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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC 4
Differentialschutz 7SD610
V4.7
Handbuch
C53000-G1100-C145-8
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Bestelldaten und Zubehör
Klemmenbelegungen
Anschlussbeispiele
Vorrangierungen und protokollabhängige
Funktionen
Funktionen, Parameter, Informationen
Literaturverzeichnis
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 4 7SD610

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC 4 Funktionen Differentialschutz 7SD610 Montage und Inbetriebsetzung Technische Daten V4.7 Bestelldaten und Zubehör Handbuch Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Funktionen, Parameter, Informationen Literaturverzeichnis Glossar Stichwortverzeichnis C53000-G1100-C145-8...
  • Seite 2: Haftungsausschluss

    Haftungsausschluss Copyright Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstim- Copyright © Siemens AG 2016. All rights reserved. mung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwer- Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen tung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung...
  • Seite 3: Vorwort

    Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtli- nien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Telefon: +49 (180) 524-8437 Fax: +49 (180) 524-2471 e-mail: support.ic@siemens.com Kurse Das individuelle Kursangebot erfragen Sie bei unserem Training Center:...
  • Seite 5: Parameterzustände

    Vorwort HINWEIS ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll. Typographische- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Parameternamen Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm...
  • Seite 6 Vorwort ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) oben mit positiver, unten mit negativer Flanke Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit Parameteradresse...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Einführung..............................13 Gesamtfunktion........................ 14 Anwendungsbereiche....................... 17 Eigenschaften........................19 Funktionen..............................23 Allgemeines........................24 2.1.1 Funktionsumfang......................24 2.1.1.1 Konfiguration des Funktionsumfangs..............24 2.1.1.2 Einstellhinweise..................... 25 2.1.1.3 Parameterübersicht....................26 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)..............27 2.1.2.1 Einstellhinweise..................... 28 2.1.2.2 Parameterübersicht....................33 2.1.3 Parametergruppenumschaltung...................34 2.1.3.1 Zweck der Parametergruppen.................34...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 2.3.4 Informationsübersicht....................66 Schaltermitnahme und Fernauslösung................68 2.4.1 Funktionsbeschreibung....................68 2.4.2 Einstellhinweise......................69 2.4.3 Parameterübersicht..................... 70 2.4.4 Informationsübersicht....................70 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise)................71 2.5.1 Anwendungsbeispiele....................71 2.5.2 Funktionsbeschreibung....................72 2.5.3 Einstellhinweise......................76 2.5.4 Parameterübersicht..................... 77 2.5.5 Informationsübersicht....................77 Externe örtliche Auslösung....................79 2.6.1 Funktionsbeschreibung....................79 2.6.2 Einstellhinweise......................79 2.6.3...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 2.12.4 Informationsübersicht....................161 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz..................163 2.13.1 Funktionsbeschreibung..................... 163 2.13.2 Einstellhinweise......................173 2.13.3 Parameterübersicht....................176 2.13.4 Informationsübersicht....................177 2.14 Thermischer Überlastschutz.................... 179 2.14.1 Funktionsbeschreibung..................... 179 2.14.2 Einstellhinweise......................180 2.14.3 Parameterübersicht....................182 2.14.4 Informationsübersicht....................182 2.15 Überwachungsfunktionen....................183 2.15.1 Messwertüberwachungen..................183 2.15.1.1 Hardware-Überwachungen..................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 2.17.3 Statistik........................229 2.17.3.1 Funktionsbeschreibung..................230 2.17.3.2 Informationsübersicht..................230 2.17.4 Messwerte.........................231 2.17.4.1 Funktionsbeschreibung..................231 2.17.4.2 Informationsübersicht..................232 2.17.5 Differentialschutzwerte..................... 233 2.17.5.1 Messwerte des Differentialschutzes..............233 2.17.5.2 Informationsübersicht..................233 2.17.6 Konstellationsmesswerte................... 234 2.17.6.1 Funktionsbeschreibung..................234 2.17.7 Störschreibung......................234 2.17.7.1 Funktionsbeschreibung..................234 2.17.7.2 Einstellhinweise....................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 3.3.2 Zeitsynchronisationsschnittstelle prüfen..............270 3.3.3 Systemschnittstelle testen..................270 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen............272 3.3.5 Überprüfung der Schutzdatentopologie..............275 3.3.6 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz........... 280 3.3.7 Überprüfung der Wandleranschlüsse eines Leitungsendes.......... 282 3.3.8 Überprüfung der Wandleranschlüsse mit zwei Leitungsenden........283 3.3.9 Prüfung der Signalübertragung für interne oder externe Fernauslösung.....
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Zubehör..........................345 Klemmenbelegungen..........................349 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau..............350 Gehäuse für Schalttafelaufbau..................351 Anschlussbeispiele........................... 353 Stromwandlerbeispiele....................354 Spannungswandlerbeispiele....................356 Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen................357 Vorrangierungen Leuchtdioden..................358 Vorrangierungen Binäreingänge..................359 Vorrangierungen Binärausgänge..................360 Vorrangierungen Funktionstasten................... 361 Grundbild........................362 Vorgefertigte CFC-Pläne....................363 Protokollabhängige Funktionen..................364 Funktionen, Parameter, Informationen....................365 Funktionsumfang......................366 Parameterübersicht......................368 Information List......................
  • Seite 13: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC 4-Gerät 7SD610 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang dieses Gerätes. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 14: Gesamtfunktion

    1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der Leitungsschutz SIPROTEC 4 7SD610 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungs- schalter, wie auch der Messdatenaustausch mit den übrigen Leitungsenden des Schutzbereiches, voll digital verarbeitet.
  • Seite 15 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Eingangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind. Die Digitalwandlergruppe AD enthält Analog/Digitalwandler und Speicherbausteine für die Datenübergabe an das Mikrocomputersystem. Mikrocomputersystem Im Mikrocomputersystem µC werden neben Steuerung der Messgrößenerfassung die eigentlichen Schutz- und Steuerfunktionen bearbeitet.
  • Seite 16: Stromversorgung

    Einführung 1.1 Gesamtfunktion Eine weitere Schnittstelle ist für die Zeitsynchronisation der internen Uhr durch externe Synchronisations- quellen vorgesehen. Über zusätzliche Schnittstellenmodule sind weitere Kommunikationsprotokolle realisierbar. Über die Bedien- oder Serviceschnittstelle können Sie über ein Kommunikationsnetz mittels eines Standard- Browsers bei Inbetriebsetzung, Überprüfung und auch während des Betriebes mit den Geräten an allen Enden des zu schützenden Objektes kommunizieren.
  • Seite 17: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Der digitale Differentialschutz SIPROTEC 4 7SD610 ist ein selektiver Kurzschlussschutz für ein- und mehrseitig gespeiste Freileitungen und Kabel in radialen, ringförmigen oder beliebig vermaschten Netzen beliebiger Spannungsebenen. Da der Vergleich der Messdaten für jede Phase getrennt erfolgt, ist die Behandlung des Netzsternpunktes ohne Belang.
  • Seite 18 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche meldungen der Schaltzustände. Damit können am Gerät die aktuellen Schaltzustände ausgelesen und für Plau- sibilitätsüberwachungen und Verriegelungen benutzt werden. Die Anzahl der zu schaltenden Betriebsmittel ist allein durch die im Gerät verfügbaren bzw. für die Schalterstellungsrückmeldungen rangierten Binärein- und - ausgänge begrenzt.
  • Seite 19: Eigenschaften

    Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Mess- größen über die Aufbereitung und Verwaltung der Kommunikation zwischen den Geräten bis zu den Aus- und Einschaltentscheidungen für die Leistungsschalter •...
  • Seite 20 Einführung 1.3 Eigenschaften Erdfehlerdifferentialschutz • Für sternpunktgeerdete Transformatorwicklungen • Kurze Kommandozeit • Hohe Empfindlichkeit bei Erdkurzschlüssen • Hohe Stabilität bei äußeren Erdkurzschlüssen durch Stabilisierung mit Höhe und Phasenlage des durch- fließenden Erdstromes Externe Direkt- und Fernauslösung • Auslösung des örtlichen Endes von einem externen Gerät über Binäreingang •...
  • Seite 21 Einführung 1.3 Eigenschaften Spannungsschutz (wahlweise) • Über- und Unterspannungserfassung mit mehreren Stufen: • zwei Überspannungsstufen für die Leiter-Erde-Spannungen • zwei Überspannungsstufen für die Leiter-Leiter-Spannungen • zwei Überspannungsstufen für das Mitsystem der Spannungen, wahlweise mit Kompoundierung • zwei Überspannungsstufen für das Gegensystem der Spannungen •...
  • Seite 22 Einführung 1.3 Eigenschaften Inbetriebsetzung; Betrieb; Wartung • Anzeige der lokalen und fernen Messwerte nach Betrag und Phasenlage • Anzeige der errechneten Differential- und Stabilisierungsströme • Anzeige der Messwerte der Kommunikationsverbindung, wie Laufzeit und Verfügbarkeit Befehlsbearbeitung • Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten per Hand über örtliche Steuertasten, programmierbare Funkti- onstasten, über die Systemschnittstelle (z.B.
  • Seite 23: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SD610 erläutert. Zu jeder Funk- tion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 24: Allgemeines

    Funktionen 2.1 Allgemeines Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7SD610 sind Messwerte dargestellt. Die Konfigurationsparameter können Sie mittels Personalcomputer und Bedienprogramm DIGSI über die Bedienschnittstelle auf der Frontkappe des Gerätes oder über die Serviceschnittstelle eingeben. Die Vorge- hensweise ist ausführlich in der SIPROTEC 4 Systembeschreibung erklärt.
  • Seite 25: Einstellhinweise

    Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.1.2 Einstellhinweise Festlegen des Funktionsumfangs Der Funktionsumfang und ggf. mögliche Alternativen werden in der Dialogbox Funktionsumfang an die Anla- genverhältnisse angepasst. Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im Folgenden erläutert. Besonderheiten Wenn Sie die Parametergruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH. auf vorhanden.
  • Seite 26: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Die Einstellung AUS ... (Mit Auskommando ..., Voreinstellung) ist vorzuziehen, wenn 1-polige oder 1-/3- polige Unterbrechungszyklen vorgesehen und möglich sind. In diesem Fall sind (für jeden Unterbrechungs- zyklus) unterschiedliche Pausenzeiten nach 1-poliger Abschaltung einerseits und nach 3-poliger Abschaltung andererseits möglich.
  • Seite 27: Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung 2 WE-Zyklen 3 WE-Zyklen 4 WE-Zyklen 5 WE-Zyklen 6 WE-Zyklen 7 WE-Zyklen 8 WE-Zyklen nicht vorhanden AWE BETRIEBSART Anr. und Twirk AUS ohne Twirk Betriebsart der AWE Anr.
  • Seite 28: Einstellhinweise

    Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.2.1 Einstellhinweise Polung der Stromwandler Unter Adresse 201 I-WDL STERNPKT. wird nach der Polung der Stromwandler gefragt, also nach der Lage des Wandlersternpunktes (das folgende Bild gilt sinngemäß auch bei nur zwei Stromwandlern). Die Einstellung bestimmt die Messrichtung des Gerätes (Vorwärts = Leitungsrichtung). Die Umschaltung dieses Parameters bewirkt auch eine Umpolung der Erdstrom-Eingänge Ι...
  • Seite 29 Funktionen 2.1 Allgemeines • Anschluss des U -Eingangs an die offene Dreieckswicklung Ue-n des Spannungswandlersatzes: Adresse 210 wird dann eingestellt: U4-WANDLER = Uen-Wandler. Bei Anschluss an die e-n-Wicklungen des Spannungswandlersatzes lautet die Spannungsübersetzung der Wandler normalerweise Dann ist Faktor Uph/Uen (Sekundärspannung, Adresse 211 Uph/Uen WDL) zu 3/√3 = √3 ≈ 1.73 anzu- setzen.
  • Seite 30 Funktionen 2.1 Allgemeines Nennfrequenz Die Nennfrequenz des Netzes wird unter Adresse 230 NENNFREQUENZ eingestellt. Der gemäß Ausführungsva- riante werkseitig voreingestellte Wert muss nur geändert werden, wenn das Gerät für ein anderes Einsatzge- biet, als sie der Bestellung zugrunde lag, verwendet werden soll. Einstellbar sind 50 Hz oder 60 Hz. Netzsternpunkt Die Behandlung des Netzsternpunktes ist für die korrekte Verarbeitung von Erdschlüssen, Erdkurzschlüssen und Doppelerdschlüssen bedeutend.
  • Seite 31: Einstellempfehlungen

    Funktionen 2.1 Allgemeines [ad1_betruebf-280803-rei, 1, de_DE] n' = Betriebsüberstromfaktor (effektiver Überstromfaktor) Nennüberstromfaktor der Stromwandler (Kennzahl hinter dem P) Nennbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom Eigenbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom P' = tatsächlich angeschlossene Bürde (Geräte + Sekundärleitungen) [VA] bei Nennstrom Die Eigenbürde der Stromwandler ist normalerweise im Prüfprotokoll vermerkt.
  • Seite 32 Funktionen 2.1 Allgemeines Sekundärleitungen 4 mm Länge 20 m Gerät 7SD610 , Ι = 5 A Bürde bei 5 A, 0,3 VA Der Widerstand der Sekundärleitungen ist (mit dem spezifischen Widerstand für Kupfer ρ = 0,0175 Ωmm [ad1_risek-280803-rei, 1, de_DE] Dabei wurde der ungünstigste Fall angenommen, dass der Strom (wie beim 1-phasigen Fehler) über die Sekundärleitungen hin- und zurückfließt (Faktor 2).
  • Seite 33: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines [ad1_bsp1-280803-rei, 1, de_DE] Die maximale Abweichung von diesem Strom ist [ad1_bsp2-280803-rei, 1, de_DE] Diese maximale Abweichung δ [in %] ist zu den wie oben ermittelten, maximalen Wandlerfehlern 253 F bei N_B/N_N und 254 F bei N_N zu addieren. Bedenken Sie, dass sich diese Abweichung durch Spannungsregelung auf den mittleren Strom bei Nenn- scheinleistung bezieht und nicht auf den Nennstrom bei Nennspannung.
  • Seite 34: Parametergruppenumschaltung

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 241A T EINKOM MAX. 0.01 .. 30.00 s 1.00 s Maximale Dauer des Einkom- mandos T PAUSE PRF 0.00 .. 30.00 s 0.10 s LS-Prüfung: Pausenzeit N_B/N_N 1.00 .. 10.00 1.00 Betriebs-Iü-Ziffer/Nenn-Iü-Ziffer F bei N_B/N_N 0.5 ..
  • Seite 35: Informationsübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AKTIVIERUNG Gruppe A Gruppe A Aktivierung Gruppe B Gruppe C Gruppe D Binäreingabe über Protokoll 2.1.3.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung P-GrpA akt Parametergruppe A ist aktiv P-GrpB akt Parametergruppe B ist aktiv P-GrpC akt Parametergruppe C ist aktiv P-GrpD akt...
  • Seite 36 Funktionen 2.1 Allgemeines Bei Einstellung nicht invert. (Voreinstellung) stimmt die positive Richtung für die Leistungen etc. mit der „Vorwärts”-Richtung für die Schutzfunktionen überein. Der Reaktanzbelag X' sowie der Kapazitätsbelag C' der zu schützenden Leitung werden für die Kompoundie- rung beim Überspannungsschutz benötigt. Ohne diese Funktionen spielen diese Parameter keine Rolle. Der Reaktanzbelag X' der zu schützenden Leitung wird unter Adresse 1111 als bezogene Größe X-BELAG einge- tragen und zwar in Ω/km, wenn als Längeneinheit km angegeben wurde oder in Ω/Meile, wenn als Längenein- heit Meilen angegeben wurde (Adresse 236, siehe Abschnitt...
  • Seite 37 Funktionen 2.1 Allgemeines Die SCHALTGRUPPE I (Adresse 1162) ist die des Transformators, und zwar immer vom Gerät aus gesehen. Das Gerät, das an der Bezugsseite des Transformators eingesetzt ist, in der Regel also das an der Oberspan- nungsseite, muss die Ziffer 0 (Voreinstellung) behalten. Für die andere(n) Wicklung(en) ist die entsprechende Schaltgruppenziffer anzugeben.
  • Seite 38 Funktionen 2.1 Allgemeines LS ODER I> o.HE dagegen bedeutet, dass zur Zuschalt-Erkennung die Ströme oder die Stellung der Leis- tungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet werden. Sofern die Spannungswandler nicht leitungsseitig angeordnet sind, muss LS ODER I> o.HE eingestellt werden. Bei I> oder HE werden nur die Ströme oder das Hand-Einschaltsignal über Binäreingang oder die integrierte Steuerung als Zuschalt-Erkennung gewertet.
  • Seite 39 Funktionen 2.1 Allgemeines HINWEIS Wenn Sie den Parameter 1151 HANDEIN EINKOM auf mit Sync. einstellen, wird empfohlen die Soft- ware-Filterzeit unter DIGSI 4 für den Binäreingang 356 >Hand-EIN auf 50 ms einzustellen. Für Befehle über die integrierte Steuerung (vor Ort, DIGSI, serielle Schnittstelle) bestimmt Adresse 1152 HE- Imp.nachSTEU, ob ein Einschaltbefehl über die integrierte Steuerung bezüglich der Hand-EIN-Behandlung für die Schutzfunktionen (wie unverzögerte Wiederabschaltung bei Zuschalten auf einen Kurzschluss) wie ein Hand-EIN-Kommando über Binäreingang wirken soll.
  • Seite 40: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines mischen Belastung der Turbinenwelle. Bei Einstellung 1155 KOP 3-POL = Mit Anregung werden beide Leitungen abgeschaltet, da jedes Gerät auf Anregung L1-L2-E erkennt, also einen mehrphasigen Fehler. [generator-mehrfachfehler-doppelltg-oz-010802, 1, de_DE] Bild 2-3 Generatornaher Mehrfachfehler auf einer Doppelleitung In Adresse 1156 AUS2polFEH können Sie bestimmen, dass die Kurzschlussschutzfunktionen bei isoliertem 2- phasigem Fehler (ohne Erdberührung) nur 1-polig auslösen, sofern 1-polige Auslösung überhaupt möglich und erlaubt ist.
  • Seite 41: Informationsübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1132A T WIRK ZUSCHALT 0.01 .. 30.00 s 0.10 s Wirkzeit für die Zuschalter- kennung 1133A T FRG. ZUSCHALT 0.05 .. 30.00 s 0.25 s Freigabeverzögerung v. Zuschalterkennung 1134 ZUSCHALT.ERKENN Handein I> oder HE Zuschalterkennung über I>...
  • Seite 42 Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung >1polig AUS >Externe WE erlaubt einpolige Auslösung >nur 1polig >Externe WE nur 1polig programmiert >FreigWE Stufen >Freigabe der WE Stufe(n) von extern >LOCKOUT Set >LOCKOUT-Funktion Setzen >LOCKOUT Reset >LOCKOUT-Funktion Rücksetzen >LS1 Pos.Ein 3p >LS1-Hilfskontakt 3pol Ein(für AWE,Prüf) >LS1 Pos.Aus 3p >LS1-Hilfskontakt 3pol Aus(für AWE,Prüf) Ger.
  • Seite 43: Wirkschnittstellen Und Schutzdatentopologie

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Geräte, die ein durch Stromwandlersätze abgegrenztes Schutzobjekt schützen, müssen Daten des Schutzob- jektes austauschen. Dies gilt nicht nur für die für den eigentlichen Differentialschutz relevanten Messgrößen, sondern auch für alle Daten, die an den Enden zur Verfügung stehen sollen. Hierzu gehören auch die Topologiedaten sowie Mitnahme-, Fernauslöse- und Fernmeldesignale und Messwerte.
  • Seite 44 Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie [bsp-kom-verbin-180510-wlk, 1, de_DE] Bild 2-5 Beispiele für Kommunikationsverbindungen Aufnahme der Schutzdatenkommunikation Sind die Geräte eines Differentialschutzsystems miteinander verbunden und eingeschaltet, nehmen sie selb- ständig Kontakt miteinander auf. Die erfolgreiche Verbindung wird gemeldet, z.B. mit Ger2 vorh. , wenn vom Gerät 1 das Gerät 2 erkannt worden ist.
  • Seite 45: Arbeitsmodi Des Differentialschutzes

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie als der einzige Kurzschlussschutz weiterhin wirksam. Sobald der Datenverkehr wieder einwandfrei läuft, schalten die Geräte selbsttätig wieder auf Differentialschutzbetrieb. Ist die Kommunikation dauerhaft (d.h. länger als eine einstellbare Zeit) unterbrochen, so gilt dies als Ausfall der Kommunikation.
  • Seite 46 Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie [logik-geraet-abmelden, 1, de_DE] Bild 2-6 Logikdiagramm zum Schalten des Modus “Gerät abmelden” Fordert ein Befehl (von DIGSI oder Tastatur) oder eine Binäreingabe das Ändern des aktuellen Modus an, erfolgt eine Überprüfung dieser Anforderung. Wird Ger abmeld EIN oder >Ger.Abmeld.ein angefordert, wird Folgendes überprüft: •...
  • Seite 47: Differentialschutz-Testmodus

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie [logik-geraet-abmelden-ext-taster, 1, de_DE] Bild 2-7 Prinzip der bevorzugten externen Taster-Verdrahtung zum Steuern im Modus “Gerät abmelden” Taster „Gerät anmelden” Taster „Gerät abmelden” Bild 2-7 wird die bevorzugte Variante für die Umschaltung des Modus “Gerät abmelden” mit Hilfe von 2 Tastern gezeigt.
  • Seite 48 Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie [logik-testmodus, 1, de_DE] Bild 2-8 Logikdiagramm des Testmodus Je nachdem welcher Weg zum Steuern des Testmodus benutzt wurde, wird entweder die Meldung Test- modus E/A (Nr. 3199) oder Testmod.E/A Bin (Nr. 3200) erzeugt. Der Testmodus muss immer über den gleichen Weg ausgeschaltet werden, über den er auch eingeschaltet wurde.
  • Seite 49: Differentialschutz-Ibs-Modus

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie 2.2.2.3 Differentialschutz-IBS-Modus Allgemeines Im Differentialschutz-Inbetriebsetzungsmodus (im Folgenden nur IBS-Modus) erzeugt der Differentialschutz keine AUS-Kommandos. Der IBS-Modus ist zur Unterstützung der Inbetriebsetzung des Differentialschutzes gedacht. So können die Differential- und Stabilisierungsströme kontrolliert, mit Hilfe des WEB-Monitoring- Tools die Differentialschutzkennlinie und damit der Arbeitspunkt des Differentialschutzes sichtbar gemacht werden.
  • Seite 50: Wirkschnittstellen

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Taster „Differentialschutz-IBS-Modus ausschalten” Taster „Differentialschutz-IBS-Modus einschalten” [logik-ibs-modus-ext-schalter, 1, de_DE] Bild 2-13 Externe Schalter-Verdrahtung zum Steuern des Differentialschutz-IBS-Mode Schalter „Differentialschutz-IBS-Modus ein-/ausschalten” Binäreingang als Arbeitskontakt Binäreingang als Ruhekontakt Wirkschnittstellen 2.2.3 2.2.3.1 Einstellhinweise Wirkschnittstellen allgemein Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die Kommunikation wird von den Geräten ständig überwacht.
  • Seite 51 Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Die maximale Laufzeitdifferenz (Hin- gegenüber Rückweg des Signals) kann unter der Adresse 4506 WS1 UNSYMMETRIE verändert werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Die Geräte gehen nach der Verbindungsaufnahme oder einer Wiederverbindungsaufnahme von symmetri- schen Laufzeiten aus.
  • Seite 52: Parameterübersicht

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Bei WS1 SYNCMODUS= TEL und GPS wird der Differentialschutz bei erneuter Verbindungsaufnahme erst freigegeben, wenn die Kommunikationsstrecke über GPS synchronisiert ist (beide Stationen müssen GPS- Empfang haben) oder durch eine externe Bedienung (Binäreingabe) symmetrische Laufzeiten signalisiert werden.
  • Seite 53: Informationsübersicht

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4506A WS1 UNSYMMETRIE 0.000 .. 3.000 ms 0.100 ms WS1 max. Laufzeitdiff.; Hin-und Rückweg 4509 TV STÖRUNG 0.05 .. 2.00 s 0.10 s Zeit, nach der Störung gemeldet wird 4510 TV AUSFALL 0.0 ..
  • Seite 54 Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie jedes Differentialschutzsystem (also für jedes Schutzobjekt) mit 1. Für das Differentialschutzsystem ist das Gerät mit dem Index 1 immer der Absolutzeit-Master, d.h. die Absolutzeitführung aller zusammengehöriger Geräte richtet sich nach der Absolutzeitführung dieses Gerätes, wenn Zeitsynchronisation über Source oder Timing-Master eingestellt ist.
  • Seite 55: Parameterübersicht

    Funktionen 2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie • Parameter 1104 IN-BTR PRIMÄR • Parameter 1106 BEZUGSLEISTUNG primär Parameter 1106 ist nur sichtbar, wenn Parameter 143 auf ja eingestellt ist • Parameter 112 DIFF-SCHUTZ vorhanden 2.2.4.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4701 G-ID-GERAET 1 1 ..
  • Seite 56: Differentialschutz

    Funktionen 2.3 Differentialschutz Differentialschutz Der Differentialschutz stellt die erste Hauptschutzfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf der Grundlage des Stromvergleiches. Hierzu muss an jedem Ende eines zu schützenden Bereiches ein Gerät installiert werden. Über Kommunikationsverbindungen tauschen die Geräte ihre Messgrößen miteinander aus. In jedem Gerät wird damit der Stromvergleich durchgeführt und im Falle eines internen Kurzschlusses der zugeordnete Leis- tungsschalter ausgelöst.
  • Seite 57 Funktionen 2.3 Differentialschutz [diffschutz-eine-leitung-mit-zwei-enden, 1, de_DE] Bild 2-16 Differentialschutz für eine Leitung mit zwei Enden Näheres über die Topologie der Gerätekommunikation finden Sie in Abschnitt 2.2.1 Funktionsbeschreibung. Stabilisierung Die für das Grundprinzip des Differentialschutzes gemachte Voraussetzung, dass im ungestörten Betrieb die Summe aller in das Schutzobjekt einfließenden Ströme gleich Null ist, gilt nur für die Primäranlage und auch dort nur, solange Querströme, wie sie z.B.
  • Seite 58 Funktionen 2.3 Differentialschutz Weitere Einflüsse Weitere Messfehler, wie sie im Gerät selber durch Hardware-Toleranzen, Berechnungstoleranzen, Zeitabwei- chungen oder auf Grund der „Qualität” der Messgrößen wie Oberschwingungen und Frequenzabweichungen entstehen können, werden ebenfalls vom Gerät abgeschätzt und erhöhen die örtliche Selbststabilisierungs- größe selbsttätig.
  • Seite 59 Funktionen 2.3 Differentialschutz [logikdia-einschaltstabilisierung-290803st, 1, de_DE] Bild 2-18 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung für eine Phase Da die Einschaltstabilisierung für jeden Leiter individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn der Transformator auf einen 1-phasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einem anderen gesunden Leiter ein Einschalt-Rushstrom fließt.
  • Seite 60 Funktionen 2.3 Differentialschutz Die Ansprechkennlinie des Differentialschutzes (siehe folgendes Bild) ergibt sich aus der Stabilisierungskenn- linie Ι = Ι (45°-Linie), welche unterhalb des Einstellwertes I-DIFF> abgeschnitten ist. Sie genügt der diff stab Gleichung = I-DIFF> + Σ (Stromwandlerfehler und andere Messfehler) Ι...
  • Seite 61 Funktionen 2.3 Differentialschutz Bei äußeren Fehlern ist die Ladungsdifferenz zunächst theoretisch null. Der Ladungsvergleichsschutz entscheidet sofort auf äußeren Fehler und blockiert sich selbst. Tritt bei einem oder mehreren Stromwandlern, die den Schutzbereich abgrenzen, Sättigung ein, wird diese Blockierung aufrecht erhalten und so die durch Sättigung entstehende Differenz unschädlich gemacht.
  • Seite 62 Funktionen 2.3 Differentialschutz [anregelogik-des-differentialschutzes-010903-off, 1, de_DE] Bild 2-21 Anregelogik des Differentialschutzes Sobald der Differentialschutz einen Fehler innerhalb seines Auslösegebietes sicher erkannt hat, wird das Signal Diff G-Anr (Generalanregung des Differentialschutzes) erzeugt. Für den Differentialschutz selber hat dieses Anregesignal keine Bedeutung, da gleichzeitig die Auslösebedingungen vorliegen. Dieses Signal ist jedoch notwendig für die Initialisierung von internen oder externen Zusatzfunktionen (z.B.
  • Seite 63: Einstellhinweise

    Funktionen 2.3 Differentialschutz Die so verarbeiteten Signale werden über die Auslöselogik des Gerätes zu den Ausgangssignalen Diff G- AUS , Diff AUS1polL1 , Diff AUS1polL2 , Diff AUS1polL3 , Diff AUS L123 verknüpft. Dabei bedeuten die einpoligen Informationen, dass wirklich nur 1-polig ausgelöst werden soll. Die eigentliche Erzeu- gung der Kommandos für die Auslöserelais geschieht in der Auslöselogik des Gesamtgerätes (siehe Abschnitt 2.16.1 Funktionssteuerung).
  • Seite 64: Setting Notes

    Funktionen 2.3 Differentialschutz Mit Rücksicht auf Spannungs- und Frequenzschwankungen sollte mindestens das 2- bis 3-fache des so ermit- telten Ladestromes eingestellt werden. Auch sollte der Ansprechwert nicht unter 15 % des Betriebsnennst- romes liegen. Der Betriebsnennstrom ergibt sich entweder aus der Nennscheinleistung eines Transformators im Schutzbereich, wie in Abschnitt 2.1.4.1 Setting Notes unter Randtitel „Topologiedaten bei Trafo im Schutz-...
  • Seite 65 Funktionen 2.3 Differentialschutz stellung) verzögert. In ausgedehnten gelöschten Netzen sollte diese Zeit vergrößert werden. Bei Einstellung auf ∞ wird einphasige Anregung vollends unterdrückt. In einem geerdeten Netz sollte die Einstellung von T3I0 1PHAS = 0,00 s betragen. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
  • Seite 66: Parameterübersicht

    Funktionen 2.3 Differentialschutz Überschreitet der örtlich gemessene Strom jedoch einen in Adresse 2305 MAX INRUSH-PEAK vorgegebenen Wert, findet keine Einschaltstabilisierung mehr statt. Maßgebend ist der Scheitelwert. Der Wert sollte höher sein als der maximal zu erwartende Scheitelwert des Einschalt-Rushstromes. Bei Transformatoren kann man als Daumenwert oberhalb √2·Ι...
  • Seite 67 Funktionen 2.3 Differentialschutz Information Info-Art Erläuterung 3132 Diff G-Anr Diff: Generalanregung 3133 Diff Anr L1 Diff: Anregung L1 3134 Diff Anr L2 Diff: Anregung L2 3135 Diff Anr L3 Diff: Anregung L3 3136 Diff Anr E Diff: Anregung Erde 3137 Diff Anr I>>...
  • Seite 68: Schaltermitnahme Und Fernauslösung

    Funktionen 2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung 7SD610 erlaubt, ein vom örtlichen Differentialschutz gebildetes Auslösekommando zum anderen Ende bzw. zu allen anderen Enden des Schutzobjektes zu übertragen (Mitnahme). Auch ein beliebiges Kommando einer anderen internen Schutzfunktion oder einer externen Schutz-, Überwachungs- oder Steuereinrichtung kann zur Fernauslösung übertragen werden.
  • Seite 69: Einstellhinweise

    Funktionen 2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung rung) stellt sicher, dass ggf. die Bedingungen für 1-polige Auslösung erfüllt sind (z.B. 1-polige Auslösung zulässig, Wiedereinschaltgerät bereit). Mit Erkennen einer Störung in der Wirkschnittstellenkommunikation wird die Zeit TV ResetFernsig unter Adresse 4512 zum Rücksetzen der Mitnahmesignale gestartet. Das bedeutet, dass bei Kommunikationsunter- brechung ein anliegendes Empfangssignal noch für die Zeit TV ResetFernsig seinen letzten Status behält, ehe es zurückgesetzt wird.
  • Seite 70: Parameterübersicht

    Funktionen 2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung Wenn die entsprechenden Binäreingänge rangiert sind und von einer externen Quelle angesteuert werden, wird das Mitnahmesignal ebenfalls gesendet. In diesem Fall kann das zu sendende Signal unter Adresse 1303 TMITN VERZ verzögert werden. Diese Zeit stabilisiert das Sendesignal gegen dynamische Störungen, die möglicherweise auf den Steuerleitungen auftreten.
  • Seite 71: Erdfehlerdifferentialschutz (Wahlweise)

    Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) Der Erdfehlerdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüsse in Transformatoren, bei denen der Sternpunkt geerdet ist, selektiv und mit hoher Empfindlichkeit. Auch bei Transformatoren mit Sternpunktbildner im Schutzbereich ist er einsetzbar. Voraussetzung ist, dass ein Stromwandler in der Sternpunktzuführung, also zwischen Stern- punkt und Erder, eingesetzt ist.
  • Seite 72: Funktionsbeschreibung

    Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) Funktionsbeschreibung 2.5.2 Messprinzip Im Normalbetrieb fließt in der Sternpunktzuführung kein Strom Ι . Auch die Summe der Leiterströme 3Ι =Ι + Ι + Ι ist annähernd null. Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich fließt auf jeden Fall ein Sternpunktstrom Ι ;...
  • Seite 73 Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) [erddiff-prinzip-020926-rei, 1, de_DE] Bild 2-29 Prinzip des Erdfehlerdifferentialschutzes Bei einem äußeren Erdkurzschluss fließt auch ein Nullstrom über die Leiterstromwandler. Dieser hat primär- seitig die gleiche Größe wie der Sternpunktstrom und ist in Gegenphase mit diesem. Zur Stabilisierung wird daher sowohl die Größe der Ströme als auch deren Phasenlage zueinander ausgewertet.
  • Seite 74 Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) 3Ι "/3Ι ' negativ). Bei idealem Übertragungsverhalten wären die Ströme 3Ι " und 3Ι ' entgegengesetzt gleich, also 3Ι "/3Ι ' = –1. Wenn man den Sternpunktstromwandler schwächer auslegt als die Leiterstromwandler (durch niedrigere Wahl des Überstromfaktors bzw. entsprechende Bebürdung), erreicht man, dass auch im Sättigungsbereich keine Auslösung möglich ist, da dann 3Ι...
  • Seite 75 Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) Die Stabilisierungsgröße kann durch einen Faktor k beeinflusst werden. Dieser Faktor steht in einer festen Beziehung zu einem Grenzwinkel φ Grenz Dieser Grenzwinkel gibt an, bei welcher Phasenverschiebung zwischen 3Ι " und 3Ι ' der Ansprechwert bei 3Ι...
  • Seite 76: Einstellhinweise

    Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) [erddiff-ansprechwerterh-020926-rei, 1, de_DE] Bild 2-33 Erhöhung des Ansprechwertes [logik-erdfehlerdiff-schutz, 1, de_DE] Bild 2-34 Logikdiagramm des Erdfehlerdifferentialschutzes (vereinfacht) Einstellhinweise 2.5.3 Allgemein Voraussetzung für die Funktion des Erdfehlerdifferentialschutzes ist, dass er bei der Konfiguration des Funkti- onsumfangs (Abschnitt 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)) unter Adresse 141 ERD.DIFF auf vorhanden eingestellt wurde.
  • Seite 77: Parameterübersicht

    Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) HINWEIS Der Erdfehlerdifferentialschutz ist bei Lieferung ausgeschaltet. Der Grund ist, dass der Schutz nicht betrieben werden darf, ohne dass zumindest die Zuordnung und Polarität der Stromwandler zuvor richtig eingestellt wurden. Ohne diese Einstellungen kann es zu unvermuteten Reaktionen des Gerätes kommen (einschl.
  • Seite 78 Funktionen 2.5 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 5812 EDS block Erddiff. ist blockiert 5813 EDS wirksam Erddiff. ist wirksam 5816 EDS> (o.VZ) Erddiff.: EDS> (ohne Verzögerungszeit) 5817 EDS Anr Erddiff.: Anregung 5821 EDS AUS Erddiff.: Auslösung 5826 EDS D: Erddiff.: Auslösegröße D bei AUS o.VZ 5827 EDS S: Erddiff.: Winkelmaß...
  • Seite 79: Externe Örtliche Auslösung

    Funktionen 2.6 Externe örtliche Auslösung Externe örtliche Auslösung Über einen Binäreingang kann ein beliebiges Signal von einer externen Schutz- oder Überwachungseinrich- tung in die Verarbeitung des 7SD610 eingekoppelt werden. Es kann verzögert, gemeldet und auf ein oder mehrere Ausgaberelais gegeben werden. Funktionsbeschreibung 2.6.1 Externe Auslösung des örtlichen Leistungsschalters...
  • Seite 80: Parameterübersicht

    Funktionen 2.6 Externe örtliche Auslösung Parameterübersicht 2.6.3 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2201 EXT.EINKOPPLUNG Externe Einkopplung 2202 T AUSVERZ. 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.01 s Auskommandoverzögerung Informationsübersicht 2.6.4 Information Info-Art Erläuterung 4403 >Ext. AUS block >Externe Einkopplung: AUS blockieren 4412 >Ext.
  • Seite 81: Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos

    Funktionen 2.7 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Übertragung binärer Informationen und Kommandos Funktionsbeschreibung 2.7.1 7SD610 erlaubt mittels der ohnehin für die Schutzaufgaben vorhandenen Kommunikationsverbindungen bis zu 28 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zu den anderen zu übertragen. Vier davon werden wie die Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen, die außerhalb des 7SD610 gebildet werden.
  • Seite 82 Funktionen 2.7 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Information Info-Art Erläuterung 3543 >Fernkommando 3 > Fernkommando 3 3544 >Fernkommando 4 > Fernkommando 4 3545 Fern-Kdo1 empf. Fernkommando empfangen 1 3546 Fern-Kdo2 empf. Fernkommando empfangen 2 3547 Fern-Kdo3 empf. Fernkommando empfangen 3 3548 Fern-Kdo4 empf.
  • Seite 83 Funktionen 2.7 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Information Info-Art Erläuterung 3590 FernMel 18 empf Fernmeldung 18 empfangen 3591 FernMel 19 empf Fernmeldung 19 empfangen 3592 FernMel 20 empf Fernmeldung 20 empfangen 3593 FernMel 21 empf Fernmeldung 21 empfangen 3594 FernMel 22 empf Fernmeldung 22 empfangen 3595 FernMel 23 empf...
  • Seite 84: Hochstrom-Schnellabschaltung

    Funktionen 2.8 Hochstrom-Schnellabschaltung Hochstrom-Schnellabschaltung Funktionsbeschreibung 2.8.1 Allgemeines Die Hochstrom-Schnellabschaltung soll beim Zuschalten eines Abzweigs auf einen stromstarken Kurzschluss unmittelbar und unverzögert wieder abschalten. Sie dient z.B. als schneller Schutz beim Zuschalten eines Abzweigs mit eingelegtem Erdungstrenner. Eine zweite Stufe arbeitet schnell und unverzögert, unabhängig von der Stellung der Leistungsschalter. Ι>>>-Stufe Die Anregung der Ι>>>-Stufe erfasst jeden Leiterstrom und vergleicht diesen mit dem Einstellwert I>>>...
  • Seite 85 Funktionen 2.8 Hochstrom-Schnellabschaltung [hochstrom-zuschalt-20100421, 1, de_DE] Bild 2-36 Aktivierung der I>>>-Stufe Ι>>>>-Stufe Die Ι>>>>-Stufe löst unabhängig von der Stellung der Leistungsschalter aus. Auch hier werden die Ströme numerisch gefiltert und ab dem doppelten Einstellwert der Scheitelwert der Ströme erfasst. Bild 2-37 zeigt das Logikdiagramm im oberen Teil.
  • Seite 86: Einstellhinweise

    Funktionen 2.8 Hochstrom-Schnellabschaltung [logikdia-hochstrom-schnellabschaltung-020903-st, 1, de_DE] Bild 2-37 Logikdiagramm der Hochstrom-Schnellabschaltung 2.8.2 Einstellhinweise Allgemeines Voraussetzung für die Verwendung der Schnellabschalt-Funktion ist, dass bei der Konfiguration des Geräteum- fangs (Abschnitt 2.1.1 Funktionsumfang) unter Adresse 124 SCHNELLABSCHALT = vorhanden parametriert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2401 SCHNELLABSCHALT Ein- oder Ausgeschaltet werden. Ι>>>-Stufe Die Höhe des Kurzschlussstromes, der zur Anregung der Ι>>>-Stufe führt, wird als I>>>...
  • Seite 87: Parameterübersicht

    Funktionen 2.8 Hochstrom-Schnellabschaltung Ι>>>>-Stufe Die Ι>>>>-Stufe (Adresse 2405) arbeitet unabhängig von der Stellung der Leistungsschalter. Da sie extrem schnell auslöst, muss sie so hoch eingestellt werden, dass sie auf durchfließenden Laststrom auf keinen Fall anregt. Sie ist also nur dann anzuwenden, wenn eine Stromstaffelung über das Schutzobjekt möglich ist, also z.B.
  • Seite 88: Informationsübersicht

    Funktionen 2.8 Hochstrom-Schnellabschaltung In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2401 SCHNELLABSCHALT Schnellabschaltung 2404 I>>> 0.10 .. 15.00 A; ∞ 1.50 A Ansprechwert Schnellab- schaltung I>>>...
  • Seite 89: Überstromzeitschutz

    Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Das Gerät 7SD610 verfügt über einen Überstromzeitschutz, der wahlweise als Reserve-Überstromzeitschutz oder als Not-Überstromzeitschutz verwendet werden kann. Alle Stufen sind unabhängig voneinander und können beliebig kombiniert werden. Allgemeines 2.9.1 Während der Differentialschutz insgesamt nur korrekt arbeiten kann, wenn beide Geräte die Daten des jeweils anderen Endes richtig empfangen, benötigt der Not-Überstromzeitschutz nur die örtlichen Ströme.
  • Seite 90 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz • bei 1-poligen oder 3-poligen Fehlern, • wenn die Phase-Erde-Spannung > 4 V ist, • nicht innerhalb der ersten 50 ms nach Kurzschlusseintritt, da die aktuelle Spannung dann durch Einschwingvorgänge gestört ist. Die gespeicherte Phase-Erde-Spannung wird verwendet •...
  • Seite 91 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz [richtl-ueberstrom-060724, 1, de_DE] Bild 2-38 Richtungskennlinie des Überstromzeitschutzes Unabhängige Hochstromstufe Ι>> Jeder Leiterstrom wird nach numerischer Filterung mit dem Einstellwert Iph>> verglichen, der Erdstrom mit 3I0>>. Nach Ansprechen einer Stufe und Ablauf der zugehörigen Verzögerungszeiten T Iph>> bzw. T 3I0>>...
  • Seite 92 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz [logikdiagramm-7sd-i-vg-stufe-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-39 Logikdiagramm der Ι>>-Stufe Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Unabhängige Überstromstufe Ι> Die Logik der Überstromstufen Ι> ist ebenso aufgebaut wie die Ι>>-Stufen. In allen Bezeichnungen ist lediglich Iph>>...
  • Seite 93 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Die Ι>>>-Stufe kann jedoch auch jederzeit als normale zusätzliche unabhängige Überstromstufe verwendet werden, da sie unabhängig von den anderen Stufen arbeitet. In diesem Fall muss der Freigabeeingang >U/AMZ I>>> Frg jedoch dauernd aktiviert werden (über einen binären Eingang oder CFC). [logikdiagramm-ueberstromstufe-st-290803, 1, de_DE] Bild 2-40 Logikdiagramm der Ι>>>-Stufe...
  • Seite 94 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Die Anregung der Phasenstufen ist nicht richtungsabhängig, wenn Adresse 2680 Richtg. Iph>ger auf ungerichtet parametriert wird. Die Anregung der Erdstufen ist nicht richtungsabhängig, wenn Adresse2683 Richtg. 3I0>ger auf ungerichtet parametriert wird. Als Einstellwerte für den Leiterstrom wird Iph> ger. verwendet, für den Erdstrom 3I0> ger.. Nach Ansprechen einer Stufe und Ablauf der zugehörigen Verzögerungszeiten T Iph>...
  • Seite 95 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz [i-gr-stufe-gerichtet-060724, 1, de_DE] Bild 2-41 Logikdiagramm der Ι> ger-Stufe Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Die Meldungen U/AMZ IL2 vorw. , U/AMZ IL3 vorw. , U/AMZ IL2 rückw , U/AMZ IL3 rückw sind in der Abbildung nicht dargestellt, werden aber ggf.
  • Seite 96 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Stromabhängige Überstromstufe Ι Auch die Logik der stromabhängigen Stufe arbeitet im Prinzip wie die übrigen Stufen. Die Verzögerungszeit ergibt sich hier jedoch aus der Art der eingestellten Kennlinie, der Höhe des Stromes und einem Zeitfaktor (im folgenden Bild). Eine Vorauswahl der möglichen Kennlinien wurde bereits bei der Projektierung der Schutz- funktionen getroffen.
  • Seite 97 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Gerichtete stromabhängige Überstromstufe Ι Die Logik der gerichteten stromabhängigen Stufe arbeitet im Prinzip wie die der ungerichteten Stufe. Die Anregung ist jedoch vom Ergebnis der Richtungsbestimmung abhängig.
  • Seite 98 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz [ip-stufe-gerichtet-iec-060724, 1, de_DE] Bild 2-43 Logikdiagramm der Ι -Stufe (gerichteter, abhängiger Überstromzeitschutz) - Beispiel für IEC- Kennlinie Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Die Meldungen U/AMZ IL2 vorw.
  • Seite 99 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Schnellabschaltung vor Wiedereinschaltung Wenn automatische Wiedereinschaltungen durchgeführt werden sollen, wünscht man meist eine schnelle Klärung des Fehlers vor Wiedereinschaltung. Über die Binäreingabe >U/AMZ AUS Frg. kann ein Freigabe- signal von einer externen Wiedereinschaltautomatik eingekoppelt werden. Für die interne Wiedereinschaltau- tomatik erfolgt die Verknüpfung über eine zusätzliche CFC Logik, die typischerweise das Ausgangssignal 2889 AWE Freig.
  • Seite 100 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz interne Meldung Bild Ausgangsmeldung Ι>> Anr L1 Bild 2-39 Bild 2-39 Ι>> Anr L2 7191 U/AMZ I>> Anr Bild 2-39 Ι>> Anr L3 Bild 2-39 Ι>> Anr E Ι> Anr L1 Ι> Anr L2 7192 U/AMZ I> Anr Ι>...
  • Seite 101 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz interne Meldung Bild Ausgangsmeldung Ι>> AUS L3 Bild 2-39 Ι> AUS L3 Bild 2-40 Ι>>> AUS L3 U/AMZ AUS1polL3 bzw. U/AMZ AUS 7214 bzw. 7215 Bild 2-41 Ι> ger AUS L3 L123 Bild 2-42 Ιp AUS L3 Bild 2-43 Ιp ger AUS L3 Ι>>...
  • Seite 102: Einstellhinweise

    Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Einstellhinweise 2.9.3 Allgemeines Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (Adresse 126) wurde festgelegt, welche Kennlinien zur Verfügung stehen sollen. Je nach Festlegung dort und je nach Bestellvariante sind im folgenden nur die Parameter zugänglich, die für die verfügbaren Kennlinien gelten. Entsprechend der gewünschten Betriebsart des Überstromzeitschutzes wird Adresse 2601 eingestellt: BETRIEBSART = Ein:immer aktiv bedeutet, dass der Überstromzeitschutz unabhängig von anderen Schutzfunktionen arbeitet, also als Reserve-Überstromzeitschutz.
  • Seite 103 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Bei sehr langen Leitungen mit kleiner Vorimpedanz oder vor großen Reaktanzen (z.B. Transformatoren, Längs- drosseln) können die Ι>>-Stufen auch zur Stromstaffelung verwendet werden. Sie sind dann so einzustellen, dass sie beim Kurzschluss am Ende der Leitung mit Sicherheit nicht ansprechen. Die Zeiten können dann auf 0 s oder einen kleinen Wert eingestellt werden.
  • Seite 104 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz stromzeitschutzes gemeinsam. Mit AUS Frg.I>> = Ja bestimmen Sie also, dass die Ι>>-Stufen nach Anre- gung unverzögert auslösen, falls die Binäreingabe angesteuert ist. Bei AUS Frg.I>> = Nein sind die einge- stellten Verzögerungen stets wirksam. Eine Schnellauslösung bei bereiter Wiedereinschaltautomatik sollte nur gewählt werden, wenn der Überstrom- zeitschutz als Notfunktion eingestellt ist.
  • Seite 105 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz bzw. AUS Frg.I>ger = Ja bestimmen Sie also, dass die Ι>-Stufen nach Anregung unverzögert auslösen, falls die Binäreingabe angesteuert ist. Bei AUS Frg.I> = Nein bzw. AUS Frg.I>ger = Nein sind die einge- stellten Verzögerungen stets wirksam. Eine Schnellauslösung bei bereiter Wiedereinschaltautomatik sollte nur gewählt werden, wenn der Überstrom- zeitschutz als Notfunktion eingestellt ist.
  • Seite 106 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz schaltung eine schnelle und selektive Auslösung gewährleistet, darf der Überstromzeitschutz als Reserve- schutz auch vor Wiedereinschaltung nicht unselektiv auslösen. Soll die ΙP-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines”) wieder auslösen, stellen Sie den Parameter SOTF IP (Adresse 2671) bzw.
  • Seite 107: Parameterübersicht

    Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz schaltung eine schnelle und selektive Auslösung gewährleistet, darf der Überstromzeitschutz als Reserve- schutz auch vor Wiedereinschaltung nicht unselektiv auslösen. Soll die ΙP-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines”) wieder auslösen, stellen Sie den Parameter SOTF IP (Adresse 2671) bzw.
  • Seite 108 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2610 Iph>> 0.05 .. 50.00 A; ∞ 2.00 A Iph>>: Ansprechwert 0.25 .. 250.00 A; ∞ 10.00 A 2611 T Iph>> 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.30 s Iph>>: Zeitverzögerung 2612 3I0>> 0.05 ..
  • Seite 109 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2660 KENNLINIE Invers Invers IEC-Kennlinie Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2660 KENNLINIE Invers Invers IEC-Kennlinie Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2661 KENNLINIE Inverse Inverse ANSI-Kennlinie Short inverse Long inverse Moderately inv. Very inverse Extremely inv.
  • Seite 110: Informationsübersicht

    Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2690 T IP ger. 0.05 .. 3.00 s; ∞ 0.50 s IP ger.: AMZ-Zeit für IEC- Kennl. T IP 2691 D IP ger. 0.50 .. 15.00 ; ∞ 5.00 IP ger.: AMZ-Zeit für ANSI- Kennl.
  • Seite 111 Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 7173 U/AMZ Anr L1E U/AMZ: Anregung L1-E 7174 U/AMZ Anr nurL2 U/AMZ: Anregung nur L2 7175 U/AMZ Anr L2E U/AMZ: Anregung L2-E 7176 U/AMZ Anr L12 U/AMZ: Anregung L1-L2 7177 U/AMZ Anr L12E U/AMZ: Anregung L1-L2-E 7178 U/AMZ Anr nurL3 U/AMZ: Anregung nur L3...
  • Seite 112: Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise)

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Nach der Erfahrung erlöschen etwa 85 % der Lichtbogenkurzschlüsse auf Freileitungen nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Die Wiedereinschaltung wird von einer Wiedereinschaltautomatik (WE) übernommen. Eine automatische Wiedereinschaltung ist nur bei Freileitungen zulässig, weil nur dort die Möglichkeit des selbsttätigen Verlöschens eines Kurzschlusslichtbogens besteht.
  • Seite 113 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dabei können die ersten vier Unterbrechungszyklen mit unterschiedlichen Parametern (Wirk- und Pausenzeiten, 1-/3-polig) arbeiten. Ab dem fünften Zyklus gelten die Parameter des vierten Zyklus. Ein- und Ausschalten Die Wiedereinschaltautomatik kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über Parameter 3401 AUTO-WE, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über Binäreingaben (sofern rangiert).
  • Seite 114 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Für jede Kurzschlussschutzfunktion kann durch Einstellparameter bestimmt werden, ob diese mit Wiederein- schaltung arbeiten soll oder nicht, d.h. ob sie die Wiedereinschaltautomatik anwerfen soll oder nicht. Entspre- chendes gilt für Auslösekommandos, die über Binäreingaben von extern eingekoppelt und/oder durch Mitnah- mesignale/Fernauslösung erzeugt werden.
  • Seite 115 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bei Betriebsart AUS ... (Mit Auskommando ...) sind 1-polige oder 1-/3-polige Unterbrechungszyklen möglich, wenn Gerät und Leistungsschalter dafür geeignet sind. In diesem Fall sind (für jeden Unterbre- chungszyklus) unterschiedliche Pausenzeiten nach 1-poliger Abschaltung einerseits und nach 3-poliger Abschaltung andererseits möglich.
  • Seite 116 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters kann vom 7SD610 überwacht werden. Diese Überwa- chungszeit T LS-ÜBERW. (Adresse 3409) beginnt, sobald der Schalter keine Bereitschaft meldet. Die Pausen- zeit kann sich dabei verlängern, sofern nach ihrem Ablauf noch keine Bereitschaft signalisiert wird. Dauert die Nichtbereitschaft des Leistungsschalters während einer Pause jedoch länger als die Überwachungszeit, wird die Wiedereinschaltung dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung der Wiederein- schaltung”).
  • Seite 117 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD610 ist auch mehrmalige Wiederein- schaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten). Ablauf eines 1-poligen Unterbrechungszyklus 1-polige Unterbrechungszyklen sind nur möglich, wenn das Gerät für 1-polige Auslösung vorgesehen und diese bei der Projektierung der Schutzfunktionen erlaubt wurde (Adresse 110 AUSLÖSUNG, siehe auch Abschnitt 2.1.1.2...
  • Seite 118 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD610 ist auch mehrmalige Wiederein- schaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten). Mehrmalige Wiedereinschaltung Wenn ein Kurzschluss nach einem Wiedereinschaltversuch noch besteht, können noch weitere Wiederein- schaltversuche unternommen werden. Mit der in 7SD610 integrierten Wiedereinschaltautomatik sind bis zu 8 Wiedereinschaltversuche möglich.
  • Seite 119: Externe Örtliche

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 3-polige Schaltermitnahme Wenn es während der Pausenzeit eines 1-poligen Zyklus zu einer Blockierung der Wiedereinschaltung kommt, ohne dass ein 3-poliges Auslösekommando abgegeben wurde, würde die Leitung 1-polig abgeschaltet bleiben. In den meisten Fällen verfügt der Leistungsschalter über einen Zwangsgleichlauf, der nach einigen Sekunden die übrigen Pole öffnet.
  • Seite 120 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Ist der Kurzschluss nach Wiedereinschaltung bei I nicht beseitigt (erfolglose Wiedereinschaltung), wird bei I wieder auf den Fehler geschaltet, bei II erscheint keine gesunde Spannung. Das dortige Gerät erkennt dies und schaltet nicht wieder ein. Bei mehrfacher Wiedereinschaltung kann sich der Vorgang bei erfolgloser Wiedereinschaltung mehrmals wiederholen, bis eine der Wiedereinschaltungen erfolgreich ist oder eine endgültige Abschaltung erfolgt.
  • Seite 121 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Information über die Wirkschnittstelle zum Gegenende übertragen. Die Information wird mit der des Binärein- ganges >AWE Inter-EIN verodert und der Automatischen Wiedereinschaltung zur Verfügung gestellt. (Bild 2-47) Anschluss eines externen Wiedereinschaltgerätes Soll der 7SD610 mit einem externen Wiedereinschaltgerät zusammenarbeiten, so sind die hierfür vorgese- henen binären Ein- und Ausgaben zu beachten.
  • Seite 122 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) [anschlussbsp-ext-weger-1-o-3-pol-we-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-48 Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 1-/3-polige Wiedereinschaltung mit Wahlschalter [anschlussbsp-ext-weger-3-pol-we-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-49 Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 3-polige Wiedereinschaltung Steuerung der internen Wiedereinschaltautomatik durch ein externes Schutzgerät Sofern der 7SD610 mit der internen Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist, kann diese auch von einem externen Schutzgerät gesteuert werden.
  • Seite 123 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2714 Auslösekommando L3 für die Wiedereinschaltautomatik. >Aus L3 f. WE Die Generalanregung ist für den Start der Wirkzeiten maßgebend. Außerdem ist sie notwendig, wenn die interne Wiedereinschaltautomatik Folgefehler über Anregung erkennen soll. In anderen Fällen ist diese Eingangsinformation überflüssig.
  • Seite 124 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) [anschlussbsp-ext-schutzger-3-pol-we-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-51 Anschlussbeispiel mit externem Schutzgerät für 3-polige Wiedereinschaltung; AWE-Betriebsart = Mit Auskommando Wird hingegen die interne Wiedereinschaltautomatik von der Anregung gesteuert (nur möglich bei 3-poliger Auslösung: 110 AUSLÖSUNG = nur dreipolig), müssen die phasengerechten Anregesignale vom externen Schutz angeschlossen werden, sofern eine Unterscheidung der Anregeart gewünscht wird.
  • Seite 125 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) termitnahme”). Eine externe Automatik zur 3-poligen Kopplung erübrigt sich also, wenn obige Bedingungen erfüllt sind. Dadurch ist eine 2-polige Auslösung unter allen Umständen ausgeschlossen. Bei dem Anschluss gemäß Bild 2-53 ist zu beachten, dass bei der Prüfung einer der beiden Schutzsysteme mit Schutzprüfeinrichtung, die Querverbindungen zum 2.
  • Seite 126: Einstellhinweise

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) [anschlussbsp-2-schutzger-int-awe-100413, 1, de_DE] Bild 2-54 Anschlussbeispiel für 2 Schutzgeräte mit interner AWE und minimaler Querverdrahtung [digsi-einstellung-sw-filterzeit-090410-wlk, 1, de_DE] Bild 2-55 Einstellung der Software-Filterzeit Einstellhinweise 2.10.2 Allgemeines Wird auf dem Abzweig, für den der Distanzschutz 7SD610 eingesetzt wird, keine Wiedereinschaltung durchge- führt (z.B.
  • Seite 127 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Soll dagegen die interne Wiedereinschaltautomatik verwendet werden, muss bei der Konfiguration des Gerä- teumfangs (Abschnitt 2.1.1.2 Einstellhinweise) unter Adresse 133 AUTO-WE die Art der Wiedereinschaltung und unter Adresse 134 die AWE BETRIEBSART eingestellt sein. Mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik erlaubt 7SD610 bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Während die Einstellungen in den Adressen 3401 bis 3441 für alle Unterbrechungszyklen gemeinsam sind, werden die indi- viduellen Einstellungen der Zyklen ab Adresse 3450 vorgenommen.
  • Seite 128 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) während einer spannungslosen Pause nur dann als Folgefehler gewertet, wenn er zu einem Auslösekom- mando einer Schutzfunktion geführt hat. Hierzu können auch Auslösekommandos gehören, die von extern über Binäreingabe eingekoppelt oder von einem anderen Ende des Schutzobjektes übertragen worden sind. Wenn ein externes Schutzgerät mit der internen Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeitet, setzt die Folge- fehlererkennung mit Anregung voraus, dass auch ein Anregesignal des externen Gerätes am 7SD610 ange- schlossen ist;...
  • Seite 129: Wiedereinschaltautomatik

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 3-polige Schaltermitnahme Wenn es während der Pausenzeit eines 1-poligen Zyklus zu einer Blockierung der Wiedereinschaltung kommt, ohne dass ein 3-poliges Auslösekommando abgegeben wurde, bleibt die Leitung 1-polig abgeschaltet. Mit Adresse 3430 MITNAHME 3POL. bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein 3- poliges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole).
  • Seite 130 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Sie muss so lang sein, dass noch die letzte Wiedereinschaltung des Gegenendes hinein fällt. Bei einmaliger Wiedereinschaltung genügt die Summe aus maximaler Pausenzeit plus Sperrzeit des anderen Gerätes. Bei mehrmaliger Wiedereinschaltung ist der ungünstigste Fall, dass alle Wiedereinschaltungen des anderen Endes bis auf die letzte erfolglos sind.
  • Seite 131 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Je nach konfigurierter Betriebsart der Wiedereinschaltautomatik (Adresse 134 AWE BETRIEBSART) sind nur die Adressen 3456 und 3457 (wenn AWE BETRIEBSART = AUS ...) oder die Adressen 3453 bis 3455 (wenn AWE BETRIEBSART = ANR..) verfügbar. Bei AWE BETRIEBSART = AUS ...
  • Seite 132 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2. bis 4. Wiedereinschaltzyklus Wenn bei der Konfiguration des Funktionsumfangs mehrere Zyklen eingestellt worden sind, können Sie für den 2. bis 4. Zyklus individuelle Wiedereinschaltparameter einstellen. Die Möglichkeiten sind die gleichen wie für den 1. Zyklus. Je nach Konfiguration der Schutzfunktionen ist auch hier nur ein Teil der folgenden Para- meter verfügbar.
  • Seite 133: Parameterübersicht

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der entsprechende Unterbrechungszyklus wird blockiert. Besteht eine Blockierung bereits bei Anwurf der Wiedereinschaltautomatik, wird der blockierte Zyklus nicht durchgeführt und ggf. übersprungen (wenn andere Zyklen erlaubt). Entsprechendes gilt bei angeworfener Wiedereinschaltautomatik außerhalb des block- ierten Zyklus. Kommt die Blockierung für einen Zyklus, der gerade läuft, wird die Wiedereinschaltautomatik dynamisch blockiert;...
  • Seite 134 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3409 T LS-ÜBERW. 0.01 .. 300.00 s 3.00 s LS-Bereitschafts-Überwachungs- zeit 3410 T INTER-EIN 0.00 .. 300.00 s; ∞ 0.20 s Zeit bis Inter-EIN 3411A T PAUSE VERL. 0.50 .. 300.00 s; ∞ ∞...
  • Seite 135 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3461 2.WE: ANWURF Nein Anwurf mit diesem Zyklus erlaubt ? Nein 3462 2.WE: T WIRK 0.01 .. 300.00 s; ∞ 0.20 s Wirkzeit 3464 2.WE: TP ANR1Ph 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 1.20 s Pausenzeit bei 1phasiger Anre- gung...
  • Seite 136: Informationsübersicht

    Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Informationsübersicht 2.10.4 Information Info-Art Erläuterung AWE E/A AWE Ein/Aus (Systemschnittstelle) 2701 >AWE ein >AWE einschalten 2702 >AWE aus >AWE ausschalten 2703 >AWE blk >AWE blockieren 2711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 2712 >Aus L1 f.
  • Seite 137 Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 2843 AWE T3ph.Pause AWE: 3phasige Pausenzeit läuft 2844 AWE 1.Zyklus AWE: 1. Zyklus läuft 2845 AWE 2.Zyklus AWE: 2. Zyklus läuft 2846 AWE 3.Zyklus AWE: 3. Zyklus läuft 2847 AWE >3.Zyklus AWE: Zyklus > 3. Zyklus läuft 2848 AWE ASP-Zyklus AWE: ASP-Zyklus läuft...
  • Seite 138: Spannungsschutz (Wahlweise)

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Betriebszustände sind unerwünscht und führen z.B. zu Stabilitätsproblemen bei Unterspannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung. Der Überspannungsschutz im 7SD610 erfasst die Phasenspannungen U und U , die verketteten...
  • Seite 139 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) [logikdia-ueberspgschutz-phasenspg-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-56 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes für Phasenspannung Überspannung Phase-Phase Der Überspannungsschutz Phase-Phase arbeitet ebenso wie Phase-Erde, nur dass hier die verketteten Span- nungen erfasst werden. Entsprechend werden auch die verketteten Spannungen gemeldet, die eine der Stufengrenzwerte Uphph>...
  • Seite 140 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Überspannung Mitsystem U Das Gerät berechnet das Mitsystem der Spannungen nach der Definitionsgleichung ·(U + a·U ·U mit a = e j120° Die resultierende Mitsystemspannung wird den beiden Grenzwertstufen U1> (Adresse 3732) und U1>> (Adresse 3734) zugeführt (siehe Bild 2-57).
  • Seite 141 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) HINWEIS Die Kompoundierung ist nicht für Leitungen mit Längskondensatoren geeignet. Aus der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung und dem fließenden Strom wird die Spannung am fernen Leitungsende anhand eines PI-Ersatzschaltbildes berechnet (siehe auch Bild 2-58): [formel-kompoundierung-wlk-210802, 1, de_DE] der errechneten Spannung am anderen Leitungsende, Ende der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung,...
  • Seite 142 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) [logikdia-ueberspgschutz-u2-spggegsys-wlk-280802, 1, de_DE] Bild 2-59 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes für das Spannungsgegensystem U Der Überspannungsschutz für das Gegensystem kann über eine Binäreingabe >U2>(>) blk blockiert werden. Die Stufen des Gegensystemspannungsschutzes werden automatisch blockiert, wenn unsymmetri- scher Spannungsausfall erkannt wird („Fuse-Failure-Monitor”, siehe auch Abschnitt 2.15.1 Messwertüberwa- chungen unter Randtitel Schneller Messspannungsausfall „Fuse-Failure-Monitor”) oder wenn über die Binärein-...
  • Seite 143: Setting Notes

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) >U-Wdl.-Aut. der Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne Meldung „interne Blockierung”). Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die Stufen des Nullspannungsschutzes automatisch blockiert, damit sie nicht mit den durch den unsymmetrischen Lastfluss bedingten Nullsystemgrößen arbeiten. Arbeitet das Gerät mit einer externen Wiedereinschaltauto- matik zusammen oder kann eine einpolige Auslösung durch einen anderen (parallel arbeitenden) Schutz erfolgen, muss der Überspannungsschutz für das Nullsystem während einer einpoligen Abschaltung über Binäreingang blockiert werden.
  • Seite 144: Unterspannungsschutz

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) [logikdia-ueberspgschutz-nullspg-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-60 Logikdiagramm Überspannungsschutz für Nullspannung Beliebige Einphasenspannung Da die Nullspannungsstufen getrennt und unabhängig von den anderen Überspannungsschutzfunktionen arbeiten, können sie auch für eine beliebige andere einphasige Spannung verwendet werden. Dies setzt voraus, dass der vierte Spannungseingang U des Gerätes entsprechend zugeordnet ist (siehe auch unter Abschnitt 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)
  • Seite 145 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) 3752) und Uph<< (Adresse 3754) zugeführt. Das Unterschreiten einer Phasenspannung unter den entsprech- enden Grenzwert wird phasengetrennt gemeldet. Außerdem gibt es für jede Stufe eine generelle Anregemel- dung Uph< Anr und Uph<< Anr . Das Rückfallverhältnis ist einstellbar (Uph<(<) RÜCK, Adresse 3759). Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit.
  • Seite 146 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) [logikdia-unterspgschutz-phasenspg-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-61 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes für Phasenspannungen Unterspannung Phase-Phase Der Unterspannungsschutz Phase-Phase arbeitet im Prinzip wie Phase-Erde, nur dass hier die verketteten Span- nungen erfasst werden. Entsprechend werden bei Ansprechen einer Unterspannungsstufe beide beteiligten Phasen gemeldet, wenn eine der Stufengrenzwerte Uphph<...
  • Seite 147 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Der Unterspannungsschutz Phase-Phase kann ebenfalls über eine Binäreingabe >Uphph<(<) blk blockiert werden. Auch besteht die automatische Blockierung bei erkanntem Messspannungsausfall und bei gemel- detem Schutzschalterfall (interne Blockierung der vom Spannungsausfall betroffenen Phase(n)). Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die Stufen des Unterspannungsschutzes in den mit der Messgröße der abgeschalteten Phase beaufschlagten Messwerken automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der abgeschalteten Phase anspre- chen, falls die Spannungswandler abgangsseitig angeordnet sind.
  • Seite 148: Einstellhinweise

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) [logikdia-unterspgschutz-spgmitsys-wlk-310702, 1, de_DE] Bild 2-62 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes für das Spannungsmitsystem Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die Stufen des Unterspannungsschutzes für das Mitsystem automatisch blockiert, damit sie nicht auf die vermin- derte Mitsystemspannung durch die abgeschaltete Phase ansprechen, falls die Spannungswandler abgangs- seitig angeordnet sind.
  • Seite 149 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) HINWEIS Für den Spannungsschutz ist es besonders wichtig, die Einstellhinweise zu beachten: Auf keinen Fall dürfen Sie eine Überspannungsstufe (U ) niedriger einstellen als eine Unterspannungsstufe. In diesem Fall würde das Gerät sofort in einen dauerhaften Anregezustand gehen, der durch keine Maßnahme mit den Messgrößen aufgehoben werden könnte.
  • Seite 150 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) zu hohe Spannung am Gegenende berechnet, die bei angelegten Messgrößen sofort zur Anregung führt. Das Gerät kann dann nur noch durch Abschalten der Messspannung aus dem angeregten Zustand gebracht werden. Sie können die Kompoundierung getrennt für jede der U1-Stufen Ein- oder Ausschalten: für die U1>-Stufe unter Adresse 3736 Komp.
  • Seite 151 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) • Wenn an U die U -Spannung des Spannungswandlersatzes angeschlossen ist und dies so bei den Anla- gendaten 1 eingestellt wurde (siehe Abschnitt 2.1.2.1 Einstellhinweise unter Randtitel „Spannungsan- schluss”, Adresse 210 U4-WANDLER = Uen-Wandler), multipliziert das Gerät die dort angeschlossene Spannung mit dem Anpassungsfaktor Uph/Uen WDL (Adresse 211), normalerweise also mit 1,73.
  • Seite 152: Parameterübersicht

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Wenn die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind, fehlen die Messspannungen bei abgeschalteter Leitung oder nach Abschalten der Leitung. Damit die Unterspannungsstufen in diesen Fällen nicht anregen bzw. angeregt bleiben, wird das Stromkriterium STROMKRIT PHPH (Adresse 3768) Eingeschaltet. Bei sammelschienenseitigen Spannungswandlern kann es Ausgeschaltet werden.
  • Seite 153 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3721 3U0>(>) oder Ux Betriebsart 3U0 (oder Ux)-Übersp.- schutz Nur Meldung U>Meld.U>>Ausl. 3722 3U0> 1.0 .. 220.0 V; ∞ 30.0 V 3U0>: Ansprechwert (oder Ux>) 3723 T 3U0> 0.00 .. 100.00 s; ∞ 2.00 s 3U0>: Zeitverzögerung (oder Ux>) 3724...
  • Seite 154: Informationsübersicht

    Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3761 Uphph<(<) Betriebsart Ph-Ph-Unterspan- nungsschutz Nur Meldung U<Meld.U<<Ausl. 3762 Uphph< 1.0 .. 175.0 V; 0 50.0 V Uphph<: Ansprechwert 3763 T Uphph< 0.00 .. 100.00 s; ∞ 2.00 s Uphph<: Zeitverzögerung 3764 Uphph<<...
  • Seite 155 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 10227 Uphph<(<) aus Untersp.-schutz Ph-Ph ausgeschaltet 10228 Uphph<(<) blk Untersp.-schutz Ph-Ph blockiert 10229 U1<(<) aus Untersp.-schutz Mitsystem ausgeschaltet 10230 U1<(<) blk Untersp.-schutz Mitsystem blockiert 10231 U</> wirksam Über-/Untersp.-schutz wirksam 10240 Uph> Anr Uph>: Anregung 10241 Uph>>...
  • Seite 156 Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 10294 U2>(>) AUS U2>(>): Auslösung 10300 U1< Anr U1<: Anregung 10301 U1<< Anr U1<<: Anregung 10302 T U1< Ablauf U1<: Zeit T U1< abgelaufen 10303 T U1<< Ablauf U1<<: Zeit T U1<< abgelaufen 10304 U1<(<) AUS U1<(<): Auslösung...
  • Seite 157: Frequenzschutz (Wahlweise)

    Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen zu erkennen. Liegt die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Abwerfen von Last oder das Trennen des Generators vom Netz. Unterfrequenz entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf der Verbraucher oder durch Verminderung der generierten Leistung, z.B.
  • Seite 158 Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) Frequenzstufe unter diesen Mindestwert, fällt die Anregung zurück. Daraus folgt auch, dass alle Frequenz- stufen nach Abschalten einer Leitung (mit leitungsseitigen Spannungswandlern) zurückfallen. Beim Zuschalten einer Messspannung mit einer Frequenz außerhalb der eingestellten Grenze einer Frequenz- stufe ist der Frequenzschutz sofort arbeitsbereit.
  • Seite 159: Einstellhinweise

    Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) [logikdiagramm-frequenzschutz-wlk-190802, 1, de_DE] Bild 2-63 Logikdiagramm Frequenzschutz Einstellhinweise 2.12.2 Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 136 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 160 Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) Dabei stehen je 3 Möglichkeiten zur Verfügung: • Stufe Aus: Die Stufe ist unwirksam; • Stufe Ein:mit Auslösg: Die Stufe ist wirksam und gibt nach unzulässiger Frequenzabweichung Meldung und Auslösekommando (nach Zeitablauf) ab; • Stufe Ein:nur Meldung: Die Stufe ist wirksam und meldet unzulässige Frequenzabweichungen, gibt aber kein Auslösekommando ab.
  • Seite 161: Parameterübersicht

    Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit Nennfrequenz weiterversorgt werden kann. Da die Rückfallschwelle jeweils 20 mHz unter bzw. über der Auslösefrequenz liegt, ergibt sich dadurch eine „minimale” Auslösefrequenz von 30 mHz über bzw. unterhalb der Nennfrequenz. Eine Frequenzsteigerung kann beispielsweise bei einem Lastabwurf oder Fehlverhalten der Drehzahlregelung (z.B.
  • Seite 162 Funktionen 2.12 Frequenzschutz (wahlweise) Information Info-Art Erläuterung 5233 f2 Anregung Frequenzschutz: Anregung Stufe f2 5234 f3 Anregung Frequenzschutz: Anregung Stufe f3 5235 f4 Anregung Frequenzschutz: Anregung Stufe f4 5236 f1 AUS Frequenzschutz: Auslösung Stufe f1 5237 f2 AUS Frequenzschutz: Auslösung Stufe f2 5238 f3 AUS Frequenzschutz: Auslösung Stufe f3...
  • Seite 163: Leistungsschalter-Versagerschutz

    Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Der Leistungsschalter-Versagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslöse- kommandos von einer Schutzfunktion der örtliche Leistungsschalter versagt. Funktionsbeschreibung 2.13.1 Allgemeines Wird z.B. vom Kurzschlussschutz eines Abzweiges ein Auslösekommando an den Leistungsschalter abgegeben, so wird dieses gleichzeitig an den Leistungsschalter-Versagerschutz gemeldet (Bild 2-64).
  • Seite 164 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [funktionsschema-lvs-lshiko-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-65 Vereinfachtes Funktionsschema Leistungsschalter-Versagerschutz mit Steuerung vom Leis- tungsschalter-Hilfskontakt Überwachung des Stromflusses Jeder der Leiterströme und ein Plausibilitätsstrom (siehe unten) werden durch numerische Filter so gefiltert, dass nur die Grundschwingung bewertet wird. Besondere Maßnahmen sind für die Erkennung des Abschaltzeitpunktes getroffen. Bei sinusförmigen Strömen wird die Stromunterbrechung nach ca.
  • Seite 165 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [logik-strmflsueberw-plausibilitaet-110113, 1, de_DE] Bild 2-66 Stromflussüberwachung mit den Plausibilitätsströmen 3·Ι und 3·Ι nur verwendbar/sichtbar, wenn Adresse 139 auf vorh. mit 3I0> eingestellt ist Überwachung der Leistungsschalter-Hilfskontakte Die Stellung des Leistungsschalters wird dem Schalterversagerschutz von der zentralen Funktionssteuerung (siehe Abschnitt 2.16.1 Funktionssteuerung) mitgeteilt.
  • Seite 166 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [logik-verriegel-hikos-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-67 Verriegelung des Hilfskontaktkriteriums - Beispiel für Phase L1 wenn Hilfskontakte phasengetrennt verfügbar wenn Reihenschaltung der Öffner verfügbar Andererseits kann die Reaktion des Leistungsschalters bei stromschwachen Fehlern, die nicht zum Ansprechen der Stromflussüberwachung führen (z.B. bei Auslösung durch Buchholzschutz), ausschließlich durch Informati- onen über die Stellung seiner Hilfskontakte kontrolliert werden.
  • Seite 167 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [logik-entsteh-signal-ls-hiko-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-68 Entstehung des Signals „LS-Hiko ≥1p zu“ Wenn eine Schutzfunktion oder externe Schutzeinrichtung auslöst, deren Arbeitsweise nicht unbedingt mit einem Stromfluss einher geht, geht dies intern über den Eingang „Start intern ohne Ι” bei Auslösung durch den internen Spannungsschutz oder Frequenzschutz bzw.
  • Seite 168 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Wenn der Schalterversagerschutz von weiteren externen Schutzeinrichtungen angeworfen wird, soll der Anwurf aus Sicherheitsgründen nur erfolgen, wenn mindestens 2 Binäreingaben angesteuert sind. Daher wird empfohlen, außer den drei Auslösekommandos des externen Schutzes an die Binäreingaben >SVS Start L1 , >SVS Start L2 und >SVS Start L3 auch z.B.
  • Seite 169 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Wenn Startsignale von mehr als einer Phase vorliegen, wird der phasengemeinsame Anwurf „Start L123” verwendet. Ebenso arbeitet der Start ohne Stromfluss (z.B. vom Buchholzschutz) nur 3-phasig. Die Funktion ist prinzipiell wie beim phasengemeinsamen Anwurf. Das zusätzliche Freigabesignal >SVS Freigabe (sofern rangiert) wirkt auf alle externen Anwurfbedin- gungen.
  • Seite 170 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Verzögerungszeiten Wenn die Anwurfbedingungen erfüllt sind, werden die zugeordneten Verzögerungszeiten gestartet, innerhalb derer der Leistungsschalter geöffnet haben muss. Für 1-poligen und 3-poligen Anwurf sind unterschiedliche Verzögerungszeiten möglich. Eine weitere Verzöge- rungszeit kann für zweistufigen Schutz verwendet werden. Bei einstufigem Schalterversagerschutz wird das Auslösekommando im Fall eines Schalterversagers auf die umliegenden Schalter gegeben, damit diese den Fehlerstrom unterbrechen (Bild 2-64...
  • Seite 171 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [logik-7vk61-2-stufiger-svs-phgem-anwurf, 1, de_DE] Bild 2-75 Logikdiagramm des zweistufigen Schalterversagerschutzes Wenn der Leistungsschalter gestört ist Es sind Fälle denkbar, wo von vorn herein klar ist, dass der dem Abzweigschutz zugeordnete Leistungsschalter den Kurzschluss nicht klären kann, z.B. wenn die Auslösespannung oder die Ausschaltenergie fehlt. In diesem Fall ist es nicht nötig, dass die Reaktion des Leistungsschalters erst abgewartet wird.
  • Seite 172 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [logik-ls-gestoert-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-76 Leistungsschalter gestört Auslösung des Leistungsschalters am Gegenende Beim Versagen des örtlichen Abzweig-Leistungsschalters soll häufig auch das Ausschalten des Leistungsschal- ters am Gegenende der Leitung bewirkt werden. Hierzu ist die Übertragung des Kommandos erforderlich. Bei 7SD610 wird das entsprechende Kommando –...
  • Seite 173: Einstellhinweise

    Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [funktionsschema-endfehlerschutz-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-78 Funktionsschema des Endfehlerschutzes Schalterpol-Gleichlaufüberwachung Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationären Betriebszustand müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole geschlossen sein. Lediglich nach 1-poliger Abschal- tung vor automatischer Wiedereinschaltung darf für kurze Zeit ein einzelner Pol offen sein. Bild 2-79 zeigt das Funktionsschema.
  • Seite 174 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Ist der Schalterversagerschutz mit Nullstromschwelle parametriert (Adresse 139 = vorh. mit 3I0>), so kann die Ansprechschwelle für den Nullstrom 3I0> SVS (Adresse 3912) unabhängig von I> SVS eingestellt werden. Normalerweise wertet der Schalterversagerschutz sowohl das Stromflusskriterium als auch die Position der Schalter-Hilfskontakte aus.
  • Seite 175 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz [ls-versag-zeitabl-2stuf-versag-oz-020802, 1, de_DE] Bild 2-80 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Versager mit zwei- stufigem Schalterversagerschutz Einstufiger Schalterversagerschutz Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit T2 (Adresse 3906) die umlie- genden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des betroffenen Sammelschienenab- schnitts, und ggf.
  • Seite 176: Parameterübersicht

    Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Störung des örtlichen Leistungsschalters Bei Störung im Steuerkreis des lokalen Leistungsschalters (z.B. Druckluft bzw. Federspannung fehlt) sind die Verzögerungen nicht notwendig, da von vorn herein klar ist, dass der lokale Leistungsschalter das Auslöse- kommando nicht ausführen kann. Sofern die Störung an das Gerät gemeldet wird (über Binäreingabe >LS Störung ), werden in diesem Fall die umliegenden Leistungsschalter (Sammelschiene und ggf.
  • Seite 177: Informationsübersicht

    Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3905 T1 3POL 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.00 s Verzögerungszeit T1 für dreipol. Anwurf 3906 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.15 s Verzögerungszeit T2 3907 T3 LS STOER 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.00 s Verzögerungszeit bei LS- Störung...
  • Seite 178 Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Information Info-Art Erläuterung 1493 SVS LSStör AUS SVS Aus bei gestörtem Abzweigschalter 1494 SVS AUS T2 SVS Aus Stufe 2 (Sammelschiene) 1495 SVS AUS End SVS Aus Endfehlerschutz 1496 ZGL Anregung Zwangsgleichlauf gestartet 1497 ZGL Anr. L1 Zwangsgleichlauf gestartet für L1 1498 ZGL Anr.
  • Seite 179: Thermischer Überlastschutz

    Funktionen 2.14 Thermischer Überlastschutz 2.14 Thermischer Überlastschutz Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Bei Freileitungen ist er i.Allg. nicht nötig, da die Berechnung einer Übertemperatur wegen der stark schwankenden Umgebungsbe- dingungen (Temperatur, Winde) nicht sinnvoll ist.
  • Seite 180: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Thermischer Überlastschutz [logikdia-therm-ueberlst-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-82 Logikdiagramm des thermischen Überlastschutzes Einstellhinweise 2.14.2 Allgemeines Voraussetzung für die Verwendung des thermischen Überlastschutzes ist, dass bei der Projektierung des Gerä- teumfangs unter Adresse 142 ÜBERLAST = vorhanden projektiert wurde. Unter Adresse 4201 ÜBERLAST- SCHUTZ kann er Ein- oder Ausgeschaltet werden.
  • Seite 181 Funktionen 2.14 Thermischer Überlastschutz Beispiel: Gürtelkabel 10 kV 150 mm zulässiger Dauerstrom Ι = 322 A Stromwandler 400 A/5 A [formel-therm-ueberl-k-fakt-2-oz-020802, 1, de_DE] Einstellwert K-FAKTOR = 0,80 Zeitkonstante Die Erwärmungszeitkonstante τ wird unter Adresse 4203 ZEITKONSTANTE eingestellt. Auch diese ist vom Hersteller anzugeben.
  • Seite 182: Parameterübersicht

    Funktionen 2.14 Thermischer Überlastschutz Berechnung der Übertemperatur Die Berechnung des thermischen Abbildes geschieht für jede Phase getrennt. Adresse 4206 BERECH.- METHODE bestimmt, ob die Maximale der drei errechneten Übertemperaturen (Θ max) oder deren arithmeti- scher Mittelwert (Θ mittel) oder die aus dem maximalen Leiterstrom errechnete Übertemperatur (Θ mit Imax) für die thermische Warn- und Auslösestufe maßgebend ist.
  • Seite 183: Überwachungsfunktionen

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entsprechend verfügbare Binäreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
  • Seite 184 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen schlossen sind, muss die Summe der vier digitalisierten Ströme 0 sein. Auf Fehler in den Stromkreisen wird erkannt, wenn = |Ι + Ι + Ι ·Ι | > SUM.IGRENZ + SUM.FAK. I·Σ | Ι | Ι Ι Dabei berücksichtigt k (Adresse 221 I4/Iph WDL) einen möglichen Unterschied zu der Übersetzung eines Ι...
  • Seite 185: Software-Überwachungen

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen HINWEIS Die Spannungssummenüberwachung ist nur wirksam, wenn am Messeingang für die Verlagerungsspan- nung eine extern gebildete Verlagerungsspannung angeschlossen ist. Die Spannungssummenüberwachung kann nur korrekt arbeiten, wenn der Anpassungsfaktor Uph/Uen WDL unter Adresse 211 zutreffend parametriert wurde (siehe Abschnitt 2.1.2.1 Einstellhinweise).
  • Seite 186 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [stromsymmetrieueberwachung-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-84 Stromsymmetrieüberwachung Spannungssymmetrie Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszugehen. Diese Symmetrie wird im Gerät durch eine Betragsüberwachung kontrolliert. Dabei wird die kleinste verkettete Spannung in Relation zur Größten gesetzt. Auf Unsymmetrie wird erkannt, wenn | / |U | <...
  • Seite 187 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Die Drahtbruchüberwachung überwacht die lokalen Phasenströme aller drei Phasen und die von den Geräten an den anderen Enden des Schutzobjektes gelieferten Ergebnisse der Drahtbruchüberwachung. Die Funktion überprüft zu jedem Abtastzeitpunkt die drei Leiterströme auf einen Sprung und bildet daraus das Signal „lokaler Drahtbruchverdacht”.
  • Seite 188 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen • In den Stromkanälen darf kein Sprung ohne Drahtbrucherkennung aufgetreten sein. Sprünge in den Stromkanälen sind ebenfalls ein Hinweis auf einen Netzfehler, es sei denn, für die entsprechenden Phasen wurde ebenfalls ein lokaler Drahtbruchverdacht erkannt. • Vom Gerät am anderen Ende des Schutzobjektes darf kein Sprung gemeldet worden sein. Die Sprungin- formation wird zusammen mit Differentialschutzmesswerten übertragen, so dass diese Information zeit- gleich mit dem ersten Durchlauf des Differentialschutzes nach dem Sprung zur Verfügung steht.
  • Seite 189 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [logik-7sd610-drahtbruch, 1, de_DE] Bild 2-87 Drahtbruchüberwachung Spannungsdrehfeld Phasenverifizierung, Phasenbevorzugung, Richtungsmessung und Polarisierung mit kurzschlussfremden Span- nungen setzen normalerweise ein Rechts-Drehfeld der Messgrößen voraus. Der Drehsinn der Messspannungen wird durch Kontrolle der Phasenfolge der Spannungen vor U vor U überprüft.
  • Seite 190 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Ist kein Spannungswandler-Schutzschalter mit entsprechend justierten Hilfskontakten vorhanden, sondern z.B. Schmelzsicherungen, so kann die Funktion Messspannungsüberwachung („Fuse-Failure-Monitor”) wirksam werden. Selbstverständlich können auch Spannungswandler-Schutzschalter und „Fuse-Failure-Monitor” gleich- zeitig verwendet werden. Die Bilder Bild 2-88 Bild 2-89 zeigen die Logik des „Fuse-Failure-Monitors”. [lo-ffm-mcl-01-20101014, 1, de_DE] Bild 2-88 Fuse-Failure-Monitor Teil 1: Erkennung des unsymmetrischen Messspannungsausfalls...
  • Seite 191 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Tritt innerhalb von 10 s nach Erkennen des unsymmetrischen Messspannungsausfalls ein Null- oder Gegensys- temstrom auf, so wird ein Kurzschluss im Netz angenommen und das Signal FFM unverzögert sofort zurück genommen. Wenn Nullspannung oder Gegensystemspannung den einstellbaren Wert FFM U> (Adresse 2911) länger als 10 s überschreiten, wird das Signal Fuse-Failure (Nr.
  • Seite 192 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen • Alle 3 Phase-Erde-Spannungen auf einen Wert springen, der kleiner als der Schwellwert FFM UMESS< (Adresse 2913) ist. • In allen 3 Phasen die Strom-Differenz kleiner als ein Schwellwert FFM Idelta (Adresse 2914) ist. Bei Erkennen eines solchen Spannungsausfalls werden die Schutzfunktionen, deren Messprinzip auf Unter- spannung beruhen, blockiert, bis der Spannungsausfall beseitigt ist;...
  • Seite 193 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [logikdia-zusaetzl-messspgausfall-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-90 Logikdiagramm der zusätzlichen Messspannungsausfallüberwachung Störung Umess Auswirkung des Messspannungsausfalls Bei Ausfall der Messspannung durch Kurzschluss oder Leiterbruch im Spannungswandler-Sekundärsystem kann einzelnen oder allen Messschleifen die Spannung Null vorgetäuscht werden. Durch gleichzeitig vorhan- dene Lastströme kann es dann zu einer Fehlanregung kommen.
  • Seite 194: Überwachung Des Phasenwinkels Der Mitsystemleistung

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen 2.15.1.4 Überwachung des Phasenwinkels der Mitsystemleistung Mit dieser Überwachungsfunktion können Sie die Leistungsrichtung feststellen. Sie können den Phasenwinkel der komplexen Leistung überwachen und eine Meldung erzeugen, wenn sich der Leistungszeiger innerhalb eines einstellbaren Segments befindet. Ein Beispiel für die Anwendung ist die Meldung von kapazitiver Blindleistung. Die Überwachungsmeldung kann dann zur Steuerung des Überspannungsschutzes verwendet werden.
  • Seite 195 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [wirkleistung-ind-kap--wlk040602, 1, de_DE] Bild 2-93 Phasenwinkelüberwachung für negative Wirkleistung Der Unterschied zwischen den beiden Winkeln muss mindestens 3° betragen, anderenfalls wird die Überwa- chung blockiert und die Meldung φ Param. falsch (Nr. 132) ausgegeben. Folgenden Bedingungen führen zur Freigabe der Messung: •...
  • Seite 196: Fehlerreaktionen

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [logikphasenwinkelueberwachung-wlk-040514, 1, de_DE] Bild 2-94 Logik der Mitsystem-Phasenwinkelüberwachung Fehlerreaktionen 2.15.1.5 Je nach Art der entdeckten Störung wird eine Meldung abgesetzt, ein Wiederanlauf des Prozessorsystems gestartet oder das Gerät außer Betrieb genommen. Nach drei erfolglosen Wiederanlaufversuchen wird das Gerät ebenfalls außer Betrieb genommen.
  • Seite 197: Einstellhinweise

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr.) Ausgabe 1 A/5 A-Einstellung Brückenstellung 1/5 A falsch Meldungen: fällt ab IN(1/5A) falsch (192) Störung Schutz außer Betrieb Messw. (181) LED „ERROR” Abgleichwerte intern (EEPROM oder RAM) Meldung: wie rangiert Stör.Abgleichw. (193) Verwendung von Defaultwerten...
  • Seite 198 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt werden. In Adresse 2901 MW-ÜBERW. kann die Messwertüberwachung Ein- oder Ausgeschaltet werden. Symmetrieüberwachungen Adresse 2902 SYM.UGRENZ bestimmt die Grenzspannung (Phase-Phase), oberhalb derer die Spannungssym- metrieüberwachung wirksam ist.
  • Seite 199: Parameterübersicht

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Messspannungsausfallüberwachung Die Messspannungsausfallüberwachung kann unter Adresse 2915 U-Überwachung mit Stromkrit., mit I & LS-Hiko oder Aus geschaltet werden. Unter Adresse 2916 T U-Überw. wird die Wartezeit der Span- nungsausfallüberwachung eingestellt. Diese Einstellung kann nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter geändert werden.
  • Seite 200: Informationsübersicht

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2931 DRAHTBRUCH UEB. Drahtbruchüberwachung nur melden 2933 Σ i UEB Summe I Überwachung 2935A ΔI min 0.05 .. 1.00 A 0.10 A Minimale Stromdifferenz für Drahtbruch 0.25 .. 5.00 A 0.50 A 2941 φA 0 ..
  • Seite 201: Funktionsbeschreibung

