEC10000105-1-en.vsd IEC10000105 V1 DE Abb. 124: Ansprechcharakteristik für Leiter-Leiter-Schleifen Mehrsystemiger Distanzschutz, polygonal für Erdfehler ZMMPDIS, ZMMAPDIS 7.5.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Mehrsystemiger Distanzschutz, polygo‐ ZMMPDIS nal, für Erdfehler Zone 1...
  • Seite 267: Anwendung

    Transformatoren direkt mit Erde verbunden, wobei zwischen Sternpunkt des Transformators und Erde keine Impedanz vorhanden ist. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 125: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Erdfehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 268: Netze Mit Wirksamer Niederohmiger Erdung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz wobei ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) im fehlerhaften Leiter vor Auftreten des Fehlers ist der Mitimpedanz (Ω/Leiter) ist die Gegenimpedanz (Ω/Leiter) ist die Nullimpedanz (Ω/Leiter) ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig widerstandsbehaftet ist die Impedanz des Rückpfades durch Erde definiert als (Z0-Z1)/3 Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter- Erde-Bemessungsspannung.
  • Seite 269 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist ausreichend genug, damit das Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann. Wie auch bei wirksam geerdeten Netzen mit direkter niederohmiger Erdung erkennt die Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt, weswegen sie stets mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden sollte, die in solchen Fällen die Fehlerbeseitigung übernehmen.
  • Seite 270: Fehlerstromeinspeisung Vom Entferneten Leitungsende

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 126: Hochohmig geerdetes Netz Der Betrieb der hochohmig geerdeten Netzen untescheidet sich von dem der niederohmig geerdeten Netzen, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erde- Fehler nicht umgehend.
  • Seite 271: Lastaussparung

    (1-p)*ZL Z < Z < en05000217.vsd IEC05000217 V1 DE Abb. 127: Einfluss der Fehlereinspeisung vom entfernten Ende. Der Effekt der Fehlstromeinspeisung vom entfernten Ende ist einer der wichtigsten Faktoren für die Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. 7.5.2.4 Lastaussparung In einigen Fällen kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen,...
  • Seite 272: Kurze Leitungen

    ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000495.vsd IEC05000495 V1 DE Abb. 128: Lastbereich und geformte Lastbereichskennlinie 7.5.2.5 Kurze Leitungen Bei kurzen Leitungen besteht das wichtigste Problem darin, eine ausreichende Fehlerwiderstandsabdeckung zu erzielen. Der Lastbereich spielt keine große Rolle. Die Länge, die Leitungen als kurz definiert, ist keine feste Länge. Sie wird von Systemparametern wie Spannung und Quellenimpedanz bestimmt.
  • Seite 273: Lange Übertragungsleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz gemeinsam mit einem Lastaussparungs-Algorithmus, verbessert die Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler ohne Interferenzen mit der Lastimpedanz zu verursachen, siehe Abbildung 128. Für Anwendungsfälle mit sehr kurzen Leitungen kann die Unterreichweitenzone 1 aufgrund der zu niedrigen Spannungsabfallverteilung über die Leitung und der damit verbundenen Gefahr der Überreichweite nicht verwendet werden.
  • Seite 274 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Anhand analytischer Berechnungen der Leitungsimpedanzen lässt sich zeigen, dass die Kopplungsimpedanz für das positive und negative System im Vergleich zur Eigenimpedanz sehr klein ist (<1 bis 2 %) und in der Praxis vernachlässigt werden kann.
  • Seite 275 Leiterstrom im fehlerhaften Leiter ist der Erdfehlerstrom ist der Mitimpedanz ist die Nullimpedanz Z< Z< en05000221.vsd IEC05000221 V1 DE Abb. 129: Klasse 1, parallele Leitung in Betrieb. Der Ersatzkreis der Leitungen kann vereinfacht werden. Siehe dazu Abb. 130. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 276: Parallelleitung Außer Betrieb Und Geerdet

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Z0 m 99000038.vsd IEC99000038 V1 DE Abb. 130: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb befindlichen Parallelleitung, bei einem Leiter-Erdfehlerstrom auf der Sammelschiene am Gegenende Wird die gegenseitige Kopplung eingeschaltet, dann ändert sich die Spannung am Gerätepunkt A.
  • Seite 277 Wenn die parallele Leitung außer Betrieb und an beiden Enden der Sammelschienenseite des Leitungs-Stromwandler geerdet ist, so dass Nullstrom auf der parallelen Leitung fließen kann, entspricht der äquivalente Nullsystemkreis der parallelen Leitungen Abb. 131. Z m0 99000039.vsd DOCUMENT11520-IMG7100 V1 DE Abb.
  • Seite 278: Parallelleitung Außer Betrieb Und Nicht Geerdet

    Leitung auf sehr niedrige Werte. In der Praxis kann der äquivalente Nullimpedanzkreis für Fehler an der entfernten Sammelschiene auf den Kreis vereinfacht werden, der dargestellt ist in Abb. Die Koppelresistanz im Nullsystem der Leitung hat keinen Einfluss auf die Messung des Distanzschutzes in einem fehlerbehafteten Kreis.
  • Seite 279: T-Leitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Das heißt, dass die Reichweite in reaktiver und resistiver Richtung reduziert wird. Wenn die Real- und die Imaginärkomponente der Konstante A gleich der Gleichung und Gleichung sind. × × + × × + × Re( ) 0 (2 0 ( 0 2...
  • Seite 280 Z< Z< Z< en05000224.vsd DOCUMENT11524-IMG869 V1 DE Abb. 135: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Bei dieser Anwendung ergibt sich ein ähnliches Problem, wie es bereits im Abschnitt "Fehlerstromeinspeisung vom entferneten Leitungsende" hervorgehoben wurde: ein erhöhter Impedanzmesswert aufgrund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 281 Bei Fehlern an T kann der Strom von B beispielsweise von B nach C je nach Systemparametern in Rückwärtsrichtung gehen (siehe die gepunktete Linie in Abb. 135), sofern der Distanzschutz in B nach T die falsche Richtung misst. Bei Anwendungen mit Dreiendenleitungen kann es je nach Quellenimpedanz hinter den Betriebsmitteln, den Impedanzen des geschützten Objekts und dem...
  • Seite 282: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.5.3 Einstellrichtlinien 7.5.3.1 Allgemeines Die Einstellungen für mehrsystemigen Distanzschutz, polygonal, für Erdfehler (ZMMPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des Messwandler- Übersetzungsverhältnisses, das für die Karte mit den Analogeingängen eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion ZMMPDIS benötigt werden.
  • Seite 283: Einstellung Der Rückwärtszone

    (Gleichung 183) EQUATION302 V5 EN Z AC Z CD Z CF I A+ IB Z< en05000457.vsd IEC05000457 V1 DE Abb. 136: 7.5.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 284: Einstellung Der Zonen Bei Parallelen Leitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren. Es muss sichergestellt werden, dass der Reserveschutz immer die Überreichzonen abdeckt, die vom Gerät auf der entfernten Leitung für Signalvergleichschutzzwecke verwendet wird. Beachten Sie den möglicherweise vorhandenen Vergrößerungsfaktor, der durch Fehlereinspeisung aus angrenzenden Leitungen bedingt wird.
  • Seite 285: Parallelleitung Außer Betrieb Und An Beiden Enden Geerdet

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Prüfen Sie die durch den Effekt der Kopplung der Nullsysteme bewirkte Reduzierung der Reichweite der Überreichweitenzonen. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 187) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in Gleichung als B benannt wird und Z0m zu X0m vereinfacht wird, können die Real- und die Imaginärkomponente des Reichweitenreduzierungsfaktors für die Überreichweitenzonen wie folgt ermittelt...
  • Seite 286: Begrenzung Der Lastimpedanz Ohne Lastaussparungfunktion

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die finale Reichweite in ohmscher Richtung für die Leiter-Erde- Fehlerschleifenmessung folgt automatisch den Werten des Leitungsmit- und - nullwiderstandes und entspricht an den Enden der geschützten Zone der Gleichung 192. ) RFPE × -- - 2 R1PE R0PE (Gleichung 192)
  • Seite 287: Begrenzung Der Lastimpedanz Bei Aktiviertem Lastbereich

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Mindestspannung U und maximaler Strom Imax werden auf dieselben Auslösebedingungen bezogen. Eine minimale Lastimpedanz tritt normalerweise in Notfallsituationen auf. Da ein Sicherheitspuffer erforderlich ist, um eine Lastaussparung bei dreiphasigen Zuständen zu vermeiden und um eine korrekte Funktion der fehlerlosen Leiter am Gerät bei kombinierten schweren dreiphasigen Lasten und Erdfehlern zu gewährleisten, berücksichtigen Sie bitte die Betriebseigenschaften bei Leiter-Leiter-...
  • Seite 288: Einstellung Von Stromfreigabe

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.5.3.9 Einstellung von Stromfreigabe Die Auslösung des Distanzschutzes wird blockiert, wenn der Betrag der Ströme unter dem für den Parameter IMinOpPP eingestellten Wert liegt. Die Standardeinstellung von IMinOpPE beträgt 20 % von IBase, wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle gewählte Bezugsstrom ist.
  • Seite 289: Anwendung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.6.2 Anwendung Die Leiter-Erde--Impedanzelemente können mit einer nicht-leiterselektiven gerichteten Funktion auf der Grundlage symmetrischer Komponenten (Option) überwacht werden. 7.6.3 Einstellrichtlinien AngleRCA und AngleOp: Diese Einstellungen definieren die Betriebscharakteristik. Mit der Einstellung AngleRCA wird die Richtungseigenschaft gedreht, wenn der erwartete Fehlerstromwinkel nicht mit der Polarisationsgröße zur Erzeugung des maximalen Moments übereinstimmt.
  • Seite 290 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ist die am Ort des Geräts vorhandene Gegensystemspannung höher als die Nullsystemspannung. • Die wechselseitige Gegenkopplung im Nullsystem beeinträchtigt nicht die Gegensystempolarisierung (vom Nullsystem polarisierte Richtungselemente können in parallelen Leitungen mit hoher wechselseitiger Gegenkopplung im Nullsystem und isolierten Nullsystemquellen fehlerhaft funktionieren).
  • Seite 291: Mho-Impedanzüberwachungslogik (Zsmgapc)

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz der Nullsystemströme bei stationsnahen vorwärts und rückwärts gerichteten Fehlern vorliegen. D. h., dass bei rückwärts gerichteten Fehlern |U0| >> |k · I0| sein muss. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die rückwärts gerichteten Fehler als vorwärts gerichtete Fehler betrachtet werden.
  • Seite 292: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Das Blockierverfahren in Signalvergleichsschutz ist sehr zuverlässig, weil es bei Fehlern auf der ganzen Leitung auslöst, wenn der Kommunikationskanal außer Betrieb ist. Umgekehrt ist es weniger sicher als Mitnahmeverfahren, weil es bei externen Fehlern in der Reichweite der Zone auslöst, wenn der Kommunikationskanal außer Betrieb ist.
  • Seite 293: Ermittlung Fehlerhafter Leiter Mit Lastaussparung Fmpspdis

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz IMinOp: Der minimale Auslösestrom für die SIR-Messung ist standardmäßig auf 20 % of IBase gesetzt. Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Lastaussparung FMPSPDIS 7.8.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Last‐ FMPSPDIS aussparung für Mho S00346 V1 DE...
  • Seite 294: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.8.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird. INRelPE: Standardmäßig ist INRelPE für die Freigabe der Leiter-Erde-Schleife auf 20% von IBase eingestellt. Die Standardeinstellung ist für die meisten Anwendungen ausreichend.
  • Seite 295: Lastaussparung

    ArgLd für die Neigung des Lastbereichs (siehe Abbildung 137). RLdFw ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv en05000226.vsd IEC05000226 V1 DE Abb. 137: Lastaussparungskennlinie Die Berechnung der Scheinlastimpedanz Z und der minimalen Lastimpedanz load kann gemäß der folgenden Gleichungen erfolgen: loadmin --------------------- - load ×...
  • Seite 296: Distanzschutzzone, Polygoncharakteristik, Separate Einstellungen Zmrpdis, Zmrapdis Und Zdrdir

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Der Lastwinkel ArgLd kann gemäß der Gleichung abgeleitet werden: æ ö ArgLd ç ÷ è ø (Gleichung 205) EQUATION1623 V1 DE wobei Pmax ist die maximale Wirkleistung bei einer Notfallsituation und Smax ist die maximale Scheinleistung bei einer Notfallsituation. RLd kann gemäß...
  • Seite 297: Anwendung

    Transformatorsternpunkt und der Erde zu berücksichtigen. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 138: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 298: Netze Mit Wirksamer Niederohmiger Erdung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) im fehlerhaften Leiter vor Auftreten des Fehlers ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter) ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter) ist die Nullsystemimpedanz (Ω/Leiter) ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv ist die Erd-Rückimpedanz, definiert als (Z Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter- Erde-Bemessungsspannung.
  • Seite 299: Hochohmig Geerdete Netze

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt ist die Widerstandsreichweite im Nullsystem ist die Reaktanzreichweite im Nullsystem ist die Widerstandsreichweite im Mitsystem ist die Reaktanzreichweite im Mitsystem Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist ausreichend genug, damit das Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann.
  • Seite 300: Fehlereinspeisung Der Gegenseite

    (Gleichung 212) EQUATION1272 V1 DE en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 139: Netze mit hochohmiger Sternpunkterdung Der Betrieb der Netze mit hochohmiger Erdung unterscheiden sich vom Betrieb der Netze mit niederohmiger Erdung, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben dann manche Betreiber Leiter- Erde-Fehler nicht umgehend.
  • Seite 301: Lastaussparung

    (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 140: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum Übergreifen.
  • Seite 302: Anwendung Auf Kurze Leitungen

    ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 141: Wirkung der Lastaussparung und die geformte Lastaussparungs- Charakteristik, die in der Leiterauswahl und der Lastaussparungsfunktion (FRPSPDIS) definiert ist 7.9.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Kurzleitungsanwendungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung einer hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes.
  • Seite 303: Anwendung Auf Lange Leitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Tabelle 22: Typische Länge kurzer und sehr kurzer Leitungen Leitungskategorie 110 kV 500 kV Sehr kurze Leitung 1,1-5,5 km 5-25 km Kurze Leitung 5,5-11 km 25-50 km Die Fähigkeit des Geräts zur unabhängigen Einstellung der resistiven und Blindreichweite für Mit- und Nullsystem-Fehlerschleifen sowie der individuellen Fehlerwiderstandseinstellungen für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehler, gemeinsam mit einem Lastaussparungs-Algorithmus, verbessert die...
  • Seite 304: Anwendung Auf Parallelleitungen Mit Gegenseitiger Kopplung Der Nullsysteme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Sicherheit (Gefahr einer unerwünschten Auslösung auf Grund der Lastaussparung ist beseitigt), siehe Abbildung 111. 7.9.2.6 Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme Allgemeines Parallelleitungen nehmen in Netzen stetig zu, da es immer schwieriger wird, ausreichend Platz für neue Leitungen bereitzustellen.
  • Seite 305: Anwendung Auf Parallelleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Verschiedene Einstellwerte, die den Erdfehlerfaktor für verschiedene Distanzzonen innerhalb derselben Einstellparametergruppe beeinflussen. • Verschiedene Einstellparametergruppen für unterschiedliche Betriebsbedingungen einer geschützten Mehrkreisleitung. Die meisten Mehrkreisleitungen besitzen zwei parallele Betriebsstromkreise. Anwendung auf Parallelleitungen Dieser Netzwerktyp wird als Parallelleitung definiert, wenn die beiden Übertragungsleitungen an beiden Seiten an einem gemeinsamen Knotenpunkt enden.
  • Seite 306 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 142: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Nullsystem-Impedanzkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 114. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 143: Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullsystemimpedanz der in...
  • Seite 307 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Hat der Strom in der Parallelleitung im Vergleich zum Strom in der geschützten Leitung ein negatives Vorzeichen, d. h. der Strom in der Parallelleitung fließt in umgekehrter Richtung im Vergleich zu dem in der geschützten Leitung, dann wird die Reichweite der Distanzfunktion erweitert.
  • Seite 308: Parallelleitung Außer Betrieb Und Geerdet

    Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 144: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 116.
  • Seite 309 Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullsystemimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullsystemimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis.
  • Seite 310: Anwendung Bei Dreiendenleitungen

    Impedanzschutz 7.9.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 148: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlereinspeisung der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 311 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Bei diesem Beispiel mit einem Fehler zwischen T und B wird die gemessene Impedanz vom Punkt T zum Fehler um einen Faktor erhöht, der sich aus der Summe der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das Gerät bei C muss die Impedanz an der Oberspannungsseite U1 über das Wandlerverhältnis zum Pegel der Messspannung übertragen werden.
  • Seite 312: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.9.3 Einstellrichtlinien 7.9.3.1 Allgemeines Die Einstellungen für Distanzmesszonen, polygonale Charakteristik ((ZMRPDIS) (ZMFPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des Messwandler- Übersetzungsverhältnisses, das für das Modul mit den Analogeingängen eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion (ZMRPDIS) benötigt werden.
  • Seite 313 Wenn an Punkt F ein Fehler auftritt (siehe Abbildung 120), misst das Gerät an Punkt A die Impedanz:     ⋅ ⋅  ⋅  ⋅       (Gleichung 228) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 149: Einstellung der Übergreifzone Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 314: Einstellung Der Rückwärtszone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.9.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren. Es muss sichergestellt werden, dass der Reserveschutz immer die Überreichzonen abdeckt, die vom Gerät auf der entfernten Leitung für Signalvergleichschutzzwecke verwendet wird.
  • Seite 315: Parallelleitung Außer Betrieb Und An Beiden Enden Geerdet

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz (Gleichung 230) EQUATION553 V1 DE (Gleichung 231) EQUATION554 V1 DE Prüfen Sie die Verringerung der Reichweite bei Überreichzonen, die durch eine wechselseitige Erdfehlerkopplung auftreten kann. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 232) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in der Gleichung...
  • Seite 316: Einstellung Der Reichweite Für Die Erfassung Des Fehlerwiderstandes

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.9.3.6 Einstellung der Reichweite für die Erfassung des Fehlerwiderstandes Stellen Sie die Widerstandsreichweite R1 für jede Zone unabhängig ein. Stellen Sie den erwarteten Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler RFPP und für Leiter-Erde-FehlerRFPE für jede Zone separat ein (wobei ist 1 - 5, abhängig von der ausgewählten Zone) .
  • Seite 317 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ------ - loadmin (Gleichung 241) EQUATION571 V1 DE Wobei gilt: die minimale Leiter-Leiter-Spannung in kV ist die maximale Scheinleistung in MVA ist. Die Lastimpedanz [Ω/Leiter] ist eine Funktion der minimalen Betriebsspannung und des maximalen Betriebsstroms: --------------------- - load ×...
  • Seite 318: Lastimpedanzbegrenzung Mit Leiterauswahl Und Lastaussparung, Polygoncharakteristik-Funktion Aktiviert

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × é ù £ × × × RFPE ê ú ë û load × (Gleichung 244) EQUATION578 V4 EN Wobei gilt: ∂ ist der maximale Lastimpedanzwinkel, der sich auf die maximale Lastleistung bezieht. Um eine Lastaussparung bei den Leiter-Leiter-Messelementen zu vermeiden, muss die eingestellte Widerstandsreichweite von allen Distanzschutzzonen unter 160 % der minimalen Lastimpedanz liegen.
  • Seite 319: Einstellen Von Zeitgliedern Für Die Distanzschutzzonen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Voreinstellung von IMinOpPP und IMinOpPE beträgt 20 % von IBase wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle ausgewählte Strom ist. In der Praxis hat sich der Wert für die meisten Anwendungen gut bewährt. Es können jedoch Anwendungen vorliegen, bei denen eine Erhöhung der Empfindlichkeit durch die Verringerung des minimalen Auslösestroms auf 10 % von IBase vorgenommen werden muss.
  • Seite 320: Lastaussparung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz polygonaler Charakteristik und einstellbarem Winkel (FRPSPDIS) ist deswegen so konzipiert, um in der Distanzmessfunktion die richtige Fehlerschleife in Abhängigkeit des Fehlertyps mit der notwendigen Sorgfalt auszuwählen. Die hohe Netzbelastung, die in vielen Übertragungsnetzen üblich ist, kann in einigen Fällen dem gewünschten fehlerresistenten Schutz entgegenstehen.
  • Seite 321 ARGLd RLdRv en05000196.vsd IEC05000196 V1 DE Abb. 150: Charakteristik der Lastaussparungsfunktion Der Einfluss der Lastaussparungsfunktion auf die Ansprechscharakteristik hängt vom gewählten Betriebsmodus der Funktion (21) ab. Bei Auswahl des Ausgangssignals STCNDZ kann die Charakteristik für die Funktion (21) (und auch Zonenmessung, je nach Einstellung) durch die Lastaussparungscharakteristik reduziert werden (siehe Abbildung 151).
  • Seite 322 STCNDZ STCNDLE IEC10000099-1- en.vsd IEC10000099 V1 DE Abb. 151: Ansprechscharakteristik bei aktivierter Lastaussparung Wenn die "Leiterauswahl" in Betrieb zusammen mit einer Distanzmesszone eingestellt ist, könnte die resultierende Ansprechscharakteristik ungefähr wie in Abbildung dargestellt aussehen. Die Abbildung zeigt eine Distanzmesszone, die in Vorwärtsrichtung arbeitet.
  • Seite 323 Polygonale Zone Entfernungsmesszone Lastbereichskennlinie Ebenengerade =IEC05000673=1=de=Original.vsdx IEC05000673 V1 DE Abb. 152: Ansprechscharakteristik in Vorwärtsrichtung, wenn Lastaussparung aktiviert ist Abbildung gilt für Leiter-Erde. Während eines dreipoligen Fehlers, oder einer hoher Belastung, wenn die polygonale Leiter-Leiter-Charakteristik einer Ausdehnung und Rotation unterliegt, wird der Betriebsbereich entsprechend Abbildung umgestaltet.
  • Seite 324 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz IEC05000674 V1 DE Abb. 153: Ansprechscharakteristik für FRPSPDIS in Vorwärtsrichtung für dreipoligen Fehler, Ohm/Leiterbereich Das Ergebnis der Rotation der Lastkennlinie bei einem Fehler zwischen zwei Leitern ist in Abbildung dargestellt. Da die Lastkennlinie auf derselben Messung basiert wir die Polygoncharakteristik, dreht sie sich mit dieser im Uhrzeigersinn um 30°,...
  • Seite 325: Lastaussparungscharakteristik

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz =IEC08000437=1=de=Original.vsd IEC08000437 V1 DE Abb. 154: Drehung der Lastkennlinie aufgrund eines Fehlers zwischen zwei Leitern Diese Drehung kann ein wenig umständlich erscheinen, jedoch ergibt die Verwendung derselben Messung wie für die Polygoncharakteristik eine höhere Selektivität, da nicht alle Leiter-Leiter-Schleifen voll durch einen Fehler zwischen...
  • Seite 326: Leiter-Erde-Fehler In Vorwärtsrichtung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz arctan (Gleichung 247) EQUATION2115 V1 EN Bei einigen Anwendungen, z. B. bei Kabelleitungen, kann der Winkel der Schleife kleiner als der eingestellte Winkel sein. In solchen Fällen müssen die Einstellungen für den Fehlerwiderstandswert in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, RFFwPE und RFRvPE für Leiter-Erde-Fehler und RFFwPP und RFRvPP für Leiter-Leiter-Fehler erhöht werden, um zu vermeiden, dass durch die Leiterauswahlcharakteristik ein Teil der Zonencharakteristik abgeschnitten wird.
  • Seite 327 RFPE RFPE =IEC08000435=1=de= Original.vsd IEC08000435 V1 DE Abb. 155: Verhältnis zwischen Messzone und FRPSPDIS Charakteristik Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite in Vorwärtsrichtung muss mindestens so eingestellt sein, dass sie die verwendete Messzone für den Fernreserveschutz umfasst. Meistens ist dies Zone 2. Gleichung...
  • Seite 328: Leiter-Erde-Fehler In Rückwärtsrichtung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ³ × 1.44 X0 (Gleichung 249) EQUATION1310 V1 DE Dabei gilt: ist die Reaktanzreichweite für die von FRPSPDIS abzudeckende Zone, und die Konstante 1,44 ist ein Sicherheitszuschlag ist die Nullreaktanzreichweite für die von FRPSPDIS abzudeckende Zone Die Reaktanzreichweite in Rückwärtsrichtung wird automatisch auf die Reichweite der Vorwärtsrichtung eingestellt.
  • Seite 329: Leiter-Leiter-Fehler In Vorwärtsrichtung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Widerstandsreichweite Die Widerstandsreichweite in Rückwärtsrichtung muss länger als die längsten Rückwärtszonen gewählt sein. In Blockierverfahren vom Signalvergleichsschutz muss sie länger als die Übergreifzone an der Gegenstation gewählt werden. In Gleichung bezieht sich ZmRv auf die entsprechende zu koordinierende Zone. ³...
  • Seite 330 70° × 5 RFRvPP × 5 RFFwPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP Leiter 0,5*RFPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP × 5 RFRvPP R1PP= tan 70° =IEC08000249=1=de= Original.vsd IEC08000249 V1 DE Abb. 156: Verhältnis zwischen Messzone und FRPSPDIS-Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>70° (Einstellparameter kursiv) Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 331: Einstellrichtlinien

    ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 157: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 332: Minimale Auslöseströme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz größtmögliche importierte Leistung zugrunde gelegt anstelle der maximalen exportierten Leistung und der entsprechenden Spannung Umin für diese Bedingung. 7.10.4.2 Minimale Auslöseströme FRPSPDIS besitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen.
  • Seite 333: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die hohe Netzbelastung, die in vielen Übertragungsnetzen üblich ist, kann in einigen Fällen dem gewünschten fehlerresistenten Schutz entgegenstehen. Daher besitzt die Funktion einen eingebauten Algorithmus für Lastaussparung, der die Möglichkeit bietet, die Widerstandseinstellung sowohl für die Leiterauswahl mit Lastaussparung als auch für die Messzonen zu erhöhen, ohne den Lastbereich zu beeinträchtigen.
  • Seite 334 (ZMQPDIS). ( / loop) (O/Schleife) 60° 60° ( / loop) (O/Schleife) IEC09000043_1_en.vsd IEC09000043 V1 DE Abb. 158: Verhältnis zwischen Distanzschutz-Leiterauswahl (FDPSPDIS) und Impedanzzone (ZMQPDIS) für Leiter-Erde-Fehler φloop>60° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFltRevPG +XN)/tan(60°) RFltFwdPG RFPG 8 φloop...
  • Seite 335 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite in Vorwärtsrichtung muss mindestens so eingestellt sein, dass sie die verwendete Messzone für den Fernreserveschutz umfasst. Meistens ist dies Zone 2. Gleichung und Gleichung geben die empfohlene minimale Reaktanzreichweite an. ³...
  • Seite 336 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Widerstandsreichweite Die Widerstandsreichweite in Rückwärtsrichtung muss länger als die längsten Rückwärtszonen gewählt sein. In Blockierverfahren vom Signalvergleichsschutz muss sie länger als die Übergreifzone an der Gegenstation gewählt werden. In Gleichung bezieht sich ZmRv auf die entsprechende zu koordinierende Zone. ³...
  • Seite 337 ( / phase) (O/Leiter) 60° 60° ( / phase) (O/Leiter) IEC09000257_1_en.vsd IEC09000257 V1 DE Abb. 159: Verhältnis zwischen Distanzschutz (ZMQPDIS) und FDPSPDIS- Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>60 ° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFRvPP 3 0,5 ·...
  • Seite 338: Widerstandsreichweite Mit Lastaussparungscharakteristik

    ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 160: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 339: Minimale Auslöseströme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.11.3.3 Minimale Auslöseströme FDPSPDISbesitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen. Der Grenzwert zur Aktivierung des Leiterselektors für Leiter-Erde (IMinOpPE) ist so eingestellt, dass eine sichere Erkennung des Leiter-Erde-Fehlers bei größter Reichweite der Leiterauswahl sichergestellt ist.
  • Seite 340 Transformatoren im Allgemeinen direkt geerdet, ohne weitere Impedanz zwischen dem Transformatorsternpunkt und der Erde. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 161: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 341 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wirksam geerdete Netze Ein Netz wird als wirksam niederohmig geerdet definiert, wenn der Erdfehlerfaktor f kleiner als 1,4 ist. Der Erdfehlerfaktor wird gemäß Gleichung 37 bestimmt. (Gleichung 266) EQUATION1268 V4 EN Wobei gilt: ist die höchste Grundschwingungspannung an einem der funktionieren Leiter bei einem Leiter-Erde-Fehler in einem Leiter.
  • Seite 342 (Gleichung 270) EQUATION1272 V1 DE en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 162: Netze mit hochohmiger Sternpunkterdung Netzen mit hochohmiger Erdung unterscheiden sich vom Betrieb der Netze mit niederohmiger Erdung, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erde-Fehler nicht umgehend.
  • Seite 343: Fehlereinspeisung Der Gegenseite

    EQUATION1274-IEC-650 V1 DE Der Einspeisungsfaktor (I kann sehr hoch sein – 10 bis 20, je nach den Quellenimpedanz-Differenzen auf der lokalen und Gegenseite. p*ZL (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 163: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 344: Lastkompensation

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum übergreifen. Das Phänomen kann über einen adaptiven integrierten Algorithmus des Geräts gehandhabt werden, der die Tendenz zum Übergreifen von Zone 1 am lastexportierenden Ende kompensiert.
  • Seite 345: Anwendung Auf Kurzen Leitungen

    Vorwärtsrichtung ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 164: Phänomen bei der Lastbeeinträchtigung und geformte Lastkompensationscharakteristik 7.12.2.4 Anwendung auf kurzen Leitungen Bei Anwendungen auf kurzen Leitungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung einer hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes.
  • Seite 346: Anwendung In Parallelleitungen Mit Gegenseitiger Kopplung Der Nullsysteme

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Leiter-Erde-Fehlern am Leitungsende zu erreichen, wenn die Leitung stark belastet ist. Welche Leitungen in Hinblick auf das Verhalten des Distanzschutzes als lang gelten, ist im Allgemeinen in Tabelle 19 aufgeführt. Lange Leitungen besitzen ein Quellenimpedanzverhältnis (Source impedance ratio, SIR) unter 0,5.
  • Seite 347: Anwendung Auf Parallelleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Parallelstromkreise mit gemeinsamem Mitsystem und Nullsystem Parallelstromkreise mit gemeinsamem Mitsystem aber isoliertem Nullsystem Parallelstromkreise mit isolierten Mitsystem- und Nullsystemquellen. Ein Beispiel für die dritte Netzkonfiguration ist eine gegenseitige Kopplung zwischen einer 400 kV Leitung und einer Eisenbahn-Ober- bzw. Fernleitung sein. Diese Art von gegenseitiger Erdfehlerkopplung ist nicht sehr verbreitet, weswegen sie in diesem Handbuch nicht weiter behandelt wird.
  • Seite 348 Mitsystemimpedanz ist die Nullimpedanz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 165: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 114. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 166: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 349 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz æ ö × ç ÷ × I ph è ø (Gleichung 275) EQUATION1277 V3 EN Wobei gilt: = Z0m/(3 · Z1L) Der zweite Teil in der Klammer ist der eingegebene Fehler durch die Messung der Leitungsimpedanz.
  • Seite 350: Parallelleitung Außer Betrieb Und Geerdet

    Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 167: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 116.
  • Seite 351 Z< Z< IEC09000254_1_en.vsd IEC09000254 V1 EN Abb. 169: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und nicht geerdet. Wenn die Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet ist, kann der Nullstrom in der Leitung über die Leitererdkapazitäten zur Erde abgeführt werden. Die Leitererdkapazitäten stellt ein hoher Blindwiderstand dar, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird.
  • Seite 352 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis. Das heißt, dass die Reichweite der Distanzschutzzone reduziert wird, sofern –...
  • Seite 353: Anwendung Bei Dreiendenleitungen

    10 %) in der Mitte des geschützten Stromkreises überlappen. 7.12.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 171: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d.
  • Seite 354 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz     ⋅  ⋅        (Gleichung 289) DOCUMENT11524-IMG3510 V3 EN Wobei gilt: und Z ist die Leitungsimpedanz von der Station A bzw. C zum Punkt T. und I ist der Fehlerstrom von der Station A bzw.
  • Seite 355: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 290) EQUATION1456 V1 DE Dabei gilt: die Bogenlänge (in Metern) darstellt. Diese Gleichung ist auf die Distanzschutz-Zone 1 an‐ wendbar. Der ca. dreifache Bogenfußabstand ist für Zone 2 und eine Windgeschwindigkeit von etwa 50 km/h zu berücksichtigen ist der tatsächliche Fehlerstrom in A.
  • Seite 356: Einstellung Der Zone 1

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.12.3.2 Einstellung der Zone 1 Die verschiedenen, bereits erwähnten Fehler erfordern eine Beschränkung der Zone auf reduzierte Reichweite (normalerweise Zone 1) auf 75 bis 90 % der geschützten Leitung. Bei Parallelleitungen sind die Auswirkungen der wechselseitigen Kopplung gemäß Abschnitt "Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme"...
  • Seite 357: Einstellung Der Rückwärtszone

     (Gleichung 291) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 172: Einstellung der Überreichzone 7.12.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 358: Einstellung Der Zonen Für Die Anwendung Auf Parallelleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Bei vielen Anwendungen ist es notwendig, den Vergrößerungsfaktor auf Grund der Fehlerstromeinspeisung von benachbarten Leitungen in Umkehrrichtung zu berücksichtigen, um so eine gewisse Empfindlichkeit zu erzielen. 7.12.3.5 Einstellung der Zonen für die Anwendung auf Parallelleitungen Parallele Leitung in Betrieb –...
  • Seite 359: Parallelleitung Außer Betrieb Und An Beiden Enden Geerdet

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × (Gleichung 297) EQUATION1428 V2 EN Parallelleitung außer Betrieb und an beiden Enden geerdet Wenden Sie dieselben Maßnahmen wie im Falle eines einzelnen Satzes von Einstellparametern an. Das heißt, dass die Zone bei einem einfachen Leiter-Erde- Fehler am Ende der Leitungsstrecke nicht übergreifen darf.
  • Seite 360: Einstellung Der Zonenreichweite Niedriger Als Die

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Der Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler ist normalerweise ziemlich gering, verglichen mit dem Fehlerwiderstand bei Leiter-Erde-Fehlern. Um das Risiko einer Überreichweite zu minimieren, begrenzen Sie die Einstellung für die Reichweite der Zone 1 in Widerstandsrichtung für die Leiter-Leiter-Schleifenmessung auf der Grundlage der Gleichung RFPP ≤...
  • Seite 361 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz --------------------- - load × (Gleichung 305) EQUATION574 V1 DE Mindestspannung U und Höchststrom I stehen mit den selben Auslösebedingungen in Beziehung. Eine minimale Lastimpedanz tritt normalerweise in Notfallsituationen auf. Um die Lastbeeinträchtigung im dreiphasigen Zustand zu verhindern, ist gegebenenfalls eine Sicherheitstoleranz erforderlich.
  • Seite 362: Einstellung Der Zonenreichweite Höher Als Die Mindestlastimpedanz

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz £ × RFPP 1.6 Z load (Gleichung 308) EQUATION579 V2 EN Die Gleichung trifft nur dann zu, wenn der Schleifencharakteristikwinkel für die Leiter-Leiter-Fehler den maximal erwarteten Lastimpedanzwinkel um mehr als das Dreifache übersteigt. Für andere Fälle sind genauere Berechnungen gemäß der Gleichung erforderlich.
  • Seite 363: Weitere Einstellungen

