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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Funktionen
2.6 Überlastschutz

Einstellhinweise

2.6.2
Allgemeines
Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 116
ÜBERLAST = vorhanden oder Anwenderkennl. eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird
nicht vorhanden eingestellt.
Insbesondere Transformatoren und Generatoren sind durch länger andauernde Überlastungen gefährdet.
Diese können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst werden. Der Überstromzeitschutz sollte so
hoch eingestellt werden, dass er nur Kurzschlüsse erfasst, da für ihn als Kurzschlussschutz nur kurze Verzöge-
rungszeiten erlaubt sind. Die kurzen Verzögerungszeiten wiederum gestatten weder Maßnahmen zur Entlas-
tung des überlasteten Betriebsmittels noch die Ausnutzung seiner (begrenzten) Überlastungsfähigkeit.
Das Schutzgerät 7UM62 verfügt über eine Überlastschutzfunktion mit thermischer Auslösekennlinie, die an
die Überlastbarkeit der zu schützenden Betriebsmittel angepasst werden kann (Überlastschutz mit Gedächtnis-
funktion).
Unter der Adresse 1601 ÜBERLASTSCHUTZ kann der Überlastschutz Ein- oder Ausgeschaltet, das Auslöse-
kommando blockiert (Block. Relais) oder die Schutzfunktion auf Nur Meldung eingestellt werden. In
letzterem Fall wird kein Störfall eröffnet, wenn es zu einer Überlast kommt. Bei Eingeschaltetem Überlast-
schutz ist auch Auslösung möglich.
K-Faktor
Der Überlastschutz wird mit bezogenen Größen eingestellt. Als Basisstrom für die Überlasterfassung wird im
allgemeinen der Nennstrom Ι
dem thermisch dauernd zulässigen Strom Ι
[k-prim-020901-ho, 1, de_DE]
Der thermisch zulässige Dauerstrom ist für das zu schützende Objekt i.a. aus den Herstellerangaben bekannt.
Liegen keine Angaben vor, wählt man etwa das 1,1fache des Nennstromes.
Der am Gerät 7UM62 einzustellende K-FAKTOR (Adresse 1602) bezieht sich auf den sekundären Nennstrom
(entspricht dem Gerätenennstrom). Für die Umrechnung gilt:
[k-faktor-020901-ho, 1, de_DE]
mit
Ι
max prim
Ι
N Masch
Ι
NWdl prim
Beispiel: Generator und Wandler mit folgenden Daten:
Dauerhaft zulässiger Strom
Nennstrom des Generators
Stromwandler
[fo_einstellwert-k-faktor, 1, de_DE]
Wenn der Parameter des Funktionsumfanges 116 ÜBERLAST auf Anwenderkennl. eingestellt ist, wird der k-
Faktor intern berechnet und ist nicht sichtbar.
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des Schutzobjektes (Generator, Motor, Transformator) herangezogen. Mit
N, Masch
lässt sich ein Faktor k
max prim
thermisch dauernd zulässiger Primärstrom der Maschine
Nennstrom der Maschine
primärer Nennstrom der Stromwandler
Ι
Ι
500 A/1 A
berechnen:
prim
= 1,15 · Ι
max prim
N, Masch
= 483 A
N Masch
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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