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Parameterübersicht - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Funktionen
2.10 Erdfehlerdifferentialschutz
HINWEIS
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Nutzt man den Eingang Ι
plitude wird auf ca. √2 1,6 A begrenzt. Für den Sternpunktstromwandler ist ein sekundärer Nennstrom von
1 A zu benutzen. Sollte ein 5A-Wandler eingesetzt werden, so ist das entsprechende Wandlerübersetzungs-
verhältnis einzustellen. Prüft man die Stabilisierung bei einem äußeren einpoligen Kurzschluss, so tritt
durch die Strombegrenzung am Eingang Ι
führt nicht zur Auslösung, da zusätzlich die Stromrichtung bewertet wird.
Unter Adresse 2101 ERD-DIFF. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslöse-
kommando gesperrt werden (Block. Relais).
HINWEIS
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Der Erdstromdifferentialschutz ist bei Lieferung Ausgeschaltet. Der Grund ist, dass der Schutz nicht
betrieben werden darf, ohne dass zumindest die Zuordnung und Polarität der Stromwandler zuvor richtig
eingestellt wurden. Ohne diese Einstellungen kann es zu unvermuteten Reaktionen des Gerätes kommen
(einschl. Auslösung)!
Ansprechwerte
Für die Empfindlichkeit des Schutzes ist die Einstellung I-EDS> (Adresse 2110) maßgebend. Dies ist der
Erdkurzschlussstrom, der über die Sternpunktzuführung des Schutzobjektes (Transformator, Generator) und
ggf. zusätzlich vom Netz einfließt. Bei der Einstellung sollte man den ungünstigen Fall, die einseitige Fehler-
speisung berücksichtigen. Der einzustellende Stromwert bezieht sich auf den Nennstrom des Schutzobjektes
bzw. der zu schützenden Seite. Die Empfindlichkeitsgrenze wird in der Regel durch die Wandler vorgegeben.
Ein Einstellwert zwischen 0,1 und 0,15 Ι/ΙnO ist durchaus praktikabel.
Für die Stabilisierungskennlinie können die Werkseinstellungen genutzt werden. Sollte dennoch eine Verände-
rung vorgenommen werden, so kann dies mit dem Bedienprogramm DIGSI geschehen. Die Advanced-Para-
meter beschreiben einmal den Kennlinienanstieg (2113 STEIGUNG) und den Kennlinienfußpunkt (2114
FUSSPUNKT).
Zur Stabilisierung der Schutzfunktion kann mit Adresse 2102 die Blockierung durch den Leiterstrom (EDS I>
BLOCK) eingestellt werden. Der Ansprechwert sollte in der Regel nie über dem doppelten Nennstrom liegen.
Bei niederohmiger Sternpunkterdung gilt als Faustformel: Nennstrom + durch den Sternpunktwiderstand sich
ergebender Erdstrom.
Die Nullspannungsfreigabe richtet sich nach dem Wirkungsbereich der Schutzfunktion. 95 % der Ständerwick-
lung eines Generators sind ein durchaus praktikabler Wert. Aus diesem Grunde wurde der sekundärseitige
Wert auf 5,0 V (2103 EDS U0> FREIGA.) eingestellt. Will man die Nullspannungsfreigabe nicht nutzen, so
ist diese auf 0,0 V einzustellen.
HINWEIS
i
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Die aus den Leiter-Erde-Spannungen berechnete Nullspannung wurde für die Schutzfunktion mit √3 multi-
pliziert und entspricht somit der Spannung an einer offenen Dreieckswicklung.
Für Winkelfreigabe und ggf. zusätzliche Bewertung des direkt gemessenen Stern-punktstromes sind keine
Einstellungen erforderlich.
In besonderen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, das Auslösekommando des Schutzes etwas zu
verzögern. Hierzu kann eine Zusatzzeitverzögerung eingestellt werden (Adresse 2112 T I-EDS>). Normaler-
weise wird diese zu 0 gesetzt. Eine Mindestkommandodauer wurde für alle Schutzfunktionen gemeinsam
eingestellt (siehe Abschnitt
Parameterübersicht
2.10.3
Adressen, an die ein „A" angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter" änderbar.
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, so ist zu beachten, dass er ein empfindlicher Stromeingang ist. Die Stromam-
EE2
in den Betriebsmesswerten ein Differenzstrom auf. Dieser
EE2
2.2.4.1 Einstellhinweise
unter „Kommandodauer").
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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