Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch Seite 272

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.35 Wiedereinschaltsperre
Für die ordnungsgemäße Funktion ist noch wichtig, dass die Stromwandlerwerte für die Seite 2 (Adressen 211
und 212), die Anlagendaten (Adressen 251, 252) und die Stromschwelle zur Unterscheidung Motorstillstand/
Motorlauf (Adresse 281 LS I>, Empfehlung ≈ 0,1 · Ι/Ι
die Einstellwerte und deren Voreinstellungen geben die Parameterübersichten.
Thermisches Verhalten bei unterschiedlichen Betriebszuständen
Zum besseren Verständnis werden nachfolgend von den vielen möglichen Betriebszuständen zwei näher
diskutiert. Es gelten o. g. Einstellwerte. Durch 3 Kalt- und 2 Warmanläufe ist die Wiedereinschaltgrenze bei
66,7 % erreicht.
Das folgende Bild zeigt das thermische Verhalten bei 2 Warmanläufen. Der Motor wird dauernd mit Nenn-
strom betrieben. Nach der ersten Abschaltung wirkt T AUSGLEICH 30 s später wird der Motor ein- und sofort
wieder ausgeschaltet. Nach einer erneuten Pause erfolgt der 2. Anlauf. Der Motor wird erneut wieder abge-
schaltet. Während des 2. Anlaufs wird die Schwelle der Wiedereinschaltgrenze überschritten und mit der
Abschaltung wirkt die Wiedereinschaltsperre. Nach Ablauf der Ausgleichszeit (1 min) kühlt sich das thermische
Abbild mit der Zeitkonstante τ
7 min.
[temperaturverhalten_bei_zwei_warmanlaeufen_020828_ho_de, 1, --_--]
Bild 2-137
Im
Bild 2-138
wird der Motor ebenfalls zweimal aus dem warmen Betriebszustand eingeschaltet, jedoch ist die
Pausenzeit zwischen den Anläufen länger als im vorigen Beispiel. Nach dem 2. Anlauf wird der Motor mit 90 %
Nennstrom betrieben. Die Abschaltung nach dem ersten Anlauf führt zum „Einfrieren" des thermischen
Abbildes. Nach Ablauf der Ausgleichszeit (1 min) kühlt der Läufer mit der Zeitkonstante τ
≈ 5 · 204 s = 1020 s ab. Der zweite Anlauf führt aufgrund des Anlaufstromes zu einer Erwärmung und der
darauf folgende Laststrom von 0,9 · Ι/Ι
stante τ
· Kτ-STILLSTAND = 2 · 204 s = 408 s.
L
Das kurzzeitige Überschreiten der Wiedereinschaltgrenze bedeutet keine thermische Überbeanspruchung. Es
signalisiert, dass bei sofortiger Abschaltung ein erneuter Anlauf den Läufer thermisch überbeanspruchen
würde.
272
· Kτ-STILLSTAND ≈ 5 · 204 s = 1020 s ab. Die Wiedereinschaltsperre wirkt ca.
L
Temperaturverhalten bei zwei aufeinanderfolgenden Warmanläufen
Mot.Nenn
) korrekt eingestellt wurden. Eine Übersicht über
Mot.Nenn
Kτ-BETRIEB zu einer Abkühlung. Diesmal wirkt als Zeitkon-
· Kτ-STILLSTAND
L
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis