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Einstellrichtlinien; Allgemeines - ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch

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1MRK 504 138-UDE -
7.13.4
7.13.4.1
Anwendungs-Handbuch
fehlerfreien Parallelleitung infolge des offenen Leistungsschalter während des AWE-
Zyklus erhöht. Das sogenannte Phänomen der Stromumkehrung kann am fehlerfreien
Parallelleitung zu einer unerwünschten Auslösung der Schutzeinrichtung führen und
dadurch die gesamte Systemstabilität gefährden.
Um ein unerwünschtes Auslösen zu vermeiden, statten einige Hersteller ihren
Distanzschutz mit einer Funktion aus, die erkennt, dass der Fehlerstrom seine
Richtung geändert hat, und die dann den Distanzschutz vorübergehend blockiert. Ein
weiteres Verfahren ist das vorübergehende Blockieren der Signale, die an der
fehlerfreien Leitung empfangen werden, sobald die Schutzeinrichtung an der
fehlerhaften Parallelleitung auslöst. Das letztgenannte Verfahren hat den Vorteil, dass
nicht der gesamte Schutz für den kurzen Zeitraum blockiert wird. Der Nachteil ist,
dass zwischen den Schutzeinrichtungen in benachbarten Feldern einer Schaltanlage
eine lokale Kommunikation erforderlich ist.
Der in serienkompensierten Leitungen verwendete Distanzschutz muss eine hohe
Überreichweite haben, um die gesamte Übertragungsleitung auch dann abdecken zu
können, wenn die Kondensatoren umgangen werden oder außer Betrieb sind. Wenn
die Kondensatoren in Betrieb sind, nimmt die Überreichweite erheblich zu und das
gesamte System ist gegenüber falschen Distanzschutzsignalen sehr empfindlich. Die
Schwierigkeiten mit der Stromumkehrung werden noch verstärkt, da das Verhältnis
der gegenseitigen Kopplungs-Impedanz zur Eigenimpedanz viel höher ist als bei einer
nicht-kompensierten Leitung.
Wenn ein nicht gerätegebundener Schutz in einem Richtungsvergleichsmodus
verwendet wird, bieten auf Inversgrößen basierende Verfahren den Vorteil, dass sie
gegenüber einer gegenseitigen Kopplung unempfindlich sind. Sie können jedoch nur
für Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Fehler verwendet werden. Für Dreiphasenfehler
wird eine zusätzliche Schutzeinrichtung benötigt.

Einstellrichtlinien

Allgemeines

Die Einstellungen für Distanzmesszonen und polygonale Charakteristik
(ZMFCPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des
Messwandlerübersetzungsverhältnisses, das für die Karte mit den Analogeingängen
eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch
in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion ZMFCPDIS benötigt werden.
Bei Berechnung der Einstellung sind abhängig von der Anwendung die folgenden
Grundlagen zu beachten:
Abschnitt 7
Impedanzschutz
397

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