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Funktionen
2.21 Frequenzänderungsschutz (df/dt)
Generatoren aus, so besteht ein Wirkleistungsmangel. Die Frequenz sinkt und hat eine negative Frequenzän-
derung zur Folge.
Zur exemplarischen Abschätzung können folgende Beziehungen genutzt werden. Sie gelten für die Anfangs-
geschwindigkeit einer Frequenzänderung (ca.1 Sekunde).
[df-dt-frequenzaenderung-020827-ho, 1, de_DE]
Darin bedeuten:
f
N
ΔP
S
N
H
Typische Werte für H sind:
für Wasserkraftgeneratoren (Schenkelpolmaschinen)
für Turbogeneratoren (Vollpolmaschinen)
Industrieturbogruppen
Beispiel:
f
= 50 Hz
N
H = 3 s
Fall 1: ΔP/S
= 0,12
N
Fall 2: ΔP/S
= 0,48
N
Fall 1: df/dt = –1 Hz/s
Fall 2: df/dt = –4 Hz/s
Obiges Beispiel wurde der Voreinstellung zu Grunde gelegt. Dabei erfolgte für die vier Stufen eine symmetri-
sche Einstellung.
Verzögerungen
Die Verzögerung sollte auf Null eingestellt werden, wenn eine sehr schnelle Reaktion der Schutzfunktion
gewünscht wird. Dies wird bei großen Einstellwerten der Fall sein. Sollen dagegen kleinere Änderungen über-
wacht werden (< 1Hz/s), so kann durchaus eine geringe Verzögerung zur Vermeidung von Überfunktionen
angebracht sein. Die Zeiteinstellung für die Stufe 1 wird unter Adresse 4504 T df1/dt vorgenommen und
die Zeiten addieren sich zur Eigenzeit.
Freigabe durch Frequenzschutz
Mit dem Parameter df1/dt & f1 (Adresse 4505) kann die Freigabe der Stufe ab einer bestimmten Frequenz-
schwelle eingestellt werden. Dabei wird die jeweilige Frequenzstufe des Frequenzschutzes abgefragt. Im
Einstellbeispiel ist es die Stufe f1. Möchte man keine Verkopplung der zwei Funktionen, dann ist der Parameter
auf Aus zu stellen (Voreinstellung).
Zusatzparameter
Als Advanced-Parameter kann man für je zwei Stufen (z.B. df1/dt und df2/dt) die Rückfalldifferenz und das
Messfenster einstellen. Diese Einstellung ist nur mit dem Bedienprogramm DIGSI möglich.
Einstellungsänderungen sind erforderlich, wenn man z.B. eine große Rückfalldifferenz haben möchte. Sollen
sehr kleine Frequenzänderungen (<0,5 Hz/s) erfasst werden, so sollte das voreingestellte Messfenster verlän-
gert werden. Damit verbessert man die Messgenauigkeit.
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Nennfrequenz
Wirkleistungsänderung
ΔP = P
– P
Verbrauch
Erzeugung
Nennscheinleistung der Maschinen
Trägheitskonstante
H = 1,5 s bis 6 s
H = 2 s bis 10 s
H = 3 s bis 4 s
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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