    ARGLd RLdRv RLdRv =IEC12000176=2=de=Original.vsd IEC12000176 V2 DE Abb. 173: Lastimpedanzbegrenzung mit Lastaussparung Bei der anfänglichen Stromänderung für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehlern kann eine Auslösung gestattet sein, auch wenn die scheinbare Impedanz des Lastaussparungselements sich im Lastbereich befindet. Dies steigert die Zuverlässigkeit bei Fehlern auf der Gegenseite bei hohen Lasten. Obwohl keine Beziehung zu einem Standardereignis vorliegt kann eine möglicherweise gefährliche...
  • Seite 364 Vorwärts Rückwärts =IEC05000182=1=de= Original.vsdx IEC05000182 V1 DE Abb. 174: Richtungsauslösungsmodi der Distanzmesszonen 3 bis 5 tPPZx, tPEZx, TimerModeZx, ZoneLinkStart und TimerLinksZx Die Logik für die Verknüpfung der Zeitgliedeinstellungen kann über ein Moduldiagramm beschrieben werden. Die folgende Abbildung beschreibt nur den Fall, in dem TimerModeZx für L-L und L-E ausgewählt wird.
  • Seite 365 LNKZ4 LoopLink & ZoneLink LNKZ5 =IEC12000139=2=de=Original.vsd IEC12000139 V2 DE Abb. 175: Logik zur Verknüpfung der Zeitglieder CVTtype Wenn möglich, sollte der für die Messung eingesetzte kapazitive Spannungswandler (CVT) identifiziert werden. Die Alternativen stehen eng mit dem Typ des Ferroresonanzunterdrückungs-Schaltkreises im Spannungswandler in Beziehung. Es gibt zwei Grundsätze:...
  • Seite 366: Schneller Distanzschutz Zmfcpdis

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz INReleasePE Über diese Einstellung kann die Leiter-Erde-Messung für Leiter-Leiter-Erde-Fehler aktiviert werden. Sie bestimmt den Pegel des Reststroms (3I0), über dem die Leiter- Erde-Messung aktiviert wird (und die Leiter-Leiter-Messung wird blockiert). Die Beziehungen sind über die Gleichung definiert. leasePE ×...
  • Seite 367: Sternpunkterdung

    Allgemeinen wirksam mit Erde angeschlossen, ohne eine Impedanz zwischen dem Transformatorsternpunkt und der Erde anzuordnen. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 176: Netze mit niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom kann hierbei genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom sein. Die Impedanz des Transformators und der Leitung in Serienschaltung legt die Größe des Fehlerstroms fest.
  • Seite 368 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) im fehlerhaften Leiter vor dem Fehler. ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter). ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter). ist die Nullimpedanz (Ω/Leiter). ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv. ist die Erdimpedanz, als (Z )/3 definiert.
  • Seite 369: Netze Mit Hochohmiger Sternpunkterdung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ist die Widerstandsreichweite der Quelle ist die Reaktanzreichweite der Quelle ist die Widerstandsreichweite der Quelle ist die Reaktanzreichweite der Quelle Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist hoch genug, dass die Elemente zur Messung der Impedanz Erdfehler erkennen können.
  • Seite 370: Lastaussparung

    (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 177: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum überreichen.
  • Seite 371: Anwendung Auf Kurze Leitungen

    Vorwärtsrichtung ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 178: Phänomen bei der Lastaussparung und geformte Lastaussparungscharakteristik 7.13.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Kurzleitungsanwendungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung eines hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes. Lastaussparung ist hier nicht erforderlich.
  • Seite 372: Anwendung Auf Lange Leitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz gemeinsam mit einem Lastaussparungs-Algorithmus, verbessert die Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler ohne Interferenzen mit der Lastimpedanz zu verursachen, siehe Abbildung 178. Bei Anwendungen auf sehr kurze Leitungen, kann die Zone 1 nicht genutzt werden, da der Spannungsabfall bei einem Fehler auf der gesamten Leitung zu gering ist und hierdurch die Gefahr eines Übergreifens besteht.
  • Seite 373: Anwendung In Parallelleitungen Mit Gegenseitiger Kopplung Der Nullsysteme

    ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 179: Charakteristik für Zonenmessung für eine lange Leitung 7.13.2.6 Anwendung in Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme Allgemeines Parallelleitungen nehmen in Netzen stetig zu, da es immer schwieriger wird, ausreichend Platz für neue Leitungen bereitzustellen.
  • Seite 374 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Ein Beispiel für die dritte Netzkonfiguration ist eine gegenseitige Kopplung zwischen einer 400-kV-Leitung und einer Eisenbahn-Ober- bzw. Fernleitung sein. Diese Art von gegenseitiger Erdfehlerkopplung ist nicht sehr verbreitet, weswegen sie in diesem Handbuch nicht weiter behandelt wird. Daher bestehen für die Netzkonfigurationen im Allgemeinen drei unterschiedliche Topologien.
  • Seite 375 Mitsystemimpedanz. ist die Nullimpedanz. Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 180: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 114. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 181: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 376 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: = Z0m/(3 · Z1L) Der zweite Teil in der Klammer ist der eingegebene Fehler durch die Messung der Leitungsimpedanz. Hat der Strom in der Parallelleitung im Vergleich zum Strom in der geschützten Leitung ein negatives Vorzeichen, d.
  • Seite 377: Z M Parallel Mit (Z -Z 0M )/Z

    Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 182: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass ein Erdstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen in...
  • Seite 378 Leitung über die Leitererdkapazitäten zur Erde abgeführt werden. Die Leitererdkapazitäten sind hoch, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 379 Bedingungen festgelegt wird, wenn das Parallelsystem außer Betrieb ist und beidseitig geerdet ist. IEC09000255_1_en.vsd IEC09000255 V1 EN Abb. 185: Äquivalente Nullsystem-Impedanzanordnung für eine Parallelleitung mit einer außer Betrieb befindlichen, an beiden Enden ungeerdeten Leitung Die Reduzierung der Reichweite ergibt sich aus der Gleichung 134.
  • Seite 380: Anwendung Bei Dreiendenleitungen

    10 %) in der Mitte des geschützten Stromkreises überlappen. 7.13.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 186: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Bei dieser Anwendung ergibt sich ein ähnliches Problem, wie es bereits im Abschnitt Fehlereinspeisung der Gegenseite hervorgehoben wurde: ein erhöhter Impedanzmesswert aufgrund der Fehlerstromeinspeisung.
  • Seite 381 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: und Z ist die Leitungsimpedanz von der Station A bzw. C zum Punkt T. und I ist der Fehlerstrom von der Station A bzw. C bei einem Fehler zwischen T und B. U2/U1 Wandlerübersetzungsverhältnis für die Impedanzwandlung an der U1 Seite des Wand‐...
  • Seite 382: Serienkompensation In Netzen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 336) EQUATION1456 V1 DE Wobei gilt: stellt die Bogenlänge (in Metern) dar. Diese Gleichung ist auf die Distanzschutz-Zone 1 an‐ wendbar. Es ist der etwa dreifache Bogenfußabstand für Zone 2 zu berücksichtigen, um einen angemessenen Spielraum gegenüber Windeinflüssen zu erhalten.
  • Seite 383 EQUATION1895 V1 DE Eine typische 500 km lange 500-kV-Leitung unter Berücksichtigung der Quellimpedanz (Gleichung 338) EQUATION1896 V1 DE Kraftleitung Last Reihenkondensator en06000585.vsd IEC06000585 V1 DE Abb. 187: Ein einfaches Strahlennetz limit 1000 1200 1400 1600 1800 P[MW] en06000586.vsd IEC06000586 V1 DE Abb.
  • Seite 384: Erhöhung Der Leistungsübertragung

    Der Kompensationsgrad K wird definiert als Gleichung en06000590.vsd IEC06000590 V1 DE Abb. 189: Übertragungsleitung mit Reihenkondensator Die Auswirkung auf die Leistungsübertragung unter Berücksichtigung einer konstanten Winkeldifferenz (δ) zwischen den Linienenden ist in Abbildung dargestellt. Der Kompensationsgrad liegt zwischen 20 und 70 Prozent. In der Praxis kann die Übertragungskapazität um mehr als das Zweifache erhöht werden.
  • Seite 385 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Spannungen, die an verschiedenen Stellen in serienkompensierten Netzen gemessen werden, und das Verhalten verschiedener Schutzfunktionen, deren Betriebsweise auf den Eigenschaften der gemessenen Spannungs- und Stromzeiger basiert. Spannungsumkehrung Abbildung zeigt einen Ausschnitt einer serienkompensierten Leitung mit der Reaktanz X zwischen dem Gerätepunkt und dem Fehler in Punkt F der serienkompensierten Leitung.
  • Seite 386 Reihenkondensator Source Spannung Pre- Fehlerspannung U’ Fehlerspannung Source Z< en 06000605 .vsd IEC06000605 V1 DE Abb. 191: Spannungsumkehrung auf serienkompensierter Leitung Mit umgangenen Mit zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000606.vsd IEC06000606 V1 DE Abb. 192: Zeigerdiagramme der Ströme und Spannungen für den überbrückten und eingesetzten Reihenkondensatoren während der...
  • Seite 387 Fehlerspannung Source Z< en 06000607 . vsd IEC06000607 V1 DE Abb. 193: Stromumkehrung auf serienkompensierten Leitung Die relative Phasenlage des Fehlerstroms I im Vergleich zur Quellspannung U im Allgemeinen von der Beschaffenheit der resultierenden Reaktanz zwischen der Quelle und der Fehlerposition abhängig. Es gibt zwei Möglichkeiten: >...
  • Seite 388 Mit Zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000608.vsd IEC06000608 V1 DE Abb. 194: Zeigerdiagramme der Ströme und Spannungen für den überbrückten und eingesetzten Reihenkondensatoren während der Stromumkehrung Dieses Phänomen wird als Stromumkehrung bezeichnet. Ihre Auswirkungen auf die Auslösung der verschiedenen Schutzeinrichtungen in serienkompensierten Netzen hängen vom jeweiligen Auslöseprinzip ab.
  • Seite 389: Position Der Messwandler

    - jX CT 1 CT 2 VT 2 en06000611.vsd IEC06000611 V1 DE Abb. 195: Mögliche Positionen von Messwandlern relativ zur Position von Reihenkondensatoren am Leitungsende Messwandler auf Sammelschienenseite In Abbildung sind CT1 und VT1 für eine Anordnung mit Messwandlern auf Sammelschienenseite dargestellt.
  • Seite 390: Messwandler Auf Beiden Seiten

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz aktiv bleiben, was jedoch bei Einsatz der Messwandler auf Sammelschienenseite nicht der Fall ist. Distanzschutzgeräte sind besonders stationsnahen Fehlern in Rückwärtsrichtung ausgesetzt, was die Zuverlässigkeit beeinträchtigt. Die Auswirkungen einer negativen Scheinreaktanz muss bei rückwärtsgerichteten Distanzschutzzonen, die von Distanzschutzgeräten für Fernschutzverfahren verwendet werden, sorgfältig geprüft werden.
  • Seite 391 33 % 80 % Z< en06000612.vsd IEC06000612 V1 DE Abb. 196: Typische Positionen von Kondensatorbänken auf serienkompensierten Leitungen Die Implementierung von Funkenstrecken für den Kondensator- Überspannungsschutz führt zu einer relativen Vereinfachung des Aufbaus, da die Funkenstrecken kurzschließen oder nicht. Die Scheinimpedanz entspricht der Impedanz der nicht-kompensierten Leitung, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 392 MOV-Strom als eine Funktion der Zeit eine Funktion der Zeit en06000614.vsd IEC06000614 V1 DE Abb. 198: MOV-geschützter Kondensator mit Beispielen für Kondensatorspannung und entsprechende Ströme Die vom Distanzschutzgerät erkannte Scheinimpedanz wird immer um die Größe der kapazitiven Reaktanz verringert, die zwischen dem Fehler und dem Gerätepunkt vorliegt, wenn die Funkenstrecke nicht kurzschließt.
  • Seite 393 Bemessungsspannung als Effektivwert des Reihenkondensators. £ × × × en06000615.vsd IEC06000615 V1 DE Abb. 199: Äquivalente Impedanz des MOV-geschützten Kondensators in Abhängigkeit des Schutzfaktors K Abbildung zeigt drei typische Fälle für Reihenkondensatoren, die am Leitungsende platziert sind (Fall LOC=0% in Abbildung 88). •...
  • Seite 394: Auswirkung Der Serienkompensation Auf Schutzgeräte Angrenzender Leitungen

    Leitungen, die an den serienkompensierten Stromkreis angrenzen, beeinflussen. Gelegentlich können sie sich sogar noch tiefer ins Netz ausbreiten. en06000616.vsd IEC06000616 V1 DE Abb. 200: Spannungsumkehrung in serienkompensierten Netzen durch Fehlerstromeinspeisung Die Spannung an der Sammelschiene B (siehe Abbildung 91) wird für das verlustfreie System gemäß...
  • Seite 395: Distanzschutz

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz es den Einfluss der Serienkompensation durch die Auswirkungen der Spannungsumkehrung spürt. Es ist auch offensichtlich, dass die Position des Reihenkondensators auf einer kompensierten Leitung sehr großen Einfluss auf die Größe der Spannungsumkehrung im angrenzenden System hat. Die Leitungsimpedanz X zwischen der Sammelschiene D und dem Fehler wird gleich Null, wenn der Kondensator nahe der Sammelschiene installiert ist und der Fehler unmittelbar hinter dem Kondensator...
  • Seite 396: Mitnahme- Und Freigabeverfahren

    Zone 1 Zone 2 en06000618.vsd IEC06000618 V1 DE Abb. 201: Unterreichweite (Zone 1) und Überreichweite (Zone 2) an serienkompensierter Leitung Im Fall von umgangenen Reihenkondensatoren hat die Unterreichweite Zone 1 eine verringerte Reichweite. Siehe gestrichelte Linie in Abbildung 92. Die Überreichweite Zone 2 kann auf diese Weise einen größeren Teil der geschützten Leitung abdecken,...
  • Seite 397 Leitung liegen, und in einem Abschnitt der Leitung (in Abbildung G markiert) erfolgt an beiden Leitungsenden keine Auslösung. en06000619.vsd IEC06000619 V1 DE Abb. 202: Unterreichweite-Sicherheitsfaktor K in Abhängigkeit zum Systemkompensationsgrad K Aus diesem Grund können Mitnahmeverfahren mit Unterreichweite kaum als Hauptschutz eingesetzt werden.
  • Seite 398: Negative Geräteimpedanz, Mitsystemstrom (Spannungsumkehrung)

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Zulässige Zone - jX Zulässige Zone en06000620.vsd IEC06000620 V1 DE Abb. 203: Freigabe-Überreichdistanzschutz Negative Geräteimpedanz, Mitsystemstrom (Spannungsumkehrung) Angenommen, in der Gleichung < < (Gleichung 349) EQUATION1898 V1 DE und in Abbildung tritt hinter dem Kondensator ein Dreiphasenfehler auf. Die resultierende Geräteimpedanz vom D...
  • Seite 399 ⋅ − (Gleichung 353) EQUATION1918 V2 EN en06000621.vsd IEC06000621 V1 DE Abb. 204: Distanzschutzgeräte bei an‐ grenzenden Leitungen wer‐ den durch diese negative Im‐ pedanz beeinflusst. Normalerweise muss die erste Zone dieser Schutzeinrichtung solange verzögert werden, bis die Funkenstrecke kurzgeschlossen ist. Wenn die Verzögerung nicht ausreichend ist, muss der Schutzeinrichtung aller angrenzenden Leitungen ein Richtungsvergleich hinzugefügt werden.
  • Seite 400: Negative Fehlerimpedanz, Gegensystemstrom (Stromumkehrung)

    Fehler. Ein gutes Schutzsystem muss jedoch in der Lage sein, sowohl vor als auch nach dem Kurzschluss der Funkenstrecke korrekt auszulösen. en06000584_small.vsd en06000625.vsd IEC06000584-SMALL V1 DE IEC06000625 V1 DE Abb. 206: Polygonkennlinie mit se‐ Abb. 205: Kreuzpolarisierte Poly‐ parater Impedanz- und gonkennlinie gerichteter Messung...
  • Seite 401: Doppel-, Parallel- Und Serienkompensierte Leitungen

    IEC06000627 V1 DE Abb. 207: Doppel-, Parallelleitung Die gegenseitige Kopplungs-Impedanz im Nullsystem Z kann die Auslösung des Distanzschutzes nicht wesentlich beeinflussen, solange beide Schaltkreise parallel betrieben werden und alle Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf die Einstellungen des Distanzschutzes an serienkompensierten Leitungen berücksichtigt werden.
  • Seite 402 Reichweite der Zone 1 vom Distanzschutz für Leiter-Erde-Messschleifen muss unter solchen Betriebsbedingungen weiter verringert werden. en06000628.vsd IEC06000628 V1 DE Abb. 208: Nullsystem-Ersatzschaltung einer serienkompensierte Doppelleitung, wobei eine Leitung getrennt und an beiden Enden geerdet ist Die gegenseitige Kopplungs-Impedanz des Nullsystems kann auch das korrekte Auslösen des Distanzschutzes bei extern auftretenden Fehlern beeinträchtigen, wenn...
  • Seite 403: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz fehlerfreien Parallelleitung infolge des offenen Leistungsschalter während des AWE- Zyklus erhöht. Das sogenannte Phänomen der Stromumkehrung kann am fehlerfreien Parallelleitung zu einer unerwünschten Auslösung der Schutzeinrichtung führen und dadurch die gesamte Systemstabilität gefährden. Um ein unerwünschtes Auslösen zu vermeiden, statten einige Hersteller ihren Distanzschutz mit einer Funktion aus, die erkennt, dass der Fehlerstrom seine Richtung geändert hat, und die dann den Distanzschutz vorübergehend blockiert.
  • Seite 404: Einstellung Der Zone 1

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Durch Strom- und Spannungsmesswandler abgebildete Fehlermessgrößen, teilweise unter transienten Bedingungen. • Ungenauigkeiten in den Nullimpedanzdaten und deren Auswirkungen auf die berechneten Werte des Erdfehlerfaktors. • Die Auswirkung der Einspeisung zwischen dem Gerät und der Fehlerposition, einschließlich dem Einfluss unterschiedlicher Z -Verhältnisse der verschiedenen Netzeinspeisungen.
  • Seite 405: Einstellung Der Rückwärtszone

     (Gleichung 358) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 210: Einstellung der Überreichweitezone 7.13.4.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone (Zone RV) ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 406: Serienkompensierte Und Angrenzende Leitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Zone für ein Signalvergleichsverfahren mit Blockierung, für eine Schwacheinspeisung usw. verwendet wird. > _ 1.2 × (Z2 - ZL) (Gleichung 359) GUID-ABFB1C53-F12A-45D5-90CC-907C9FA0EFC3 V1 EN Wobei gilt: bezeichnet die Impedanz der geschützten Leitung. Z2rem ist die Einstellung für Zone 2 (Zone, die im POTT-Schema verwendet wird) auf der Ge‐...
  • Seite 407 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 100 % 99000202.vsd IEC99000202 V1 DE Abb. 211: Verringerte Reichweite aufgrund erwarteter subharmonischer Schwingungen bei unterschiedlichem Kompensationsgrad æ ö c degree of compensation ç ÷ ç ÷ è ø (Gleichung 360) EQUATION1894 V1 DE ist die Reaktanz des Reihenkondensators.
  • Seite 408 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Reaktive Reichweite line LLOC en06000584-2.vsd IEC06000584 V2 DE Abb. 212: Messimpedanz bei Spannungsumkehrung Vorwärtsrichtung: Wobei gilt entspricht der Leitungsreaktanz bis zum Reihenkondensator (in der LLoc Abbildung etwa 33% von XLine) wird eingestellt auf (XLine-X ) ·...
  • Seite 409: Überreichweitezone

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • X1Rv kann auf den gleichen Wert wie X1Fw eingestellt werden. • K entpricht dem Einspeisungsfaktor der Seite an der nächsten Sammelschiene. Wenn die Berechnung von X1Fw einen negativen Wert ergibt, muss die Zone 1 permanent blockiert werden. Fehlerwiderstand Die Widerstandsreichweite wird bei allen betroffenen Anwendungen durch die eingestellte reaktive Reichweite und die Lastimpedanz eingeschränkt, und es gelten...
  • Seite 410: Einstellung Der Zonen Für Die Anwendung Auf Parallelleitungen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz um die durch subharmonische Schwingungen verursachte Auslöseverzögerung auszugleichen. Die Einstellungen für die Widerstandsreichweite sind entsprechend der minimalen Lastimpedanz begrenzt. Rückwärtszone Die Rückwärtszone wird normalerweise in Kommunikationsschemata für Funktionen wie die Fehlerstrom-Richtungsumkehrlogik, die Schwacheinspeiselogik oder für das Ausgeben von Sendesignalen in Blockierschemata verwendet.
  • Seite 411 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz (Gleichung 362) EQUATION554 V1 DE Prüfen Sie die Verringerung der Reichweite bei Zonen mit Überreichweite, die durch eine wechselseitige Nullimpedanzkopplung auftreten kann. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 363) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in der Gleichung mit B bezeichnet und Z0m auf X0m vereinfacht wird, kann der reale und imaginäre Anteil des...
  • Seite 412: Einstellung Der Reichweite Für Die Erfassung Des Fehlerwiderstandes

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.13.4.7 Einstellung der Reichweite für die Erfassung des Fehlerwiderstandes Stellen Sie die Widerstandsreichweite R1 für jede Zone unabhängig ein. Stellen Sie den erwarteten Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler RFPP und für Leiter-Erde-Fehler RFPE für jede Zone separat ein. Stellen Sie für jede Distanzzone getrennt alle restlichen Einstellparameter für die Reichweite ein.
  • Seite 413: Lastimpedanzbeschränkung, Ohne Lastaussparungsfunktion

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.13.4.8 Lastimpedanzbeschränkung, ohne Lastaussparungsfunktion Die folgenden Anweisungen treffen zu, wenn die Widerstandsreichweite der Distanzzone mit ausreichender Toleranz in Richtung der maximalen Last eingestellt wird, d. h., ohne gemeinsame Lastaussparungscharakteristik (Einstellung mit RLdFw, RLdRv und ArgLd). Obwohl für die Zonen selbst eine Toleranz eingestellt ist, müssen RLdFw und RLdRv gemäß...
  • Seite 414: Einstellung Der Zonenreichweite Höher Als Die Mindestlastimpedanz

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × é ù £ × × × RFPE ê ú ë û load × (Gleichung 375) EQUATION578 V4 EN Wobei gilt: ϑ ist der maximale Lastimpedanzwinkel, der sich auf die maximale Lastleistung bezieht. Um eine Lastaussparung bei den Leiter-Leiter-Messelementen zu vermeiden, muss die eingestellte Widerstandsreichweite von allen Distanzschutzzonen unter 160% der minimalen Lastimpedanz liegen.
  • Seite 415: Einstellrichtlinien Für Parameter

    ARGLd RLdRv RLdRv =IEC12000176=2=de=Original.vsd IEC12000176 V2 DE Abb. 213: Lastimpedanzbegrenzung mit Lastaussparung Bei der anfänglichen Stromänderung für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehlern kann eine Auslösung gestattet sein, auch wenn die scheinbare Impedanz des Lastaussparungselements sich im Lastbereich befindet. Dies steigert die Zuverlässigkeit bei Fehlern auf der Gegenseite bei hohen Lasten. Obwohl keine Beziehung zu einem Standardereignis vorliegt kann eine möglicherweise gefährliche...
  • Seite 416 Einstellwertes ist nachstehend in Abbildung dargestellt, wobei die Mitsystemimpedanz der Richtung heraus auf der geschützten Leitung entspricht. Ungerichteter Vorwärts Rückwärts =IEC05000182=1=de= Original.vsdx IEC05000182 V1 DE Abb. 214: Richtungsauslösungsmodi der Distanzmesszonen 3 bis 5 tPPZx, tPEZx, TimerModeZx, ZoneLinkStart und TimerLinksZx Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 417 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Anwendung dieser Einstellungen wird im Technischen Handbuch im Kapitel "Vereinfachte Logikschemata" erläutert. OperationSC Wählen Sie den Einstellwert SeriesComp, wenn die geschützte Leitung oder die angrenzenden Leitungen mit Reihenkondensatoren kompensiert werden. Übernehmen Sie andernfalls den Einstellwert NoSeriesComp. CVTtype Wenn möglich, sollte die Art des kapazitativen Spannungswandlers (Capacitive Voltage Transformer, CVT) identifiziert werden, der für die Messung verwendet...
  • Seite 418: Netzpendelungserfassung Zmrpsb

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Standardmäßig ist diese Einstellung zu hoch eingestellt, um immer eine Leiter-Leiter- Messung bei Leiter-Leiter-Erdfehlern zu ermöglichen. Übernehmen Sie diese Standardeinstellung, es sei denn, dass aus ganz bestimmten Gründen eine Leiter- Erde-Messung ermöglicht werden muss. Es ist zu beachten, dass auch mit der Standardeinstellung die Leiter-Erde-Messung aktiviert ist, wann immer dies zweckmäßig erscheint.
  • Seite 419: Grundlegende Eigenschaften

    Auslösung führen. Ansprechcharakteristik Lage der Impedanz bei Pendelung =IEC09000224=1=de=Original.vsd IEC09000224 V1 DE Abb. 215: Impedanzebene mit der Charakteristik für die Erkennung einer Leistungspendelung 7.14.2.2 Grundlegende Eigenschaften Die Funktion zur Pendelsperre (ZMRPSB) erkennt zuverlässig Pendelungen mit periodischen Pendelzeiten bis zu 200 ms (d.
  • Seite 420 = const = f(t) 99001019.vsd IEC99001019 V1 DE Abb. 216: Geschützte Leitungsstrecke in einem System mit zwei Maschinen Verkleinern Sie das Netz mit der geschützten Leitung so, dass ein System mit zwei Maschinen entsteht, bei dem die Mitsystem-Quellimpedanzen Z hinter dem IED und Z hinter der entfernten Endschiene B liegen.
  • Seite 421 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Mitsystem-Quellimpedanz hinter Sammelschiene A 1.15 43.5 EQUATION1329 V1 DE Mitsystem-Quellimpedanz hinter Sammelschiene B 35.7 EQUATION1330 V1 DE Maximal erwartete Last von A nach B verlaufend (mit minimaler 1000 Systembetriebsspannung U EQUATION1331 V1 DE Leistungsfaktor bei maximaler Leitungslast 0.95 EQUATION1332 V1 DE...
  • Seite 422 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Netzimpedanz Z wird als Summe aller Impedanzen in einem gleichwertigen System mit zwei Maschinen ermittelt. Siehe Abbildung 216. Der Wert wird gemäß der Gleichung berechnet. 17.16 154.8 (Gleichung 384) EQUATION1339 V1 DE Der berechnete Wert der Netzimpedanz hat informativen Charakter und hilft dabei, die Position des Schwingungszentrums zu ermitteln (siehe Abbildung 217), was in allgemeinen Fällen gemäß...
  • Seite 423 Impedanzschutz ArgLd ArgLd (ZMRPSB) (FDPSPDIS) =IEC09000225=1=de=Original.vsd IEC09000225 V1 DE Abb. 217: Impedanzdiagramme mit entsprechenden zu beachtenden Impedanzen Die äußere Grenze der Schwingungserkennungs-Charakteristik in Vorwärtsrichtung RLdOutFw muss mit einem gewissen Sicherheitszuschlag K verglichen mit dem erwarteten minimalen Lastwiderstand R eingestellt werden. Wenn der genaue Lmin Wert des minimalen Lastwiderstands nicht bekannt ist, können bei Leitungen mit...
  • Seite 424 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • = 0,9 bei Leitungen mit einer Länge über 150 km • = 0,85 bei Leitungen mit einer Länge zwischen 80 und 150 km • = 0,8 bei Leitungen mit einer Länge kürzer 80 km Multiplizieren Sie den erforderlichen Widerstand für den gleichen Sicherheitszuschlag K mit dem Verhältnis zwischen der tatsächlichen Spannung und...
  • Seite 425 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz ° - ° 76.5 64.5 13.3 × ° × ° 2.5 360 (Gleichung 392) EQUATION1347 V1 DE Generell sollte die Zeit tP1 nach Möglichkeit mindestens auf 30 ms eingestellt werden. Da der externe Lastwinkel δ nicht weiter erhöht werden kann, muss die innere Grenze der Schwingungserkennungs-Charakteristik verringert werden.
  • Seite 426 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Beachten Sie RLdInFw = 75,0 Ω. Vergessen Sie nicht, die Einstellung des Lastkompensationswiderstands RLdFw bei Auswahl des Leiters mit Lastkompensation (FDPSPDIS oder FRPSPDIS) einen Wert kleiner oder gleich dem berechneten Wert RLdInFw anzupassen. Gleichzeitig muss auch der Lastwinkel in FDPSPDIS oder FRPSPDIS angepasst werden, um die Bedingung gemäß...
  • Seite 427: Pendelerfassungslogik Pslpsch

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz auch dann, nachdem die Transientenimpedanz die Auslösecharakteristik ZMRPSB verlässt und innerhalb einer bestimmten Zeit auf Grund einer dauerhaften Schwingung wieder zurückkehrt. Berücksichtigen Sie die minimal mögliche Geschwindigkeit der Pendelung in einem bestimmten System. Das Blockier-Zeitglied tR1 verzögert die Auswirkungen des erkannten Nullstroms an den Sperrkriterien für for ZMRPSB.
  • Seite 428 Gegenmassnahmen ergriffen wurden (siehe Abbildung 219). xx06000238.vsd IEC06000238 V1 DE Abb. 218: Fehler auf der benachbarten Leitung und dessen Beseitigung lösen Pendelung zwischen Quellen A und C aus Die Funktion PSLPSCH und das grundlegende Prinzip der Funktion ZMRPSB führen bei unterschiedlichen Fehlern an parallelen Leitungen mit erkannten Netzpendelungen zu einem zuverlässigen Ansprechverhalten.
  • Seite 429: Einstellrichtlinien

    Zone 1 Impedanzort bei Anfangs- Pendelschwingung nach der Fehlerklärung ZMRPSB Auslösecharakteristik IEC99000181_2_en.vsd IEC99000181 V2 DE Abb. 219: Der Impedanzkurvenverlauf innerhalb der Distanzschutzzonen 1 und 2 während und nach dem Fehler auf Leitung B – D 7.15.3 Einstellrichtlinien 7.15.3.1 Signalvergleich zur Gegenstation und Auslösung bei Fehlern während Pendelungen auf der geschützten Leitung...
  • Seite 430 Fällen den Einsatz der Distanzschutzzone 3 (zusammen mit dem Vollschema- Distanzschutz) zusammen mit der Netzpendelzone in Überreichweite. STDEF & AR1P1 STPSD & & BLOCK CSUR BLKZMPS & tBlkTr tTrip CACC TRIP >1 & en06000236.vsd IEC06000236 V1 DE Abb. 220: Vereinfachtes Logikdiagramm – Kommunikation und Auslöselogik bei Pendelung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 431: Konfiguration

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Konfiguration Konfigurieren Sie für den BLOCK-Eingang eine beliebige Kombination von Zuständen, von denen die Auslösung der Logik blockiert werden soll. Die Blockierverbindung zur Spannungswandlerüberwachung ist als Minimum erforderlich. Der Funktionseingang STDEF sollte für das START-Signal einer beliebigen Erdfehlerschutzfunktion im Gerät konfiguriert werden.
  • Seite 432 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz als die Zeitverzögerung für die normale Distanzschutzzone 2 eingestellt werden, um auch im Fall von Fehlern während Pendelungen eine selektive zeitliche Staffelung zu erzielen. Welche Zeitdifferenz erforderlich ist, hängt vorrangig von der Geschwindigkeit des verwendeten Kommunikationskanals, des Leistungsschalters usw.
  • Seite 433 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz × v tnPE × RFPE (Gleichung 403) EQUATION1539 V1 DE Hier wird aus Sicher‐ heitsgründen mit dem Faktor 0,8 gearbeitet und: RFPE Einstellung der ohmschen Leiter-Erde-Reichweite für eine Pendelungs-Dis‐ tanzschutzzone n in Ω RFPP Einstellung der ohmschen Leiter-Leiter-Reichweite für eine Pendelungs-Dis‐...
  • Seite 434: Blockier- Und Auslöselogik Für Sich Ausbreitende Pendelungen

    & -loop en06000237.vsd IEC06000237 V1 DE Abb. 221: Blockier- und Auslöselogik für sich ausbreitende Pendelungen Im Netz dürfen keine Schwankungen erkannt werden. Konfigurieren Sie hierfür den funktionalen Eingang STPSD für den funktionalen Ausgang START der Funktion ZMRPSB oder für ein beliebiges binäres Eingangssignal, das erkannte Schwankungen im Netz anzeigt.
  • Seite 435: Polschlupfschutz Pspppam

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz von der Zeitdifferenz beim Auftreten in der Distanzschutzzone in Überreichweite (normalerweise Zone 2) abhängig ist. Konfigurieren Sie hierfür das funktionale Ausgangssignal STZMURPS für den Startausgang der Distanzschutzzone in Überreichweite (normalerweise START der Distanzschutzzone 2). Funktionsausgang PUZMLL ersetzt in der folgenden Logik die Startsignale (und Auslösesignale) der Distanzschutzzone 1.
  • Seite 436: Anwendung

    Versorgungsnetz ist in Abbildung dargestellt. en06000313.vsd IEC06000313 V1 DE Abb. 222: Relativer Phasenwinkel des Generators bei einem Fehler und Polschlupf, relativ zum externen Stromversorgungssystem Der relative Winkel des Generators wird für verschiedene Fehlerzeiten bei dreipoligem Kurzschluss in der Nähe des Generators angezeigt. Da die Fehlerzeiten wachsen, steigt auch die Amplitude der Winkelschwingung.
  • Seite 437 (Auslösung von vordefinierten Leitungen) nach der Funktion des Polschlupfschutzes (PSPPPAM) im Leitungsschutzgerät erfolgen. en06000314.vsd IEC06000314 V1 DE Abb. 223: Ungedämpfte Schwingungen, die Polschlupf auslösen Der relative Winkel des Generators ist als Kontingenz im Stromversorgungssystem angezeigt, die ungedämpfte Schwingungen bewirkt. Nach einigen Schwingungsperioden wird die Schwingungsamplitude zu groß, und die Stabilität...
  • Seite 438: Einstellrichtlinien

    Stromwerte werden über den Parameter MeasureMode eingestellt. Die Einstellmöglichkeiten sind: PosSeq, L1-L2, L2-L3 oder L3-L1. Wenn alle Leiter- Erde-Spannungen und Leiterströme in das Gerät eingespeist werden, wird die Alternative mit PosSeq empfohlen (Standardeinstellung). Weitere Einstellungen sind in Abb. veranschaulicht. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 439 TripAngle Zone 1 WarnAngle IEC06000548_2_en.vsd IEC06000548 V2 DE Abb. 224: Einstellungen für die Polschlupferkennungs-Funktion ImpedanceZA ist die Vorwärtsimpedanz, wie in Abbildung dargestellt. ZA muss der Summe aus Transformatorimpedanz XT und der äquivalenten Impedanz des externen Systems ZS entsprechen. Die Impedanz wird in % der Basisimpedanz gemäß...
  • Seite 440: Einstellbeispiel Für Eine Leitungsanwendung

