Funktionen
2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte
[ausloesekennlinie-diffschutz-fehlerkennlinie-020827-ho, 1, de_DE]
Bild 2-35
Der Maschinenschutz 7UM62 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der solche Zustände erkennt und
entsprechende Stabilisierungsmaßnahmen einleitet. Der Sättigungsdetektor bewertet das dynamische
Verhalten von Differential- und Stabilisierungsstrom.
Die gestrichelte Linie in
mit einseitiger Wandlersättigung.
Unmittelbar nach Fehlereintritt (A) steigen die Kurzschlussströme zunächst stark an und bewirken einen
entsprechend hohen Stabilisierungsstrom (2 x durchfließender Strom). Tritt nun eine einseitige Sättigung ein
(B), erzeugt diese einen Differentialstrom und schwächt den Stabilisierungsstrom, so dass der Arbeitspunkt
/Ι
bis in den Auslösebereich (C) wandern kann.
Ι
diff
stab
Bei innerem Kurzschluss hingegen läuft der Arbeitspunkt sofort an der Fehlerkennlinie entlang (D), da der
Stabilisierungsstrom kaum größer wird als der Differentialstrom. Auf inneren Fehler wird deshalb erkannt,
sobald das Verhältnis Ι
hat.
Stromwandlersättigung beim äußeren Fehler ist also dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein hoher Stabili-
sierungsstrom fließt, der Arbeitspunkt im Diagramm
typisches Gebiet („Zusatzstabilisierung") durchläuft. Dieses Zusatzstabilisierungsgebiet wird durch den Para-
meter EXF-STAB und der 1. Anstiegsgeraden der Kennlinie (mit FUSSPUNKT 1 und STEIGUNG 1) begrenzt
(siehe folgendes Bild). Der Sättigungsdetektor trifft seine Entscheidung in der ersten Viertelperiode. Ist ein
äußerer Fehler erkannt, wird der Differentialschutz für eine einstellbare Zeit blockiert. Die Blockierung wird
aufgehoben, sobald erkannt wird, dass sich der Arbeitspunkt Ι
des Auslösegebietes befindet. Hierdurch werden Folgefehler im zu schützenden Bereich auch nach vorange-
gangenem äußeren Kurzschluss mit Stromwandlersättigung schnell erkannt.
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Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie
Bild 2-35
zeigt den momentanen Verlauf der Stromverhältnisse beim äußeren Fehler
/Ι
einen internen Schwellwert für eine fest eingestellte Mindestzeit überschritten
diff
stab
Bild 2-35
also ein für einen stromstarken äußeren Fehler
/Ι
stationär (d.h. über 2 Perioden) innerhalb
diff
stab
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch