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ABB Transformatorschutz RET670 2.0 IEC Handbuch Seite 281

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1MRK 504 138-UDE -
Anwendungs-Handbuch
Bei diesem Beispiel mit einem Fehler zwischen T und B wird die gemessene
Impedanz vom Punkt T zum Fehler um einen Faktor erhöht, der sich aus der Summe
der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das
Gerät an Station C muss die Impedanz auf der Hochspannungsseite U1 über das
Übersetzungsverhältnis in den Messspannungswert transferiert werden.
Eine weitere Komplikation, die je nach Topologie auftreten kann, ist, dass der Strom
von einem Ende eine Rückwärtsrichtung für Fehler auf der geschützten Leitung haben
kann. Bei Fehlern an T kann der Strom von B beispielsweise von B nach C je nach
Systemparametern in Rückwärtsrichtung gehen (siehe die gepunktete Linie in
Abb. 135), sofern der Distanzschutz in B nach T die falsche Richtung misst.
Bei Anwendungen mit Dreiendenleitungen kann es je nach Quellenimpedanz hinter
den Betriebsmitteln, den Impedanzen des geschützten Objekts und dem
Fehlerstandort notwendig sein, an einem Ende eine Zone-2-Auslösung oder
sequenzielle Auslösung zu akzeptieren.
Generell ist es bei dieser Art von Anwendung schwierig, Einstellungen der Zone 1 zu
wählen, die ein Überlappen der Zonen bei einer ausreichenden Empfindlichkeit ohne
Beeinträchtigung mit der anderen Zone-1-Einstellungen ohne Selektivitätskonflikte
bieten. Sorgfältige Fehlerberechnungen sind erforderlich, um geeignete
Einstellungen zu ermitteln und das richtige Signalvergleichschema zu wählen.
Fehlerwiderstand
Das Verhalten des Distanzschutzes bei Leiter-Erde-Fehlern ist sehr wichtig, da es sich
normalerweise bei mehr als 70 % der Fehler in Stromübertragungsleitungen um
einzelne Leiter-Erde-Fehler handelt. Bei diesen Fehlern besteht der Fehlerwiderstand
aus drei Teilen: Bogenwiderstand, Widerstand einer Mastkonstruktion und
Masterdungswiderstand. Der Bogenwiderstand kann nach der Warrington-Formel
berechnet werden:
×
28707 L
=
Rarc
1.4
I
EQUATION1456 V1 DE
wobei
L
ist die Länge des Lichtbogens (in Metern). Diese Gleichung gilt für die Distanzschutzzone 1. Für
Zone 2 ist etwa der Dreifache Lichtbogen-Fuß-Abstand und eine Windgeschwindigkeit von ca.
50 km/h anzunehmen.
I
ist der Ist-Fehlerstrom in A.
In der Praxis sollte die Einstellung des Fehlerwiderstands sowohl für Leiter-Erde
(RFPE) als auch Leiter-Leiter (RFPP) so hoch wie möglich gewählt werden, ohne
Beeinträchtigungen durch die Lastimpedanz, um eine zuverlässige Fehlererkennung
zu ermöglichen.
Abschnitt 7
Impedanzschutz
(Gleichung 182)
275

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