    Einstellbeispiel für eine Leitungsanwendung Bei einem asynchronen Zustand sollte dieser erkannt werden. Außerdem muss die Leitung zwischen Nebenstation 1 und 2 ausgelöst werden. ZA = Quellimpedanz in Vorwärtsrichtung Leitungsimpedanz = ZC IEC07000014_2_en.vsd IEC07000014 V2 DE Abb. 225: Leitungsanwendung des Polschlupfschutzes Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 441 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wenn die Scheinimpedanz die Impedanzlinie ZB – ZA kreuzt, ist dies das Erkennungskriterium für asynchrone Zustände. Siehe dazu Abb. 226. Schein- anglePhi impedanz bei normaler Last IEC07000015_2_en.vsd IEC07000015 V2 DE Abb. 226: Für den Polschlupfschutz festzulegende Impedanzen Die Einstellparameter für den Schutz lauten:...
  • Seite 442 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Wenn alle Leiterspannungen und Leiterströme vorhanden sind und in das Schutzgerät eingespeist werden, sollte MeasureMode aus Mitsystem eingestellt werden. Die Impedanzeinstellungen werden in pu mit ZBase als Referenz festgelegt: UBase ZBase SBase 1000 (Gleichung 406) EQUATION1960 V1 DE Z line...
  • Seite 443 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 2000 (Gleichung 412) EQUATION1967 V1 DE Vereinfacht kann das Beispiel als Dreieck dargestellt werden. Siehe dazu Abb. 227. Zload en07000016.vsd IEC07000016 V1 DE Abb. 227: Vereinfachte Darstellung für die Ableitung von StartAngle ³...
  • Seite 444: Einstellbeispiel Für Eine Generatoranwendung

    Polschlupfes im Generator (Zone 1) oder im Netz (Zone 2) befindet. en07000017.vsd IEC07000017 V1 DE Abb. 228: Generatoranwendung des Polschlupfschutzes Wenn die Scheinimpedanz die Impedanzlinie ZB – ZA kreuzt, ist dies das Erkennungskriterium für asynchrone Zustände. Siehe dazu Abb. 229. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 445 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Schein- anglePhi impedanz bei normaler Last IEC07000015_2_en.vsd IEC07000015 V2 DE Abb. 229: Für den Polschlupfschutz PSPPPAM einzustellende Impedanzen Die Einstellparameter für den Schutz lauten: Blocktransformator- und Quellimpedanz in Vorwärtsrichtung Die Transientenreaktanz des Generators. Die Reaktanz des Blocktransformators. AnglePhi Der Impedanz-Phasenwinkel.
  • Seite 446 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Kurzschlussstrom aus dem externen Netz ohne Einspeisung von der geschützten Leitung: 5000 MVA (angenommen als reine Reaktanz). Es sind alle Leiterspannungen und Leiterströme vorhanden und werden in das Schutzgerät eingespeist. Deshalb sollte MeasureMode auf Mitsystem eingestellt werden.
  • Seite 447 Betriebsbereich erfolgt. Es wird eine maximale Übertragungsleistung von 200 MVA angenommen. Dies entspricht folgender Scheinimpedanz: (Gleichung 421) EQUATION1976 V1 DE Vereinfacht kann das Beispiel als Dreieck dargestellt werden. Siehe dazu Abb. 230. Zload en07000016.vsd IEC07000016 V1 DE Abb. 230: Vereinfachte Darstellung für die Ableitung von StartAngle...
  • Seite 448: Polschlupf-Schutz Oosppam

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Bei geringfügigen gedämpften Schwingungen im Normalbetrieb soll der Schutz nicht gestartet werden. Deshalb legen wir den Startwinkel mit großem Spielraum fest. StartAngle auf 110 ° einstellen. Für TripAngle sollte dieser Parameter auf 90 ° gesetzt werden, um eine begrenzte Beanspruchung des Leistungsschalters zu gewährleisten.
  • Seite 449 Centre of oscillation Centre of oscillation =IEC10000107=1=de=Original.vsd IEC10000107 V1 DE Abb. 231: Das Zentrum der elektromechanischen Schwingung Das Zentrum der elektromechanischen Schwingung kann sich in der Generatoreinheit (oder Generator-Transformator-Einheit) oder außerhalb an irgendeiner anderen Stelle des Netzes befinden. Wenn das Zentrum der elektromechanischen Schwingung innerhalb des Generators auftritt, ist es wichtig, den Generator sofort auszulösen.
  • Seite 450 Zeit in Millisekunden  =IEC10000108=2=de=Or iginal.vsd IEC10000108 V2 DE Abb. 232: Stabile und instabile Situationen. Bei einer Fehlerbehebungszeit von tcl = 200 ms arbeitet der Generator weiterhin synchron. Bei tcl = 260 ms fällt der Generator "Außer Tritt". Der "Außer Tritt"-Zustand eines Generators mit aufeinanderfolgendem Polschlupf kann zu Schäden an Generator, Welle und Turbine führen.
  • Seite 451: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Statorwicklungen sind aufgrund elektrodynamischer Kräfte einer hohen Belastung ausgesetzt. • Da die Ströme, die bei einem "Außer Tritt"-Zustand fließen können, höher sein können als bei einem dreipoligen Fehler, ist die Drehzahlbelastung auf die Generator-Turbinenwelle erheblich.
  • Seite 452 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz I1 = 12.551 A φ = 84,289° Xd' = 0,2960 pu Xline/km = 0,4289 Ω/km Ze = 10,5801 Ω Rs = 0,0029 pu Xt = 0,1000 pu (Transf. ZBase) Rline/km = 0,0659 Ω/km Rt = 0,0054 pu (Transf.
  • Seite 453 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz • Bei Synchronmaschinen, wie beispielsweise den Generator in Tabelle 28, wird die transiente Reaktanz Xd' verwendet. Dies tritt auf Grund der relativ langsamen elektromechanischen Schwingungen unter Polschlupfbedingungen auf. • Manchmal kann es sich als schwierig erweisen, den entsprechenden Widerstand des Generators zu erreichen.
  • Seite 454 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Näherungsverfahrens diese alternative Möglichkeit gewählt, um den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem ein Befehl für das Öffnen des Leistungsschalters zu senden ist. • tReset: Zeitintervall seit der Erkennung des letzten Polschlupfs, nachdem der Polschlupfschutz zurückgesetzt wurde.
  • Seite 455: Leiterbevorzugungslogik Pplphiz

    InvertCTCurr: Werden die in den Polschlupfschutz gespeisten Ströme an der Sternpunktseite des geschützten Generators gemessen (Unterspannungsseite), ist keine Inversion erforderlich (InvertCTCurr = Off), sofern die Sternpunkterdung des Stromwandlers mit den Empfehlungen von ABB konform geht, wie in Tabelle beschrieben. Werden die in den Polschlupfschutz gespeisten Ströme an der Ableitungsseite des geschützten Generators gemessen, ist eine Inversion...
  • Seite 456 Erdfehlerschutz bereitgestellt, für dessen Auslösung jedoch, wenn überhaupt, aufgrund der niedrigen Fehlerströme lange Auslösezeiten verwendet werden. Abb. zeigt das Auftreten eines Doppelerdfehlers. Abb. zeigt, wie auf den gesunden Leitern die Leitungsspannung erreicht wird und es zu einem Doppelerdfehler kommt.
  • Seite 457 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz en06000551.vsd IEC06000551 V1 DE Abb. 234: Der Spannungsanstieg auf die gesunden Leiter und die auftretende Summenpunktspannung (3U0) bei einem einpoligen Erdfehler und einem resultierenden Doppelerdfehler an verschiedenen Abgängen eines mit hoher Impedanz (Widerstand, Reaktanz) geerdeten regionalen Übertragungsnetzes...
  • Seite 458 EC06000552=3=de=Origin al.vdx IEC06000552 V3 DE Abb. 235: Die Einbindung der Leiterbevorzugungslogik PPLPHIZ zwischen der Distanzschutzzone mit Polygoncharakteristik ZMQPDIS und ZMQAPDIS und der Leiterauswahl mit Lastbeeinträchtigung mit Polygoncharakteristik FDPSPDIS Da es sich bei dem Fehler um einen Doppelerdfehler an unterschiedlichen Orten im Netz handelt, erscheint der Fehlerstrom auf dem fehlerhaften Leiter der verschiedenen Leitungsabgänge als Leiterstrom und gleichzeitig als Nullstrom, da die...
  • Seite 459: Einstellrichtlinien

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz IL3=IN IL1=IN en06000553.vsd IEC06000553 V1 DE Abb. 236: Die Ströme auf den verschiedenen Leitern bei einem Doppelerdfehler Die Funktion verfügt über einen Blockierungseingang (BLOCK), der bei Bedarf die Anregung der Funktion unter bestimmten Bedingungen blockiert. 7.18.3 Einstellrichtlinien Die Einstellwerte für die Leiterbevorzugungslogik PPLPHIZ werden über die LHMI...
  • Seite 460 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz normalerweise hoch und die Einstellung kann in der Regel auf 70 % der Bezugsspannung (UBase) eingestellt werden. UPP<: Die Einstellung des Leiter-Leiter-Spannungspegels (Leitungsspannung), den die Bewertungslogik dafür benutzt, das Vorhandensein eines Fehlers auf zwei oder mehr Leitern zu verifizieren.
  • Seite 461: Unterimpedanzschutz Für Generatoren Und Transformatoren Zgvpdis

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.19 Unterimpedanzschutz für Generatoren und Transformatoren ZGVPDIS 7.19.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE Ken‐ nung nung nung Unterimpedanzschutz-Funktion für Ge‐ ZGVPDIS neratoren und Transformatoren S00346 V1 DE 7.19.2 Anwendung Der Unterimpedanzschutz für den Generator wird allgemein als Reserveschutz bei Störungen am Generator, Transformator und an den Übertragungsleitungen verwendet.
  • Seite 462 Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Leiter-Leiter-Fehler im Generator Dreipolige Leiter-Fehler im Generator Leiter-Leiter-Fehler in den Niederspannungswicklungen des Kraftwerksblocks oder an der Sammelschienenanordnung oder an den Kabeln Dreipolige Leiter-Fehler in den Niederspannungswicklungen des Kraftwerksblocks oder an der Sammelschienenanordnung oder an den Kabeln Netzfehler an der Oberspannungsseite des Kraftwerksblocks umfassen: Leiter-Erde-Fehler an der Oberspannungsseite des Kraftwerksblocks und im übergeordneten Netz...
  • Seite 463: Funktionsbereiche

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.19.2.1 Funktionsbereiche Zone3 Zone2 Zone1 REG670 A) Netzmodell Z3Fwd Z2Fwd ImpedanceAng ImpedanceAng Z3Rev Z2Rev Z1Fwd ImpedanceAng R(ohm) Z1Rev B) Typische Einstellungen der Zonen für Unterimpedanz-Relais IEC11000308-3-en.vsd IEC11000308 V2 DE Abb. 237: Zonencharakteristiken und typisches Stromnetzmodell Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 464: Funktion Zone 1

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Die Einstellungen aller Zonen werden als Prozentanteil der Impedanz auf der Grundlage der Generator-Bezugsspannungen bereitgestellt. 7.19.2.2 Funktion Zone 1 Zone 1 wird als schnelle selektive Auslösung bei Leiter-Leiter-Fehlern und dreipoligen Fehlern im Generator, an den Klemmenleitern und an der Niederspannungsseite des Kraftwerksblocks verwendet.
  • Seite 465: Funktion Zone 3

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Leiter-Leiter-Schleife Spannungszeiger Stromzeiger L1–L2 UL1L2 IL1L2 L2–L3 UL2L3 IL2L3 L3–L1 UL3L1 IL3L1 Schleife für erweiterte Reichweite Maximalstrom Ausgewählte Schleife Spannungszeiger Stromzeiger L1-E UL1E-U0 L2-E UL2E-U0 L3-E UL3E-U0 Wenn Sich die Ströme gleichen, dann hat die Schleife L1-E eine höhere Priorität als L2-E und die Schleife L2-E hat eine höhere Priorität als L3-E.
  • Seite 466: Strom- Und Spannungswandlerpositionen

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.19.2.5 Strom- und Spannungswandlerpositionen Der Spannungswandler befindet sich an den Anschlüssen des Generators. Der Stromwandler hingegen kann an der Sternpunktseite der Statorwicklung oder an den Anschlüssen des Generators angebracht sein. Befindet sich der Stromwandler an der Sternpunktseite der Generatorwicklung, dann kann die Vorwärtsreichweite die gesamten Impedanz des Generators, des Transformators und der Impedanz des verbundenen Übertragungsnetzes.
  • Seite 467: Externes Blockiersignal

    1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz Lastaussparungs-Charakteristik ArgLd ArgLd -RLd ArgLd ArgLd IEC11000304_1_en IEC11000304 V1 DE Abb. 238: Lastaussparungs-Charakteristik in der Unterimpedanzfunktion Die Widerstandseinstellungen dieser Funktion sind ebenfalls in Prozent von ZBase angegeben. Sie werden entsprechend Gleichung berechnet ZBase URated / 3) / IRated...
  • Seite 468: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.19.3 Einstellrichtlinien 7.19.3.1 Allgemeines Die Einstellungen des Unterimpedanzschutzes für Generatoren (ZGVPDIS) werden in Prozent angegeben und die Bezugsimpedanz wird aus den Einstellungen UBase und IBase berechnet. Die Bezugsimpedanz wird gemäß der Gleichung berechnet. UBase ZBase IBase...
  • Seite 469: Lastaussparung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz nahen Fehlern sicher zu stellen und um den abgedeckten Bereich auf R-X-Ebene zu minimieren. Eine Einstellung von 8 % wird empfohlen. tZ2: Auslöse-Verzögerungszeit von Zone 2 in Sekunden. Die Verzögerungszeit sollte angegeben werden, um eine Abstimmung mit dem Element aus Zone 1 für die Abgangsleitung zu ermöglichen.
  • Seite 470 Mindestspannung bei der RLd kleiner als die ist der Sicherheitsfaktor, um sicher zu stellen, dass die Einstellung in berechnete Mindest-Widerstandslast sein kann. Lastaussparungs-Charakteristik ArgLd ArgLd -RLd ArgLd ArgLd IEC11000304_1_en IEC11000304 V1 DE Abb. 239: Charakteristiken der Lastaussparung in der R-X-Ebene Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 471: Unterspannungsverriegelung

    Abschnitt 7 1MRK 504 138-UDE - Impedanzschutz 7.19.3.3 Unterspannungsverriegelung Die Einstellungen der Unterspannungsverriegelung umfassen: OpModeU<: Die Unterspannungsverriegelung wird über diese Einstellung aktiviert. Sie kann auf Aus oder Z2Start beziehungsweise Z3Start eingestellt werden. Soll die Unterspannungsverriegelung mit der Anregung in Zone 2 ausgelöst werden, dann muss der Zählwert Z2Start ausgewählt werden.
  • Seite 473: Abschnitt 8 Stromschutz

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Abschnitt 8 Stromschutz Unverzögerter Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC 8.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Unverzögerter Leiter-Überstromschutz PHPIOC mit dreipoligem Ausgang 3I>> SYMBOL-Z V1 DE 8.1.2 Anwendung Lange Übertragungsleitungen übertragen oft hohe Lastströme von den Erzeugungs-...
  • Seite 474: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Der unverzögerte Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC kann bei Fehlern mit extrem hohen Strömen in 10 ms auslösen. 8.1.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für den unverzögerten Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC werden über die LHMI oder am PCM600 eingestellt. Diese Schutzfunktion kann nur selektiv genutzt werden.
  • Seite 475 Stromschutz Fehler =IEC09000022=1=de=Original.vsd IEC09000022 V1 DE Abb. 240: Durchgangsfehlerstrom von A nach B: I Dann muss ein Fehler in A angewendet werden, und der Durchgangsfehlerstrom I muss berechnet werden, Abbildung 241. Um den maximalen Durchgangsfehlerstrom zu errechnen, müssen der Minimalwert für Z und der Maximalwert für Z...
  • Seite 476: Vermaschte Netze Mit Parallelen Leitungen

    Die Schutzfunktion kann für die spezifische Anwendung nur dann verwendet werden, wenn dieser Einstellungswert kleiner oder gleich dem maximalen Fehlerstrom ist, den das Gerät zu löschen hat, in Abbildung 242. Gerät Fehler =IEC09000024=1=de=Original.vsd IEC09000024 V1 DE Abb. 242: Fehlerstrom: I >>= × IBase (Gleichung 428) EQUATION1147 V3 EN 8.1.3.2...
  • Seite 477: Gerät Leitung

    1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Leitung 1 Fehler Leitung 2 Gerät =IEC09000025=1=de=Original.vsd IEC09000025 V1 DE Abb. 243: Parallele Leitungen. Einfluss der Parallelleitung auf den Durchgangsfehlerstrom: I Die Einstellung für den theoretischen Mindeststroms der Überstromschutz-Funktion (Imin) liegt bei: ³ Imin MAX I...
  • Seite 478: Vierstufiger Leiter-Überstromschutz, Dreipoliger Ausgang Oc4Ptoc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Vierstufiger Leiter-Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4PTOC 8.2.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Vierstufiger Leiter-Überstromschutz, OC4PTOC 51/67 3I> dreipoliger Ausgang TOC-REVA V1 DE 8.2.2 Anwendung Der vierstufige Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4SPTOC wird für mehrere Anwendungen im Netz verwendet.
  • Seite 479: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Überstromschutzfunktionen wird normalerweise durch eine Abstimmung zwischen den Verzögerungszeiten der verschiedenen Schutzfunktionen ermöglicht. Um eine optimale Abstimmung zwischen allen Überstromschutzfunktionen zu ermöglichen, sollten sie die gleiche Verzögerungszeit-Charakteristik haben. Daher ist eine breite Palette an inversen Zeitcharakteristiken verfügbar: IEC und ANSI. Ebenso kann eine spezifische inverse Zeitcharakteristik erstellt werden.
  • Seite 480 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Die Parameter für den vierstufigen Leiter-Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4PTOC werden über die LHMI oder am PCM600 eingestellt. Die folgenden Einstellungen können für OC4PTOC festgelegt werden. GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 481: Einstellungen Für Jede Stufe

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz IEC09000636_1_vsd IEC09000636 V1 EN Abb. 244: Gerichtete Funktions-Charakteristik 1. RCA = Charakteristischer Relaiswinkel 2. ROA = Relaisauslösewinkel 3. Rückwärts 4. Vorwärts 8.2.3.1 Einstellungen für jede Stufe x bedeutet Stufe 1, 2, 3 und 4.
  • Seite 482 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Tabelle 29: Inverse-Time-Charakteristiken (stromabhängig) Kurvenbezeichnung ANSI extrem invers ANSI stark invers ANSI normal invers ANSI mäßig invers ANSI/IEEE Definite time ANSI Langzeit extrem invers ANSI Langzeit stark invers ANSI Langzeit invers IEC normal invers IEC stark invers IEC invers IEC extrem invers...
  • Seite 483 IMinx txMin Strom IEC10000058 V1 DE Abb. 245: Minimaler Ansprechstrom und minimale Auslösezeit für abhängige Zeitcharakteristiken Um der Definition der Kurven vollständig zu entsprechen, wird als Einstellparameter txMin der Wert verwendet, der der Betriebszeit der gewählten stromabhängigen Kurve für den gemessenen Strom des Zwanzigfachen des eingestellten Stromansprechwerts entspricht.
  • Seite 484: Oberschwingungsblockierung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Für die unabhängige Zeitcharakteristik (UMZ) lauten die möglichen Verzögerungszeiteinstellungen (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung). Für die abhängige Zeitcharakteristik (AMZ) gemäß ANSI sind alle drei Rückfalleigenschaften verfügbar, (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung) und ANSI (3 = stromabhängige Rückfallzeit).
  • Seite 485 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Oberschwingung ist im Einschaltstrom relativ groß. Diese Komponente kann dazu verwendet werden, ein Blockiersignal zu erzeugen, um das unerwünschte Auslösen dieser Funktion zu verhindern. Die Einstellungen für die Stabilisierung der Oberschwingung 2. Ordnung sind nachfolgend beschrieben.
  • Seite 486 Strom I Leiterstrom Auslösestrom Eücksetzstrom Das Gerät wurde nicht zurückgesetzt. Zeit t IEC05000203-en-2.vsd IEC05000203 V3 DE Abb. 246: Ansprech- und Rückfallstromwert für den Überstromschutz Der niedrigste Einstellwert kann mit der Gleichung errechnet werden. Im ax ³ × Ipu 1.2 (Gleichung 433)
  • Seite 487 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Der maximale Laststrom der Leitung muss ermittelt werden. Es ist ebenfalls erforderlich, dass innerhalb der geschützten Zone alle Fehler vom Leiter- Überstromschutz erkannt werden. Der Mindestfehlerstrom Iscmin, der vom Schutz erkannt werden soll, muss berechnet werden. Wenn man diesen Wert als Basis nimmt, kann die höchste Anregestrom-Einstellung mit der Gleichung berechnet werden.
  • Seite 488 Zeitdifferenz zwischen den Kurven größer ist als die kritische Zeitdifferenz. Zeit-Strom-Kurven Fehlerstrom en05000204.vsd IEC05000204 V1 DE Abb. 247: Fehlerzeit unter Sicherstellung der Selektivität Die Auslösezeit kann für jede Überstromschutzstufe individuell eingestellt werden. Um die Selektivität zwischen den verschiedenen Schutzeinrichtungen im Strahlennetz sicherzustellen, muss zwischen den Zeitverzögerungen zweier Schutzeinrichtungen ein minimaler Zeitunterschied Dt bestehen.
  • Seite 489: Beispiel Für Zeitkoordinierung

    B1 öffnet setzt zurück tritt auf löst aus in B1 =IEC05000205=1=de=Original.vsd IEC05000205 V1 DE Abb. 248: Abfolge der Ereignisse während eines Fehlers wobei t = 0 liegt vor, wenn der Fehler sich ereignet, t = t liegt vor, wenn das Auslösesignal des Überstromschutzes an Gerät B1 an den Leistungsschalter gesendet wird.
  • Seite 490: Unverzögerter Erdfehlerschutz Efpioc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz D ³ (Gleichung 437) EQUATION1266 V1 DE empfohlen wird: die Auslösezeit des Überstromschutzes B1 beträgt 40 ms die Ausschaltzeit des Leistungsschalters beträgt 100 ms die Rückfallzeit des Schutzes A1 beträgt 40 ms und die zusätzliche Toleranz beträgt 40 ms Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC...
  • Seite 491 . In dieser Berechnung ist der Betriebszustand mit niedriger Quellimpedanz Z und hoher Quellimpedanz Z zu verwenden. Fehler =IEC09000022=1=de=Original.vsd IEC09000022 V1 DE Abb. 249: Durchgangsfehlerstrom von A nach B: I Fehler 99000475.vsd IEC09000023 V1 DE Abb. 250: Durchgangsfehlerstrom von B nach A: I Die Funktion darf bei jedem der berechneten Ströme für den Schutz nicht auslösen.
  • Seite 492 251) muss ein Fehler an der parallelen Leitung berechnet werden. Leitung 1 Fehler Leitung 2 Gerät =IEC09000025=1=de=Original.vsd IEC09000025 V1 DE Abb. 251: Parallele Leitungen. Einfluss der Parallelleitung auf den Durchgangsfehlerstrom: I Die minimale theoretische Stromeinstellung (Imin) ist in diesem Fall: ³ I m in M A X I...
  • Seite 493: Vierstufiger Erdfehlerschutz, Null-/Gegensystemrichtung Ef4Ptoc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Der Einschaltstrom des Transformators ist zu berücksichtigen. Die Einstellung des Schutzes erfolgt als Prozentwert des Basisstroms (IBase). Operation: Stellen Sie den Schutz auf Ein oder Aus ein. IN>>: Setzen Sie den Ansprechstrom in % von IBase. StValMult: Der Auslösestrom kann durch die Aktivierung des binären Eingangs ENMULT mit dem eingestellten Faktor StValMult geändert werden.
  • Seite 494 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Ungerichtete/gerichtete Funktion: In einigen Anweisungen wird die ungerichtete Funktionalität verwendet. Dies ist zumeist dann der Fall, wenn kein Fehlerstrom gespeist werden kann. Um Selektivität und eine schnelle Fehlerbeseitigung zu gewährleisten, kann die gerichtete Funktion erforderlich sein. Dies kann beim Erdfehlerschutz in vermaschten und wirksam niederohmig geerdeten Übertragungsnetzen der Fall sein.
  • Seite 495: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Kurvenbezeichnung Anwenderprogrammierbar ASEA RI RXIDG (logarithmisch) Ebenso kann eine spezifische abhängige Zeitcharakteristik erstellt werden. Normalerweise ist es erforderlich, dass EF4PTOC so schnell wie möglich zurück gesetzt werden sollte, wenn das Stromniveau unter das Auslöseniveau sinkt. In manchen Fällen ist eine gewisse Rückfallverzögerung erforderlich.
  • Seite 496: Einstellungen Für Jede Stufe (X = 1, 2, 3 Und 4)

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Operation: Stellt den Schutz auf Ein oder Aus. 8.4.3.1 Einstellungen für jede Stufe (x = 1, 2, 3 und 4) DirModex: Gerichteter Modus von Stufe x. Mögliche Einstellungen sind Aus/ Ungerichtet/Vorwärts/Rückwärts. Characteristx: Auswahl der Zeitcharakteristik für Stufe x. Es stehen die unabhängige Zeitverzögerung und verschiedene Arten abhängiger Zeitcharakteristiken zur Verfügung.
  • Seite 497 IMinx txMin Strom IEC10000058 V1 DE Abb. 252: Minimaler Ansprechstrom und minimale Auslösezeit für abhängige Zeitcharakteristiken Um der Kurvendefinition vollständig zu entsprechen, ist der Einstellparameter txMin auf den Wert zu setzen, der der Auslösezeit der ausgewählten inversen Kurve für den gemessenen Strom des Zwanzigfachen des eingestellten Stromaufnahmewertes entspricht.
  • Seite 498: Gemeinsame Einstellungen Für Alle Stufen

    Auslösung I>Dir en 05000135 -4-nsi. vsd IEC05000135 V4 DE Abb. 253: Charakteristischer Relaiswinkel in Grad In einem normalen Übertragungsnetz liegt der normale Wert von RCA bei 65°. Der Einstellungsbereich liegt zwischen -180° und +180°. polMethod: Definiert, ob die gerichtete Polarisation ausgeht von •...
  • Seite 499: Stabilisierung Durch Die 2. Oberschwingung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Normalerweise wird die Spannungspolarisation aus der intern berechneten Restsumme oder einem externen offenen Delta verwendet. Die Strompolarisation ist sinnvoll, wenn die lokale Quelle stark und eine hohe Empfindlichkeit erforderlich ist. In solchen Fällen kann die polarisierende Spannung ) unter 1 % liegen.
  • Seite 500: Paralleltransformator-Einschaltstrom-Logik

    IN> Leistungsbetrieb =IEC05000136=1=de=Original.vsdx IEC05000136 V1 DE Abb. 254: Anwendung für die Paralleltransformator Einschaltstrom-Logik Wenn die Funktion BlkParTransf aktiviert ist, hält das Begrenzungssignal für das 2 Oberschwingungssignal so lange an, bis der vom Relais gemessene Erdfehlerstrom größer ist als der Strom einer ausgewählten Stufe. Angenommen, Stufe 4 wird als empfindlichste Stufe der vierstufigen Erdfehlerstromschutzfunktion EF4PTOC gewählt.
  • Seite 501: Logik Für Schalten Auf Kurzschlussschutz

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz UseStartValue: Gibt an, welches Stromniveau für die Aktivierung des Blockiersignals verwendet werden soll. Es wird als eine der Einstellungen der Stufen angegeben: Stufe 1/2/3/4. Normalerweise wird die Stufe mit dem niedrigsten Auslösestromwert eingestellt. BlkParTransf: Dieser Parameter kann für die Paralleltransformator-Logik auf Aus/Ein eingestellt werden.
  • Seite 502: Anwendungsbeispiel Für Transformatoren

    Anwendung finden Sie in Abbildung 255. YN/D- bzw- YN/Y- Transformator drei Leiterstromwandler summiert Sternpunkt- IN> Stromwandler en05000490.vsd IEC05000490 V1 DE Abb. 255: Anwendung des Erdfehlerschutzes an einer niederohmig geerdeten Transformatorwicklung In diesem Fall hat der Schutz zwei verschiedene Aufgaben: Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 503 Y/Y-, Y/D- bzw. D/ Y-Transformator drei Leiterstromwandler summiert IN> en05000491.vsd IEC05000491 V1 DE Abb. 256: Anwendung des Erdfehlerschutzes an einer isolierten Transformatorwicklung Die Berechnung des am Schutz eingespeisten Fehlerstroms ist bei verschiedenen Erdschlüssen in hohem Maße von der Mitsystem- und der Nullsystem- Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 504: Einstellung Der Stufe

    > Stromwandler Leiter-Erde-Fehler IEC05000492-en-2.vsd IEC05000492 V2 DE Abb. 257: Stufe 1 Fehlerberechnung 1 Diese Berechnung ermittelt die Stromeinspeisung an den Schutz: 3I 0fault1 Um in Stufe 1 die Selektivität zu anderen Erdfehlerschutzeinrichtungen im Netzwerk zu gewährleisten, wird eine kurze Verzögerung gewählt. Normalerweise ist eine Verzögerung zwischen 0,3 und 0,4 s ausreichend.
  • Seite 505 Stromwandler Leiter-Erde-Fehler IEC05000493-en-2.vsd IEC05000493 V2 DE Abb. 258: Stufe 1 Fehlerberechnung 1 Der Fehler befindet sich im Grenzbereich zwischen unverzögerter und verzögerter Auslösung des Leitungsschutzes, wie z. B. einem Distanzschutz oder Erdfehlerschutz. Diese Berechnung ermittelt die Stromeinspeisung an den Schutz: 0fault2 Die Einstellung für Stufe 1 kann innerhalb der in der Gleichung...
  • Seite 506: Vierstufiger Gegensystem-Überstromrichtungsschutz (Schieflastschutz) Ns4Ptoc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Um die Transformatorwicklungen zu schützen, die bei externen Erdfehlern keinen Erdfehlerstrom einspeisen, kann eine schnelle niedrig eingestellte Stufe akzeptabel sein. Vierstufiger Gegensystem- Überstromrichtungsschutz (Schieflastschutz) NS4PTOC 8.5.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Kennung ANSI/IEEE C37.2 nung Gerätenummer...
  • Seite 507 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz gespeist werden kann. Um Selektivität und eine schnelle Fehlerbeseitigung zu gewährleisten, kann die gerichtete Funktion erforderlich sein. Dies kann beim unsymmetrischen Fehlerschutz in vermaschten und in niederohmig, wirksam geerdeten Übertragungsnetzen der Fall sein. Der Gegensystem- Überstromrichtungsschutz ist für die Zusammenarbeit mit dem Signalvergleichschutz ebenfalls gut geeignet, weil eine schnelle Behebung unsymmetrischer Fehler in Übertragungsleitungen möglich ist.
  • Seite 508: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz soll, sobald der Strompegel unter den Auslösepegel fällt. In manchen Fällen ist eine gewisse Rückfallverzögerung erforderlich. Daher können verschiedene Arten von Rückfallcharakteristiken verwendet werden. Bei einigen Schutzanwendungen kann es erforderlich sein, das Stromniveau der Auslösung einige Zeit zu ändern.
  • Seite 509 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Tabelle 33: Inverse Zeitcharakteristiken Kurvenbezeichnung ANSI extrem invers ANSI stark invers ANSI normal invers ANSI mäßig invers ANSI/IEEE unabhängige Zeit ANSI Langzeit extrem invers ANSI Langzeit stark invers ANSI Langzeit invers IEC normal invers IEC stark invers IEC invers IEC extrem invers...
  • Seite 510 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz ResetTypeCrvx: Das Rücksetzen des Verzögerungszeitglieds kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bei Auswahl der Einstellungen stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung: Kennlinienbezeichnung Unverzögert IEC Rückfall (konstante Zeit) ANSI Rückfall (inverse Zeit) Die verschiedenen Rückfallcharakteristiken sind im Technischen Referenzhandbuch (TRM) beschrieben.
  • Seite 511: Gemeinsame Einstellungen Für Alle Stufen

    Iop = I2 =IEC10000031=1=de=Ori ginal.vsd IEC10000031 V1 DE Abb. 259: Charakteristischer Relaiswinkel in Grad In einem Übertragungsnetz liegt der normale Wert von RCA bei 80°. UPolMin: Minimale Polarisationsspannung (Referenz) % von UBase. I>Dir: Auslöse-Stromwert der Gegensystemkomponente für Richtungsvergleichsschema. Die Einstellung wird von IBase in % angegeben. Der vorwärts gerichteten Anregesignale oder die rückwärts gerichteten Anregesignale...
  • Seite 512: Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch) Sdepsde

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch) SDEPSDE 8.6.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Empfindlicher Erdfehler-Richtungs‐ SDEPSDE schutz (Wattmetrisch) 8.6.2 Anwendung In hochohmig geerdeten Netzen ist der Erdfehlerstrom deutlich kleiner als die Kurzschlussströme.
  • Seite 513 Leiter-Erde- Spannungen =IEC13000013=1=de=Original.vsd IEC13000013 V1 DE Abb. 260: Anschluss von SDEPSDE am analogen Vorverarbeitungsblock Der Überstromschutz arbeitet mit 3I0, d. h. der Summe von GRPxL1, GRPxL2 und GRPxL3. Für die Berechnung von 3I0 müssen daher alle drei Stromeingänge angeschlossen sein.
  • Seite 514: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz GRPxL3 die intern berechnete Summe dieser Eingänge (3I0 und 3U0) zugrunde gelegt. 8.6.3 Einstellrichtlinien Der empfindliche Erdfehlerrichtungsschutz ist für die Verwendung in hochohmig geerdeten Netzen vorgesehen – oder für die Verwendung in widerstandsgeerdeten Netzen, in denen der Erdfehlerstrom aufgrund des Sternpunktwiderstands größer ist als bei einer normalen hohen Impedanz, aber kleiner als der Kurzschlussstrom zwischen den Leitern.
  • Seite 515 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz × phase (Gleichung 447) EQUATION1945 V1 DE Wobei gilt ist der kapazitive Erdfehlerstrom an einem Leiter-Erde-Fehler ohne Wirkwiderstand. ist die kapazitive Reaktanz gegenüber Erde. In einem Netz mit einem Sternpunktwiderstand (widerstandsgeerdetes Netz) lässt sich die Impedanz Z wie folgt berechnen: ×...
  • Seite 516 Unterstation B (Mitsystem) lineBC,1 (Nullsystem) lineBC,0 Leiter-Erde-Fehler en06000654.vsd IEC06000654 V1 DE Abb. 261: Netzäquivalent für die Berechnung der Einstellungen Der Erdfehlerstrom lässt sich mit der folgenden Formel darstellen: phase × + × (Gleichung 450) EQUATION1948 V1 DE Wobei gilt ist die Leiter-Erde-Spannung am Fehlerort vor Eintritt des Fehlers.
  • Seite 517 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz × 3I (Z T ,0 lineAB,0 (Gleichung 452) EQUATION1950 V1 DE Der von den empfindlichen Erdfehlerschutz-Funktionen in A und B gemessene Nullleistung ist dann: × (Gleichung 453) EQUATION1951 V1 DE × (Gleichung 454) EQUATION1952 V1 DE Die Nullleistung ist eine komplexe Größe.
  • Seite 518 Die Charakteristik für den Fall RCADir ist gleich 0° ist in Abbildung dargestellt. RCADir ROADir ang(3I ) ang(3U × 3I cos IEC06000648-4-en.vsd IEC06000648 V4 DE Abb. 262: Charakteristik für RCADir gleich 0° Die Charakteristik für den Fall RCADir ist gleich -90° ist in Abbildung dargestellt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 519 U − IEC06000649_3_en.vsd IEC06000649 V3 DE Abb. 263: Charakteristik für RCADir gleich -90° Wenn OpMode auf 3U03I0cosfi gesetzt ist, wird die Wirkkomponente der Nullleistung gemessen. Wenn OpMode auf 3I0 und phi gesetzt ist, löst die Funktion aus, wenn der Erdfehlerstrom größer als der Einstellwert von INDir>...
  • Seite 520 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz DirMode ist auf Vorwärts oder Rückwärts eingestellt, um die Betriebsrichtung für die durch OpMode gewählte gerichtete Funktion festzulegen. Alle Modi des gerichteten Schutzes verfügen über eine Einstellung für den Freigabe- Erdfehlerstromwert, INRel>, der in % von IBase angegeben wird. Diese Einstellung sollte kleiner oder gleich dem kleinsten zu erkennenden Fehlerstrom gewählt werden.
  • Seite 521 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz existieren keine spezifischen Anforderungen hinsichtlich des externen Stromwandlerkerns, d. h., es kann jeder Stromwandlerkern verwendet werden. Wenn der Nullleistungsschutz mit Verzögerung gewählt wurde, hängt die Verzögerungszeit von zwei Einstellparametern ab. SRef ist die Referenznullleistung in % von SBase.
  • Seite 522: Thermischer Überlastschutz Mit Einer Zeitkonstante, Celsius/Fahrenheit Lcpttr/Lfpttr

