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Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch Seite 441

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Kontrolle des Untererregungsschutzes
Die ermittelte und im Hinblick auf den Rückleistungsschutz unter der Adresse 204 parametrierte Winkelfehler-
korrektur W0 ist auch für den Untererregungsschutz wirksam.
In diesem Abschnitt erfolgte das Auslesen der Blindleistungsmesswerte und damit die Plausibilitätskontrolle zu
dieser Messgröße mit Richtungsprüfung. Weitere Kontrollen sind nicht erforderlich.
Falls dennoch durch eine zusätzliche Lastpunktmessung eine Richtungskontrolle durchgeführt werden soll,
kann wie nachfolgend beschrieben verfahren werden.
!
VORSICHT
Bei Untererregung des Generators kann Gefahr des Außertrittfallens bestehen, besonders bei höherer
Wirkleistungsabgabe!
Nichtbeachtung von folgenden Maßnahmen kann zu leichter Körperverletzung oder Sachschaden
führen.
Der Betrieb im untererregten Bereich ist nur kurzzeitig zulässig.
²
Zur Kontrolle mit Last den Untererregungsschutz (Adresse 3001) auf Block. Relais schalten.
Die richtige Arbeitsweise wird durch Anfahren beliebiger Lastpunkte im übererregten und anschließend im
untererregten Betrieb nachgeprüft. Durch Auslesen der entsprechenden Betriebsmesswerte aus dem Schutz-
gerät und Vergleich mit den Messwerten der Leittechnik erfolgt die Plausibilitätskontrolle.
Untererregungsschutz (Adresse 3001) auf Ein schalten.
HINWEIS
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Wenn kein Betrieb mit kapazitiver Last möglich ist, können Lastpunkte im untererregten Betrieb durch
Umparametrierung der Wandlerpolarität (Adresse ) angefahren werden. Die Kennlinien des Untererre-
gungsschutzes werden dadurch im Nullpunkt gespiegelt. Dabei ist zu beachten, dass der Rückleistungs-
schutz Ausgeschaltet werden muss (Adresse 3101), da auch seine Kennlinie vom motorischen in den gene-
ratorischen Bereich gespiegelt wird!
Da das Schutzgerät durch die Betriebsmesswerte jeden Lastpunkt anzeigt, ist das Anfahren der Untererre-
gungsbegrenzungskennlinie nicht erforderlich.
Kontrolle der Richtungsfunktion im Überstromzeitschutz
Bei der Überprüfung der Anschlusspolarität ist durch die Zählpfeildefinition im Schutzgerät die Richtung der
Schutzfunktion Ι>> (Abschnitt
rator Wirkleistung ab (Betriebsmesswert P ist positiv) und steht Adresse 1108 WIRKLEISTUNG auf Gene-
rator, so liegt das Netz in Vorwärtsrichtung.
Um Vertauschungen auszuschließen, wird eine Überprüfung mit geringem Laststrom empfohlen. Dabei sollte
wie folgt vorgegangen werden:
die gerichtete Hochstromstufe 1301 UMZ/RMZ I>> auf Block. Relais und den Ansprechwert I>>
(Parameter 1302) auf den empfindlichsten Wert einstellen (= 0,05 A bei einem Nennstrom von 1 A, bzw.
0,25 A bei einem Nennstrom von 5 A).
Laststrom (ohmisch, bzw. ohmisch induktiv) über den Ansprechwert erhöhen und nach Erscheinen der
Anregemeldungen (Nr. 1801 bis 1803) die Meldungen 1806
wärts abfragen.
Den angezeigten Richtungssinn mit der Sollfunktion (Einstellwert und Adresse 1304 RICHTUNG) verglei-
chen. Bei der Standardapplikation, klemmenseitige Stromwandler muss Adresse 1304 RICHTUNG auf
rückwärts stehen und als Meldung
Ansprechwert in Adresse 1302 wieder auf den Originalwert und die Schutzfunktion in Adresse 1301
UMZ/RMZ I>> auf Ein stellen.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
2.4 UMZ I>> (mit
Richtungsentscheidung)) eindeutig bestimmt. Gibt der Gene-
I>> vorwärts (Nr. 1806) erscheinen.
Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
I>> vorwärts und 1807 I>> rück-
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