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2.7 Schieflastschutz
[beispiel-vorgegebene-schieflastkennlinie-020827-ho, 1, de_DE]
Bild 2-26
Abkühlzeit
Mit dem Parameter 1705 T ABKÜHL wird die Zeitdauer festgelegt, die vergeht, bis das Schutzobjekt bei
vorausgegangener Belastung mit zulässiger Schieflast I2 ZUL. bis auf den Ausgangswert abkühlt. Werden
vom Maschinenhersteller keine Angaben gemacht, lässt sich der Einstellwert finden, indem Abkühlzeit und
Erwärmungszeit des zu schützenden Objektes als gleich angenommen werden können. Zwischen dem Unsym-
metriefaktor K und der Abkühlzeit besteht dann der folgende Zusammenhang:
[t-abkuehl-020827-ho, 1, de_DE]
Beispiel:
Bei einem Unsymmetriefaktor von K = 20 s und einer zulässigen Dauerschieflast von Ι
eine zugehörige Abkühlzeit von
[t-abkuehl-beispiel-020827-ho, 1, de_DE]
Dieser Wert T ABKÜHL wird unter Adresse 1705 eingestellt.
Unabhängige Auslösecharakteristik
Unsymmetrische Fehler führen u.a. auch zu hohen Inversströmen. Somit kann eine unabhängige Inversstrom-
Stufenkennlinie 1706 I2>> unsymmetrische Kurzschlüsse im Netz erfassen. Eine Einstellung auf etwa 60 %
bis 65 % stellt sicher, dass bei einem Phasenausfall (Schieflast stets kleiner als 100/√3 %, also Ι
nach der thermischen Kennlinie ausgelöst wird. Andererseits kann bei mehr als 60 % bis 65 % Schieflast ein
zweipoliger Kurzschluss angenommen werden. Die Verzögerung T I2>> (Adresse 1707) ist mit der Netzstaf-
felung für Phasenkurzschlüsse zu koordinieren.
Die Stufe I2>> ist im Gegensatz zum Überstromzeitschutz in der Lage, Fehlerströme unter Nennstrom zu
erfassen. Es gelten dabei folgende Bedingungen:
Ein 2-poliger Fehler mit dem Strom Ι führt zu einem Inversstrom:
92
Beispiel einer vom Maschinenhersteller vorgegebenen Schieflastkennlinie
= 11 % ergibt sich
2
N
< 58 %) immer
2
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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