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Kurvenbezeichnung UMZ (IEC) Anwenderprogrammierbar ASEA RI RXIDG (logarithmisch) Eine Beschreibung der verschiedenen Charakteristiken finden Sie im Kapitel „Inverse Zeitcharakteristiken“ des Technischen Handbuchs. tPCrv, tACrv, tBCrv, tCCrv: Parameter für die kundenspezifische Erstellung einer inversen Zeitcharakteristik-Kurve (Kurventyp = 17). Die Gleichung für die Zeitcharakteristik lautet: æ...
  • Seite 523: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.7.2 Anwendung Die Leitungen und Kabel in elektrischen Anlagen sind für eine bestimmte maximale Stromlast ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste höher als erwartet. Folglich steigt die Temperatur in den Leitern. Steigt die Temperatur der Leitungen und Kabel zu stark an, können Schäden entstehen: •...
  • Seite 524: Thermischer Überlastschutz, Zwei Zeitkonstanten Trpttr

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz auf den maximal zulässigen Dauerstrom im Notbetrieb (wenige Stunden pro Jahr) für die Leitung oder das Kabel einzustellen. TRef: Anstieg der Bezugstemperatur (Endtemperatur) entsprechend dem Dauerstrom IRef. Häufig sind in den Handbüchern die Stromwerte mit entsprechenden Leitertemperaturen zu den Kabeln angegeben.
  • Seite 525: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.8.2 Anwendung Die Transformatoren in elektrischen Anlagen sind für einen bestimmten maximalen Laststrom (Leistung) ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste höher als erwartet. Folglich steigt die Temperatur in den Transformatoren. Steigt die Temperatur des Transformators zu stark an, können die Geräte beschädigt werden.
  • Seite 526: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.8.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für den thermischen Überlastschutz mit zwei Zeitkonstanten (TRPTTR) werden über die lokale HMI oder Schutz- und Kontrollgeräte-Manager (PCM600) festgelegt. Die folgenden Einstellungen können für den thermischen Überlastschutz verwendet werden: Operation: Aus/Ein Auslösung: Bestimmt den Funktionsmodus.
  • Seite 527 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz große Transformatoren (gemäß IEC 60076-7) betragen für natürlich gekühlte Transformatoren bei ca. 2,5 Stunden und für Transformatoren mit Zwangskühlung bei 1,5 Stunden. Die Zeitkonstante anhand von Messungen der Öltemperatur während einer Kühlsequenz geschätzt werden (wie in der Norm IEC 60076-7 erläutert). Es wird davon ausgegangen, dass der Transformator mit einem bestimmten Lastpegel mit einer konstanten Öltemperatur betrieben wird (kontinuierlicher Betrieb).
  • Seite 528: Schalterversagerschutz, Dreipolige Aktivierung Und Auslösung Ccrbrf

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz • Bei einer völligen Unterbrechung (Niedrigstrom) des geschützten Transformators, sind alle Kühlungseinrichtungen inaktiv. Dies kann zu einem geänderten Wert der Zeitkonstante führen. • Wenn andere Komponenten (Motoren) im thermischen Schutz enthalten sind, besteht bei einem extrem hohen Strom für diese Geräte eine akute Überhitzungsgefahr.
  • Seite 529: Kennung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.9.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Schalterversagerschutz, dreipolige Akti‐ CCRBRF 50BF vierung und Auslösung 3I>BF SYMBOL-U V1 DE 8.9.2 Anwendung Beim Erstellen des Fehlerbeseitigungssystem wird oft das N-1-Kriterium verwendet. D.h., dass ein fehlerhaftes Betriebsmittel beim Fehlerbeseitigungsprozess ohne Beeinträchtigung des Netzbetriebes zulässig ist.
  • Seite 530 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Schalterversagen. Der Modus Strom und Kontakt bedeutet, dass beide Arten der Erkennung aktiviert sind. Der Modus Kontakt wird in Anwendungen eingesetzt, bei denen nur ein geringer Fehlerstrom durch den Leistungsschalter fließt. Das kann für bestimmte Anwendungen beim Generatorschutz (z.B.
  • Seite 531 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 3 ausreichend. In der Betriebsart Kontakt erfolgt eine Mitnahmeauslösung, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist (Verwendung der Schalterposition). IP>: Stromstärke für die Erkennung eines Schalterversagens, einzustellen in % von IBase. Dieser Parameter ist so festzulegen, dass Fehler mit geringen Fehlerströmen erkannt werden können.
  • Seite 532: Polgleichlaufüberwachung Ccpdsc

    Anregung CCRBRF IEC05000479_2_en.vsd IEC05000479 V2 DE Abb. 265: Zeitliche Abfolge t2MPh: Zeitverzögerung für die Mitnahmeauslösung bei mehrpoliger Anregung. Die kritische Fehlerbeseitigungszeit ist im Falle von mehrpoligen Fehlern häufig kürzer als bei einem einphasigen Erdfehler. Es besteht daher die Möglichkeit, die Zeitverzögerung für die Mitnahmeauslösung bei mehrpoligen Fehlern zu reduzieren.
  • Seite 533: Kennung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.10.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Polgleichlaufüberwachung CCPDSC 52PD SYMBOL-S V1 DE 8.10.2 Anwendung Es besteht das Risiko, dass bei einem Leistungsschalter ein Nicht-Gleichlauf zwischen den Polen auftritt, wenn der Schalter schließt oder öffnet. Ein Pol kann offen und die anderen beiden können geschlossen sein, oder zwei Pole können offen und einer geschlossen sein.
  • Seite 534: Unterleistungsrichtungsschutz Guppdup

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird. Operation: Aus oder Ein tTrip: Zeitverzögerung der Auslösung. ContSel: Auslösung der kontaktbasierten Polgleichlaufüberwachung. Kann wie folgt eingestellt werden: Aus/PD Signal vom LS.
  • Seite 535: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.11.2 Anwendung Die Aufgabe eines Generators in einem Kraftwerk besteht in der Umwandlung der an der Welle verfügbaren mechanischen Energie in elektrische Energie. Es kommt vor, dass die mechanische Leistung einer Antriebsmaschine so sehr absinkt, dass sie die Lager- und Ventilationsverluste nicht mehr decken kann.
  • Seite 536 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Die Stromversorgung der Nebenaggregate des Kraftwerks kann über einen Eigenbedarfstransformator erfolgen, der mit der Sekundärseite des Transformators zur Spannungserhöhung verbunden ist. Die Stromversorgung kann auch über einen Anlauftransformator erfolgen, der mit dem externen Netz verbunden ist. Der Rückleistungsschutz muss so konzipiert werden, dass er eine Rückleistung unabhängig vom Stromfluss zu den Nebenaggregaten des Kraftwerks erkennen kann.
  • Seite 537: Einstellrichtlinien

    Toleranz Arbeitspunkt ohne Arbeitspunkt ohne Turbinendrehzahl Turbinendrehzahl =IEC09000019=2=de=Original.vsd IEC09000019 V2 DE Abb. 266: Rückleistungsschutz mit Unterleistungs- und Überleistungsrichtungsschutz 8.11.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 538 Einstellung Angle1(2) definierten Richtung kleiner ist als die eingestellte Anregeleistung Power1(2). Strom1(2) Winkel1(2) Betrieb =IEC06000441=1=de=Original.vsdx IEC06000441 V1 DE Abb. 267: Modus P< (Unterleistung) Die Einstellung Power1(2) liefert den Anregewert der Leistungsrichtungskomponente in Richtung Angle1(2). Die Einstellung wird in p.u. der Generator-Bemessungsleistung angegeben, siehe Gleichung 472. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 539 Winkel1(2) = 0 Strom1(2) =IEC06000556=1=de=Original.vsd IEC06000556 V1 DE Abb. 268: Bei kleiner Leistung in Vorwärtsrichtung sollte der eingestellte Winkel im Unterleistungsrichtungsschutz 0° betragen. Der Einstellwert TripDelay1(2) legt die Auslöseverzögerung der Stufe nach der Anregung fest und wird in Sekunden angegeben.
  • Seite 540: Überleistungsrichtungsschutz Goppdop

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz = × × Calculated (Gleichung 474) EQUATION1893 V1 DE Wobei gilt ein neuer gemessener Wert ist, der für die Schutzfunktion verwendet werden soll, der gemessene Wert ist, der von der Funktion im vorherigen Ausführungszyklus ausgege‐ ben wurde, ist der neue, im aktuellen Zyklus berechnete Wert Calculated...
  • Seite 541: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.12.2 Anwendung Die Aufgabe eines Generators in einem Kraftwerk ist die Umwandlung von an der Welle verfügbarer mechanischer Energie in elektrische Energie. Aus dem Synchrongenerator kann ein Synchronmotor, der elektrische Energie aus dem übrigen elektrischen Netz abzieht, werden. Dieser Betriebszustand, bei dem einzelne Synchronmaschinen als Motor arbeiten, birgt für die Maschine selbst kein Risiko.
  • Seite 542 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Maschienentransformators verbunden ist. Die Energieversorgung kann aber auch von einem Anfahrtransformator stammen, der mit dem externen Netz verbunden ist. Der Rückleistungsschutz muss so angelegt sein, dass er Rückleistung unabhängig vom Leistungsfluss zu den Hilfsaggregaten des Kraftwerks erkennt. Wasserturbinen verkraften Rückleistung viel besser als Dampfturbinen.
  • Seite 543: Einstellrichtlinien

    Auslösepunkt ohne Turbinendrehzahl Turbinendrehzahl =IEC06000315=2=de= Original.vsd IEC06000315 V2 DE Abb. 269: Rückwärts gerichteter Leistungsrichtungsschutz mit Unterleistungsgerät und Überleistungsgerät 8.12.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 544 Mit dem Parameter OpMode1(2) kann die Funktion auf Aktiviert/Aus gesetzt werden. Die Funktion löst aus, wenn die Leistungskomponente in der durch die Einstellung Angle1(2) definierten Richtung größer ist als die eingestellte Anregeleistung Power1(2). Betrieb Strom1(2) Winkel1(2) =IEC06000440=1=de=Origi nal.vsdx IEC06000440 V1 DE Abb. 270: Modus P> (Überleistung) Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 545 Winkel 1(2 ) = 180 Betrieb Leistung 1(2) =IEC06000557=2=de=Original.vsd IEC06000557 V2 DE Abb. 271: Bei Leistung in Rückwärtsrichtung sollte der eingestellte Winkel im Überleistungsschutz 180° betragen. Der Einstellwert TripDelay1(2) legt die Auslöseverzögerung der Stufe nach der Anregung fest und wird in Sekunden angegeben.
  • Seite 546: Leiterbruchüberwachung Brcptoc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz × × UBase IBase (Gleichung 486) EQUATION1708 V1 DE Die Ausfallleistung ist Power1(2) - Hysteresis1(2). Eine Tiefpassfilterung der gemessenen Leistung ist mit folgender Formel möglich: = × × Calculated (Gleichung 487) EQUATION1893 V1 DE Wobei gilt ein neuer gemessener Wert ist, der für die Schutzfunktion verwendet werden soll, der gemessene Wert ist, der von der Funktion im vorherigen Ausführungszyklus...
  • Seite 547: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.13.2 Anwendung Mit konventionellen Schutzfunktionen lässt sich ein Leiterbruch nicht erkennen. Die Funktion zur Leiterbruchüberwachung (BRCPTOC) beinhaltet eine fortlaufende Strom-Asymmetrieprüfung der mit dem Gerät verbundenen Leitung. Sie gibt Alarm oder löst aus, sobald ein Leiterbruch erkannt wird. 8.13.3 Einstellrichtlinien Die Leiterbruchüberwachung BRCPTOC muss so eingestellt werden, dass sie einen...
  • Seite 548: Anwendung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.14.2 Anwendung Kondensatorenbänke sind in mancher Hinsicht speziell und unterscheiden sich von anderen Elementen im Stromnetz. Diese besonderen Eigenschaften von Kondensatorenbänke sind in diesem Abschnitt zusammengefasst. Eine Kondensatoreinheit ist ein Baustein zum Aufbau einer Kondensatorenbank. Die Kondensatoreinheit ist aus einzelnen Kondensatorelementen aufgebaut, die parallel oder in Reihe geschaltet werden können.
  • Seite 549 Rahmen Kupplungs- kondensator (Can) IEC09000753_1_en.vsd IEC09000753 V1 DE Abb. 272: Austausch einer defekten Kondensatoreinheit in einer Kondensatorenbank Es gibt vier Sicherungsarten für Kondensatoreinheiten, die bei Kondensatorenbänke Verwendung finden: Extern gesi‐ Hier wird eine einzelne, extern montierte Sicherung zum Schutz der Kondensatorein‐...
  • Seite 550: Schutz Für Kondensatorenbank

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Da die Kondensatorenbänke aus einzelnen Kondensatoreinheiten aufgebaut sind, können die Verbindungen variieren. Die typischerweise verwendeten Konfigurationen der Kondensatorenbänke sind: Kondensatorenbänke mit Dreiecksverbindung (im Allgemeinen nur bei Störspannungen verwendet) Kondensatorenbänke mit einzelner Sternverbindung Kondensatorenbänke mit doppelter Sternverbindung H-Konfiguration, wobei jeder Leiter in einer Brücke angeschlossen ist Abgesehen davon kann der Sternpunkt der Kondensatorenbank, sofern verfügbar, über die Impedanz entweder direkt geerdet , geerdet oder von der Erdung isoliert sein.
  • Seite 551 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Ausfälle und Störungen der Kondensatorenbänke werden häufig durch den zufälligen Kontakt von Tieren verursacht. Insekten, Affen oder Vögel benutzen die Kondensatorenbänke möglicherweise als Ruhe- oder Landeplatz. Wenn ein Tier die unter Hochspannung stehenden Teile berührt, kann dies einen Bogenüberschlag, einen Bruch oder Kaskadenfehler verursachen, die schwerwiegende Schäden, Brände oder sogar die vollständige Zerstörung der gesamten Kondensatorenbänke nach sich ziehen, es sei denn, sie ist mit ausreichend Schutzgeräten bestückt.
  • Seite 552: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz geschalteten Gruppe beträgt. Gleichermaßen ist die Mindestanzahl in Reihe geschalteter Gruppen einer Kondensatorbatterie so bemessen, dass die Spannung über 110 % der Bemessungsspannung aller verbleibender Kondensatoren dieser Gruppe bei vollständiger Umgehung einer Gruppe nicht unterbrochen wird. Der Wert von 110 % entspricht dem Maximalwert der ständigen Überspannungskapazität einer Kondensatoreinheit gemäß...
  • Seite 553 Funktionsblock Kondensatorenbank SMAI CBPGAPC 500/1 200MVAr Gerät 400kV =IEC09000754=1=de=Origin al.vsd IEC09000754 V1 DE Abb. 273: Übersichtsschaltbild für Anwendungsbeispiel Aus Abbildung kann der folgende Bemessungs-Grundfrequenzstrom für diese Kondensatorbatterie berechnet werden: × 1000 200[ MVAr × 3 400[ (Gleichung 488) IEC09000755 V1 DE oder an der Stromwandler-Sekundärseite:...
  • Seite 554: Wiederzuschaltungs-Sperrfunktion

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz IBase =289A; Grundfrequenz des Bemessungsstroms der Kondensatorenbänke in primären Ampere. Dieser Wert wird als Grundwert für die Anregeeinstellungen aller weiteren Funktionen in dieser Funktion verwendet. Wiederzuschaltungs-Sperrfunktion: OperationRecIn =Ein; zur Aktivierung dieser Funktion IRecnInhibit< =10% (von IBase); wird dieser Strompegel unterschritten, erkennt die Funktion erkennt, dass die Kondensatorbatterie vom Stromnetz getrennt ist tReconnInhibit =300s;...
  • Seite 555: Wiederzuschaltungs-Erkennung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz HOLDTU> =200% (von der Bemessungsspannung der Kondensatorenbänke); für Anregung erforderlicher Spannungspegel tHOLDT =10s; unabhängige Zeitverzögerung für Oberschwingungs- Überlastauslösung Einstellungen für IDTM-Zeitverzögerungsstufe HOLIDMTU> =110% (von der Bemessungsspannung der Kondensatorenbänke); für Anregung erforderlicher Spannungspegel in der IDMT-Stufe. Der ausgewählte Wert liefert den nach internationalen Standards empfohlenen Anregewert.
  • Seite 556: Kennung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.15.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Schieflastschutz für Maschinen NS2PTOC 2I2> 46I2 8.15.2 Anwendung Der Gegensystem-Überstromschutz (Schieflastschutz) für Maschinen NS2PTOC dient hauptsächlich dem Schutz von Generatoren gegen eine mögliche Überhitzung durch Strom der Gegensystemkomponenten bzw.
  • Seite 557: Eigenschaften

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.15.2.1 Eigenschaften Der Schieflastschutz NS2PTOC bietet einen verlässlichen Schutz für Generatoren aller Arten und Größen gegen die Auswirkungen von Schieflasten im System.. Die folgenden Funktionen sind verfügbar: • Zweistufige, unabhängig einstellbare Ausgänge mit separater Auslösung. •...
  • Seite 558 Einheiten des Generator-Bemessungsstroms und der Zeit t in Sekunden ausgedrückt. Generator-Bemessungswert (MV A) en08000358.vsd IEC08000358 V1 DE Abb. 274: Die Belastbarkeit von direkt gekühlten Generatoren bezüglich kurzzeitigem Schieflaststrom Die Belastbarkeit bezüglich kontinuierlichem I Schieflaststrom wird ebenfalls von diesem Standard abgedeckt. Tabelle unten (aus ANSI-Standard C50.13) enthält die...
  • Seite 559: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Tabelle 39: Kontinuierliche I Belastbarkeit Art des Generators Zulässig I (in Prozent des Gene‐ rator-Bemessungsstroms) Einzelpol: mit Dämpferwicklung ohne Dämpferwicklung Trommelläufer Indirekt gekühlt Direkt gekühlt bis 960 MVA 961 bis 1200 MVA 1201 bis 1500 MVA Wie beschrieben in den Tabellen oben sollte die Belastbarkeit des Generators bezüglich kontinuierlichem Gegenkomponentenstrom im Bereich von 5-10 % des Generator-Bemessungsstroms liegen.
  • Seite 560: Ansprechzeit-Charakteristik

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz 8.15.3.1 Ansprechzeit-Charakteristik Der Schieflastschutz NS2PTOC bietet zwei Ansprechzeitverzögerungs- Charakteristika für Stufe 1 und 2: • Definite (unabhängige) Zeitverzögerungs-Charakteristik • Inverse (abhängige) Zeitverzögerungs-Charakteristik Die gewünschte Ansprechzeitverzögerungs-Charakteristik wird durch die Einstellung CurveType1 wie folgt ausgewählt: •...
  • Seite 561: Anregungsempfindlichkeit

    0,01 Schieflaststrom IEC08000355-2-en.vsd IEC08000355 V2 DE Abb. 275: Inverse Zeitverzögerungs-Charakteristik, Stufe 1 Das Beispiel in Abbildung zeigt, dass die Schutzfunktioneine eingestellte minimale Ansprechzeit von t1Min von 5 s hat. Die Einstellung t1Min kann frei eingestellt werden und wird als Sicherheitsmaßnahme verwendet. Diese Minimum- Einstellung stellt eine korrekte Koordinierung z.
  • Seite 562: Spannungsabhängiger Überstromschutz Vrpvoc

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Alarmfunktion verfügbar, um falsche Alarmmeldungen zu verhindern, die sonst während kurzfristiger Unsymmetrien im System ausgelöst würden. 8.16 Spannungsabhängiger Überstromschutz VRPVOC 8.16.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Spannungsabhängiger Überstrom‐...
  • Seite 563: Bezugsgrößen

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz • Definite (unabhängige) Zeitverzögerung Die Unterspannungsstufe kann aktiviert oder deaktiviert werden. Manchmal ist es erforderlich, eine Interaktion zwischen zwei Schutzelementen innerhalb von VRPVOC durch eine geeignete Gerätekonfiguration verfügbar zu machen (z. B. der Überstromschutz mit der Unterspannungs-Verriegelung), um die gewünschte Anwendungsfunktionalität zu erreichen.
  • Seite 564: Einstellrichtlinien

    BLKOC START ODER BLKUV STOC STUV =IEC12000183=1=de=Original. IEC12000183 V1 DE Abb. 276: Unterspannungs-Verriegelung der Stromanregung 8.16.3 Einstellrichtlinien 8.16.3.1 Erklärung der Einstellparameter Auslösung: Auf Ein einstellen, um die Funktion zu aktivieren. Auf Aus einstellen, um die gesamte Funktion zu deaktivieren. StartCurr: Auslöse-Leiterstrompegel in % von IBase.
  • Seite 565: Spannungsunabhängiger Überstromschutz Für Den Generator Und Den Transformator Zur Spannungserhöhung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz StartVolt: Leiter-Leiter-Auslösespannungspegel in % von UBase für die Unterspannungsstufe. Eine typische Einstellung kann beispielsweise im Bereich von 70 % bis 80 % der Generator-Bemessungsspannung liegen. tDef_UV: Unabhängige Zeitverzögerung. Da sie sich auf eine Reserve- Schutzfunktion bezieht, wird typischerweise eine lange Zeitverzögerung (z.
  • Seite 566: Überstromschutz Mit Selbsthaltung Für Die Unterspannung

    Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Setzen Sie Auslösung auf Ein Setzen Sie GlobalBaseSel auf den korrekten Wert zur Auswahl der globalen Bezugswertegruppe mit UBase und IBase gleich der Bemessungs-Leiter-Leiter- Spannung und dem Bemessungs-Leiterstrom des Generators. Verbinden Sie die dreiphasigen Generatorströme und -spannungen in der Anwendungskonfiguration mit VRPVOC .
  • Seite 567 Abschnitt 8 1MRK 504 138-UDE - Stromschutz Setzen Sie Operation_UV auf Ein, um die Unterspannungsstufe zu aktivieren. Setzen Sie StartVolt auf den Wert 70 %. Setzen Sie tDef_UV auf 3,0 s. 10. Setzen Sie EnBlkLowV auf Aus (Standardwert), um den Verriegelungspegel für niedrige Spannungen der Unterspannungsstufe zu deaktivieren.
  • Seite 569: Abschnitt 9 Spannungsschutz

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Abschnitt 9 Spannungsschutz Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV 9.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV 3U< SYMBOL-R-2U-GREATER-THAN V2 DE 9.1.2 Anwendung Der zweistufige Unterspannungsschutz (UV2PTUV) ist in allen Situationen anwendbar, wo eine niedrige Leiter-Erde- bzw.
  • Seite 570: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Fehlfunktion eines Spannungsreglers oder falsche Einstellungen bei manueller Steuerung (symmetrischer Spannungsabfall). Überlast (symmetrischer Spannungsabfall). Kurzschlüsse, häufig als Leiter-Erde-Fehler (unsymmetrischer Spannungsabfall). UV2PTUV verhindert, dass empfindliche Betriebsmittel in Betrieb sind, wenn Spannungszustände vorherrschen, die bei diesen Betriebsmitteln zu Überhitzung führen und somit deren Lebensdauer verringern können.
  • Seite 571: Minderung Der Spannungsinstabilität

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz 9.1.3.4 Minderung der Spannungsinstabilität Die Einstellung ist sehr stark abhängig von den Charakteristiken des Versorgungssystems, und über Studien ist das passende Niveau zu ermitteln. 9.1.3.5 Reserveschutz für Fehler im Versorgungssystem Die Spannung muss niedriger sein als die niedrigste anliegende "normale" Spannung und höher als die höchste anliegende Spannung im Fall eines auftretenden Fehlers.
  • Seite 572 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz OpModen: Dieser Parameter beschreibt, wie viele der drei gemessenen Spannungen, unter dem eingestellten Niveau sein sollten, die eine Auslösung für Stufe n verursachen. Die Einstellung kann lauten: 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3. In den meisten Anwendungen genügt es, wenn eine Leiter-Erde-Spannung niedrig ist, um eine Auslösung zu veranlassen.
  • Seite 573: Zweistufiger Überspannungsschutz Ov2Ptov

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz CrvSatn × > (Gleichung 492) EQUATION1448 V1 DE IntBlkSeln: Dieser Parameter kann auf Aus, Auslösungsblockierung, Alles blockieren gesetzt werden. Im Fall einer niedrigen Spannung kann die Unterspannungsfunktion blockiert werden. Diese Funktion kann verwendet werden, um die Funktion zu unterbinden, wenn das geschützte Objekt ausgeschaltet wird.
  • Seite 574: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Spannungskorrekturmaßnahmen zu starten, wie das Einfügen von Drosselspulen, um eine Kompensation der Unterlast zu erreichen und somit die Spannung zu verringern. Die Funktion besitzt eine hohe Messgenauigkeit und Hystereseeinstellung, um in entsprechenden Anwendungen die Blindlast steuern zu können. OV2PTOV wird verwendet, um Betriebsmittel, wie Elektromotoren, vom Netz zu trennen, die durch Überspannungszustände beschädigt werden können.
  • Seite 575: Betriebsmittelschutz, Zum Beispiel Für Motoren, Generatoren, Drosselspulen Und Transformatoren

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Im Folgenden sind einige Anwendungen mit entsprechenden Hinweisen zur Einstellung des Spannungspegels aufgeführt: Die Hysterese ist für Überspannungsfunktionen äußerst wichtig, um zu verhindern, dass eine transiente Spannung über einem eingestellten Pegel aufgrund einer hohen Hysterese nicht “eingefroren”...
  • Seite 576 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz die Spannung niedriger liegt als der eingestellte Prozentwert von UBase. Wenn ConnType auf PhN DFT oder PhN RMS eingestellt ist, dann unterteilt das Gerät den eingestellten Wert automatisch für UBase mit √3. Wenn ConnType auf PhPh DFT oder PhPh RMS eingestellt ist, dann wird der eingestellte Wert für UBase verwendet.
  • Seite 577 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz tnMin: Minimale Auslösezeit bei inverser (abhängiger) Zeitcharakteristik für Stufe n in Sekunden. Bei sehr hohen Spannungen kann der Überspannungsschutz mit inverser Zeitcharakteristik zu einer sehr kurzen Auslösezeit führen. Dies kann zu einer unselektiven Auslösung führen. Diese unselektive Auslösung lässt sich vermeiden, indem t1Min länger eingestellt wird als die Auslösezeit für andere Schutzfunktionen.
  • Seite 578: Zweistufiger Verlagerungs-Überspannungsschutz Rov2Ptov

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Zweistufiger Verlagerungs-Überspannungsschutz ROV2PTOV 9.3.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Zweistufiger Verlagerungs- bzw. Null‐ ROV2PTOV spannungsschutz TRV V1 DE 9.3.2 Anwendung Der zweistufige Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV wird hauptsächlich in gelöscht (kompensiert) betriebenen Netzen eingesetzt, überwiegend als Reserveschutz für den primären Erdfehler-Schutz der Abgänge und des Transformators.
  • Seite 579: Betriebsmittelschutz, Z.b. Für Motoren, Generatoren, Reaktoren Und Transformatoren

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Die Zeitverzögerung für ROV2PTOV ist selten kritisch, da sich die Verlagerungsspannung auf den Erdfehler in einem geerdeten Hochimpedanzsystem bezieht, und es muss normalerweise ausreichend Zeit verfügbar sein, damit der primäre Schutz den Fehler beheben kann. In einigen speziellen Fällen, in welchen der Verlagerungsüberspannungsschutz zum Schutz von bestimmten Geräten eingesetzt wird, ist die Zeitverzögerung kürzer.
  • Seite 580: Niederohmig Geerdetes Netz

    Leiter-Leiter-Spannung, da der defekte Leiter an der Erdung angeschlossen ist. Die Verlagerungsüberspannung beträgt drei Mal die Leiter-Erd-Spannung. Siehe Abbildung 277. IEC07000190 V1 DE Abb. 277: Erdfehler in hochohmig geerdeten Netzen 9.3.3.5 Niederohmig geerdetes Netz In niederohmig geerdeten Netzen zeigt ein Erdfehler an einem Leiter einen Spannungszusammenbruch in diesem Leiter an.
  • Seite 581: Einstellungen Für Den Zweistufigen Verlagerungsspannungsschutz

    1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz normale Leiter-Erde-Spannungen auf. Die Restsumme weist den gleichen Wert für die Leiter-Erde-Spannung auf. Siehe Abbildung IEC07000189 V1 DE Abb. 278: Erdfehler in niederohmig geerdetem Netz 9.3.3.6 Einstellungen für den zweistufigen Verlagerungsspannungsschutz Funktion: Aus oder Ein UBase (in GlobalBaseSel gegeben) wird als Spannungsreferenz der Spannung verwendet.
  • Seite 582 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Kapitel "Einstellung" des Anwendungs-Handbuchs beschrieben. ROV2PTOV misst die Verlagerungsspannung, die der zugehörigen Bemessungs-Leiter-Erde- Spannung für hochohmig geerdete Systeme entspricht. Die Messung erfolgt auf Grundlage der Verschiebung der Sternpunkt-Erde-Spannung. Die unten aufgeführten Einstellparameter stimmen in den beiden Stufen (n = Stufe 1 und 2) überein.
  • Seite 583: Übererregungsschutz Oexpvph

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz kn: Zeitmultiplikator für inverse Zeitcharakteristik. Dieser Parameter wird für die Koordinierung unterschiedlicher stomabhängig verzögerter Unterspannungsschutzfunktionen verwendet. ACrvn, BCrvn, CCrvn, DCrvn, PCrvn: Parameter für Stufe n, zum Einstellen programmierbarer inverser (stromabhängiger) Unterspannungszeitcharakteristik. Eine Beschreibung hierzu finden Sie im technischen Referenz-Handbuch. CrvSatn: Anpassungsparameter für Stufe n einstellen.
  • Seite 584 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Das größte Risiko für eine Übererregung besteht in Wärmekraftwerken, wenn der Generator-Transformator-Block vom restlichen Netz getrennt wird, oder bei Störungen auftretenden "Netzinseln", bei welchen hohe Spannungen und/oder niedrige Frequenzen auftreten können. Eine Übererregung kann beim Anfahren und Abschalten des Generators auftreten, wenn der Erregerstrom nicht korrekt angepasst ist.
  • Seite 585: Einstellrichtlinien

    Analoge Messungen dürfen nicht an Wicklungen durchgeführt werden, an welchen sich ein Stufenschalter befindet. Verschiedene Verbindungsalternativen sind in Abbildung dargestellt. U/f> U/f> U/f> en05000208.vsd IEC05000208 V1 DE Abb. 279: Alternative Verbindungen für den Übererregungsschutz OEXPVPH(V/Hz) 9.4.3 Einstellrichtlinien 9.4.3.1 Empfehlungen für Ein- und Ausgangssignale Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 586: Empfehlungen Für Eingangssignale

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Empfehlungen für Eingangssignale Beachten Sie bitte die werkseitige Standardkonfiguration. BLOCK: Der Eingang blockiert die Funktion des Übererregungsschutzes OEXPVPH. Beispielsweise kann mit dem Blockeingang bei bestimmten Wartungsarbeiten die Funktion für einen begrenzten Zeitraum blockiert werden. RESET: OEXPVPH besitzt einen Wärmespeicher, dessen Rücksetzvorgang lange dauern kann.
  • Seite 587: Messwertbericht

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz V/Hz>>: Der Betriebspegel für die bei hohen Überspannungen verwendete Zeitverzögerung tMin. Die Funktion basiert auf dem Verhältnis zwischen Bemessungsspannung und Bemessungsfrequenz und wird als prozentualer Faktor festgelegt. Die normale Einstellung liegt bei ca. 110 - 180 % und ist von der Lastkennlinie des Transformators/Generators abhängig.
  • Seite 588: Einstellungsbeispiel

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz THERMSTA. Die Werte sind über die LHMI, das Stationsleitsystem und das PCM600 verfügbar. 9.4.3.4 Einstellungsbeispiel Für die Wahl der Einstellungen müssen hinreichend Informationen zur Übererregungsfähigkeit der zu schützenden Komponenten vorliegen. Umfassende Informationen diesbezüglich bieten Diagramme zur Übererregungsfähigkeit, wie in Abbildung gezeigt.
  • Seite 589: Spannungsdifferentialschutz Vdcptov

    V/Hz Kurve Leistungsfähigkeit Transformator Relais-Auslösecharakteristik kontinuierlich 0.05 Zeit (Minuten) en01000377.vsd IEC01000377 V1 DE Abb. 280: Beispiel für eine Kurve zur Übererregungsfähigkeit und die V/Hz- Schutzeinstellungen für Leistungstransformatoren Spannungsdifferentialschutz VDCPTOV 9.5.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2...
  • Seite 590 P h L 2 IE C 0 6 0 0 0 3 9 0 _ 1 _ e n . v s d IEC06000390 V3 DE Abb. 281: Die Verbindung der Spannungs-Differentialschutzfunktion VDCPTOV zur Erkennung einer Ungleichheit in Kondensatorbatterien (es wird nur ein Leiter angezeigt) Die Funktion VDCPTOV verfügt über einen Blockiereingang (BLOCK), bei dem...
  • Seite 591: Einstellrichtlinien

    Für den Schutz Ud> Für die Erregung Auf der Erregung en 06000389 .vsd IEC06000389 V1 DE Abb. 282: Überwachung der Sicherungen an Spannungswandlern in einem Generatorschaltkreis 9.5.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Spannungsdifferential-Funktion werden in der LHMI oder im PCM600 festgelegt.
  • Seite 592 Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz Unterschied kann auch beispielsweise für Spannungsabfälle in den Sekundärkreisen verwendet werden. Die Einstellung erfolgt gewöhnlich vor Ort, indem die erreichte Differentialspannung als Servicewert für jeden Leiter beurteilt wird. Der Faktor wird als U2 · RFLx definiert und soll der Spannung U1 entsprechen. Jeder Leiter verfügt über seinen eigenen Verhältnisfaktor.
  • Seite 593: Spannungslosigkeitsüberwachung Lovptuv

    Abschnitt 9 1MRK 504 138-UDE - Spannungsschutz verwendet werden. Bei der Stromwandlerüberwachung (SDDRFUF) kann die Alarmverzögerung auf Null eingestellt werden. Spannungslosigkeitsüberwachung LOVPTUV 9.6.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Spannungslosigkeitsüberwachung LOVPTUV 9.6.2 Anwendung Das Auslösen des Leistungsschalters bei einem längeren Spannungsausfall auf allen drei Polen wird normalerweise in automatischen Wiederherstellungssystemen verwendet, um den Netzwiederaufbau nach einem größeren Ausfall der...
  • Seite 595: Abschnitt 10 Frequenzschutz

    Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz Abschnitt 10 Frequenzschutz 10.1 Unterfrequenzschutz SAPTUF 10.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Unterfrequenzschutz SAPTUF f < SYMBOL-P V1 DE 10.1.2 Anwendung Der Unterfrequenzschutz SAPTUF kann immer dann angewendet werden, wenn eine niedrige Grundfrequenz im Netz zuverlässig erkannt werden muss.
  • Seite 596: Netzschutz Durch Lastabwurf

    Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz Es gibt insbesondere gibt es zwei spezielle Anwendungsbereiche für SAPTUF: Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden, die durch niedrige Frequenzen verursacht werden. Übererregung wird auch durch niedrige Frequenzen verursacht Schutz eines Netzes oder eines seiner Teilabschnitte vor Störungen durch Erzeugungsabwurf, wenn ein Erzeugungsdefizit vorliegt.
  • Seite 597: Überfrequenzschutz Saptof

    Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz 10.1.3.2 Netzschutz durch Lastabwurf Der Einstellwert muss deutlich unter der niedrigsten auftretenden "normalen" Frequenz und deutlich über der niedrigsten zulässigen Frequenz der Kraftwerke oder empfindlichen Verbraucher liegen. Die Einstellstufe, die Anzahl der Stufen und der Abstand zwischen den Stufen (in Zeit und /oder Frequenz) hängen sehr stark von der Charakteristik des jeweiligen Stromversorgungssystem ab.
  • Seite 598: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz 10.2.3 Einstellrichtlinien Alle im System vorhandenen Frequenz- und Spannungswertbedingungen, auf die SAPTOF-Funktionen angewendet werden, sind zu berücksichtigen. Gleiches gilt ebenfalls für zugehörige Geräte, also für deren Frequenz- und Zeitcharakteristik. Für SAPTOF gibt es zwei besondere Anwendungsbereiche: Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren und Motoren, vor Schäden, die durch hohe Frequenzen verursacht werden.
  • Seite 599: Frequenzänderungsschutz Sapfrc

    Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz Größe des Netzes" ist ein kritischer Parameter. Bei großen Netzen kann der Generatorabwurf auf einen relativ niedrigen Frequenzpegel eingestellt werden. Die Zeitverzögerung ist normalerweise unkritisch. Bei kleineren Netzen muss der Frequenzansprechwert auf einen höheren Wert eingestellt werden, und die Zeitverzögerung darf ziemlich kurz sein.
  • Seite 600 Abschnitt 10 1MRK 504 138-UDE - Frequenzschutz Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden, die durch hohe oder niedrige Frequenzen verursacht werden. Schutz eines Netzes oder eines seiner Teilabschnitte vor Störungen, durch Last- oder Erzeugungsabwurf, wenn Last und Erzeugung nicht ausgeglichen sind. SAPFRC wird normalerweise in kleinen Netzen in Verbindung mit einer Überfrequenz- oder Unterfrequenzfunktion verwendet, wo ein einziges Ereignis ausreicht, um zwischen Last und Erzeugung ein großes Ungleichgewicht entstehen zu...
  • Seite 601: Abschnitt 11 Multifunktionsschutz

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Abschnitt 11 Multifunktionsschutz 11.1 Allgemeine strom- und spannungsbasierte Schutzfunktion (CVGAPC) 11.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2- nung nung Gerätenummer Allgemeiner Strom- und Spannungs‐ CVGAPC 2(I>/U<) schutz 11.1.2 Anwendung Eine Beschädigung der Isolierung zwischen den Leitern oder einem Leiter und Erde führt zu einem Kurzschluss oder Erdfehler.
  • Seite 602: Strom- Und Spannungswahl Für Die Cvgapc-Funktion

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz • Unabhängig verzögerte oder abhängig verzögerte Überstromfunktion UMZ/AMZ für beide Stufen • Überwachung der 2. Oberschwingung, verfügbar um die Auslösung der Überstromstufe(n) nur zuzulassen, wenn der Anteil der zweiten Oberschwingung im gemessenen Strom unter dem voreingestellten Wert liegt.
  • Seite 603 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Der Benutzer kann mithilfe des Einstellungsparameters CurrentInput die Messung einer der in Tabelle dargestellten Stromwerte auswählen. Tabelle 41: Verfügbare Auswahl für Stromwerte in der CVGAPC-Funktion Einstellwert für Parameter "Cur‐ Kommentar rentInput" phase1 Die CVGAPC-Funktion misst den Stromzeiger von Leiter L1. phase2 Die CVGAPC-Funktion misst den Stromzeiger von Leiter L2.
  • Seite 604 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Tabelle 42: Verfügbare Auswahl für Spannungswerte in der CVGAPC-Funktion Einstellwert für Parameter "Vol‐ Kommentar tageInput" phase1 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter phase2 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter phase3 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter Mitsystem Die CVGAPC-Funktion misst die intern berechnete Mitsystem‐...
  • Seite 605: Bezugsgrößen Für Die Cvgapc-Funktion

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Es wird darauf hingewiesen, dass die Wahl einer Spannung aus Tabelle unabhängig von der tatsächlichen externen Spannungswandler immer anwendbar ist. Die Dreiphaseneingänge des Spannungswandlers können entweder als Dreiphasen- Erde-Spannungen U und U oder als drei Leiter-Leiter-Spannungen U L1L2 und U VAB, VBC und VCA mit dem Gerät verbunden werden.
  • Seite 606: Generator-Zuschaltschutz

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz • Spezieller thermischer Überlastschutz • Phasenüberwachung • Unsymmetrieschutz Generatorschutz • 80-95 % Stator-Erdfehlerschutz (3Uo gemessen oder berechnet) • Rotor-Erdfehlerschutz (mit externer COMBIFLEX-Einspeiseeinheit RXTTE4) • Unterimpedanzschutz • Spannungsgesteuerter/-stabilisierter Überstromschutz • Windungs- und Differential-Reserveschutz (gerichteter Gegensystem- Überstromschutz verbunden mit in den Generator führenden Hochspannungsanschluss-Stromwandlern) •...
  • Seite 607: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz übermäßig hohe Ströme thermisch beschädigt werden kann, beträgt die Zeit bis zum Eintreten des Schadens doch mehrere Sekunden. Deutlich kritischer ist jedoch das Lager, das aufgrund des niedrigen Öldrucks in Sekundenbruchteilen beschädigt werden kann. Daher ist es unerlässlich für eine extrem schnelle Auslösung zu sorgen. Diese Auslösung sollte beinahe unverzögert stattfinden (<...
  • Seite 608: Gerichteter Gegensystemüberstromschutz

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.1 Gerichteter Gegensystemüberstromschutz Die gerichtete Gegensystem-Überstromfunktion wird normalerweise als empfindlicher Erdfehlerschutz für Leitungsabgänge verwendet, bei denen es infolge gegenseitiger Induktion zwischen zwei oder mehreren parallelen Leitungen zu unzulässiger Nullsystembeeinflussung kommen kann. Außerdem kann sie für Anwendungen an Untergrundkabeln genutzt werden, bei denen die Nullimpedanz von den Fehlerstromrückpfaden abhängt, die Gegensystemimpedanz des Kabels aber praktisch konstant ist.
  • Seite 609: Gegensystemüberstromschutz

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Auslösung bei einem NegSeq-Strom größer als ein bestimmter Prozentwert (typisch 10 %) des gemessenen PosSeq-Stroms in der Netzleitung aktiviert werden. Hierzu sind die folgenden Einstellungen innerhalb derselben Funktion vorzunehmen: 16. EnRestrainCurr auf Ein setzen 17.
  • Seite 610 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz æ ö ç ÷ è ø (Gleichung 498) EQUATION1372 V1 DE wobei ist die Auslösezeit in Sekunden des Gegensystem-Überstromschutzgeräts ist die Generatorleistungskonstante in Sekunden ist der gemessene Gegensystemstrom ist der Generator-Bemessungsstrom Wird der Parameter x gemäß der folgenden Gleichung gleich dem maximalen Dauergegensystem-Bemessungswert des Generators definiert 0, 07 (Gleichung 499)
  • Seite 611 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz æ ö = × ç ÷ è ø (Gleichung 501) EQUATION1375 V1 DE wobei ist die Auslösezeit des abhängig verzögerten Überstromalgorithmus TOC/IDMT ist der Zeitmultiplikator (Parametereinstellwert) ist das Verhältnis zwischen dem Betrag des gemessenen Stroms und dem eingestellten Auslösestromwert A, B, C und sind benutzerdefinierbare Koeffizienten, welche die Kurve zur Berechnung der abhängig...
  • Seite 612: Statorüberlastschutz Für Generatoren Gemäß Iec- Und Ansi-Norm

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.3 Statorüberlastschutz für Generatoren gemäß IEC- und ANSI-Norm Es folgt ein Beispiel für die Verwendung einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines Statorüberlastschutzes für Generatoren gemäß IEC- oder ANSI-Norm, wenn der minimale Betriebsstrom auf 116 % des Generator-Bemessungsstroms eingestellt wird.
  • Seite 613 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Dreiphasenströme mit einer CVGAPC-Instanz (z. B. GF01) verbinden Parameter CurrentInput auf PosSeq setzen Bezugsstromwert auf den Generator-Bemessungsstrom in Primärstromwerten (A) einstellen Eine Überstromstufe (z. B. OC1) aktivieren Parameter CurveType_OC1 auf den Wert Programmierbar setzen æ...
  • Seite 614: Phasenüberwachung Für Transformatoren, Leitungen Oder Generatoren Und Leistungsschalter-Überschlagschutz Für Generatoren

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz Rücksetzzeitverzögerung für die OC1-Stufe festgelegt werden, um einen ordnungsgemäßen Betrieb im Fall wiederholter Überlast sicherzustellen. Die anderen verfügbaren Schutzelemente können für andere Schutz- und Alarmzwecke verwendet werden. Auf ähnliche Weise kann ein Läuferüberlastschutz gemäß ANSI-Norm erreicht werden.
  • Seite 615: Spannungsabhängiger Überstromschutz Für Generatoren Und Maschinentransformatoren

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.5 Spannungsabhängiger Überstromschutz für Generatoren und Maschinentransformatoren Es folgt ein Beispiel für die Verwendung einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines spannungsunabhängigen Überstromschutzes für einen Generator. Lassen Sie uns annehmen, dass die Zeitkoordinierungsuntersuchung die folgenden erforderlichen Einstellungen ergibt: •...
  • Seite 616: Untererregungsschutz Für Einen Generator

    Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.6 Untererregungsschutz für einen Generator Es folgt ein Beispiel für die Verwendung des gerichteten Mitsystem- Überstromschutzelements in einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines Untererregungsschutzes für einen Generator. Lassen Sie uns annehmen, dass ausgehend von den Bemessungsdaten des Generators die folgenden Werte berechnet wurden: •...
  • Seite 617 Abschnitt 11 1MRK 504 138-UDE - Multifunktionsschutz IEC05000535 V2 DE Abb. 283: Verlust der Erregung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 619: Abschnitt 12 Anlagen Schutz Und Steuerung

    Abschnitt 12 1MRK 504 138-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung Abschnitt 12 Anlagen Schutz und Steuerung 12.1 Mehrzweckfilter SMAIHPAC 12.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Mehrzweckfilter SMAIHPAC 12.1.2 Anwendung Der Funktionsblock für den Mehrzweckfilter mit der Bezeichnung SMAI HPAC wird als dreiphasiger Filter angeordnet.
  • Seite 620: Einstellungsrichtlinien

    Stromwandler- HPAC-Filter eingänge Vorverarbeitungs- Standard- Mehrzweckfunktion =IEC13000179=1=de=Original.vsd IEC13000179 V1 DE Abb. 284: Erforderliche ACT-Konfiguration Mit einem solchen Überstromschutz kann beispielsweise der sub-synchrone Resonanzschutz von Turbogeneratoren erreicht werden. 12.1.3 Einstellungsrichtlinien 12.1.3.1 Einstellungsbeispiel Es ist ein Relaistyp zu ersetzen, der für den sub-synchronen Resonanzüberstromschutz eines Generators verwendet wird.
  • Seite 621 Abschnitt 12 1MRK 504 138-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung (Gleichung 506) EQUATION13000029 V1 DE Dabei gilt: • ist die Ansprechzeit des Relais • ist die feste Zeitverzögerung (Einstellung) • K ist eine Konstante (Einstellung) • ist der gemessene sub-synchrone Strom in Ampere Das vorhandene Relais wurde an einem großen 50-Hz-Turbogenerator angewendet, der an der Welle eine mechanische Resonanzfrequenz von 18,5 Hz hatte.
  • Seite 622 Abschnitt 12 1MRK 504 138-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung æ ö ç ÷ ç ÷ × ç ÷ æ ö ç ÷ ç ÷ > è ø è ø (Gleichung 508) EQUATION13000031 V1 DE Für eine Anpassung an die frühere Relaischarakteristik kann die Gleichung wie folgt umgeschrieben werden: æ...
  • Seite 623 Abschnitt 12 1MRK 504 138-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung RestrCurrCoeff 0,00 RCADir ROADir LowVolt_VM Parametersatz 1 Operation_OC1 StartCurr_OC1 30,0 CurrMult_OC1 CurveType_OC1 Programmierbar tDef_OC1 0,00 k_OC1 1,00 tMin1 tMin_OC1 1,40 ResCrvType_OC1 Unverzögert tResetDef_OC1 0,00 P_OC1 1,000 A_OC1 118,55 B_OC1 0,640 C_OC1 0,000 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 625: Abschnitt 13 Sekundärsystem-Überwachung

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Abschnitt 13 Sekundärsystem-Überwachung 13.1 Stromwandlerkreis-Überwachung CCSSPVC 13.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC 13.1.2 Anwendung Offene oder kurzgeschlossene Stromwandlerkreise können ungewollte Auslösungen vieler Schutzfunktionen wie z. B. Differentialschutz-, Erdfehlerschutz- und Gegensystemstromschutz-Funktionen (Schieflastschutz) zur Folge haben.
  • Seite 626: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.1.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird. Die Stromkreisüberwachung CCSSPVC vergleicht den berechneten Summenstrom aus einem Stromwandlersatz für die drei Leiterströme mit dem Strom des Summenstrompfad eines anderen Stromwandlersatzes mit den gleichen Leiterströmen.
  • Seite 627: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Getrennte Geräte oder Elemente, die für die Überwachung von Sicherungsausfällen zuständig sind, innerhalb der Schutz- und Überwachungsgeräte sind eine weitere Möglichkeit. Diese Lösungen werden kombiniert, um mit der Funktion für die Spannungswandlerüberwachung (FUFSPVC) bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die in den Geräten integrierte Funktion FUFSPVC können Produkte auf der Basis von externen Binärsignalen vom Sicherungsautomaten oder vom Trenner arbeiten.
  • Seite 628: Einstellen Gängiger Parameter

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.2 Einstellen gängiger Parameter Setzen Sie die Betriebsmodusauswahl Operation auf Ein, um die Spannungswandlerfunktion auszulösen. Der Spannungsschwellenwert USealIn< wird verwendet, um eine Unterspannungsbedingung im Netz zu erkennen. Setzen Sie USealIn< unter die minimale Auslösespannung, die bei Notfallbedingungen auftreten kann. Wir schlagen hierfür eine Einstellung von etwa 70 % von UBase vor.
  • Seite 629: Gegensystemgröße

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.3 Gegensystemgröße Der Relais-Einstellwert 3U2> wird in Prozent der Grundspannung UBase angegeben und sollte nicht unter dem Wert eingestellt werden, der in der folgenden Gleichung berechnet wird 510. × > = UBase (Gleichung 510) EQUATION1519 V4 EN wobei ist die maximale Gegensystemspannung bei normalen Auslösebedingungen, plus eine Tole‐...
  • Seite 630: Differenzspannung U Und Differenzstrom I

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Die Einstellung der Stromgrenze 3I0< erfolgt in Prozent von IBase. Die Einstellung von 3I0< muss höher als der normale Unsymmetriestrom im System sein. Die Einstellung kann gemäß der Gleichung berechnet werden. < × IBase (Gleichung 513) EQUATION2293 V3 DE...
  • Seite 631: Erkennung Von Spannungslosigkeit

    Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.6 Erkennung von Spannungslosigkeit Die Bedingung für die Funktion zur Erkennung der spannungslosen Leitung wird über die Parameter IDLD< für den Stromschwellenwert und UDLD< für den Spannungsschwellenwert eingestellt. Stellen Sie IDLD< mit ausreichend Toleranz unter dem mindestens erwarteten Laststrom ein.
  • Seite 632: Einstellrichtlinien

    Hauptspannungs- wandlerkreis Gerät FuseFailSupvn =IEC12000143=1=de=Ori ginal.vsd IEC12000143 V1 DE Abb. 285: Anwendung von VDSPVC 13.3.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Spannungswandlerkreisüberwachung VDSPVC werden in der LHMI oder am PCM600 eingestellt. Der Spannungseingangstyp (Leiter-Leiter oder Leiter-Erde) wird über die Parameter ConTypeMain und ConTypePilot für die Haupt- und Pilotwandlergruppe ausgewählt.
  • Seite 633 Abschnitt 13 1MRK 504 138-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Leiter-Bemessungsspannung des Spannungswandlers ein. UBase steht in der globalen Basiswertgruppe zur Verfügung. Die speziell für VDSPVC konzipierte globale Basiswertgruppe wird über den Parameter GlobalBaseSel eingestellt. Die Einstellungen Ud>MainBlock und Ud>PilotAlarm sollten niedrig eingestellt werden (etwa 30 % von UBase), sodass sie bei Fehlern im Spannungsmesskreis empfindlich genug sind, da die Spannung in gesundem Zustand an beiden Enden gleich ist.
  • Seite 635: Abschnitt 14 Steuerung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Abschnitt 14 Steuerung 14.1 Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und Synchronisierung SESRSYN 14.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Synchronkontrolle SESRSYN sc/vc SYMBOL-M V1 DE 14.1.2 Applikation 14.1.2.1 Synchronisieren Die Funktion Synchronkontrolle wird bereitgestellt, um das Schließen von Leistungsschaltern in noch asynchronen Netzen zu ermöglichen.
  • Seite 636: Synchronkontrolle

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung FreqDiffMin, wird die Synchronkontroll-Funktion aktiviert. Der Wert von FreqDiffMin muss daher identisch mit dem Wert FreqDiffM bzw. FreqDiffA für die Synchronkontroll-Funktion sein. Die Frequenz der Spannung auf der Sammelschiene und auf dem Leitungsabgang müssen außerdem in einem Bereich von ±5 Hz um die Bemessungsfrequenz liegen.
  • Seite 637 Spannungsauswahlschema, das die einfache Anwendung in Sammelschienen-Anordnungen ermöglicht. en04000179.vsd IEC04000179 V1 DE Abb. 286: Zwei miteinander verbundene Stromnetze Abbildung zeigt zwei miteinander verbundene Stromnetze. Die Wolke bedeutet, dass die Verbindung möglicherweise über ein große Strecke geht, d. h. es kann sich um eine schwache Verbindung über andere Stationen handeln.
  • Seite 638: Einschaltprüfung

    PhaseDiffA < 5 - 90 Grad FreqDiffM < 3 - 1000 mHz FreqDiffA < 3 - 1000 mHz =IEC10000079=2=de=Ori ginal.vsd IEC10000079 V2 DE Abb. 287: Prinzip der Synchronkontroll-Funktion 14.1.2.3 Einschaltprüfung Hauptzweck der Einschaltprüfung ist es, die kontrollierte Wiederzuschaltung abgetrennter Leitungen und Sammelschienen zu ermöglichen.
  • Seite 639 UMaxEnerg < 50 - 180 % von GblBaseSelBus und/oder GblBaseSelLine =IEC10000078=4=de=Original.v IEC10000078 V4 DE Abb. 288: Prinzip der Einschaltprüfung Die Zuschaltung kann in der Richtung spannungslose Leitung und unter Spannung stehende Sammelschiene ("dead line, live bus", DLLB), in der Richtung spannungslose Sammelschiene und unter Spannung stehende Leitung ("dead bus, live...
  • Seite 640: Spannungsauswahl

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung 14.1.2.4 Spannungsauswahl Die Funktion Spannungsauswahl dient dazu, die Funktionen Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung mit den geeigneten Spannungen zu verbinden. Wenn das Gerät z. B. in einer Doppelsammelschienen-Anordnung verwendet wird, hängt die zu wählende Spannung vom Status der Leistungsschalter und/oder der Trenner ab. Durch Prüfen des Status der Hilfskontakte der Trenner lassen sich die richtigen Spannungen für die Funktionen Synchronisieren, Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung auswählen.
  • Seite 641: Anwendungsbeispiele

    Wird der PSTO-Eingang verwendet, der am L/R-Schalter an der LHMI angeschlossen ist, kann die Auswahl auch vom HMI-System der Station erfolgen, typischerweise ABB Microscada über die IEC 61850 Kommunikation. Das Anschlussbeispiel für die manuelle Zuschaltmethode ist in Abbildung dargestellt. Bei den ausgewählten Bezeichnungen handelt es sich lediglich um Beispiele, aber das Symbol auf der LHMI weist nur drei Zeichen auf.
  • Seite 642: Einfach-Leistungsschalter In Einfachsammelschiene

    ULN1FF LINE_VT LEITUNG =IEC10000093=4=de=O riginal.vsd IEC10000093 V4 DE Abb. 290: Anschluss des Funktionsblocks SESRSYN in Einfachsammelschienenanordnung In Abbildung wird das Anschlussprinzip für eine Einfachsammelschiene gezeigt. Für die Funktion SESRSYN existiert an jeder Seite des Leistungsschalters ein Spannungswandler. Der Anschlüsse des Spannungswandlers im Schaltkreis sind unkompliziert;...
  • Seite 643: Einfach-Leistungsschalter In Doppelsammelschiene, Externe Spannungsauswahl

    LINE_VT =IEC10000094=4=de= LEITUNG Original.vsd IEC10000094 V4 DE Abb. 291: Anschluss des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit einem Leistungsschalter und Doppelsammelschienen mit externer Spannungsauswahl In dieser Art von Anordnung ist keine interne Spannungsauswahl erforderlich. Die Spannungsauswahl erfolgt mittels externer Relais, die in der Regel so angeschlossen werden, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 644: Einfach-Leistungsschalter Mit Doppel-Sammelschiene, Interne Spannungswahl

    ULN1FF LINE_VT LEITUNG =IEC10000095=4=de= Original.vsd IEC10000095 V4 DE Abb. 292: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit einem Leistungsschalter und Doppelsammelschiene mit interner Spannungsauswahl Wenn eine interne Spannungsauswahl erforderlich ist, können die Spannungswandler-Verbindungen wie in Abbildung durchgeführt werden. Die Spannung vom Sammelschiene-1-Spannungswandler wird an U3PBB1 und die Spannung von Sammelschiene 2 wird an U3PBB2 angelegt.
  • Seite 645: Doppel-Leistungsschalter

    ULN1FF LEITUNG =IEC10000096=4=de=Original .vsd IEC10000096 V4 DE Abb. 293: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit Doppel-Leistungsschalter Eine Doppel-Leistungsschalter-Anordnung macht zwei Funktionsblöcke erforderlich: einen für Schalter WA1_QA1 und einen weiteren für Schalter WA2_QA1. Es ist keine Spannungsauswahl erforderlich, da für WA1_QA1 die Spannung vom Sammelschiene-1-Spannungswandler an U3PBB1 der SESRSYN- Funktion und für WA2_QA1 die Spannung vom Sammelschiene-2-...
  • Seite 646 LINE1_QB9 LN1 QOPEN LN1 QCLD LINE2_QB9 LN2 QOPEN LN2 QCLD WA1_MCB UB1OK UB1FF WA2_MCB UB2OK UB2FF LINE1_MCB ULN1OK ULN1FF LINE2_MCB ULN2OK ULN2FF =IEC10000097=4=de=Original .vsd IEC10000097 V4 DE Abb. 294: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit interner Spannungsauswahl Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 647 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Die Verbindungen sind bei allen SESRSYN-Funktionen ähnlich, abgesehen von den Stellungsanzeigen der Schalter. Die physischen Spannungsanschlüsse und die Verbindung des IED und der Funktionsblöcke SESRSYN müssen sorgsam im PCM600 überprüft werden. In allen SESRSYN-Funktionen müssen die Verbindungen und Konfigurationen die folgenden Regeln befolgen: Normalerweise lautet die Geräteposition: verbunden mit Kontakten beide in geöffneter Position (B- Typ) und in geschlossener Position (A-Typ).
  • Seite 648: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung 14.1.4 Einstellrichtlinien Die Einstellwerte für die Funktionen Synchronisieren, Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung (SESRSYN, werden über die LHMI oder im PCM600 gesetzt. Die Einstellrichtlinien bestimmen die Einstellungen der Funktion SESRSYN über die LHMI. Ein global definierter IED-Basiswert für die Primärspannung ( UBase ) wird in einer GBASVAL-Funktion für globale Bezugswerte für Einstellungen gesetzt.
  • Seite 649: Synchronisierungseinstellungen

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung • Keine Spannungsauswahl, Keine Spg. gew. • Einfach-Leistungsschalter mit Doppelsammelschiene, Doppelsammelschiene • Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit Schalter verbunden mit Sammelschiene 1, 1 1/2 SS-LS • Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit Schalter verbunden mit Sammelschiene 2, 1 1/2 SS-LS (alt). CB •...
  • Seite 650 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Um ein Überlappen der Synchronisierungsfunktion und der Synchronkontroll-Funktion zu verhindern, muss der Parameter FreqDiffMin höher eingestellt sein als der für Synchronkontrolle verwendete Parameter FreqDiffM bzw. FreqDiffA. FreqDiffMax Die Einstellung FreqDiffMax ist die maximale Schlupffrequenz, bei der eine Synchronisierung möglich ist.
  • Seite 651: Synchronkontrolle-Einstellungen

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Schießbefehl, selbst wenn eine Synchronisierungsbedingung erfüllt ist. Eine typische Einstellung sind 200 ms. Synchronkontrolle-Einstellungen OperationSC Wenn OperationSC auf Aus steht, wird damit die Synchronkontroll-Funktion deaktiviert und die Ausgänge AUTOSYOK, MANSYOK, TSTAUTSY und TSTMANSY werden niedrig eingestellt. Mit der Einstellung Ein ist die Funktion im Betriebsmodus und das Ausgangssignal hängt von den Eingangsbedingungen ab.
  • Seite 652: Einstellungen Für Zuschaltprüfung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung die festgelegte Zeit andauern, wird der Verzögerungs-Timer zurückgesetzt und die Prozedur wird neu gestartet, wenn die Bedingungen wieder erfüllt sind. Das Einschalten des Leistungsschalters ist also erst dann zulässig, wenn die Synchronkontroll-Bedingung über die festgesetzte Verzögerungszeit hinweg konstant geblieben ist.
  • Seite 653: Gerätesteuerung Apc

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Aufgrund von Faktoren wie der Induktion durch eine parallel verlaufende Leitung oder der Einspeisung über Löschkondensatoren in den Leistungsschaltern kann an einer abgeklemmten Leitung ein beträchtliches Potenzial anliegen. Dieser Spannungswert kann 30 % der Bezugsspannung der Leitung oder mehr betragen.
  • Seite 654 Geräte- Geräte- steuerung steuerung steuerung Leistungsschalter, Trenner, Erdungsschalter =IEC08000227=1=de=Original.vsd IEC08000227 V1 DE Abb. 295: Überblick über die Gerätesteuerung Funktionen der Gerätesteuerung: • Bedienung primärer Geräte • Auswahl-/Ausführen-Prinzip, um eine hohe Sicherheit zu garantieren • Auswahl- und Reservierungsfunktion, um simultane Auslösung zu verhindern •...
  • Seite 655 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung • Positionsauswertung POS_EVAL • Sammelschienenreserve QCRSV • Reservierungseingang RESIN • Ort/Fern LOCREM • Ort-Fern-Steuerung LOCREMCTRL Der Signalfluss zwischen den Funktionsblöcken ist in Abbildung dargestellt. Um die Reservierungsfunktion umsetzen zu können, sind auch die Funktionsbausteine Reservierungseingang (RESIN) und Sammelschienenreserve (QCRSV) in der Gerätesteuerung enthalten.
  • Seite 656: Akzeptierte Kategorien Für Absender Für Psto

    SCSWI SXSWI SCILO en05000116.vsd IEC05000116 V1 DE Abb. 296: Signalfluss zwischen den Funktionseinheiten der Gerätesteuerung Akzeptierte Kategorien für Absender für PSTO Wenn der angeforderte Befehl von der Berechtigung akzeptiert wird, wird der Wert geändert. Andernfalls wird das Attribut blocked-by-switching-hierarchy im Ursachen-Signal gesetzt.
  • Seite 657: Feldsteuerung (Qcbay)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung 5 = Alle 1,2,3,4,5,6 6 = Station 2,4,5,6 7 = Fern 3,4,5,6 PSTO = Alle, dann ist es keine Priorität zwischen Bedienerpositionen. Alle Bedienerpositionen dürfen auslösen. Das gemäß Norm IEC 61850 definierte Attribut orCat in der Kategorie für Absender ist in Tabelle 45 definiert.
  • Seite 658: Schaltersteuerung (Scswi)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung IEC13000016-2-en.vsd IEC13000016 V2 DE Abb. 297: APC - Lokaler/fernwirkender Funktionsblock 14.2.1.2 Schaltersteuerung (SCSWI) SCSWI kann auf einem dreipoligen Betriebsmittel oder drei einpoligen Betriebsmitteln verarbeitet und ausgelöst werden. Nach Auswahl eines Geräts und vor Ausführung führt die Schaltersteuerung die folgenden Überprüfungen und Aktionen aus:...
  • Seite 659: Schalter (Sxcbr/Sxswi)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung • Auswählen und ausführen • Auswählen und bis zur Sicherstellung der Reservierung. • Ausführen und Endposition des Gerätes. • Ausführen und gültige "Ein"-Bedingungen von Synchrocheck. Bei einem Fehler wird die Befehlsabfolge abgebrochen. Wenn drei einphasige Schalter (SXCBR) mit der Schaltersteuerungsfunktion verbunden sind, "kombiniert"...
  • Seite 660: Reservierungsfunktion (Qcrsv Und Resin)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Der Inhalt dieser Funktion wird durch die Definitionen gemäß IEC 61850 für die Leistungsschalter (SXCBR) und Trennschalter (SXSWI) für logische Knoten mit obligatorischen Funktionen dargestellt. 14.2.1.4 Reservierungsfunktion (QCRSV und RESIN) Die Reservierungsfunktion dient vorrangig der sicheren Übertragung von Verriegelungsdaten zwischen IED und der Verhinderung des Doppelbetätigung in einem Feld, einer Teilanlage oder kompletten Unterstation.
  • Seite 661 S ta tio n s b u s e n 0 5 0 0 0 1 1 7 .v s d IEC05000117 V2 DE Abb. 298: Applikationsprinzipien der Reservierung über den Stationsbus Die Reservierung kann ebenfalls mit externer Verkabelung nach dem Anwendungsbeispiel in Abbildung realisiert werden.
  • Seite 662: Interaktionen Zwischen Den Modulen

    S ta tio n s b u s IE C 0 5 0 0 0 1 7 8 - 3 - e n .v s d IEC05000178 V3 DE Abb. 300: Applikationsprinzip einer alternativen Reservierungslösung 14.2.2 Interaktionen zwischen den Modulen Ein typisches Feld mit einer Gerätesteuerungsfunktion besteht aus einer Kombination...
  • Seite 663: Einstellrichtlinien

    = IE C 0 5 0 0 0 1 2 0 = 2 = d e = O r i g in a l.v s d IEC05000120 V2 DE Abb. 301: Überblick mit Beispiel zu den Interaktionen zwischen Funktionen in einem typischen Feld 14.2.3...
  • Seite 664: Schaltersteuerung (Scswi)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung wenn sich die Funktion QCBAY im Fern-Modus befindet. Wenn der Parameter auf Nein gesetzt ist, legt der Befehl LocSta fest, welcher Bedienerstandort akzeptiert wird, wenn sich die Funktion QCBAY im Fern-Modus befindet. Wenn LocSta True ist, werden nur Befehle von stationärer Ebene akzeptiert, andernfalls werden nur Befehle von ferner Ebene akzeptiert.
  • Seite 665: Schalter (Sxcbr/Sxswi)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Der Timer tSynchronizing überwacht, dass das "Synchronisierung-in-Bearbeitung Signal" in SCSWI abgefragt wird, nachdem die Synchronisierungsfunktion gestartet wurde. Das Startsignal für die Synchronisierung wird nicht gesetzt, wenn die synchrocheck Bedingungen nicht erfüllt sind. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird die Steuerfunktion zurückgesetzt, und es wird ein Ursachen-Code ausgegeben.
  • Seite 666: Feldreserve (Qcrsv)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung tClosePulse ist die Länge des Ausgabeimpulses für einen geschlossenen Befehl. Wenn AdaptivePulse auf Adaptiv gesetzt ist, ist dies die maximale Länge des Ausgangsimpuls für einen Öffnenbefehl. Die Dauer ist auf 200 ms für einen Leistungsschalter (SXCBR) und auf 500 ms für einen Trenner (SXSWI) voreingestellt.
  • Seite 667: Anwendung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung 14.3.2 Anwendung Wenn die Last im Stromnetz steigt, fällt die Spannung. Gleiches gilt umgekehrt. Um die Netzspannung konstant zu halten, sind Leistungstransformatoren üblicherweise mit einem Stufenschalter ausgestattet. Hierdurch wird das Leistungstransformatorverhältnis in mehreren vordefinierten Schritten verändert, wodurch sich auch die Spannung ändert.
  • Seite 668: Lokale Oder Externe Steuerung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Die Spannungsregelungsfunktion umfasst zwei Funktionsblöcke, die beide über logische Knoten gemäß IEC 61850-8-1 verfügen • Automatische Spannungsregelung für Stufenschalter, TR1ATCC für Einzelsteuerung und TR8ATCC für Parallelsteuerung. • Steuerung und Überwachung des Stufenschalters, 6 binäre Eingänge, TCMYLTC und 32 Binäreingänge, TCLYLTC Die Funktion für die automatische Spannungsregelung für Stufenschalter, TR1ATCC oder TR8ATCC ist so konzipiert, dass die Spannung auf der Niederspannungsseite...
  • Seite 669: Gemessene Größen

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Der Steuerungsmodus kann am lokalen Standort über das Befehlsmenü in der LHMI unter Hauptmenü/Steuerung/Befehle/Transformator Spannungsregelung(ATCC,90)/TR1ATCC:x/TR8ATCC:x oder an einem entfernten Standort über Binärsignale geändert werden, die mit den Eingängen MANCTRL, AUTOCTRL am Funktionsblock TR1ATCC oder TR8ATCC verbunden sind.
  • Seite 670: Automatische Spannungsregelung Bei Einem Einzelnen Transformator

    Lastschwerpunkt UL (Spannung am Lastschwerpunkt) Signalflowforasingletransformerwithvoltagecontrol =IE C10000044=1=de=Original.vdx IEC10000044 V1 DE Abb. 302: Signalfluss bei einem Transformator mit Spannungsregelung Auf der Oberspannungsseite wird der dreiphasige Strom normalerweise benötigt, um den dreiphasigen Überstromschutz zu speisen, der den Stufenschalter blockiert, sollte ein Überstrom auftreten, der über den schadenverursachenden Pegeln liegt.
  • Seite 671 Spannungsstärke *) Aktion in Übereinstimmung mit Parameter =IEC06000489=2=de=Original.vsd IEC06000489 V2 DE Abb. 303: Regelfunktionen auf einer Spannungsskala Unter normalen Betriebsbedingungen bleibt die Sammelschienenspannung UB innerhalb der äußeren Totzone (Intervall zwischen U1 and U2 in Abbildung 303). In diesem Fall werden von TR1ATCC keine Maßnahmen getroffen. Wenn jedoch UB kleiner wird als U1 oder größer als U2, startet ein entsprechendes höher- oder...
  • Seite 672 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Wenn die Sammelschienenspannung über den Wert der Einstellung Umax steigt, kann TR1ATCC einen oder mehrere Befehle für ein schnelles Tieferschalten auslösen (ULOWER Befehle), damit die Spannung wieder in den Sicherheitsbereich (Einstellungen Umin und Umax) zurückgeführt wird. Für das Einstellen der Funktion für das schnelle Tieferschalten gibt es drei Möglichkeiten: off/auto/auto und manual, entsprechend der Einstellung FSDMode.
  • Seite 673 Relative Spannungsabweichung D =IEC06000488=2=de=Original.vsd IEC06000488 V2 DE Abb. 304: Abhängige Zeitcharakteristik für TR1ATCC und TR8ATCC Die zweite Zeitverzögerung t2 wird für aufeinanderfolgende Befehle verwendet (Befehle in der gleichen Richtung wie der erste Befehl). Sie kann eine unabhängige oder abhängige Zeitcharakteristik haben, was von der Einstellung t2Use (Konstant/ Invers) abhängig ist.
  • Seite 674: Abgangsspannung

