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Einstellhinweise; Nullstrombehandlung - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Funktionen
2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte
2.9.3.2

Einstellhinweise

Voraussetzung
Voraussetzung für die Funktion als Transformatordifferentialschutz ist, dass bei der Projektierung unter
Adresse 120 DIFF.SCHUTZ = Dreiphasentrafo eingestellt wurde.
Um die richtige Polarität bei der Bildung des Differentialstromes sicherzustellen, ist die Polung der Stromwand-
lersätze anzugeben. Dies geschah bei der Projektierung durch Angabe der Lage der Sternpunkte der Strom-
wandlersätze auf beiden Seiten des Transformators (Adressen 201 STRNPKT->OBJ S1 für Seite 1 und 210
STRNPKT->OBJ S2 für Seite 2, siehe unter Abschnitt Anlagendaten 1).
Weiterhin wurden bei der Projektierung die Nenndaten (S
formators und die primären und sekundären Nennströme der Hauptstromwandler auf beiden Seiten abge-
fragt. Auf diese beziehen sich die Einstellwerte. Außerdem werden sie z.B. für die Bestimmung der Primär-
messwerte benutzt.
Die Angabe der Sternpunktbehandlung beider Seiten ist für die Nullstromeliminierung und die Messwertüber-
wachung (Stromsummenüberwachung) von Bedeutung und bei der Projektierung unter den Adressen 242
STERNPUNKT S1 und 244 STERNPUNKT S2 bereits erfolgt (siehe Abschnitt
Betrags- und Schaltgruppenanpassung
Als Transformatorschutz ermittelt 7UM62 aus den Nenndaten des zu schützenden Transformators automa-
tisch die zur Schaltgruppe und für die unterschiedlichen Wicklungsnennströme benötigten Strom-Anpassungs-
formeln. Die Ströme werden so umgerechnet, dass sich die Empfindlichkeit des Schutzes stets auf die Nenn-
scheinleistung des Transformators bezieht. Es sind i.a. weder Schaltungen zur Anpassung der Schaltgruppe
noch Umrechnungen für die Nennströme erforderlich.
Dazu benötigt das Gerät für jede Wicklung die Angaben
der Nennscheinleistung S
der Nennspannung U
der Schaltgruppen-Kennziffer,
des Nennstromes der Stromwandlersätze in A (s.o.).
Wicklung 1 ist als Bezugswicklung definiert und benötigt daher keine Kennziffer; die übrigen Wicklungen sind
auf Wicklung 1 bezogen.
Als Bezugswicklung dient i.a. die Oberspannungswicklung. Wird eine andere als die Oberspannungswicklung
zur Bezugswicklung gewählt, so ist zu beachten, dass sich die Schaltgruppenziffer ändert: So wird z.B. Dy5 von
der Y-Seite aus gesehen zu Yd7.
Hat eine Wicklung des Transformators einen Regelbereich, so wird als U
Nennspannung verwendet, sondern die dem mittleren Strom des Regelbereiches entsprechende Spannung.
[einzustellende-spannung-020827-ho, 1, de_DE]
Sollte eine Einstellung des Schutzes ausschließlich in Sekundärgrößen vorgenommen werden (z.B. weil bereits
externe Anpassungswandler vorhanden sind), so können die Parameter der Transformatordaten in Lieferstel-
lung belassen werden. Bei der Voreinstellung der Transformatordaten erfolgt im Gerät die Stromanpassung 1 :
1 ohne Phasenverschiebung.

Nullstrombehandlung

Die Behandlung der Wicklungssternpunkte ist ohne Belang, sofern der Nullstrom im Gerät eliminiert wird.
Dadurch werden Fehlerströme, die infolge einer Erdung im Schutzbereich (Transformatorsternpunkt oder
Sternpunktbildner) auch bei Erdkurzschlüssen im Netz über die Stromwandler fließen, ohne besondere äußere
Maßnahmen unschädlich gemacht. Die Elimination wird bei Einstellung STERNPUNKT S* = geerdet durch-
116
in MVA (s.o.),
N
in kV (s.o.)
N
, U
, U
N TRAFO
N WICKL S1
N WICKL S2
2.2.4.1
der Wicklung nicht die tatsächliche
N
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
) beider Seiten des Trans-
Einstellhinweise).

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