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Strombegrenzung; Anlagendaten - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Die Temperatureinkopplung kann derzeit über drei Wege realisiert werden:
über Messwertumformer (MU 2)
über Profibus DP-Schnittstelle/Modbus
über Temperaturmessgerät (Thermobox, RTD 1)
Ein externer Thermofühler erfasst z.B. die Kühlmitteltemperatur als temperaturproportionalen Strom- oder
Spannungswert. Dessen Ausgangsgröße kann vom Gerät 7UM62 mit dem integrierten Messwertumformer
MU 2 entgegen genommen werden. Wird hierfür ein Signal von 4 mA bis 20 mA benutzt, so kann in diesem
Fall der Messkreis der Temperaturübertragung zusätzlich auf Unterbrechung überwacht werden. Es wird einer-
seits eine Störmeldung abgegeben, wenn der Messstrom des externen Verstärkers 2 mA unterschreitet und
andererseits auf eine fiktive Kühlmitteltemperatur von 40 °C (das entspricht dem Wert bei fehlender Kühlmit-
teltemperaturerfassung) umgeschaltet.
Die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur kann auch von einem externen Temperaturfühler erfasst, digitali-
siert und dem 7UM62 über die Profibus-DP-Schnittstelle/ Modbus eingegeben werden.
Wird eine Temperaturüberwachung mittels Thermobox (siehe Abschnitt
kann der Eingang RTD1 zur Temperatureinkopplung in den Überlastschutz genutzt werden.
Bei Erfassung der Kühlmitteltemperatur nach einer der drei beschriebenen Verfahren wird der maximal zuläs-
sige Strom Ι
max
mitteltemperatur kann die Maschine strommäßig stärker belastet werden als bei hohen Temperaturen.

Strombegrenzung

Damit der Überlastschutz bei Auftreten hoher Kurzschlussströme (und Wahl kleiner Zeitkonstanten) keine
extrem kurzen Auslösezeiten erreicht und damit eventuell in den Staffelplan des Kurzschlussschutzes eingreift,
kann eine Strombegrenzung des Überlastschutzes vorgenommen werden. Ströme, die größer sind als der im
Parameter 1615 I GRENZ festgelegte Wert, werden auf diesen Wert begrenzt, führen im thermischen Abbild
also zu keiner weiteren Verkürzung der Auslösezeit.
Stillstandszeitkonstante
Bei der oben erwähnten Differentialgleichung wurde eine konstante Kühlung unterstellt, die in der Zeitkons-
tanten τ = R
· C
th
teten Maschine kann sich die thermische Zeitkonstante jedoch wesentlich von der bei stationärem Lauf unter-
scheiden, da die Maschine beim Lauf durch die Ventilation gekühlt wird, bei Stillstand aber nur eine natürliche
Konvektion stattfindet.
In solchen Fällen gibt es also zwei Zeitkonstanten, was bei der Einstellung zu berücksichtigen ist.
Auf Stillstand der Maschine wird dabei erkannt, wenn der Strom den Schwellwert LS I> (siehe Randtitel
„Stromflussüberwachung" in Abschnitt
Blockierungen
Über eine Binäreingabe (
bedingte Übertemperatur also zu Null gemacht werden. Gleiches wird auch über die Blockiereingabe (
block ) erreicht; im letzteren Fall wird der gesamte Überlastschutz gesperrt, also auch die strommäßige Warn-
stufe blockiert.
Wenn aus betrieblichen Gründen Maschinenanläufe über die maximal zulässige Übertemperatur hinaus durch-
geführt werden müssen (Notanlauf), kann auch allein das Auslösekommando über eine Binäreingabe (
Notanlauf ) blockiert werden. Da nach dem Anlauf und dem Rückfall der Binäreingabe das thermische Abbild
die Auslösetemperatur überschritten haben kann, ist die Schutzfunktion mit einer parametrierbaren Nachlauf-
zeit (T NOTANLAUF) ausgerüstet, die mit abfallender Binäreingabe gestartet wird und weiterhin ein Auslöse-
kommando unterdrückt. Erst nach Ablauf dieser Zeit ist wieder eine Auslösung durch den Überlastschutz
möglich. Diese Binäreingabe wirkt nur auf das Auslösekommando, hat aber keinen Einfluss auf die Störfallpro-
tokollierung und setzt nicht das thermische Abbild zurück.
Verhalten bei Versorgungsspannungsausfall
Für den Überlastschutz kann gemeinsam für alle anderen thermischen Schutzfunktionen des 7UM62 in den
Anlagendaten 1 (Parameter 274 ATEX100, siehe Abschnitt
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
von der Kühlmitteltemperaturdifferenz beeinflusst. Denn bei niedriger Umgebungs- bzw. Kühl-
(thermischer Widerstand und thermische Kapazität) steckt. Bei Stillstand einer selbstbelüf-
th

2.2.4 Anlagendaten

>ULS RS.th.Abb. ) kann der thermische Speicher zurückgesetzt werden, die strom-
2.43
Thermobox) durchgeführt, so
1) unterschreitet.
2.2.4 Anlagendaten
1) gewählt werden, ob die
Funktionen
2.6 Überlastschutz
>ULS
>ULS
79

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