    Zweck der Abgangsspannungskompensation ist es, die Spannung nicht an der Niederspannungsseite des Leistungstransformators, sondern an einem näher zum Lastpunkt gelegenen Punkt zu regeln. Abb. zeigt das Zeigerdiagramm einer Leitung, die als Längsimpedanz mit der Spannung U an der unterspannungsseitigen Sammelschiene und mit der Spannung im Lastschwerpunkt modelliert ist.
  • Seite 675: Lastspannungseinstellung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung en06000487.vsd IEC06000487 V1 DE Abb. 305: Zeigerdiagramm für die Abgangsspannungskompensation Die berechnete Lastspannung U wird in der LHMI als Wert ULOAD unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Steuerung/Transformator Spannungsregelung (ATCC,90)/TR1ATCC:x/TR8ATCC:x angezeigt. Lastspannungseinstellung Da die meisten Lasten proportional zum Quadrat der Spannung sind, kann die Möglichkeit angeboten werden, einen Teil der Last durch Absenken der...
  • Seite 676: Automatische Regelung Paralleler Transformatoren

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung × Usetadjust Uset I Base (Gleichung 520) IECEQUATION1978 V1 DE Angepasster eingestellter Spannungswert in p.u. (pro Einheit) eingestellt, an‐ passen USet Ursprünglich eingestellter Spannungswert: Die Basisgröße ist U VRAuto Faktor zur automatischen Lastspannungseinstellung, Einstellung Laststrom I2Base Bemessungsstrom, Unterspannungs-Wicklung...
  • Seite 677: Parallele Regelung Mit Der Methode Master-Follower

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung im Bereich von USet ± DU bewegt, dann würde ein Sammelschienenspannung U allmählicher Anstieg oder Rückgang der Last ab einem bestimmten Zeitpunkt dazu den Bereich von USet ± DU verlässt und ein Tiefer- oder Höher- führen, dass U Befehl ausgelöst wird.
  • Seite 678 Wenn die Einstellung als Master oder Follower bei paralleler Regelung bzw. die Auswahl der automatischen Regelung im Einzelbetrieb mittels eines Dreiwegschalters in der Schaltanlage erfolgt, wird eine Anordnung, wie sie in der nachstehenden Abb. dargestellt ist, mithilfe der Anwendungskonfiguration eingerichtet.
  • Seite 679 Parameter Xline auf einen negativen Wert gesetzt wird. Abb. zeigt ein Zeigerdiagramm, in dem das Prinzip der Methode der Reaktanzumkehr auf die Transformatoren in Abb. angewendet wird. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Transformatoren dieselbe Stufenstellung haben und als...
  • Seite 680 Einstellparameters X Bei unterschiedlichen Stufenstellungen der Transformatoren tritt nun ein Ausgleichsstrom auf, der vom Transformator mit der höchsten Stufenstellung (der höchsten Leerlaufspannung) ausgeht. Die nachstehende Abb. stellt diese Situation dar, wobei T1 auf eine höhere Stufe eingestellt ist als T2.
  • Seite 681: Parallele Regelung Mit Der Kreisstrom-Methode

    Transformatorströme besteht in einer Erhöhung der Stromstärke an T1 (dem Transformator, der I verursacht) und einer gleichzeitigen Herabsetzung der Stromstärke an T2 aufgrund der hervorgerufenen entgegengesetzten Phasenverschiebungen, wie in Abb dargestellt. Daraus ergibt sich, dass die durch die Abgangsspannungskompensation berechnete Spannung U an T1 höher ist als die...
  • Seite 682 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Einregeln der Sammelschienen- oder Lastspannung auf den voreingestellten Zielwert Aufteilung der Last auf die parallel geschalteten Transformatoren entsprechend dem Verhältnis ihrer Kurzschlussreaktanz in Ohm Wenn die Transformatoren die gleiche prozentuale Impedanz relativ zum MVA- Bezugswert für den jeweiligen Transformator besitzen, wird zur Minimierung des Kreisstroms die Last direkt proportional zur Bemessungsleistung der Transformatoren aufgeteilt.
  • Seite 683 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Kreisstroms in jedem Feld in eine Spannungsabweichung U umgewandelt werden, und zwar nach der Formel 521: ´ ´ cc i (Gleichung 521) EQUATION1869 V1 DE Dabei sind X die Kurzschlussreaktanz des Transformators i und C Einstellparameter mit der Bezeichnung Comp, welcher den Einfluss des Kreisstroms auf die Berechnungen der TR8ATCC-Regelung verstärkt oder verringert.
  • Seite 684: Abgangsspannungskompensation Bei Paralleler Regelung

    Regelung mit der Kreisstrom-Methode sowie mit der Master-Follower-Methode angewendet, mit der Ausnahme, dass in die Berechnung der Gesamtlaststrom I anstelle des jeweiligen Transformatorstroms einfließt. (Details siehe Abb. 305.) In allen IEDs einer parallelen Gruppe sind für die Parameter Rline und Xline die gleichen Werte einzusetzen.
  • Seite 685: Anpassungsmodus, Manuelle Regelung Einer Parallelen Gruppe

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Homing (Betrieb mit der Kreisstrom-Methode) Diese Funktion kann in Verbindung mit dem Parallelbetrieb von Leistungstransformatoren unter Anwendung der Kreisstrom-Methode verwendet werden. Sie ermöglicht es, einen Transformator auf der Oberspannungsseite eingeschaltet, aber auf der Unterspannungsseite ausgeschaltet zu lassen ("Heißreserve"), damit er an der Spannungsregelung der unter Last stehenden parallel geschalteten Transformatoren teilnimmt und sich in der richtigen Stufenstellung befindet, wenn der unterspannungsseitige Leistungsschalter schließt.
  • Seite 686 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Transformator Spannungsregelung(ATCC,90)/TR8ATCC:x, wobei die anderen TR8ATCCs Funktionsblöcke in der Einstellung “Automatisch” verbleiben müssen. Die TR8ATCC Funktionsblöcke im automatischen Modus werden dann überwachen, ob sich ein Transformator in der Parallelgruppe im manuellen Modus befindet und dann automatisch den Anpassungsmodus aktivieren.
  • Seite 687: Anlage Mit Kapazitiver Lastkompensation (Für Den Betrieb Mit Der Kreisstrom-Methode)

    Leistungstransformatoren gleich sind. Wenn jedoch der kapazitive Strom in der Berechnung des Kreisstroms berücksichtigt wird, kann der Einfluss kompensiert werden. I cc..T2 cc..T2 cc..T1 cc..T1 Last Last en06000512.vsd IEC06000512 V1 DE Abb. 310: Kondensatorbatterie auf der Unterspannungsseite Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 688: Leistungsüberwachung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung In Abbildung ist deutlich zu sehen, dass die beiden verschiedenen Verbindungen der Kondensatorbatterien bezüglich der Ströme im Primärnetzwerk absolut identisch sind. Jedoch wären die an den Stromtransformatoren gemessenen Ströme für die Transformatoren unterschiedlich. Der Kondensatorbatteriestrom kann vollständig zur Last auf der Unterspannungsseite fließen oder zwischen der Unter- und Oberspannungsseite aufgeteilt werden.
  • Seite 689: Logik Der Sammelschienentopologie

    ATCC Niederspannungsseite =IEC06000536=2=de=Original.vsd IEC06000536 V2 DE Abb. 311: Richtungsreferenzen für die Leistung Durch die vier Ausgänge im Funktionsblock stehen noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als nur das Niveau des Leistungsflusses in eine Richtung zu überwachen. Durch die Kombination der Ausgänge mit logischen Elementen in der Anwendungskonfiguration können auch beispielsweise Intervalle sowie Bereiche in...
  • Seite 690: Informationsaustausch Zwischen Tr8Atcc Funktionen

    Signal DISC=1 an die anderen zwei parallelen TR8ATCC Module (T1 und T2) in der Gruppe sendet. Beachten Sie auch die Tabelle 48. 99000952.VSD IEC99000952 V1 DE Abb. 312: Trennen eines Transformators in einer Parallelgruppe Wenn die Sammelschienenanordnung komplexer ist und mehrere Sammelschienen und Kupplungsfelder/Abschnitte umfasst, muss eine spezifische Logik für die Stationstopologie entworfen werden.
  • Seite 691 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung TR8ATCC befinden. Der vollständige Austausch der analogen und binären TR8ATCC Daten in GOOSE erfolgt regelmäßig in Intervallen von 300 ms. Der Funktionsblock TR8ATCC besitzt einen Ausgang ATCCOUT. Dieser Ausgang hat zwei Signalgruppen. Eine ist der Datensatz, der an andere TR8ATCC Blöcke in der gleichen Parallelgruppe übertragen werden muss, und der andere ist der Datensatz, der an den Funktionsblock TCMYLTC oder TCLYLTC für den Transformator übertragen werden muss, zu dem der Block TR8ATCC gehört.
  • Seite 692 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung • BusV • LodAIm • LodARe • PosRel • SetV • VCTRStatus • Die mit der Kreisstrom-Methode oder der Master-Follower-Methode parallel angesteuerten Transformatoren müssen eindeutige Identitäten haben. Diese Identitäten werden als eine Einstellung in jedem TR8ATCC Block eingegeben, und sie sind als T1, T2, T3,..., T8 (Transformatoren 1 bis 8) vordefiniert.
  • Seite 693 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Stromnetzes überschritten werden würden, oder wenn z. B. die Bedingungen für die automatische Regelung nicht erfüllt werden. Für die Funktion für die automatische Spannungsregelung für Stufenschalter TR1ATCC für Einzelregelung und TR8ATCC für Parallelregelung werden drei Blockierarten verwendet: Teilweise Blockierung: Verhindert die Auslösung des Stufenschalters nur in eine Richtung (es wird nur der Befehl URAISE oder ULOWER blockiert) im manuellen...
  • Seite 694 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Einstellungen Anzeigenbereich Beschreibung UVBk (automatisch Alarm Wenn die Sammelschienenspannung U unter den Wert zurückgesetzt) Auto Block Ublock fällt, ist diese Blockierbedingung aktiv. In dieser Si‐ Auto&Man Block tuation sollte die automatische Regelung blockiert und die manuelle Regelung zugelassen werden.
  • Seite 695 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Einstellungen Anzeigenbereich Beschreibung CmdErrBk (manu‐ Alarm Die typische Auslösezeit für einen Stufenschaltermecha‐ ell zurückgesetzt) Auto Block nismus beträgt ca. 3 - 8 Sekunden. Daher sollte die Funk‐ Auto&Man Block tion eine Positionsänderung abwarten, ehe ein neuer Be‐ fehl ausgegeben wird.
  • Seite 696 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Einstellungen Anzeigenbereich Beschreibung TapPosBk (auto‐ Alarm Diese Blockierung bzw. dieser Alarm wird bei einem der matisch zurückge‐ Auto Block folgenden Zustände aktiviert: setzt/manuell zu‐ Auto&Man Block Der Stufenschalter erreicht eine Endposition, d.h. ei‐ rückgesetzt) ne der äußersten Positionen gemäß...
  • Seite 697 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Einstellungen Anzeigenbereich Beschreibung MFPosDiffBk (ma‐ Alarm Wenn im Master-Follower-Modus die Stufenstellungsdiffe‐ nuell zurückge‐ Auto Block renz zwischen einem Follower und dem Master größer als MFPosDiffLim ) ist, setzt) der festgelegte Wert (Einstellparameter gilt diese Blockierbedingung als erfüllt, und die Ausgänge OUTOFPOS und AUTOBLK (alternativ ein Alarm) werden aktiviert.
  • Seite 698 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Blockierungen werden über Betriebszustände aktiviert und es gibt keine Einstellungsmöglichkeiten oder separate externe Aktivierungsalternativen. Die Angaben hierzu sind in der Tabelle aufgelistet. Tabelle 52: Blockieren ohne Einstellmöglichkeiten Aktivierung Blockiertyp Beschreibung Vom Netz getrennter Auto Block Die automatische Regelung wird für einen Transfor‐...
  • Seite 699: Wechselseitige Blockierung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Wechselseitige Blockierung Wenn eine parallele Instanz der Spannungsregelung TR8ATCC ihren Betrieb blockiert, müssen alle anderen TR8ATCC Regelungen, die parallel mit diesem Modul arbeiten, ihren Betrieb ebenfalls blockieren. Um dies zu erreichen, sendet die betroffene TR8ATCC Funktion eine wechselseitige Blockierung an die anderen Mitglieder der Gruppe und nutzt hierfür die horizontale Kommunikation.
  • Seite 700: Allgemeines

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Allgemeines Es ist anzumerken, dass eine teilweise Blockierung keine wechselseitige Blockierung bewirkt. Die TR8ATCC Funktion, die der "Ursprung" der wechselseitigen Blockierung ist, aktiviert ihren AUTOBLK Ausgang sowie den Ausgang, der der tatsächlichen Blockierbedingung entspricht, z.B. IBLK bei einer Blockierung bei Überstrom. Die anderen TR8ATCC Funktionen, die ein wechselseitiges Blockierungssignal empfangen, aktivieren nur ihren AUTOBLK Ausgang.
  • Seite 701 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Überwachen der Funktion des Stufenschalters Das Ausgangssignal VRAISE oder VLOWER der Regelung und Überwachung des Stufenschalters mit 6 Binäreingängen TCMYLTC oder 32 Binäreingängen TCLYLTC wird hochgesetzt, wenn die Funktion TR1ATCC oder TR8ATCC festgelegt hat, den Stufenschalter auszulösen. Diese Ausgänge der Funktionsblöcke TCMYLTC und TCLYLTC müssen mit einem Binärausgangsmodul BOM verbunden werden, damit die Befehle an den Stufenschaltermechanismus gesendet werden können.
  • Seite 702 Steuerung URAISE/ULOWER tTCTimeout TCINPROG IEC06000482_2_en.vsd IEC06000482 V2 DE Abb. 313: Zeitgebung von Impulsen für die Überwachung der Funktion des Stufenschalters Pos. Beschreibung Sicherheitszuschlag, um zu verhindern, dass TCINPROG nur dann hochgesetzt wird, wenn gleichzeitig ein URAISE oder ULOWER Befehl vorliegt.
  • Seite 703: Hunting-Erkennung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Der dritte Einsatzbereich ist die Überprüfung der korrekten Arbeitsweise des Stufenschaltermechanismus. Sobald das Eingangssignal TCINPROG auf Null zurückgesetzt ist, erwartet die Funktion TCMYLTC oder TCLYLTC das Auslesen eines neuen und korrekten Wertes für die Stufenschalterposition. Wenn dies nicht passiert, wird das Ausgangssignal CMDERRAL hochgesetzt, und die Funktion TR1ATCC oder TR8ATCC wird blockiert.
  • Seite 704: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung oder TCLYLTC mit 32 Binäreingängen zur Verfügung. Sie dienen bei der Wartung des Stufenschaltermechanismus als Orientierung. Der Zähler ContactLife gibt die restlichen Operationen (absteigender Zähler) bei Bemessungslast an. æ ö load - ç ÷...
  • Seite 705: Parametersatz Tr1Atcc Oder Tr8Atcc

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Sie wird für jeden Follower einzeln eingestellt, sodass bei Bedarf in den verschiedenen Followern unterschiedliche Verzögerungszeiten verwendet werden können, um ein simultanes Verstellen der Stufen zu vermeiden. Diese Funktion kann nicht im Modus "follow command" verwendet werden. OperationAdapt: Diese Einstellung aktiviert oder deaktiviert den Angleichmodus für die Parallelsteuerung nach dem Kreisstrom- oder dem Master-Follower-Prinzip.
  • Seite 706: Funktion

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung I2Base: Bezugsstrom in Ampere (primär) für Unterspannungsseite des Stromwandlers. UBase: Bezugsspannung in kV (primär) für Unterspannungsseite des Stromwandlers. MeasMode: Für die Strom- und Spannungsmessung an der Unterspannungsseite auszuwählende einphasige oder Leiter-Leiter oder Mitsystemgröße. Auch die betreffenden Leiter lassen sich wählen.
  • Seite 707 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Umax: Diese Einstellung gibt die Obergrenze der zulässigen Sammelschienenspannung an (siehe Abschnitt "Automatische Spannungsregelung bei einem einzelnen Transformator", Abbildung 303). Sie wird in % von UBase vorgenommen. Wird OVPartBk auf Auto&ManBlock eingestellt, dann führen Spannungen über Umax zu einer teilweisen Blockierung, sodass lediglich niedrigere Regelungen zulässig sind.
  • Seite 708 Xline Zline *Rline *Xline en06000626.vsd IEC06000626 V1 DE Abb. 314: Transformator mit der Regelmethode der Reaktanzumkehr und ohne Kreisstrom. Die Spannung DU=U *Xline hat den Winkel j2 und es wird *Rline+j I festgestellt, dass wenn j2 etwas weniger als -90° beträgt, U in etwa über die gleiche...
  • Seite 709 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Angenommen, es soll erreicht werden, dass j = -90°, dann: = ´ ß ´ ß ß = - - (Gleichung 526) EQUATION1938 V1 DE Wenn z. B: cosj = 0,8 dann j = arcos 0,8 = 37°. Mit dem Bezug in Abbildung wird, j negativ (induktive Last) und wir erhalten: j = - - ( 37 ) 90...
  • Seite 710 *Rline *Xline j=30 en06000630.vsd IEC06000630 V1 DE Abb. 315: Schlechte Einstellung des Leistungsfaktors an einem Transformator mit der Regelmethode der Reaktanzumkehr Wie in Abbildung dargestellt, hat die Veränderung des Leistungsfaktors zu einer Steigerung von j2 geführt, die wiederum dazu führt, dass die Größe von U größer ist...
  • Seite 711: Lastspannungseinstellung (Lva)

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung oben bereits erläutert, über eine hohe Einstellung von Xline erreichbar. Der Nachteil ist dann eine größere Anfälligkeit gegen veränderliche Leistungsfaktoren. Eine Kombination aus Abgangsspannungskompensation und Parallelregelung mit der negativen kapazitive Reaktanz ist durch einfaches separates Hinzufügen der erforderlichen Werte Rline und Xline möglich, um eine gemeinsame Impedanz zu erhalten.
  • Seite 712 Rückwärtsrichtung der Leistung im Transformator verdeutlicht. P> en06000634_2_en.vsd IEC06000634 V2 DE Abb. 316: Einstellung eines negativen Werts für P> P<: Sinkt die aktive Leistung unter den in der Einstellung festgelegten Wert, dann wird der Ausgang PLTREV nach dem Verzögerungsintervall tPower aktiviert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Einstellung mit Vorzeichen angegeben wird.
  • Seite 713: Parallelregelung (Parctrl)

    Steuerung P< en06000635_2_en.vsd IEC06000635 V2 DE Abb. 317: Einstellung eines positiven Werts für P< Q>: Übersteigt die reaktive Leistung den in der Einstellung festgelegten Wert, dann wird der Ausgang QGTFWD nach dem Verzögerungsintervall tPower aktiviert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Einstellung mit Vorzeichen angegeben wird. Dies bedeutet effektiv, dass die Funktion an allen Werten auslöst, deren reaktive Leistung...
  • Seite 714 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung ´ D = ´ ´ Comp a 100% ´ (Gleichung 528) EQUATION1941 V1 DE wobei DU ist die Totzoneneinstellung in Prozent. • • n bezeichnet die gewünschte Anzahl von Unterschieden der Stufenreglerpositionen der Transformatoren, die eine Spannungsabweichung U angeben, die der Totzoneneinstellung entspricht.
  • Seite 715: Allgemeine Einstellungen Für Tcmyltc Und Tclyltc

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung TapPosOffs: Die Einstellung gibt die Abweichung der Reglerstellung in Bezug zum Master an, sodass der Follower der Reglerstellung des Master unter Berücksichtigung dieser Abweichung folgen kann. Bei der Regelung im Folge Stufe Regelmodus anwendbar.
  • Seite 716: Logikwahlschalter Zur Funktionsauswahl Und Lhmi- Darstellung Slgapc

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung EnabTapCmd: Diese Einstellung aktiviert/deaktiviert die Lower- und Raise-Befehle für den Stufenschalter. Für die Spannungsregelung ist hier Ein und für die Stufenschalterrückmeldung zum Transformator-Differentialschutz T2WPDIF oder T3WPDIFAus zu wählen. Parametersatz für TCMYLTC und TCLYLTC Allgemeines Operation: Umschalten der Funktion TCMYLTC oder TCLYLTC auf Ein/Aus.
  • Seite 717: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung SLGAPC kann über die lokale HMI und über externe Quellen (Schalter) mithilfe der Binäreingänge des Geräts aktiviert werden. Außerdem wird ein ferngesteuerter Betrieb unterstützt (wie am Stationscomputer). SWPOSN ist ein ganzzahliger Ausgang, der die tatsächliche Ausgangsnummer ausgibt. Da die Anzahl der Positionen des Schalters über Einstellungen festgelegt werden kann (siehe unten), müssen die Einstellungen sorgfältig mit der Konfiguration abgestimmt werden (wenn in den Einstellungen die Anzahl der Positionen auf x gestellt wird, stehen z.
  • Seite 718: Anwendung

    CMDPOS12 SETON NAM_POS2 CMDPOS21 IEC07000112-3-en.vsd IEC07000112 V3 EN Abb. 318: Steuerung des automatischen Wiedereinschalters vom lokalen HMI über den Selektor-Minischalter aus VSGAPC ist auch mit IEC 61850 Kommunikation ausgestattet, so dass es vom SA System gesteuert werden kann. 14.5.3 Einstellrichtlinien Die Funktion für den Mini-Wahlschalter (VSGAPC) kann gepulste Befehle oder...
  • Seite 719: Allgemeine Kommunikationsfunktion Für Doppelmeldung Dpgapc

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung 14.6 Allgemeine Kommunikationsfunktion für Doppelmeldung DPGAPC 14.6.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Allgemeine Kommunikationsfunktion für DPGAPC Doppelmeldung 14.6.2 Anwendung Mit dem Funktionsblock DPGAPC werden drei logische Eingangssignale zu einer 2- Bit-Stellungsanzeige zusammengefasst und die Stellungsanzeige wird an andere Systeme, Geräte oder Funktionen in der Schaltanlage übermittelt.
  • Seite 720: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung der Position REMOTE (SCADA) an die Teile der Logikkonfiguration übermittelt werden können, die ohne die Verwendung komplizierterer Funktionsblöcke für das Empfangen von Befehlen (z. B. SCSWI) auskommen. Auf diese Weise können einfache Befehle ohne Bestätigung direkt an die Relais-Ausgänge gesendet werden. Die Bestätigung (Status) des Ergebnisses der Befehle kann anders erfolgen, etwa durch binäre Eingänge und SPGGIO-Funktionsblöcke.
  • Seite 721: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung die Funktionen GOOSEBINRCV (für IEC 61850) und MULTICMDRCV (für LON).Der Funktionsblock AUTOBITS verfügt über 32 einzelne Ausgänge, die jeweils als ein Binärausgangspunkt im DNP3 abgebildet werden können. Der Ausgang wird in DNP3 von einem "Objekt 12" betrieben. Dieses Objekt enthält Parameter für Steuercode, Zählung, ON-Zeit und OFF-Zeit.
  • Seite 722 S y n c h r o - c h e c k e n 0 4 0 0 0 2 0 6 .v s d IEC04000206 V2 DE Abb. 319: Anwendungsbeispiel mit einem Logikdiagramm zur Steuerung eines Leistungsschalters über Konfigurationslogiken Abbildung und Abbildung zeigen eine weitere Möglichkeit für die Steuerung...
  • Seite 723: Einstellrichtlinien

    OUTy & Bediener- definierte Bedingungen en04000208.vsd IEC04000208 V2 DE Abb. 321: Anwendungsbeispiel mit einem Logikdiagramm zur Steuerung externer Geräte über Konfigurationslogiken 14.9.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für Einzelbefehl, 16 Signale (SINGLECMD) werden über die lokale HMI oder im PCM600 gesetzt. Einzustellen sind die Parameter MODE, für den gesamten Block gültig, und CMDOUTy, der die benutzerdefinierte Bezeichnung für jedes Ausgangssignal...
  • Seite 724 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung oder Sicherstellen, dass das Spannung anlegen immer von einer Seite stattfindet, beispielsweise der Oberspannungsseite eines Transformators. Dieser Abschnitt behandelt nur die ersten Punkte und nur die Beschränkungen durch Schaltgeräte außer denen des zu steuernden Geräts. Das bedeutet, dass sich dieser Abschnitt nicht mit der Verriegelung durch Gerätealarme befasst.
  • Seite 725: Konfigurationsrichtlinien

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung In beiden Fällen erhält der Bediener eine Alarmmeldung. Die Meldungen von Stellungssensoren sind selbst überprüfend und Systemstörungen werden durch das Störfallsignal gemeldet. In der Verriegelungslogik werden die Signale verwendet, um gefährliche Aktivierungs- oder Freigabebedingungen zu vermeiden. Wenn der Schaltstatus eines Schaltgeräts nicht ermittelt werden kann, ist der Betrieb unzulässig.
  • Seite 726: Signale Von Der Umgehungs-Sammelschiene

    Steuerung WA1 (A) WA2 (B) WA7 (C) en04000478.vsd IEC04000478 V1 DE Abb. 322: Schaltfeldanordnung ABC_LINE Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul ABC_LINE verbunden sind. 14.10.2.2 Signale von der Umgehungs-Sammelschiene Zur Herleitung der Signale:...
  • Seite 727: Signale Von Querkupplung

    & ..EXDU_BPB (bay n-1) en04000477.vsd IEC04000477 V1 DE Abb. 323: Signale von der Umgehungs-Sammelschiene im Leitungsfeld n 14.10.2.3 Signale von Querkupplung Wurde die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Sammelschienenabschnitte untergliedert, kann eine Verbindung zwischen Sammelschienen über den Sammelschienen-Trennschalter und Sammelschienenkupplungen innerhalb der Sammelschienenabschnitte erfolgen.
  • Seite 728 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Signal VP_BC_17 Der Schaltstatus von BC_17 ist gültig. VP_BC_27 Der Schaltstatus von BC_27 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler eines Kupplungsfelds (BC). Diese Signale jedes Sammelschienen-Kuppelfelds (ABC_BC) werden benötigt: Signal BC12CLTR Eine Querkupplungsverbindung existiert zwischen Sammelschiene WA1 und WA2. BC17OPTR Durch die eigene Sammelschienenkupplung besteht keine Kupplungs-Verbindung zwischen WA1 und WA7.
  • Seite 729 BC27CLTR (sect.2) VPBC27TR (sect.1) VP_BC_27 & VPDCTR (B1B2) VPBC27TR (sect.2) EXDU_BC (sect.1) EXDU_BC & EXDU_DC (A1A2) EXDU_DC (B1B2) EXDU_BC (sect.2) en04000480.vsd IEC04000480 V1 DE Abb. 325: Signale von einem Sammelschienenfeld in jedem Abschnitt an ein Leitungsfeld in Abschnitt 1 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 730: Konfigurationseinstellung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Für ein Leitungsfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind. 14.10.2.4 Konfigurationseinstellung Wenn keine Umgehungssammelschiene vorhanden ist und somit kein Trenner QB7, wird die Verriegelung für QB7 nicht verwendet.
  • Seite 731: Verriegelung Für Kupplungsfeld Abc_Bc

    Doppelsammelschienenanordnung ohne Umgehungssammelschiene benutzt werden. WA1 (A) WA2 (B) WA7 (C) QB20 en04000514.vsd IEC04000514 V1 DE Abb. 326: Schaltfeldanordnung ABC_BC 14.10.3.2 Konfiguration Die Signale von den anderen mit dem Sammelschienen-Kuppelfeldmodul ABC_BC verbundenen Feldern sind nachfolgend beschrieben. 14.10.3.3 Signale von allen Speiseleitungen...
  • Seite 732 . . . EXDU_12 (bay n-1) en04000481.vsd IEC04000481 V1 DE Abb. 327: Signale von irgendeinem Feld im Sammelschienen-Kupplungsfeld n Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Abschnitte unterteilt ist, werden die Signale BBTR parallel verbunden, sofern beide Sammelschienen-Längstrennschalter geschlossen sind. Für die projektspezifische Logik für das obige Beispiel mit BBTR ist diese Logik hinzuzufügen:...
  • Seite 733 EXDU_DC (B1B2) EXDU_12 (sect.2) en04000483.vsd IEC04000483 V1 DE Abb. 329: Signale zum Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 1 von jedem Feld in jeweiligen Abschnitt Für ein Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind.
  • Seite 734: Signale Von Querkupplung

    (WA1)A1 (WA2)B1 (WA7)C A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) ABC_BC ABC_BC =IEC04000484=1=de=Original.vsdx IEC04000484 V1 DE Abb. 330: Durch Sammelschienen-Längstrennschalter unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BC_12_CL Eine Sammelschienenverbindung zwischen Sammelschiene WA1 und WA2 besteht. VP_BC_12 Der Schaltstatus von BC_12 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler eines Kupplungsfelds (BC).
  • Seite 735: Konfigurationseinstellung

    EXDU_DC (B1B2) EXDU_BC (sect.2) en04000485.vsd IEC04000485 V1 DE Abb. 331: Signale an eine Bus-Verbindung in Abschnitt 1 von einer Bus- Verbindung in einem anderen Abschnitt Für ein Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind.
  • Seite 736: Verriegelung Für Transformatorfeld Ab_Trafo

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Wenn keine zweite Sammelschiene B vorhanden ist und somit kein Trenner QB2 und QB20, wird die Verriegelung für QB2 und QB20 nicht verwendet. Die Zustände für QB2, QB20, QC21, BC_12, BBTR sind so gewählt, dass die Trenner durch Setzen der entsprechenden Moduleingänge wie folgt öffnen.
  • Seite 737: Signale Von Querkupplung

    AB_TRAFO QA2 und QC4 werden für diese Verriegel ung nicht genutzt en04000515.vsd IEC04000515 V1 DE Abb. 332: Schaltfeldanordnung AB_TRAFO Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul AB_TRAFO verbunden sind. 14.10.4.2 Signale von Querkupplung Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Abschnitte unterteilt ist, könnte die Verbindung von Sammelschiene zu Sammelschiene über den...
  • Seite 738: Konfigurationseinstellung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Die projektspezifische Logik für Eingangssignale mit Sammelschienenkupplung entspricht der gleichen Logik wie für das Leitungsfeld (ABC_LINE): Signal BC_12_CL Zwischen WA1 und WA2 besteht eine Kupplungs-Verbindung. VP_BC_12 Der Schaltstatus von BC_12 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler vom Sammelschienen-Kuppelfeld (BC).
  • Seite 739: Signale Von Allen Speiseleitungen

    Steuerung WA1 (A1) WA2 (A2) en04000516.vsd A1A2_BS IEC04000516 V1 DE Abb. 334: Schaltfeldanordnung A1A2_BS Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul A1A2_BS verbunden sind. 14.10.5.2 Signale von allen Speiseleitungen Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Kuppelschalter in Abschnitte unterteilt ist und beide Leistungsschalter geschlossen sind, muss das Öffnen des...
  • Seite 740 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Diese Signale der einzelnen Leitungsfelder (ABC_LINE), Transformatorfelder (AB_TRAFO) und Sammelschienen-Kuppelfelder (ABC_BC) werden benötigt: Signal QB12OPTR QB1 oder QB2 oder beide sind offen. VPQB12TR Der Schaltstatus für QB1 und QB2 ist gültig. EXDU_12 Kein Übertragungsfehler von dem Feld, das die obigen Informationen enthält. Diese Signale jedes Sammelschienen-Kuppelfelds (ABC_BC) werden benötigt: Signal BC12OPTR...
  • Seite 741 . . . EXDU_12 (bay n /sect.1) en04000490.vsd IEC04000490 V1 DE Abb. 336: Signale von beliebigen Feldern für einen Sammelschienen- Kuppelschalter zwischen den Abschnitten A1 und A2 Bei einem Sammelschienen-Kuppelschalter zwischen den Sammelschienenabschnitten B1 und B2 sind diese Bedingungen zulässig:...
  • Seite 742: Konfigurationseinstellung

    ..EXDU_12 (bay n /sect.1) en04000491.vsd IEC04000491 V1 DE Abb. 337: Signale von beliebigen Feldern für einen Sammelschienen- Kuppelschalter zwischen den Abschnitten B1 und B2 14.10.5.3 Konfigurationseinstellung Ist keine Sammelschiene über die möglichen Sammelschienenschleifen verfügbar, dann wird entweder die Verriegelung des offenen Leistungsschalters QA1 nicht verwendet oder der Zustand von BBTR ist auf "offen"...
  • Seite 743: Verriegelung Für Sammelschienen-Längstrenner A1A2_Dc

    Sammelschienen verwendet werden und enthält einen Längstrenner. WA1 (A1) WA2 (A2) A1A2_DC en04000492.vsd IEC04000492 V1 DE Abb. 338: Schaltfeldanordnung A1A2_DC Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul A1A2_DC verbunden sind. 14.10.6.2 Signale in einer Sammelschienenanordnung mit Einfach- Leistungsschalter Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilt ist, muss...
  • Seite 744 Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung Zur Herleitung der Signale: Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen. VPS1_DC Der Schaltstatus der Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 ist gültig. VPS2_DC Der Schaltstatus der Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 ist gültig. EXDU_BB Kein Übertragungsfehler von irgendeinem Feld, das die obigen Informationen ent‐...
  • Seite 745 & ..EXDU_BB (bay n/sect.A1) en04000494.vsd IEC04000494 V1 DE Abb. 340: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts A2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB1OPTR (bay 1/sect.A2) S2DC_OP .
  • Seite 746: Signale In Der Doppelleistungsschalter-Anordnung Mit Zweifachleistungsschalter

    & ..EXDU_BB (bay n/sect.B1) en04000496.vsd IEC04000496 V1 DE Abb. 342: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt B1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB2OPTR (QB220OTR)(bay 1/sect.B2) S2DC_OP .
  • Seite 747 (WA2)B1 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) DB_BUS DB_BUS DB_BUS DB_BUS =IEC04000498=1=de=Original.vsdx IEC04000498 V1 DE Abb. 344: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen. VPS1_DC Der Schaltstatus aller Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 ist gültig.
  • Seite 748 . . . & ..EXDU_DB (bay n/sect.A1) en04000499.vsd IEC04000499 V1 DE Abb. 345: Signale von Zweifachleistungsschaltern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts A2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB1OPTR (bay 1/sect.A2) S2DC_OP .
  • Seite 749: Signale In Der Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung

    . . . & ..EXDU_DB (bay n/sect.B1) en04000501.vsd IEC04000501 V1 DE Abb. 347: Signale von Zweifachleistungsschalter-Feldern in Abschnitt B1 zu einem Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB2OPTR (bay 1/sect.B2) S2DC_OP .
  • Seite 750: Verriegelung Für Erdungsschalter Der Sammelschiene Bb_Es

    (WA2)B1 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) BH_LINE BH_LINE BH_LINE BH_LINE =IEC04000503=1=de=Original.vsdx IEC04000503 V1 DE Abb. 349: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Die projektspezifische Logik ist identisch mit der Logik für die Doppel- Leistungsschalteranordnung. Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen.
  • Seite 751: Signale In Einer Anordnung Mit Einfachleistungsschalter

