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Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch Seite 355

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Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Befehlsarten an ein Schaltgerät und deren zugehörige Meldungen.
Dabei erscheinen die mit *) gekennzeichneten Meldungen in der dargestellten Form nur im Gerätedisplay in
den Betriebsmeldungen, unter DIGSI dagegen in den spontanen Meldungen.
Prozessausgabebefehl
Nachführbefehl
Informationsstatusbefehl, Erfassungssperre
Informationsstatusbefehl, Ausgabesperre
Abbruchbefehl
In der Meldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung. Das Ergebnis der Befehlsgabe ist positiv,
also wie erwartet. Entsprechend bedeutet das Minuszeichen ein negatives, nicht erwartetes Ergebnis, der
Befehl wurde abgelehnt. In der SIPROTEC 4-Systembeschreibung sind mögliche Bedienantworten und deren
Ursachen aufgezeigt. Das folgende Bild zeigt beispielhaft in den Betriebsmeldungen Befehl und Rückmeldung
einer positiv verlaufenen Schalthandlung des Leistungsschalters.
Die Prüfung von Verriegelungen kann für alle Schaltgeräte und Markierungen getrennt projektiert werden.
Andere interne Befehle, wie Nachführen oder Abbruch, werden nicht geprüft, d.h. unabhängig von den Verrie-
gelungen ausgeführt.
[leistungsschalterbetriebsmeldung-020315-wlk, 1, de_DE]
Bild 2-167
Standardverriegelung (fest programmiert)
Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln
über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können:
Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist): Der Schaltbefehl wird abgelehnt und eine entsprechende Meldung
abgegeben, wenn sich der Schalter bereits in der Soll-Stellung befindet. Wenn diese Kontrolle einge-
schaltet wird, so gilt sie sowohl beim verriegelten als auch beim unverriegelten Schalten.
Anlagenverriegelung: Zur Prüfung der Anlagenverriegelung wird ein örtlich erteilter Befehl bei Schaltho-
heit = Ort zum Zentralgerät geleitet. Ein Schaltgerät, das der Anlagenverriegelung unterliegt, kann von
DIGSI nicht geschaltet werden.
Feldverriegelung: Im Gerät hinterlegte mittels CFC erstellte Logikverknüpfungen werden bei verriegeltem
Schalten abgefragt und berücksichtigt.
Schutzblockierung: EIN-Schaltbefehle werden bei verriegeltem Schalten abgelehnt, sobald eine der
Schutzfunktionen des Gerätes einen Störfall eröffnet hat. Ausschaltbefehle können dagegen immer
ausgeführt werden. Beachten Sie bitte, dass z.B. auch Anregungen des Überlastschutzes einen Störfall
eröffnen und aufrechterhalten können und somit zur Ablehnung eines Einschaltbefehles führen können.
Wenn Sie die Verriegelung aufheben, bedenken Sie andererseits, dass die Wiedereinschaltsperre für
Motoren in diesem Fall auch einen Einschaltbefehl an den Motor nicht automatisch ablehnt. Ein Wieder-
einschalten muss dann anderweitig verriegelt werden, z.B. kann dies über die Feldverriegelung mittels
CFC realisiert werden.
Doppelbetätigungssperre: Parallele Schalthandlungen sind gegeneinander verriegelt; während eine
Schalthandlung abgearbeitet wird, kann keine zweite durchgeführt werden.
Schalthoheit ORT: Ein Schaltbefehl der Vorortsteuerung (Befehl mit Verursacherquelle ORT) wird nur
zugelassen, wenn am Gerät (per Parametrierung) eine Vorortsteuerung zugelassen ist.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
Befehlsart
Beispiel einer Betriebsmeldung beim Schalten des Leistungsschalters Q0
Befehl
Verursachung
Schalten
BF
Nachführung
NF
Erfassungssperre
ES
Ausgabesperre
AS
Abbruch
AB
Funktionen
2.47 Befehlsbearbeitung
Meldung
BF +/–
NF+/–
ST+/– *)
ST+/– *)
AB+/–
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