Funktionen
2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn)
2.30
Läufererdschlussschutz (R, fn)
Der Läufererdschlussschutz dient der Erfassung von Erdschlüssen im Erregerkreis von Synchronmaschinen. Ein
Erdschluss in der Erregerwicklung hat zwar noch keine unmittelbare Schadensfolge; kommt jedoch ein zweiter
Erdschluss hinzu, so bedeutet dies ein Windungsschluss der Erregerwicklung. Es können magnetische
Unwuchten entstehen, die durch ihre extremen mechanischen Kräfte zur Zerstörung der Maschine führen.
2.30.1
Funktionsbeschreibung
Messverfahren
Der Läufererdschlussschutz im 7UM62 arbeitet mit einer externen, netzfrequenten Hilfswechselspannung von
ca. 36 bis 45 V, die mittels eines Ankoppelgerätes 7XR6100-0*A00 z.B. von den Spannungswandlern abge-
leitet werden kann. Diese Spannung wird symmetrisch an den Erregerkreis angekoppelt und gleichzeitig an
den hierfür vorgesehenen Messeingang U
Erregerspannung werden die Kondensatoren C
gungsgehalts mit Vorwiderständen R
Die eingekoppelte Spannung treibt einen kleinen Ladestrom, im Normalbetrieb wenige mA, durch Ankoppel-
gerät, ggf. Bürstenwiderstand und die Erdkapazitäten des Erregerkreises. Dieser Strom Ι
gemessen.
[ermittelung-des-laeufererdwiderstandes-020828-ho, 1, de_DE]
Bild 2-116
Hinweis
3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A
In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 – Vorschaltgerät kurzzuschließen!
Aus der Spannung U
Erdimpedanz. Aus dieser wiederum kann er den Erdwiderstand R
238
E
geschützt (Anschlussbeispiel mit Klemmenbelegung siehe Anhang).
vor
Ermittlung des Läufererdwiderstandes R
und dem fließenden Strom Ι
RE
des Gerätes angeschlossen. Bei thyristorgesteuerter Erzeugung der
des Ankoppelgerätes 7XR6100 wegen des hohen Oberschwin-
K
E
eff
errechnet der Läufererdschlussschutz die komplexe
RE
des Erregerkreises ermitteln. Dabei berück-
E
wird vom Gerät
RE
fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V).
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017