    BB_ES ABC_BC BB_ES ABC_LINE AB_TRAFO ABC_LINE =IEC04000505=1=de=Original.vsdx IEC04000505 V1 DE Abb. 351: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BB_DC_OP Alle Trenner in diesem Sammelschienenabschnitt sind offen. VP_BB_DC Der Schaltstatus aller Trenner an diesem Teil der Sammelschiene ist gültig.
  • Seite 752 VPDCTR (A1/A2) EXDU_BB (bay 1/sect.A1) . . . EXDU_BB & ..EXDU_BB (bay n/sect.A1) EXDU_DC (A1/A2) en04000506.vsd IEC04000506 V1 DE Abb. 352: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Erdungsschalter im gleichen Abschnitt Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 753 ..EXDU_BB (bay n/sect.A2) EXDU_DC (A1/A2) en04000507.vsd IEC04000507 V1 DE Abb. 353: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A2 an einen Sammelschienen-Erdungsschalter im gleichen Abschnitt Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B1 sind für einen Sammelschienenerdungsschalter gültig: QB2OPTR(QB220OTR)(bay 1/sect.B1) BB_DC_OP .
  • Seite 754: Signale In Der Zweifachleistungsschalter-Anordnung

    . . . EXDU_BB (bay n/sect.B2) EXDU_DC (B1/B2) en04000509.vsd IEC04000509 V1 DE Abb. 355: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt B2 an einen Sammelschienenerdungsschalter im selben Abschnitt Bei einem Sammelschienen-Erdungsschalter an der Überbrückungs-Sammelschiene C sind die folgenden Bedingungen zulässig: QB7OPTR (bay 1) BB_DC_OP .
  • Seite 755 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) BB_ES BB_ES DB_BUS DB_BUS =IEC04000511=1=de=Original.vsdx IEC04000511 V1 DE Abb. 357: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BB_DC_OP Alle Trenner dieses Sammelschienenabschnitts sind offen. VP_BB_DC Der Schalterzustand aller Trenner in diesem Teil der Sammelschiene sind gültig.
  • Seite 756: Signale In Der Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung

    BB_ES BB_ES BH_LINE BH_LINE =IEC04000512=1=de=Original.vsdx IEC04000512 V1 DE Abb. 358: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Die projektspezifische Logik ist identisch mit der Logik für die Doppel- Leistungsschalteranordnung, wie beschrieben in Abschnitt "Signale in einer Anordnung mit nur einem Leistungsschalter". Signal BB_DC_OP Alle Trenner in diesem Sammelschienenabschnitt sind offen.
  • Seite 757: Konfigurationseinstellung

    QB61 QB62 DB_LINE en04000518.vsd IEC04000518 V1 DE Abb. 359: Schaltanlagenanordnung für Zweifachleistungsschalter Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Zweifachleistungsschalterfeld definiert. DB_BUS_A verarbeitet den Leistungsschalter QA1, der mit der Sammelschiene WA1 und den Trennern und Erdungsschaltern dieses Abschnittes verbunden ist. DB_BUS_B verarbeitet den Leistungsschalter QA2, der mit der Sammelschiene WA2 und den Trennern und Erdungsschaltern dieses Abschnittes verbunden ist.
  • Seite 758: Verriegelung Für 1 1/2-Leistungsschalter Bh

    Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung angeschlossen ist. Siehe Abbildung 360. WA1 (A) WA2 (B) BH_LINE_B BH_LINE_A QB61 QB62 BH_CONN en04000513.vsd IEC04000513 V1 DE Abb. 360: Schaltanlagenanordnung für Eineinhalb-Leistungsschalter Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Eineinhalb-Leistungsschalter- Anordnung definiert. BH_LINE_A und BH_LINE_B sind die Verbindungen von Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 759: Konfigurationseinstellung

    Abschnitt 14 1MRK 504 138-UDE - Steuerung einer Leitung zu einer Sammelschiene. BH_CONN ist die Verbindung zwischen den beiden Leitungen einer Anordnung in der Eineinhalb-Leistungsschalter- Schaltfeldanordnung. Bei einer Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung müssen die Module BH_LINE_A, BH_CONN und BH_LINE_B verwendet werden. 14.10.9.2 Konfigurationseinstellung Bei Anwendungen ohne QB9 und QC9 werden einfach die entsprechenden Eingänge auf "offen"...
  • Seite 761: Abschnitt 15 Signalvergleich

    Abschnitt 15 1MRK 504 138-UDE - Signalvergleich Abschnitt 15 Signalvergleich 15.1 Signalvergleichsverfahren für Erdfehlerschutz ECPSCH 15.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Signalvergleichsverfahren für Erdfehler‐ ECPSCH schutz 15.1.2 Anwendung Um eine schnelle Fehlerbeseitigung von Erdfehlern an dem Teil der Leitung zu erreichen, der nicht von der unverzögerten Stufe des Erdfehlerschutzes abgedeckt ist, kann der Erdfehlerschutz mit einer Logik zum Signalvergleichsschutz unterstützt werden, bei der Kommunikationskanäle verwendet werden.
  • Seite 762: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 15 1MRK 504 138-UDE - Signalvergleich eine korrekte Signalübertragung beim Auftreten eines Fehlerzustands in der geschützten Leitung äußerst wichtig ist, möglicherweise nicht geeignet. Bei der Kommunikation über TFH z.B. kann der Fehler – insbesondere wenn er nahe am Leitungsende auftritt – das Kommunikationssignal dämpfen, so dass der Kommunikationskanal ausfällt.
  • Seite 763: Anwendung

    Das kann zu einer unselektiven Auslösung an Leitung L2 führen, wenn die Stromrichtungsumkehr-Logik nicht das Überreichschema im Gerät bei B2 blockiert. IEC9900043-2.vsd IEC99000043 V3 DE Abb. 361: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe der Seite B, wenn alle Leistungsschalter geschlossen sind IEC99000044-2.vsd IEC99000044 V3 DE Abb.
  • Seite 764: Schwacheinspeiselogik (Weak End Infeed Logic)

    Starke Schwache Quelle Quelle =IEC99000054=3=de=Origi nal.vsd IEC99000054 V3 DE Abb. 363: Ausgangsbedingungen für Schwacheinspeisung 15.2.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für Richtungsvergleich- und Schwacheinspeisungslogik für Erdfehlerschutz werden in der HMI oder am PCM600 festgelegt. Global definierte Geräte-Basiswerte für Primärstrom (IBase), Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) werden in einer GBASVAL-Funktion für globale Bezugswerte für Einstellungen gesetzt.
  • Seite 765 CS zum Stromrichtungs- umkehr zur Kommu- umkehr zum Ansprechen Fehler Fehlerstrom- Fernschutz- nikations- Schutzfunktions- der Schutz- tritt auf umkehr vorrichtung ende ende funktion Zeit =IEC05000536=2=de= Minimaleinstellung für tDelay Original.vsd IEC05000536 V2 DE Abb. 364: Zeitlicher Verlauf der Signalübertragung bei Stromrichtungsumkehr Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 766: Schwacheinspeisung (Weak-End Infeed)

    Abschnitt 15 1MRK 504 138-UDE - Signalvergleich 15.2.3.2 Schwacheinspeisung (Weak-End Infeed) Die Schwacheinspeisung kann über den Parameter WEI auf Aus, Echo oder Echo & Trip eingestellt werden. Auslösende Summenspannung, wenn der Parameter WEI auf Echo & Trip und 3U0> eingestellt wird. Die Summenspannung für einen Fehler an der Gegenseite und ein geeigneter Fehlerwiderstand werden berechnet.
  • Seite 767: Abschnitt 16 Logik

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik Abschnitt 16 Logik 16.1 Auslöselogik, gemeinsamer dreipoliger Ausgang SMPPTRC 16.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Auslöselogik, gemeinsamer dreipoliger SMPPTRC Ausgang I->O SYMBOL-K V1 DE 16.1.2 Anwendung Alle Auslösesignale der verschiedenen Schutzfunktionen müssen durch die Auslöselogik geführt werden.
  • Seite 768: Dreipolige Auslösung

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik Um den verschiedenen Doppel-, Anderthalb- und anderen Leistungsschalteranordnungen mit mehreren Leistungsschaltern gerecht zu werden, können im Gerät zwei identische SMPPTRC-Funktionsblöcke bereitgestellt werden. Pro Leistungsschalter ist ein SMPPTRC-Funktionsblock vorzusehen, sofern die Leitung über mehr als einen Leistungsschalter mit der Schaltanlage verbunden ist. Angenommen, das Auslösen und Wiedereinschalten der Leitung erfolgt einpolig: Dann sind beide Leistungsschalter normalerweise darauf eingestellt, 1/3-polig auszulösen und 1/3-phasig wieder einzuschalten.
  • Seite 769: Ein- Und/Oder Dreipolige Auslösung

    1PTREF P3PTR SETLKOUT RSTLKOUT en05000544.vsd IEC05000544 V2 DE Abb. 365: Die Auslöselogik SMPPTRC wird für eine einfache dreipolige Auslöseanwendung verwendet 16.1.2.2 Ein- und/oder dreipolige Auslösung Die ein-/dreipolige Auslösung ermöglicht eine einpolige Auslösung für einpolige Fehler und dreipolige Auslösung für Fehler zwischen mehreren Leitern. Der Betriebsmodus wird immer zusammen mit einem einpoligen automatischen Wiedereinschaltungsschema verwendet.
  • Seite 770 TRINL1 TRL3 TRINL2 TR1P Leiterauswahl TRINL3 TR2P TR3P PSL1 PSL1 CLLKOUT PSL2 PSL2 PSL3 PSL3 TR3P 1PTRZ 1PTREF SMBRREC P3PTR PREP3P SETLKOUT RSTLKOUT TR3P =IEC05000545=3=de=Orig inal.vsd IEC05000545 V3 DE Abb. 366: Die Auslöselogik-Funktion SMPPTRC wird verwendet für einpolige Auslöseanwendungen. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 771: Ein-, Zwei- Oder Dreipolige Auslösung

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.1.2.3 Ein-, zwei- oder dreipolige Auslösung Der ein-/zwei-/dreipolige Auslösemodus sorgt für einpolige Auslösung bei einpoligen Fehlern, zweipolige Auslösung bei zweipoligen Fehlern und dreipolige Auslösung bei Mehrleiterfehlern. Der Betriebsmodus wird immer zusammen mit einem automatischen Wiedereinschaltungsschema mit der Einstellung Program = 1/2/3Ph oder Program = 1/3Ph verwendet.
  • Seite 772: Auslösematrixlogik Tmagapc

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik Die folgenden Auslöseparameter können gesetzt werden, um die Auslösung zu regulieren. Operation: Bestimmt den Funktionsmodus. Aus schaltet die Auslöse aus. Die normale Auswahl ist Ein. Program: Dient der Einstellung des gewünschten Auslöseschemas. Normalerweise wird 3Ph oder 1/2Ph verwendet.
  • Seite 773: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.2.3 Einstellrichtlinien Operation: Operation der Funktion Ein/Aus. PulseTime: Definiert die Impulszeit wenn im Modus Pulsed. Wird die Impulszeit- Verzögerungfür eine direkte Auslösung des/der Leistungsschalter verwendet, sollte sie auf etwa 0,150 Sekunden eingestellt werden, um eine ausreichende Mindestdauer des Auslöseimpulses an die Leistungsschalter-Auslösespulen zu erhalten.
  • Seite 774: Logik Für Gruppenalarm Wrncalh

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.4 Logik für Gruppenalarm WRNCALH 16.4.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Logik für Gruppenwarnung WRNCALH 16.4.1.1 Anwendung Die Gruppenwarn-Logikfunktion WRNCALH wird verwendet, um die Warnsignale an verschiedene LEDs und/oder Ausgangskontakte zu übertragen.
  • Seite 775: Konfigurierbare Logikblöcke

    Für jede Zykluszeit ist im Funktionsblock eine Ausführungsnummer festgelegt. Diese wird beim Einsatz des ACT Konfigurationstools unter der Bezeichnung des Funktionsblocks und der Zykluszeit angezeigt, siehe Beispiel unten. IEC09000695_2_en.vsd IEC09000695 V2 DE Abb. 367: Beispielbezeichnung, Ausführungsnummer und Zykluszeit der Logikfunktion Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 776: Funktionsblock Für Konstante Signale Fxdsign

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik Die Ausführung verschiedener Funktionsblöcke im gleichen Zyklus wird durch die Ordnung der Ausführungsnummern festgelegt. Bei der Verknüpfung zweier oder mehrerer logischer Funktionen zu Serien ist dies immer zu beachten. Bei der Verknüpfung von Funktionsblöcken mit einer schnellen Zykluszeit und Funktionsblöcken mit einer langsamen Zykluszeit immer Vorsicht walten lassen.
  • Seite 777: Umwandlung Von Boolescher 16 Zu Ganzzahl B16I

    REFPDIF I3PW1CT1 I3PW2CT1 IEC09000619_3_en.vsd IEC09000619 V3 DE Abb. 368: Eingänge der Funktion REFPDIF für den Einsatz bei Spartransformatoren Für Standardtransformatoren stehen nur eine Wicklung und der Sternpunkt zur Verfügung. Das heißt, dass nur zwei Eingänge verwendet werden. Da alle Gruppenverbindungen zwingend verbunden werden müssen, muss der dritte Eingang mit dem GRP_OFF Signal im FXDSIGN Funktionsblock verbunden werden.
  • Seite 778 Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik logische Ausgangssignale einer Funktion (wie etwa des Distanzschutzes) mit Ganzzahl-Eingängen einer anderen Funktion (wie etwa des Leitungsdifferentialschutzes) zu verknüpfen. Der Funktionsblock B16I umfasst keine Abbildung der logischen Knoten. Der Umwandlungsblock von Boolesche 16 zu Ganzzahl (B1l) wandelt eine Kombination von bis zu 16 binären Eingängen INx, wobei 1≤x≤16, in eine Ganzzahl um.
  • Seite 779: Btigapc - Umwandlung Von Boolesche 16 Zu Ganzzahl Mit Darstellung Logischer Knoten

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.9 BTIGAPC - Umwandlung von Boolesche 16 zu Ganzzahl mit Darstellung logischer Knoten 16.9.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Umwandlung von Boolesch 16 in Ganz‐ BTIGAPC zahl mit Darstellung logischer Knoten 16.9.2...
  • Seite 780: Umwandlung Von Ganzzahl Zu Boolesche 16 (Ib16)

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik Name des Ein‐ Standardwert Beschreibung Wert wenn akti‐ Wert wenn gangs viert deaktiviert BOOLEAN Eingang 6 BOOLEAN Eingang 7 BOOLEAN Eingang 8 BOOLEAN Eingang 9 IN10 BOOLEAN Eingang 10 IN11 BOOLEAN Eingang 11 1024 IN12 BOOLEAN...
  • Seite 781: Umwandlung Von Ganzzahl Zu Boolesche 16 Mit Darstellung Logischer Knoten Itbgapc

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik am Ausgang OUT verfügbar ist. Die Funktion IB16 ist dafür angelegt, lokal bis zu 16 Boolesche Eingaben zu empfangen. Wenn der BLOCK-Eingang aktiviert ist, friert er den Ausgang beim letzten Wert ein. Werte von jedem der verschiedenen OUTx aus dem Funktionsblock IB16 für 1≤x≤16. Die Summe des Wertes an jedem INx entspricht der Ganzzahl, die am Ausgang OUT am Funktionsblock IB16 gültig ist.
  • Seite 782: Anwendung

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.11.2 Anwendung Die Funktion zur Umwandlung einer Ganzzahl in Boolesche 16 mit Darstellung logischer Knoten (ITBGAPC) wird benutzt, um eine Ganzzahl in eine Reihe von 16 Booleschen (logischen) Signalen umzuwandeln. Die Funktion ITBGAPC kann eine Ganzzahl von einem Stationscomputer empfangen –...
  • Seite 783: Ablaufzeitintegrator Mit Grenzwertüberschreitung Und Überlaufüberwachung Teigapc

    Abschnitt 16 1MRK 504 138-UDE - Logik 16.12 Ablaufzeitintegrator mit Grenzwertüberschreitung und Überlaufüberwachung TEIGAPC 16.12.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 Gerätenum‐ nung nung Ablaufzeitintegrator TEIGAPC 16.12.2 Anwendung Die Funktion TEIGAPC wird für benutzerdefinierte Logik verwendet und kann auch für verschiedene interne Zwecke im Gerät eingesetzt werden.
  • Seite 785: Abschnitt 17 Überwachung

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Abschnitt 17 Überwachung 17.1 Messung 17.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Messungen CVMMXN P, Q, S, I, U, f SYMBOL-RR V1 DE Messung Leiterströme CMMXU SYMBOL-SS V1 DE Messung Leiter-Leiter-Spannungen VMMXU...
  • Seite 786 Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Frequenz, Leistungsfaktoren usw. ist für die effiziente Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie von größter Bedeutung. Sie bietet dem Netzbetreiber einen schnellen und einfachen Überblick über den augenblicklichen Status des Netzbetriebs. Außerdem kann mit ihr während der Tests und der Inbetriebnahme der Schutz- und Steuerungs-IEDs die korrekte Funktion und Verbindung der Messwandler (Stromwandler und Spannungswandler) überprüft werden.
  • Seite 787: Nullpunktunterdrückung

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung entweder als sofort berechnete Größen oder die Durchschnittswerte über eine Zeitspanne hinweg verfügbar. Es ist möglich, die genannten Messfunktionen zu kalibrieren, um die Darstellung zu verfeinern. Dies wird durch die Kompensation von Winkel und Amplitude bei 5, 30 und 100 % des Bemessungsstroms und bei 100 % der Bemessungsspannung erreicht.
  • Seite 788: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung • wenn die Netzspannung unter UGenZeroDB sinkt, der Anzeigewert für S, P, Q, PF, ILAG, ILEAD, U und F an der lokalen HMI zwangsweise Null wird • wenn der Strom im Netz unter IGenZeroDB sinkt, der Anzeigewert für S, P, Q, PF, ILAG, ILEAD, U und F an der lokalen HMI zwangsweise Null wird •...
  • Seite 789 Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung IAmpCompY: Amplitudenkompensation zur Kalibrierung der Strommessungen bei Y % von Ir, mit Y gleich 5, 30 oder 100. IAngCompY: Winkelkompensation zur Kalibrierung der Winkelmessung bei Y % von Ir, wobei Y gleich 5, 30 oder 100 ist. Die Parameter IBase, Ubase und SBase wurden statt als Parameter als Einstellungen eingeführt.
  • Seite 790 Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung XRepTyp: Meldeverfahren. Zyklisch (Cyclic), Amplitudentotzone (Totzone) oder Integral-Totzone (Int. Totzone). Das Übertragungsintervall wird über den Parameter XDbRepInt geregelt. XDbRepInt: Totzone Meldeeinstellung. Zyklische Meldung ist der Einstellwert und das Übertragungsintervall erfolgt in Sekunden. Amplitudentotzone ist der Einstellwert in % des Messbereichs.
  • Seite 791: Einstellungsbeispiele

    Gemessener IAngComp30 Strom IAngComp5 IAngComp100 % von Ir 0081_=IEC05000652=2=de= Original.vsd IEC05000652 V2 DE Abb. 370: Kalibrierkurven 17.1.4.1 Einstellungsbeispiele Es stehen drei Einstellungsbeispiele in Verbindung mit der Messfunktion (CVMMXN) zur Verfügung: • Messfunktion (CVMMXN), Anwendung für eine -Überlandleitung • Messfunktion (CVMMXN), Anwendung an der Sekundärseite eines Transformators •...
  • Seite 792 110 0,1 110kV OHL =IEC09000039-1- EN=2=de=Original.vsd IEC09000039-1-EN V2 DE Abb. 371: Blindschaltbild für Anwendung mit einer 110-kV-Überlandleitung Für die Überwachung, Kontrolle und Kalibrierung der Wirk- und Blindleistung, wie in Abbildung angegeben, ist Folgendes durchzuführen: Stellen Sie Strom- und Spannungswandlerdaten und Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt "").
  • Seite 793 Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Anmerkungen Wert Modus Wahl der Messgrößen für Strom L1, L2, L3 Es sind alle drei Leiter-Erde-Ein‐ und Spannung gänge der Spannungstransforma‐ toren verfügbar Koeffizient des Tiefpassfilters für 0,00 Für gewöhnlich ist keine zusätzli‐ Leistungsmessung, Spannung che Filterung erforderlich.
  • Seite 794: Anwendung Der Messfunktion Bei Einem Leistungstransformator

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Tabelle 57: Einstellungen für Kalibrierungsparameter Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Anmerkungen Wert IAmpComp5 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00 5 % von Ir zu kalibrieren IAmpComp30 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00 30 % von Ir zu kalibrieren IAmpComp100 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00...
  • Seite 795 L1L2 35 / 0,1kV 35-kV-Sammelschiene =IEC09000040-1-EN=1=de=Original.vsd IEC09000040-1-EN V1 DE Abb. 372: Übersichtsschaltbild für Transformatoranwendung Um die Wirk- und die Blindleistung wie in Abbildung dargestellt zu messen, muss Folgendes durchgeführt werden: Stellen Sie alle Daten der Strom- und Spannungswandler sowie der Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt...
  • Seite 796: Anwendung Der Messfunktion Für Einen Generator

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Tabelle 58: Allgemeine Einstellparameter für die Messfunktion Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Kommentar Wert Bedienung Aus / Ein Ein gesetzt Betrieb Die Funktion muss auf sein PowAmpFact Amplitude Faktor für die Skalie‐ 1,000 Für gewöhnlich ist keine Skalie‐ rung von Leistungsberechnun‐...
  • Seite 797 L2L3 100MVA 15,65kV 4000/5 =IEC09000041-1-EN=1=de=Original.vsd IEC09000041-1-EN V1 DE Abb. 373: Übersichtsschaltbild für Generatoranwendung Um die Wirk- und die Blindleistung wie in Abbildung dargestellt zu messen, muss Folgendes durchgeführt werden: Stellen Sie alle Strom- und Spannungswandlerdaten und Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt ""). Verwenden Sie dabei PCM600 für analoge Eingangskanäle...
  • Seite 798: Isoliergasüberwachung Ssimg

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Tabelle 59: Allgemeine Einstellparameter für die Messfunktion Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Kommentar Wert Ein gesetzt Bedienung Bedienung Aus/Ein Die Funktion muss auf sein PowAmpFact Amplitudenfaktor zur Skalierung 1,000 Für gewöhnlich ist keine Skalie‐ der Leistungsmessung rung erforderlich.
  • Seite 799: Isoliergasüberwachung Ssiml

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Grundlage des Gasdrucks im Leistungsschalter verwendet. Die Funktion erzeugt Alarme basierend auf der erhaltenen Information. 17.3 Isoliergasüberwachung SSIML 17.3.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Isolierflüssigkeitsüberwachung SSIML 17.3.2 Anwendung Die Isolierflüssigkeitsüberwachung (SSIML ) wird zur Überwachung des Leistungsschalterzustands eingesetzt.
  • Seite 800: Schaltzeit Des Leistungsschalter-Kontakts

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Schaltzeit des Leistungsschalter-Kontakts Hilfskontakte stellen Informationen über die Schaltzyklen, die Öffnungszeit und die Schließzeit eines Schalters bereit. Die Erkennung von sehr langen Schaltzeiten ist erforderlich, um den Wartungsbedarf für den Leistungsschaltermechanismus zu ermitteln. Sehr lange Schaltzeiten können auf Probleme beim Schaltmechanismus oder auf fehlerhafte Kontakte hinweisen.
  • Seite 801 2000 1000 Unterbrochener Strom (kA) IEC12000623_1_en.vsd IEC12000623 V1 DE Abb. 374: Beispiel für die Bestimmung der Restnutzungsdauer eines Leistungsschalters Berechnung zur Abschätzung der verbleibenden Lebensdauer Das Diagramm zeigt, dass 10.000 Schaltvorgänge bei Betriebsbemessungsstrom, 900 Schaltvorgänge bei 10 kA und 50 Schaltvorgänge bei Bemessungs-Fehlerstrom möglich sind.
  • Seite 802: Leistungsschalterfunktionsüberwachung

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung des Leistungsschalters um einen Schaltvorgang reduziert. Es verbleiben somit 9.999 Schaltvorgänge bei Betriebsbemessungsstrom. • Der Leistungsschalter unterbricht zwischen dem Betriebsbemessungsstrom und dem Bemessungs-Fehlerstrom, d. h. bei 10 kA, wodurch ein Schaltvorgang bei 10 kA 10.000/900 = 11 Schaltvorgängen bei Bemessungsstrom entspricht. Die Restnutzungsdauer des Leistungsschalters beträgt in diesem Fall (10.000-10) = 9.989 bei Betriebsbemessungsstrom nach einem Schaltvorgang bei 10 kA.
  • Seite 803: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Leistungsschaltergasdruckanzeige Für das korrekte Löschen des Lichtbogens durch das Druckgas im Leistungsschalter muss der Druck des Gases angemessen sein. Das Binärsignal vom Drucksensor hängt vom Druckniveau innerhalb der Lichtbogenkammer ab. Wird der Druck im Vergleich zum erforderlichen Wert zu niedrig, wird der Leistungsschalterbetrieb blockiert.
  • Seite 804: Ereignisfunktion Event

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung AccStopCurr: Effektivstrom unterhalb dessen die Energieaufsummierung stoppt Angegeben in Prozent von IBase. ContTrCorr: Korrekturfaktor Zeitdifferenz zwischen Hilfskontakt und Schalterpolen AlmAccCurrPwr: Alarmeinstellwert für kumulierte Energie. LOAccCurrPwr: Verriegelungswert für akkumulierte Energie. SpChAlmTime: Zeitverzögerung für Federaufzugszeitalarm. tDGasPresAlm: Zeitverzögerung für Gasdruckalarm.
  • Seite 805: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung (EVENT) angeschlossen sind, erzeugt. Der Ereignisfunktionsblock wird für die LON und SPAkommunikation eingesetzt. Analog- und Doppelanmeldungen werden auch durch die Ereignisfunktion übertragen. 17.5.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Ereignisfunktion (EVENT) werden in der lokalen HMI oder am PCM600 festgelegt.
  • Seite 806: Identifizierung

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung 17.6.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Analoge Eingangssignale A41RADR Störbericht DRPRDRE Störbericht A1RADR Störbericht A2RADR Störbericht A3RADR Störbericht A4RADR Störbericht B1RBDR Störbericht B2RBDR Störbericht B3RBDR Störbericht B4RBDR Störbericht...
  • Seite 807: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Die Stördatenaufzeichnung ist durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich Konfiguration, Startbedingungen und Aufzeichnungszeiten sowie durch eine hohe Speicherkapazität gekennzeichnet. Daher ist die Störungsaufzeichnung nicht von der Funktionalität von Schutzfunktionen abhängig und kann Störungen aufzeichnen, die von den Schutzfunktionen aus verschiedenen Gründen nicht erkannt wurden.
  • Seite 808 Ereignisliste Ereignisschreiber Anzeigen =IEC09000337=2=de=Original.vsd IEC09000337 V2 DE Abb. 375: Störschriebfunktionen und einhergehende Funktionsblock Die Funktion Stördatenaufzeichnung verfügt über eine Reihe von Einstellungen, die ebenfalls die Unterfunktionen beeinflussen. Drei LED Anzeigen sind oberhalb des LCD-Bildschirms angebracht und ermöglichen eine schnelle Statusinformation zum IED.
  • Seite 809: Aufzeichnungslängen

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Operation = Aus: • Stördatenaufzeichnungen werden nicht gespeichert. • LED Informationen (gelb - Auslösung, rot - Auslösung) werden nicht gespeichert oder verändert. Operation = Ein: • Stördatenaufzeichnungen werden gespeichert, Störungsdaten können an der HMI und am PC mit PCM600 abgelesen werden.
  • Seite 810: Betrieb Im Testmodus

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Auftreten eines Fehlers in der Funktion Auslösewerteschreiber (TVR) sicher zu stellen. Die Aufzeichnungszeit nach dem Fehler (PostFaultRecT) ist die Höchstdauer der Aufzeichnung nach Verschwinden des Auslösesignals (beeinflusst die Funktion Auslösewerteschreiber (TVR) nicht). Die Aufzeichnungszeit-Grenze (TimeLimit) ist die Aufzeichnungs-Höchstdauer nach der Auslösung.
  • Seite 811: Analoge Eingangssignale

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung OperationN: Die Stördatenaufzeichnung kann am Binäreingang N (Ein) auslösen oder nicht (Aus). TrigLevelN: Auslösung bei positiver (Auslösung bei 1) oder negativer (Auslösung bei 0) Steigung für Binäreingang N. Func103N: Funktionstypnummer (0-255) für Binäreingang N entsprechend IEC-60870-5-103, d.
  • Seite 812: Unterfunktionsparameter

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung 17.6.3.4 Unterfunktionsparameter Solange die Stördatenaufzeichnung erfolgt, sind alle Funktionen verfügbar. Meldungen IndicationMaN: Anzeigemaskierung für binären Eingang N. Wenn eingestellt (Anzeigen), werden Statusänderungen an diesem Eingang erfasst und in der Störungsübersicht an der HMI angezeigt. Wenn nicht eingestellt (Verbergen), werden Statusänderungen nicht angezeigt.
  • Seite 813: Statusbericht Des Logiksignals Binstatrep

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Die Aufzeichnungslänge sollte auf die wirklich notwendige Dauer beschränkt sein (PostFaultrecT und TimeLimit). • Sollte die Funktion nur Fehler am geschützten Objekt abdecken oder darüber hinausgehen? • Wie hoch ist die größte Dauer bis zur Fehlerbeseitigung? •...
  • Seite 814: Einstellrichtlinien

    Zeitraum eingestellt bleibt, bleibt auch der Ausgang solange eingestellt, bis das Eingangssignal zurückgesetzt wird. INPUTn OUTPUTn IEC09000732-1-en.vsd IEC09000732 V1 DE Abb. 376: Logikdiagramm für BINSTATREP 17.7.3 Einstellrichtlinien Die Impulsdauer t ist die einzige Einstellung für den Statusbericht des Logiksignals (BINSTATREP). Jeder Ausgang kann individuell eingestellt oder zurückgesetzt werden, die Impulsdauer ist jedoch in der gesamten Funktion BINSTATREP für alle...
  • Seite 815: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 17 1MRK 504 138-UDE - Überwachung Durch Zurücksetzen der Funktion auf einen gewünschten Anfangswert, der als Einstellung bereitgestellt wird, kann der Zähler auch bei einem beliebigen Anfangswert ungleich Null starten. Der Zähler kann bei Bedarf so eingestellt werden, dass er stoppt oder bei Null neu beginnt und nach Erreichen des maximalen Zählwertes fortfährt.
  • Seite 817: Abschnitt 18 Messung

    Abschnitt 18 1MRK 504 138-UDE - Messung Abschnitt 18 Messung 18.1 Impulszählerlogik PCFCNT 18.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Impulszählerlogik PCFCNT S00947 V1 DE 18.1.2 Anwendung Die Impulszählerlogik (PCFCNT) zählt die extern erzeugten binären Impulse, z.B. Impulse von einem externen Energiezähler, um die Energieverbrauchswerte zu berechnen.
  • Seite 818: Funktion Für Energiemessung Und Bedarfsbehandlung Etpmmtr

    Sie bietet grundsätzlich dank der Messfunktion (CVMMXN) eine hohe Genauigkeit. Diese Funktion bietet die Möglichkeit einer Kalibrierung vor Ort, um die Gesamtgenauigkeit weiter zu verbessern. Die Funktion ist mit den unverzögerten Ausgängen von (CVMMXN) verbunden, wie in Abb. dargestellt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 819: Einstellrichtlinien

    MAXPAFD MAXPARD MAXPRFD MAXPRRD IEC13000184-1-en.vsd IEC13000190 V1 DE Abb. 377: Verbindung von Energieberechnung und Bedarfsbehandlungsfunktion ETPMMTR zur Messwertefunktion (CVMMXN) Die Energiewerte können über die Kommunikation im Überwachungstool des PCM600 in MWh und MVArh abgelesen und/oder alternativ auf der LHMI dargestellt werden. Die grafische Anzeige auf der LHMI wird mithilfe des Graphical Display Editor (GDE) des PCM600 mit einem nach Wunsch auswählbaren Messwert...
  • Seite 820 Abschnitt 18 1MRK 504 138-UDE - Messung Operation: Aus/Ein EnaAcc: Mit Aus/Ein wird die Energiezählung ein- und ausgeschaltet. tEnergy: Zeitintervall für die Energiemessung. tEnergyOnPls: Gibt für die Pulslänge die Zeit an, während der der Impuls EIN ist. Diese sollte bei Anschluss an den Pulszähler-Funktionsblock mindestens 100 ms betragen.
  • Seite 821: Abschnitt 19 Stationskommunikation

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Abschnitt 19 Stationskommunikation 19.1 Protokolle der 670 Serie Jedes Gerät ist mit einer Kommunikationsschnittstelle ausgestattet, welche ermöglicht, mit einem oder vielen Systemen bzw. Geräten auf Unterstationsebene über den Stationsautomatisierungs- (SA-) Bus oder über den Stationsüberwachungs (SM-) Bus zu kommunizieren.
  • Seite 822 Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät KIOSK 3 KIOSK 1 KIOSK 2 IEC09000135_en.v IEC09000135 V1 DE Abb. 378: SA System mit IEC 61850–8–1 Abbildung 379 zeigt die GOOSE Peer-to-Peer-Kommunikation. Station HSI MicroSCADA Gateway GOOSE Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät...
  • Seite 823: Horizontale Kommunikation Über Goose Für Verriegelungsfunktion Gooseintlkrcv

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation 19.2.2 Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelungsfunktion GOOSEINTLKRCV Tabelle 60: GOOSEINTLKRCV "Non Group" Einstellungen (basis) Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung Operation Funktion EIN/AUS 19.2.3 Einstellrichtlinien Für das IEC 61850–8–1 Protokoll gibt es zwei Einstellungen: Operation Benutzer kann die IEC 61850 Kommunikation auf Ein oder Aus einstellen.
  • Seite 824: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation 19.2.5.2 Einstellrichtlinien Die für die generische Kommunikationsfunktion für Messwerte (MVGAPC) verfügbaren Einstellungen, gestatten dem Benutzer die Auswahl einer Totzone und einer Null-Totzone für das überwachte Signal. Werte innerhalb der Null-Totzone werden als Null betrachtet. Die Einstellungen für den oberen und unteren Grenzwert liefern Begrenzungen für die Hoch-Hoch-, Hoch-, Normal-, Niedrig- und Niedrig-Niedrig-Bereiche des gemessenen Wertes.
  • Seite 825: Einstellrichtlinien

    Gerät Konfiguration DUODRV PRPSTATUS =IEC09000758=2=de=Origi nal.vsd IEC09000758 V2 DE Abb. 380: Redundanter Stationsbus 19.2.6.3 Einstellrichtlinien Die Redundante Kommunikation (DUODRV) wird in der LHMI unter Hauptmenü/ Einstellungen/Allgemeine Einstellungen/Kommunikation/Ethernet- Konfiguration/Hinteres OEM - Redundante PRP konfiguriert Die Einstellungen sind dann im Parameter-Einstell-Tool in PCM600 unter Hauptmenü/Gerätekonfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/...
  • Seite 826: Kommunikationsprotokoll Gemäß Iec 61850-9-2Le

