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Stabilisierungsmaßnamen - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Auswertung der Messgrößen
Der Erdstromdifferentialschutz vergleicht die Grundschwingung der Nullströme der beiden Seiten (3Ι
) und berechnet daraus den Differenz- und Stabilisierungsstrom.
02
= | 3Ι
+ 3Ι
Ι
0-Diff
01
= | 3Ι
| + | 3Ι
Ι
0-Stab
01
Der Strom 3Ι
kann je nach Applikation ein berechneter Nullstrom der Seite 2 oder der direkt gemessene
02
Sternpunktstrom Ι
Im fehlerfreien Fall und bei idealen Wandlern sind die Nullströme Null und damit auch der Differenz- und
Stabilisierungsstrom. Um den Einfluss der Wandlerfehler zu eliminieren, wurde die Stabilisierung über die
Kennlinie vorgenommen (siehe folgendes Bild).
Bei einem äußeren Erdkurzschluss ist der Differenzstrom Null bzw. klein und der Stabilisierungsstrom der
doppelte Fehlerstrom. Die Messgrößen befinden sich im Stabilisierungsbereich. Ein innerer Erdkurzschluss
führt dagegen zu einem gleichgroßen Differenz- und Stabilisierungsstrom. Man befindet sich jetzt im Auslöse-
gebiet (entlang der gestrichelten Linie).
Die Ansprechschwelle wird durch die Stufe I-EDS> eingestellt.
[ausloese-und-stabilisierungskennlinie-020904-ho, 1, de_DE]
Bild 2-51
Bei Anwendungen, wo der Sternpunktstrom direkt gemessen wird (z.B. Erdstromdifferentialschutz für Trans-
formatoren), erfolgt neben der Auswertung der Kennlinie noch die Abfrage des Sternpunktstromes. Damit
wird zusätzlich gegenüber Stromwandlerproblemen – falsche Nullstromabbildung der Leiterstromwandler auf
der Seite 1 – stabilisiert. Der Sternpunktstrom muss ebenfalls den Ansprechstrom I-EDS> überschritten
haben.
Um unterschiedliche primäre Stromwandlernennströme auszugleichen, werden die Ströme auf die Nenn-
ströme des Schutzobjektes angepasst.
Stabilisierungsmaßnamen
Ziel des Erdstromdifferentialschutzes ist die Erfassung stromschwacher Fehler. Damit ist eine empfindliche
Einstellung verbunden. Die wesentliche Fehlerquelle für die Schutzfunktion ist das unterschiedliche transiente
Übertragungsverhalten der Leiter-stromwandler. Dabei spielt einmal das unterschiedliche Gleichstromübertra-
gungsverhalten und das Sättigungsverhalten eine Rolle.
Bei äußeren Erdkurzschlüssen muss eine Überfunktion vermieden werden.
Eine Grundregel ist, dass aufeinander abgeglichene Leiterstromwandler zum Einsatz kommen, damit deren
Fehlerstrom (resultierender Nullstrom) unter stationären Bedingungen minimal ist.
Weitere stabilisierende Maßnahmen sind:
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
|
02
|
02
sein.
St
Auslöse- und Stabilisierungskennlinie
Funktionen
2.10 Erdfehlerdifferentialschutz
und
01
123

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