    Kommunikation aktiviert ist. Lediglich DUODRV IPAdress und IPMask bleiben gültig. IEC10000057-1-en.vsd IEC10000057 V1 EN Abb. 381: PST-Bildschirm: Die Funktion von DUODRV wird auf Ein gesetzt. Dies wirkt sich auf Hinteres OEM - Port AB und CD aus, die beide auf Duo gestellt sind 19.3...
  • Seite 827 MU – Merging Unit =IEC06000537=1=de=O riginal.vsd IEC06000537 V1 DE Abb. 382: Beispiel einer Stationskonfiguration mit getrenntem Prozess-Bus und Stationsbus Das Gerät kann analoge Werte gleichzeitig von einem klassischen Stromwandler oder Spannungswandler und von einer Merging Unit beziehen, wie in diesem Beispiel:...
  • Seite 828 Ethernet Switch IEC61850-9-2LE 1PPS Merging Unit Strom- Strom- Combi wandler wandler Sensor Konventioneller Spannungswandler =IEC08000069=2=de= Original.vsd IEC08000069 V2 DE Abb. 383: Beispiel einer Stationskonfiguration in der das Gerät analoge Werte sowohl von klassischen Messwandlern als auch Merging Units empfängt Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 829: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Abb. 384: Beispiel einer Stationskonfiguration in der das Gerät analoge Werte von Merging Units empfängt 19.3.2 Einstellrichtlinien In der LHMI gibt es zahlreiche Einstellungen zu den Merging Units unter: Hauptmenü\Einstellungen\Allgemeine Einstellungen\Analog-Module\Merging Unit x wobei x die Werte 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 annehmen kann.
  • Seite 830: Kommunikationsverlust

    Direkte Mitnahmeschaltung (DTT) RED670 RED670 =IEC13000298=1=de=Or iginal.vsd IEC13000298 V1 DE Abb. 385: Betrieb im Normalfall Fall 2: Ausfall der MU (Abtastung verloren) blockiert das Senden binärer Signale über LDCM. Die empfangenen binären Signale werden nicht blockiert und normal verarbeitet. →DTT von der Gegenseite wird weiterhin verarbeitet.
  • Seite 831 Direkte Mitnahmeschaltung (DTT) Nicht OK Nicht OK RED670 RED670 =IEC13000300=1=de=Or iginal.vsd IEC13000300 V1 DE Abb. 387: MU Ausfall, 9-2 System Tabelle 61: Blockierte Schutzfunktion, wenn IEC 61850-9-2LE Kommunikation unterbrochen ist. Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Schutz bei versehent‐...
  • Seite 832 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Unverzögerter Erdfeh‐ EFPIOC Empfindlicher gerichte‐ SDEPSDE lerschutz ter Schutz gegen Rest- und Überstrom Leiterauswahl, Poly‐ FDPSPDIS Synchrocheck SESRSYN gonkennlinie mit fest‐ em Winkel Leiter-Fehleridentifika‐ FMPSPDIS Leistungsschalterzus‐...
  • Seite 833 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Dreiphasiger Über‐ LCP3PTOC Stromrichtungsumkehr ZCRWPSCH strom und Schwacheinspei‐ selogik (WEI Logik) für Distanzschutz Dreiphasiger Unter‐ LCP3PTUC Logik für das Schalten ZCVPSOF strom auf Kurzschluss, span‐ nungs- und stromba‐...
  • Seite 834: Einstellbeispiele Für Iec 61850-9-2Le Und Zeitsynchronisierung

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Vierstufiger gerichteter OC4PTOC Logik zur Erfassung ZMRPSB Leiter-Überstrom‐ Netzpendelung schutz Schutz gegen Überer‐ OEXPVPH Mho-Impedanzüber‐ ZSMGAPC regung wachungslogik Polschlupf-Schutz OOSPPAM 19.3.2.3 Einstellbeispiele für IEC 61850-9-2LE und Zeitsynchronisierung Es ist wichtig, dass das Gerät und die Merging Units (MU) dieselbe Zeitreferenz verwenden.
  • Seite 835 Einstellbeispiel für den Einsatz der MU als Synchronisierungsquelle Einstellungen in der LHMI unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/ TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: • HwSyncSrc: auf PPS eingestellt, da dies von der MU (ABB MU) erzeugt wird • AppSynch: auf Synch eingestellt, da die Schutzfunktionen bei Verlust der Zeitsynchronisierung blockiert werden sollen •...
  • Seite 836 PPS / IRIG-B Gerät IEC 61850-9-2LE Daten Anlagen- =IEC10000074=1=de=Original.vsd IEC10000074 V1 DE Abb. 389: Einstellbeispiel mit externer Zeitsynchronisierung Einstellungen in der LHMI unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/ TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: • HwSyncSrc : auf PPS/IRIG-B eingestellt, je nach verfügbaren Ausgängen an der • AppSynch : auf Synch eingestellt, um die Schutzfunktionen bei Verlust der Zeitsynchronisierung zu blockieren •...
  • Seite 837: Keine Synchronisierung

    Signal mit der Eigenschaft “BlockedByProblemsWith9-2”. Keine Synchronisierung IEC 61850-9-2LE Data IEC10000075-1-en.vsd IEC10000075 V1 DE Abb. 390: Einstellbeispiel ohne externer Zeitsynchronisierung Die Verwendung der IEC 61850-9-2LE Kommunikation ist auch ohne Zeitsynchronisierung möglich. Die Einstellungen sind in diesem Fall unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: •...
  • Seite 838 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Einstellungen in PST in PCM600 unter: Hardware/Analog-Module/Merging Units/MU01 • SyncMode: auf NoSynch gesetzt. Dies bedeutet, dass das Gerät ignoriert, ob die MU einen Verlust der Zeitsynchronisierung anzeigt. • Das Signal TSYNCERR wird nicht gesetzt, da keine Quelle für die Zeitsynchronisierung konfiguriert wurde •...
  • Seite 839: Lon-Kommunikationsprotokoll

    Gerät Gerät Gerät =IEC05000663=2=de=Original.vsd IEC05000663 V2 DE Abb. 391: Beispiel der LON Kommunikationsstruktur für ein Schaltanlagen- Automationssystem. Ein optisches Netzwerk kann innerhalb des Stationsleittechnik-Systems eingesetzt werden. Dies ermöglicht die Kommunikation mit dem Gerät der 670 Serie durch den LON-Bus vom Arbeitsplatz des Bedieners, von der Leitstelle und auch von anderen Geräten über eine horizontale Bay-to-Bay-Kommunikation.
  • Seite 840: Spa-Kommunikationsprotokoll

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Das LON Protokoll Das LON Protokoll ist beschrieben in der LonTalkProtocol Spezifizierungsversion 3 von Echelon Corporation. Dieses Protokoll ermöglicht die Kommunikation in Kontrollnetzen. Es ist ein Punkt-zu-Punkt Protokoll, mit dem alle an das Netzwerk angeschlossenen Geräte miteinander direkt kommunizieren können.
  • Seite 841: Funktionen

    Gerät Gerät Gerät IEC05000715-3-en.vsd IEC05000715 V3 DE Abb. 392: SPA-Kommunikationsstruktur für ein Fernüberwachungssystem über das Schaltanlagen-LAN, WAN und Anlagen-LAN Die SPA-Kommunikation wird hauptsächlich für das Schaltanlagenüberwachungssystem verwendet. Sie kann verschiedene Geräte mit Fernkommunikationsoptionen umfassen. Der Anschluss an einen Computer (PC) kann direkt erfolgen (wenn sich der PC in der Schaltanlage befindet) oder per Telefonmodem über ein Telefonnetz mit ITU-Charakteristik (ehemals CCITT) oder...
  • Seite 842: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation 19.5.2 Einstellrichtlinien Die Einstellparameter für die SPA-Kommunikation werden über das lokale HMI eingestellt. SPA, IEC 60870-5-103 und DNP3 verwenden den gleichen Kommunikationsport auf der Rückseite. Setzen Sie den Parameter Auslösung unter Hauptmenü / Einstellungen /Allgemeine Einstellungen /Kommunikation /SLM- Konfiguration /Hinterer optischer SPA-IEC-DNP Port /Protokollauswahl auf das ausgewählte Protokoll.
  • Seite 843: Iec 60870-5-103 Kommunikationsprotokoll

    19.6 IEC 60870-5-103 Kommunikationsprotokoll 19.6.1 Anwendung IEC05000660 V4 DE Abb. 393: Beispiel der IEC 60870-5-103-Kommunikationsstruktur für ein Stationsautomatisierungssystem Das IEC 60870-5-103-Kommunikationsprotokoll wird hauptsächlich verwendet, wenn eine Schutz-IED mit einem übergeordneten Stationsautomatisierungssystem kommuniziert. Dieses System benötigt eine Software, die die IEC 60870-5-103- Kommunikationsnachrichten auswerten kann.
  • Seite 844 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Design Allgemeines Die Protokollimplementierung umfasst die folgenden Funktionen: • Ereignisverarbeitung • Aufzeichnung der Analogmesswerte (Messwerte) • Fehlerort • Befehlsverarbeitung • Wiedereinschaltung EIN/AUS • Distanzschutz EIN/AUS • Schutz EIN/AUS • LED-Rückstellung • Charakteristiken 1 - 4 (Parametersätze) •...
  • Seite 845 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Status Die für das Protokoll IEC 60870-5-103 verfügbaren Ereignisse, die im IED erzeugt werden, basieren auf: • der IED-Statusanzeige in Melderichtung Funktionsblock mit definierten IED-Funktionen in Melderichtung, I103IED. Dieser Block verwendet PARAMETER als FUNCTION TYPE und der Parameter INFORMATION NUMBER ist für jedes Eingangssignal definiert.
  • Seite 846: Störschriebaufzeichnungen

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Funktionsblock mit definierten Funktionen für Wiedereinschaltungsanzeigen in Melderichtung I103AR. Dieser Block umfasst den Parameter FUNCTION TYPE und der Parameter INFORMATION NUMBER ist für jedes Ausgangssignal definiert. Messwerte Die Messwerte können gemäß der Norm als Typ 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und Typ 9 verwendet werden.
  • Seite 847 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Einstellungen für RS485 und optische serielle Kommunikation Allgemeine Einstellungen SPA, DNP und IEC 60870-5-103 können für den Betrieb am optischen seriellen Port (SLM) konfiguriert werden, während DNP und IEC 60870-5-103 auch den RS485- Port nutzen können.
  • Seite 848: Einstellungen Von Pcm600 Ereignis

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation =GUID-CD4EB23C-65E7-4ED5-AFB1- A9D5E9EE7CA8=3=de=Original.vsd GUID-CD4EB23C-65E7-4ED5-AFB1-A9D5E9EE7CA8 V3 DE Abb. 394: Einstellungen für die IEC 60870-5-103-Kommunikation Die allgemeinen Einstellungen für die IEC 60870-5-103-Kommunikation sind die folgenden: • SlaveAddress und BaudRate: Einstellungen für die Slave-Nummer und die Kommunikationsgeschwindigkeit (Baud-Rate) Die Slave-Nummer kann auf einen beliebigen Wert zwischen 1 und 254 gesetzt werden.
  • Seite 849 Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation ON_CHANGE gesetzt werden. Bei einzelnen Befehlssignalen ist die Ereignismaske auf ON_SET zu setzen. Darüber hinaus steht die Einstellung an jedem Ereignisblock für den Funktionstyp zur Verfügung. Siehe Beschreibung des Hauptfunktionstyp auf der LHMI. Befehle Bezüglich der im Protokoll definierten Befehle gibt es einen eigenen Funktionsblock mit acht Ausgangssignalen.
  • Seite 850: Funktions- Und Informationstypen

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation DRA#-Input IEC 103-Bedeutung Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich...
  • Seite 851: Multicmdrcv Und Multicmdsnd

    Abschnitt 19 1MRK 504 138-UDE - Stationskommunikation Für die folgenden Teile gibt es keine Darstellung: • Erzeugen von Ereignissen für Prüfmodus • Ursache der Übertragung: Info-Nr. 11, lokale Schalthoheit EIA RS-485 wird nicht unterstützt. Es sollten Glas- oder Kunststofffasern verwendet werden.
  • Seite 853: Abschnitt 20 Kommunikation Zur Gegenseite

    Abschnitt 20 1MRK 504 138-UDE - Kommunikation zur Gegenseite Abschnitt 20 Kommunikation zur Gegenseite 20.1 Übertragung binäres Signal 20.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Übertragung binäres Signal BinSignReceive Übertragung binäres Signal BinSignTransm 20.1.2 Anwendung Das Gerät kann mit Kommunikationsmodulen für den Leitungsdifferentialschutz...
  • Seite 854 Abschnitt 20 1MRK 504 138-UDE - Kommunikation zur Gegenseite en06000519-2.vsd IEC06000519 V2 DE Abb. 395: Direkte Glasfaserverbindung zwischen den beiden Geräten mit LDCM Das LDCM kann auch gemeinsam mit einem externen optogalvanischen G.703- Konverter oder mit einem alternativen optogalvanischen X.21-Konverter verwendet werden, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 855: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 20 1MRK 504 138-UDE - Kommunikation zur Gegenseite 20.1.3 Einstellrichtlinien ChannelMode: Dieser Parameter kann auf Ein oder Aus eingestellt werden. Abgesehen davon, kann er auch auf OutOfService eingestellt werden, was bedeutet, dass das lokale LDCM außer Betrieb ist. Durch diese Einstellung ist der Kommunikationskanal aktiv und eine Meldung wird an das Gerät der Gegenseite gesendet, die aussagt, dass das lokale Gerät außer Betrieb ist, aber kein COMFAIL- Signal anliegt und die gesendeten analogen und binären Werte entsprechen Null.
  • Seite 856 Abschnitt 20 1MRK 504 138-UDE - Kommunikation zur Gegenseite DiffSync: Nachfolgend die Methode zur Zeitsynchronisation, Echo oder GPS, wenn die Leitungsdifferentialschutzfunktion ausgewählt wurde. GPSSyncErr: Wurde die GPS-Synchronisation verloren, dann läuft die Synchronisation der Leitungsdifferentialschutzfunktion auf der Grundlage der Stabilität der Geräteuhr noch 16 s weiter. Abschließend blockiert die Einstellung Block die Leitungsdifferentialfunktion oder die Einstellung Echo lässt sie über die Synchronisierungsmethode Echo weiter laufen.
  • Seite 857 Abschnitt 20 1MRK 504 138-UDE - Kommunikation zur Gegenseite AsymDelay: Die Asymmetrie wird als Übertragungsverzögerung minus Empfangsverzögerung definiert. Ist eine feste Asymmetrie bekannt, dann kann die Synchronisationsmethode Echo eingesetzt werden, wenn der Parameter AsymDelay korrekt eingestellt wurde. Aus der Definition geht hervor, dass die Asymmetrie an einem Ende immer positiv und am anderen immer negativ ist.
  • Seite 859: Abschnitt 21 Grundfunktionen Des Ied

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Abschnitt 21 Grundfunktionen des IED 21.1 ATHSTAT - Autorisierungsstatus 21.1.1 Anwendung Der Autorisierungsstatus (ATHSTAT) ist ein Anzeigefunktionsblock, der über zwei Ereignisse bezüglich IED und Benutzerberechtigung informiert: • die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer versucht hat, unberechtigterweise in den IED einzuloggen und dass dieser Versuch blockiert wurde (Ausgang USRBLKED) •...
  • Seite 860: Dienstverweigerung (Denial Of Service, Dos)

    Pfad zum CHNGLCK-Eingang eine Logik enthalten ist, muss diese Logik so ausgelegt sein, dass sie nicht kontinuierlich ein logisches Signal an den CHNGLCK- Eingang legt. Wenn aber eine solche Situation trotz der entsprechenden Vorkehrungen auftritt, kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen ABB-Vertreter für weitere Maßnahmen. 21.3 Dienstverweigerung (denial of service, DOS) 21.3.1...
  • Seite 861: Einstellrichtlinien

    • SerialNo • OrderingNo • ProductionDate • IEDProdType Die Einstellungen werden auf der lokalen HMI angezeigt unter Hauptmenü/ Diagnose/IED-Status/Produktidentifikationund unterHauptmenü/Diagnose/ IED-Status/IED-Bezeichner Diese Information ist bei der Kommunikation mit dem ABB Produkt-Support sehr hilfreich (z. B. bei Reparatur- und Wartungsmaßnahmen). Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 862: Werkseinstellungen

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.5.2 Werkseinstellungen Werkseinstellungen sind für die Identifizierung einer bestimmten Version sehr nützlich und sehr hilfreich bei Wartungen, Reparaturen, dem Austausch von IEDs zwischen verschiedenen Schaltanlagen-Automationssystemen und Aktualisierungen. Werkseinstellungen können vom Benutzer nicht verändert werden. Sie können nur angezeigt werden.
  • Seite 863: Anwendung

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.6.2 Anwendung Die Strom- und Spannungsmessfunktionen (CVMMXN, CMMXU, VMMXU und VNMMXU), die symmetrischen Strom- und Spannungskomponentenmessfunktionen (CMSQI und VMSQI) und die generischen E-/A-Kommunikationsfunktionen gemäß IEC 61850 (MVGAPC) stehen mit einer Messüberwachungsfunktionalität zur Verfügung. Alle Messwerte können mit vier einstellbaren Schwellenwerten überwacht werden: absolute Untergrenze, Untergrenze, Obergrenze und absolute Obergrenze.
  • Seite 864: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Parametersätze stehen im Parameter Setting Tool zur Aktivierung im Funktionsblock Aktive Parametergruppe zur Verfügung. 21.7.2 Einstellrichtlinien Mit der Einstellung ActiveSetGrp wird ausgewählt, welche Parametergruppe aktiv ist. Die aktive Gruppe kann auch über den konfigurierten Eingang für den Funktionsblock SETGRPS ausgewählt werden.
  • Seite 865: Anwendung

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.9.1 Anwendung Der analoge Summationsbaustein 3PHSUM wird verwendet, um die Summe von zwei Sätzen 3-phasigen Analogsignalen (desselben Typs) für die Gerätefunktionen, die sie eventuell benötigen, zu erhalten. 21.9.2 Einstellrichtlinien Der Summierungsblock empfängt die dreiphasigen Signale von den SMAI-Blöcken. Der Summierungsblock hat mehrere Einstellungen.
  • Seite 866: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Jede anwendbare Funktion im IED hat einen Parameter, GlobalBaseSel, der einen der sechs Sätze von GBASVAL definiert. 21.10.3 Einstellrichtlinien UBase: Leiter-Leiter-Spannungswerte, die als Grundwerte für die anwendbaren Funktionen im IED eingesetzt werden. IBase: Leiter-Stromwert, der als Grundwert für die anwendbaren Funktionen im IED eingesetzt werden.
  • Seite 867: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.12.2 Einstellrichtlinien Im Parameter Setting Tool stehen dem Benutzer keine Einstellparameter für die Funktion "Signalmatrix für Binärausgänge" (SMBO) zur Verfügung. Der Benutzer muss jedoch im Applikationskonfigurations-Tool für die SMBO-Instanz und für die SMBO-Ausgänge direkt entsprechende Name festlegen.
  • Seite 868 Spannungseingang zu verbinden. IEC10000060-1-en.vsd IEC10000060 V1 EN Abb. 397: Anschlussbeispiel Das oben beschriebene Szenario funktioniert nicht, wenn die SMAI- Einstellung ConnectionType auf Ph-N gesetzt ist. Wenn nur eine Leiter-Erde-Spannung verfügbar ist, kann die gleiche Art von Verbindung verwendet werden, jedoch muss die SMAI-Einstellung ConnectionType auf Ph-Ph gesetzt bleiben.
  • Seite 869: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.14.3 Einstellrichtlinien Die Parameter der Funktionen der Signalmatrix für Analogeingänge (SMAI) werden über die HMI oder PCM600 eingegeben. Jeder SMAI-Funktionsblock kann vier Analogsignale empfangen (drei Phase und ein neutraler Wert) entweder Spannung oder Strom. SMAI-Ausgänge bieten Informationen über jeden Aspekt der erfassten 3ph-Analogsignale an (Phasenwinkel, RMS-Wert, Frequenz, Frequenzableitungen usw.
  • Seite 870 Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Sind keine Spannungswandler-Eingänge verfügbar, sollten die Einstellungen DFTRefExtOut und DFTReference auf den Standardwert InternalDFTRef gesetzt werden. Selbst wenn der Benutzer den Parameter AnalogInputType eines SMAI-Blocks auf "Current" setzt, bleibt der Parameter MinValFreqMeas weiterhin sichtbar.
  • Seite 871 SMAI10:34 SMAI11:35 SMAI12:36 IEC07000197.vsd IEC07000197 V2 DE Abb. 398: Zwölf SMAI-Instanzen werden als Gruppe zu einer Zykluszeit zusammengefasst. SMAI-Blöcke sind im Gerät in drei verschiedenen Zykluszeiten verfügbar. In den nachfolgenden Beispielen wird auf zwei Instanzen verwiesen. Als Beispiel ist eine Situation mit adaptiver Frequenzverfolgung mit einer ausgewählten Referenz für alle Instanzen dargestellt.
  • Seite 872 ^GRP1L3 ^GRP1N IEC07000198-2-en.vsd IEC07000198 V3 EN Abb. 399: Konfiguration für den Einsatz einer Instanz in Zykluszeitgruppe 1 als DFT Referenz Angenommen, die Instanz SMAI7:7 in der Zykluszeitgruppe 1 wurde in der Konfiguration zur Steuerung der Frequenzverfolgung ausgewählt . Es ist zu beachten, dass die ausgewählte Referenzinstanz (d.
  • Seite 873 ^GRP1L3 ^GRP1N IEC07000199-2-en.vsd IEC07000199 V3 DE Abb. 400: Konfiguration für den Einsatz einer Instanz in Zykluszeitgruppe 2 als DFT Referenz. Angenommen, die Instanz SMAI4:16 in der Zykluszeitgruppe 2 wurde in der Konfiguration ausgewählt, um die Frequenzverfolgung in allen Instanzen zu kontrollieren.
  • Seite 874: Testmodus-Funktionalität Test

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED SMAI1:25 – SMAI12:36: DFTReference = ExternalDFTRef zur Verwendung des Eingangs DFTSPFC als Referenz (SMAI4:16) 21.15 Testmodus-Funktionalität TEST 21.15.1 Anwendung Die Schutz- und Steuergeräte verfügen über viele integrierte Funktionen. Um das Vorgehen bei Prüfungen zu vereinfachen, bieten die IEDs die Möglichkeit, individuell einzelne, mehrere oder alle Funktionen zu blockieren.
  • Seite 875: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Es ist möglich, dass das Verhalten unabhängig vom Modus auch durch andere Quellen beeinflusst wird, wie durch das Einstecken des Prüfsteckers, den Verlust der SV und die Gerätekonfiguration oder die LHMI. Wenn eine Funktion eines Geräts auf Aus eingestellt ist, wird auch der entsprechende Parameter Beh auf Aus eingestellt.
  • Seite 876: Selbstüberwachung Mit Interner Ereignisliste

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.16 Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste 21.16.1 Anwendung Die Schutz- und Steuergeräte verfügen über viele integrierte Funktionen. Die enthaltene Selbstüberwachung mit internem Ereignislisten-Funktionsblock liefert gute Möglichkeiten zur Überwachung des IED. Die Fehlersignale erleichtern die Analyse und die Ortung eines Fehlers.
  • Seite 877: Zeitsynchronisierung

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED 21.17 Zeitsynchronisierung 21.17.1 Anwendung Unter Anwendung der Zeitsynchronisierung wird eine allgemeine Zeitbasis für die Geräte in einem Schutz- und Steuerungssystem geschaffen. Dadurch können die Ereignis- und Störungsdaten aller Geräte im System verglichen werden. Die Zeitstempelung von internen Ereignissen und Störungen ist ein hervorragendes Hilfsmittel für die Beurteilung von Fehlern.
  • Seite 878: Einstellrichtlinien

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED SNTP als Zeitquelle. Zu einem gegebenen Zeitpunkt wird nur eine Zeitquelle verwendet. 21.17.2 Einstellrichtlinien Systemzeit Die Zeit wird mit Jahr, Monat, Tag, Stunde, Minute, Sekunde und Millisekunde eingestellt. Synchronisierung Die Einstellparameter für die Echtzeituhr mit externer Zeitsynchronisierung (TIME) werden an der HMI oder im PCM600 festgelegt.
  • Seite 879: Synchronisierung Über Prozessbus Iec 61850-9-2Le

    Abschnitt 21 1MRK 504 138-UDE - Grundfunktionen des IED Mit dem Parameter SyncMaster kann festgelegt werden, ob das Gerät ein Master für die Zeitsynchronisierung in einem System mit in einem Kommunikationsnetz (IEC 61850-8-1) verbundenen Gerät ist oder nicht. Der Parameter SyncMaster kann die folgenden Werte haben: •...
  • Seite 881: Abschnitt 22 Anforderungen

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Abschnitt 22 Anforderungen 22.1 Anforderungen an den Stromwandler Die Leistungsfähigkeit einer Schutzfunktion hängt von der Qualität des gemessenen Stromsignals ab. Die Sättigung der Stromwandler (CTs) verursacht eine Verzerrung der Stromsignale und kann zu Auslösefehlern oder unerwünschtem Auslösen einiger Schutzfunktionen führen.
  • Seite 882: Bedingungen

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Sättigungsflusses zu verringern. Der kleine Luftspalt hat nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die übrigen Eigenschaften des Stromwandlers. Die Klassen PXR und TPY nach IEC sind Stromwandler mit niedriger Restmagnetisierung. Stromwandler ohne Restmagnetisierung haben einen praktisch vernachlässigbaren Remanenzfluss.
  • Seite 883: Fehlerstrom

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Die nachstehenden Anforderungen sind daher für alle normalen Anwendungsfälle umfassend gültig. Es ist schwierig, allgemeine Empfehlungen für zusätzliche Toleranzen für die Restmagnetisierung zu geben, um das geringe Risiko einer zusätzlichen Verzögerung zu vermeiden. Diese Zuschläge hängen von den Anforderungen in Bezug auf Leistung und Wirtschaftlichkeit ab.
  • Seite 884: Allgemeine Anforderungen An Stromwandler

    Die Merkmale des Stromwandlertyps ohne Remanenz CT (TPZ) sind hinsichtlich des Phasenwinkelfehlers nicht gut definiert. Wenn für eine bestimmte Funktion keine ausdrückliche Empfehlung genannt ist, wird empfohlen, bei ABB zu erfragen, ob der Typ ohne Remanenz verwendet werden kann. Die unten angegebenen Stromwandleranforderungen für die unterschiedlichen Funktionen gelten für eine äquivalente begrenzende Kniepunktspannung E...
  • Seite 885 Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen æ ö ³ × × × 30 I ç ÷ alreq è ø (Gleichung 529) EQUATION1412 V2 EN æ ö ³ = × × × ç ÷ alreq è ø (Gleichung 530) EQUATION1413 V2 EN wobei Der Primärbemessungsstrom des Leistungstransformators (A) Maximaler primärer basisfrequenter Strom, der durch die beiden Hauptstromt‐...
  • Seite 886: Distanzschutz

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen 22.1.6.2 Distanzschutz Die Stromwandler müssen über eine äquivalente begrenzende Kniepunktspannung verfügen, die größer als die maximal erforderliche äquivalente Kniepunktspannung E ist; siehe unten: alreq æ ö × ³ × × k max sr ç...
  • Seite 887: Selektiver Erdfehlerschutz (Niederohmiges Differential)

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Dieser Faktor ist von der Auslegung der Schutzfunktion und u. U. von der Primär‐ zeitkonstante für die Gleichstromkomponente des stationsnahen Fehlerstroms abhängig. Dieser Faktor ist von der Auslegung der Schutzfunktion und u. U. von der Primär‐ zeitkonstante für die Gleichstromkomponente des Fehlerstroms bei einem Fehler in der eingestellten Reichweite von Zone 1 abhängig.
  • Seite 888: Sternpunkt-Stromwandler Und Leiter-Stromwandler Für Über Impedanz Geerdete Transformatoren

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Der sekundäre Bemessungsstrom des Stromwandlers (A) Der Bemessungsstrom des Schutzgeräts (A) Der Sekundärwiderstand des Stromwandlers ( ) Der Widerstand der Sekundärleitung und der zusätzliche Lastwiderstand (Ω). Der Schleifenwiderstand mit Leiter- und Neutralleitern muss verwendet werden. Die Bürde eines REx670-Stromeingangskanals (VA).
  • Seite 889 Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Der Sekundärwiderstand des Stromwandlers (Ω) Der Widerstand der Sekundärleitung und der zusätzliche Lastwiderstand (Ω). Der Schleifenwiderstand mit Leiter- und Neutralkabeln muss verwendet werden. Die Bürde eines REx670-Stromeingangskanals (VA). S = 0,020 VA / Kanal für I = 1 A und S = 0,150 VA / Kanal für I = 5 A...
  • Seite 890: Anforderungen An Stromwandler Gemäß Anderer Normen

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Dabei gilt: Maximaler primärer Grundfrequenz-Dreiphasen-Fehlerstrom, der die Stromwandler (A) passiert. Der Widerstand der Sekundärleitung und der zusätzliche Lastwiderstand (Ω). Der Schleifenwiderstand mit Leiter- und Neutralkabeln muss verwendet werden. 22.1.7 Anforderungen an Stromwandler gemäß anderer Normen Für die Verwendung zusammen mit Geräten kommen alle Arten konventioneller Stromwandler mit Magnetkern infrage, sofern sie die oben beschriebenen Anforderungen an die äquivalente begrenzende Kniepunktspannung E...
  • Seite 891: Stromwandler Entsprechend Ansi/Ieee

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen 22.1.7.3 Stromwandler entsprechend ANSI/IEEE Stromwandler entsprechend ANSI/IEEE werden teilweise unterschiedlich beschrieben. Eine Bemessungs-Sekundärklemmenspannung U wird für einen ANSI Stromwandler der Klasse C angegeben. U ist die Sekundärklemmenspannung, ANSI die der Stromwandler bei 20-fachem angegebenem Sekundärbemessungsstrom ohne Überschreitung der 10 %igen Verhältniskorrektur an eine Standardlast leitet.
  • Seite 892: Anforderungen An Den Sntp-Server

    Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Kapazitive Spannungswandler (CVTs) müssen die Anforderungen der Norm IEC 61869-5 bezüglich Ferroresonanz und Transienten erfüllen. Die Anforderungen an CVTs in Hinblick auf Ferroresonanz sind in Abschnitt 6.502 der Norm festgelegt. Das Einschwingverhalten in den drei verschiedenen Standardklassen T1, T2 und T3 beschreibt Abschnitt 6.503 der Norm.
  • Seite 893 Abschnitt 22 1MRK 504 138-UDE - Anforderungen Messpunkte/Zyklus für Merging Unit "Typ 2". Das Gerät kann Datenraten von 80 Messpunkten/Zyklus empfangen. Hinweis: Norm IEC 61850-9-2 LE spezifiziert nicht die Qualität der abgetasteten Werte, sondern nur die Übertragung. Daher sind die Genauigkeit der Eingangsstromstärke und -spannung im Merging Unit und die Ungenauigkeit der Merging Units bei den Anforderungen für den tatsächlichen Typ der Schutzfunktion zu berücksichtigen.
  • Seite 895: Abschnitt 23 Glossar

    Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Abschnitt 23 Glossar Alternating Current - Wechselstrom Actual channel - Aktueller Kanal Applikationskonfigurations-Tool im PCM600 A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler ADBS Amplitude deadband supervision - Amplitudenüberwachung der Totzone Analog-Digital-Umwandlungsmodul mit Zeitsynchronisierung Analog Input - Analogeingang ANSI American National Standards Institute - Amerikanische Norm Auto-Reclosing - Automatische Wiedereinschaltung...
  • Seite 896 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Binary signal transfer function, transmit blocks - Binärsignaltransfer-Funktion, Sendesperren C37.94 IEEE/ANSI-Protokoll, wird beim Senden von Binärsignalen zwischen IED verwendet Controller Area Network - ISO-Norm (ISO 11898) für die serielle Kommunikation Circuit Breaker - Leistungsschalter Combined Backplane Module - Kombiniertes Rückwandplatinenmodul CCITT...
  • Seite 897: Dip-Schalter

    Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar CROB Control Relay Output Block - Steuerung des Ausgangsrelaisblocks Carrier Send - Sendesignal für Signalvergleichschema Current Transformer - Stromwandler Communication unit - Kommunikationseinheit CVT oder CCVT Capacitive Voltage Transformer - Kapazitiver Spannungswandler Delayed Autoreclosing - Verzögerte automatische Wiedereinschaltung DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-...
  • Seite 898 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Electromagnetic Compatibility - Elektromagnetische Verträglichkeit Electromotive Force - Elektromotorische Kraft Electromagnetic Interference - Elektromagnetische Interferenz EnFP End Fault Protection - Endfehlerschutz Enhanced Performance Architecture Electrostatic Discharge - Elektrostatische Entladung F-SMA Typ eines Glasfaserleiter-Steckverbinders Fault number - Fehlernummer Frame Count Bit - Flusssteuer-Bit FOX 20...
  • Seite 899 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar HFBR- Lichtwellenleiter-Steckverbinder Steckverbindertyp Human Machine Interface - Mensch/Maschine- Schnittstelle HSAR High Speed Auto-Reclosing - Schnelle Wiedereinschaltung High Voltage - Hochspannung HVDC High-Voltage Direct Current - Hochspannung Gleichstrom IDBS Integrating Deadband Supervision - Integrierende Überwachung des Totbandes International Electrical Committee - Internationale Elektrotechnische Kommission...
  • Seite 900 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar unterschiedliche Nummer in den IED- Benutzerschnittstellen. Das Wort Instanz wird manchmal definiert als eine Informationseinheit, die für einen Typ steht. So steht eine Instanz einer Funktion im IED für einen Funktionstyp. 1. Internetprotokoll, die Vermittlungsschicht für die TCP/IP-Protokollsuite, die in Ethernet-Netzwerken weit verbreitet ist.
  • Seite 901 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Number of grid faults - Anzahl der Netzfehler Numerical Module - Numerisches Modul OCO-Zyklus Open-Close-Open cycle - Aus-Ein-Aus-Zyklus bei der automatischen Wiedereinschaltung Overcurrent Protection - Überstromschutz Optical Ethernet module - Optisches Ethernet-Modul OLTC On Load Tap Changer - Stufenschalter OTEV Other Event - Aufzeichnung von Stördaten, die durch ein...
  • Seite 902 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar RISC Reduced Instruction Set Computer - Rechner mit reduziertem Anweisungssatz RMS-Wert Root Mean Square value - Effektivwert RS 422 Eine serielle Schnittstelle für die Datenübertragung in Punkt-Punkt-Verbindungen. RS 485 Serielle Verbindung gemäß EIA-Standard RS 485 Real Time Clock - Echtzeituhr Remote Terminal Unit - Fernwirkunterstation Substation Automation - Automatisierung von elektrischen...
  • Seite 903: Unterreichweite

    Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Switch for CB ready condition - Schalter für den Zustand "Leistungsschalter bereit" Schalter oder Drucktaster zum Auslösen Sternpunkt Sternpunkt eines Leistungstransformators, in dem die 3 Leiter des elektrischen Netzes zusammengeführt werden. Static VAr Compensation - Statische VAr-Kompensation Trip Coil - Ausspule Trip Circuit Supervision - Auskreis-Überwachung Transmission Control Protocol -...
  • Seite 904 Abschnitt 23 1MRK 504 138-UDE - Glossar Coordinated Universal Time - Koordinierte Weltzeit. Vom Bureau International des Poids et Mesures (BIPM) errechnete, Zeitskala, die die Basis für eine koordinierte Verbreitung von Normalfrequenzen und Zeitsignalen bildet. UTC wird abgeleitet von der Internationalen Atomzeit (TAI) durch die Addition von ganzzahligen "Schaltsekunden"...
  • Seite 906: Kontaktieren Sie Uns

    Kontaktieren Sie uns Hinweis: Für weitere Informationen kontaktieren Sie: Technische Änderungen und Änderungen des Inhalts dieses Dokuments ohne Vorankündigung vorbehalten. ABB ABB AB AB übernimmt keinerlei Verantwortung für etwaige in diesen Substation Automation Products Unterlagen enthaltene Fehler oder fehlende Informationen.

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