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen reingaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binäreingaben nicht der vorge- wählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang Feh ...” mit der Nummer des fehlerhaften Überwachungskreises). Bei Verwendung von zwei Binäreingaben sind Störungen im Auslösekreis in jedem Schaltzustand erkennbar, bei nur einer Binäreingabe sind Störungen am Leistungsschalter selber nicht zu erkennen.
  • Seite 202 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Ein dauerhaftes Auftreten dieses Zustandes ist nur bei Unterbrechung oder Kurzschluss des Auslösekreises, sowie bei Ausfall der Batteriespannung oder Fehlern in der Mechanik des Schalters denkbar und wird deshalb als Überwachungskriterium herangezogen. Tabelle 2-8 Zustandstabelle der Binäreingänge in Abhängigkeit von KR und LS Kommandorelais Leistungsschalter HiKo 1 HiKo 2...
  • Seite 203 Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen [prinzip-ausloesekrueb-1-be-wlk-010802, 1, de_DE] Bild 2-97 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Kommandorelaiskontakt Leistungsschalter Leistungsschalterspule HiKo1 Leistungsschalter-Hilfskontakt (Schließer) HiKo2 Leistungsschalter-Hilfskontakt (Öffner) U-St Steuerspannung für Auslösekreis U-BE Eingangsspannung für Binäreingang Ersatzwiderstand Spannung am Ersatzwiderstand Im normalen Betriebsfall ist bei offenem Kommandorelaiskontakt und intaktem Auslösekreis die Binäreingabe angesteuert (logischer Zustand „H”), da der Überwachungskreis über den Hilfskontakt (bei geschlossenem Leistungsschalter) oder über den Ersatzwiderstand R geschlossen ist.
  • Seite 204: Einstellhinweise

    Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen 2.15.2.2 Einstellhinweise Allgemeines Bei der Projektierung wurde unter Adresse 140 AUSKREISÜBERW. (Abschnitt 2.1.1.2 Einstellhinweise) einge- stellt, wie viele Kreise überwacht werden sollen. Soll die Auslösekreisüberwachung überhaupt nicht verwendet werden, ist dort nicht vorhanden einzustellen. Die Auslösekreisüberwachung kann in Adresse 4001 AUSKREIS ÜB Ein- oder Ausgeschaltet werden. Unter Adresse 4002 ANZ.BINEIN wird die Anzahl der Binäreingänge je Überwachungskreis eingestellt.
  • Seite 205: Funktionssteuerung Und Leistungsschalterprüfung

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Funktionssteuerung 2.16.1 Die Funktionssteuerung ist die Steuerzentrale des Gerätes. Sie koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatz- funktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Anwendungsfälle • Einschalterkennung, •...
  • Seite 206 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Auch eine Einschaltung über die integrierten Steuerfunktionen – Vor-Ort-Steuerung, Steuerung über DIGSI, Steuerung über serielle Schnittstelle – kann in dieser Hinsicht wie eine Hand-Einschaltung wirken, vgl. Para- meter 1152 Kapitel 2.1.4.1 Setting Notes unter Randtitel „Leistungsschalterzustand”. Wenn das Gerät über eine integrierte Wiedereinschaltautomatik verfügt, unterscheidet die integrierte Hand- Ein-Logik des 7SD610 selbsttätig zwischen einem externen Steuerbefehl über den Binäreingang und einer automatischen Wiedereinschaltung durch die interne Wiedereinschaltautomatik, so dass die Binäreingabe...
  • Seite 207 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Leistungsschalter Leistungsschalter-Einschaltspule LS-HiKo Hilfskontakt des Leistungsschalters Neben der Hand-EIN-Erkennung registriert das Gerät auch jede Einschaltung der Leitung über die integrierte Zuschalterkennung. Diese verarbeitet sowohl Zustandswechsel in den Messgrößen als auch die Position der Leistungsschalter-Hilfskontakte. Der jeweilige Zustand des Leistungsschalters wird erkannt, wie im folgenden Abschnitt unter „Leistungsschalter-Zustandserkennung”...
  • Seite 208: Leistungsschalter-Zustandserkennung

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [logik-zuschalterk-wlk-220802, 1, de_DE] Bild 2-102 Generierung des Signals Zuschaltung Die Zuschalterkennung ermöglicht es den Schutzfunktionen Überstromzeitschutz und Hochstrom-Schnellab- schaltung, nach erkannter Zuschaltung der eigenen Leitung unverzögert auszulösen. 2.16.1.2 Leistungsschalter-Zustandserkennung für Schutzzwecke Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Informationen über die Stel- lung des Leistungsschalters.
  • Seite 209 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung • >LS Pos.Ein L1 (Nr 351) für den Hilfskontakt von Pol L1, • >LS Pos.Ein L2 (Nr 352) für den Hilfskontakt von Pol L2, • >LS Pos.Ein L3 (Nr 353) für den Hilfskontakt von Pol L3, Die Eingaben Nr 379 und Nr 380 werden in diesem Fall nicht benutzt.
  • Seite 210 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [logik-ls-stellung-wlk-020802, 1, de_DE] Bild 2-103 Leistungsschalter–Stellungslogik für Wiedereinschaltautomatik und Schalterprüfung Gesonderte Binäreingaben mit der Information über die Stellung des Leistungsschalters stehen für die Wieder- einschaltautomatik und die Leistungsschalterprüfung bereit. Dies ist von Bedeutung für • die Plausibilitätsprüfung vor automatischer Wiedereinschaltung (vgl.
  • Seite 211: Open Pole Detektor

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung • >LS1 Pos.Ein 3p (Nr 410) für die Reihenschaltung der Schließer der Hilfskontakte, • >LS1 Pos.Aus 3p (Nr 411) für die Reihenschaltung der Öffner der Hilfskontakte, • >LS1 Pos.Ein L1 (Nr 366) für den Hilfskontakt von Pol L1, •...
  • Seite 212 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [logik-open-pole-detek-wlk-120902, 1, de_DE] Bild 2-104 Logik des Open Pole Detektors 1-polige Pause In einer 1-poligen Pause erzwingt der in den beiden gesunden Leitern fließende Laststrom einen Stromfluss über Erde, was zu unerwünschten Anregungen führen kann. Auch die entstehende Nullspannung kann zu unerwünschten Schutzreaktionen führen.
  • Seite 213: Anregelogik Des Gesamtgerätes

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Meldungen nur so lange gehalten, wie die Bedingung erfüllt ist. Damit kann eine 1-polige Kurzunterbrechung auf einer unbelasteten Leitung erkannt werden. Speziell für Anwendungen mit sammelschienenseitigen Spannungswandlern wird die Meldung 1pol.Pause Lx zusätzlich abgesetzt, wenn die phasenselektiven LS-Hilfskontakte eindeutig einen 1-polig geöffneten Leis- tungsschalter abbilden und der Strom dieser Phase den Parameter 1130 I-REST unterschreitet.
  • Seite 214: Auslöselogik Des Gesamtgerätes

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.16.1.5 Auslöselogik des Gesamtgerätes 3-polige Auslösung Im Allgemeinen löst das Gerät bei einem Fehler 3-polig aus. Je nach Bestellvariante (siehe Abschnitt A Bestell- daten und Zubehör, „Bestelldaten”) ist auch 1-polige Auslösung möglich. Wenn generell keine einzelpolige Auslösung möglich oder erwünscht ist, wird die Ausgabefunktion Gerät AUS für die Kommandogabe an den Leistungsschalter verwendet.
  • Seite 215 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Tabelle 2-9 1- und 3-polige Auslösung, abhängig von der Fehlerart Fehlerart Parameter Ausgangssignale für Auslösung (von Schutzfunktion) AUS1pol L1 AUS1pol L2 AUS1pol L3 AUS L123 AUS2polFEH (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) 3polig 1pol.voreil. Ph 1pol.nacheil.Ph 3polig 1pol.voreil.
  • Seite 216 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [logik-speich-absteuer-ausloese-wlk-020802, 1, de_DE] Bild 2-105 Speicherung und Absteuerung des Auslösekommandos Wiedereinschaltverriegelung Nach Auslösung des Leistungsschalters durch eine Schutzfunktion soll häufig die Wiedereinschaltung verhin- dert werden, bis die Ursache der Schutz-Auslösung geklärt ist. Das 7SD610 ermöglicht dies durch die integ- rierte Wiedereinschaltverriegelung.
  • Seite 217 Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung meldung endg. AUS (Nr 536) mit dem Verriegelungseingang >LOCKOUT Set , so dass die Verriegelung nicht wirksam wird, wenn noch eine automatische Wiedereinschaltung erwartet wird. Die Ausgangsmeldung LOCKOUT (Nr 530) können Sie im einfachsten Fall ohne weitere Verknüpfungen auf den gleichen Ausgang rangieren, der den Auslöser des Leistungsschalters betätigt.
  • Seite 218: Leistungsschalterprüfung

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [schalterfall-meldeunterdrueck-ablauf-wlk-020802, 1, de_DE] Bild 2-108 Schalterfall-Meldungsunterdrückung — Ablaufbeispiele 2.16.2 Leistungsschalterprüfung Der Distanzschutz 7SD610 erlaubt auf einfache Weise eine Prüfung der Auslösekreise und der Leistungs- schalter. 2.16.2.1 Funktionsbeschreibung Für die Prüfung stehen die Prüfprogramme nach Tabelle 2-10 zur Verfügung.
  • Seite 219: Informationsübersicht

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Tabelle 2-10 Leistungsschalter-Prüfprogramme lfd. Nr Prüfprogramme Schalter Ausgangsmeldungen (Nr) 1-poliger AUS/EIN-Zyklus Phase L1 PRF LS1 AUS1pL1 (7325) 1-poliger AUS/EIN-Zyklus Phase L2 PRF LS1 AUS1pL2 (7326) 1-poliger AUS/EIN-Zyklus Phase L3 LS 1 PRF LS1 AUS1pL3 (7327) 3-poliger AUS/EIN-Zyklus PRF LS1 AUSL123 (7328) zugehöriges Einschaltkommando...
  • Seite 220: Schaltstatistik

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung [logik-spondanmeld-display-081024, 1, de_DE] Bild 2-110 Generation of spontaneous fault indications on the display Reset gespeicherter LED / Relais Eine neue Schutz-Anregung löscht generell alle gespeicherten LED / Relais, damit jeweils nur die Informati- onen des letzten Störfalls angezeigt werden. Das Löschen der gespeicherten LED und Relais kann unter Adresse 625 T MIN LED-HALT.
  • Seite 221: Einstellhinweise

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Die Zähler- und Speicherstände sind gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Sie können auf Null oder einen beliebigen Anfangswert gesetzt werden. Näheres hierzu siehe SIPROTEC 4-Systembeschreibung. 2.16.3.3 Einstellhinweise Störfallanzeigen Eine neue Schutz-Anregung löscht generell alle bisher gesetzten Leuchtanzeigen, damit nur der jeweils letzte Störfall angezeigt wird.
  • Seite 222: En100-Modul 1

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Information Info-Art Erläuterung >Testbetr. >Testbetrieb >MM-Sperre >Melde- und Messwertsperre Gerät bereit Gerät bereit ("Live-Kontakt") SchutzWirk Mindestens eine Schutzfkt. ist wirksam Anlauf Anlauf Erstanlauf Erstanlauf LED-Quittung AM_W LED-Anzeigen zurückgestellt Wiederanlauf Wiederanlauf Störung Uhr Störung Uhr Sommerzeit Sommerzeit Parameter laden Neue Parameter laden...
  • Seite 223: Einstellhinweise

    Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung ermöglicht eine durchgängige Kommunikation der Geräte ohne Gateways und Protokollumsetzer. Dadurch können SIPROTEC 4-Geräte offen und interoperabel auch in entsprechenden heterogenen Umgebungen eingesetzt werden. Parallel zur Leittechnikeinbindung ist über diese Schnittstelle auch die DIGSI-Kommunika- tion und die Intergerätekommunikation mit GOOSE möglich. 2.16.4.2 Einstellhinweise Schnittstellenauswahl...
  • Seite 224: Zusatzfunktionen

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Differentialschutzes 7SD610 gehören • Inbetriebsetzungshilfe, • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. Inbetriebsetzungshilfen 2.17.1 2.17.1.1 Funktionsbeschreibung Für die Überprüfung der Kommunikation und des Gesamtsystems der Differentialschutzfunktion gibt es ein umfangreiches Inbetriebsetzungs- und Beobachtungswerkzeug.
  • Seite 225 Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [web-mw-fern, 1, de_DE] Bild 2-112 WEB-Monitor – Beispiel für Spannungen und Ströme Weiterhin erlaubt der Browser eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Messdaten und der für die Rich- tungsprüfung notwendigen Daten des Distanzschutzes. Die Liste der Messwerte können Sie über die Navigati- onsleiste getrennt für das lokale und für entfernte Geräte aufrufen, es erscheint jeweils eine Liste mit den gewünschten Informationen (siehe Bild 2-112...
  • Seite 226: Einstellhinweise

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [mw-prozent, 1, de_DE] Bild 2-114 Liste der Prozentmesswerte mit Abbildung der Winkeldifferenzen – Beispiel Folgende Arten von Meldungen können Sie mit dem WEB-Monitor abrufen und anzeigen: • Betriebsmeldungen • Störfallmeldungen • Spontane Meldungen Über den Button „Meldungspuffer drucken” können Sie die Meldungslisten auch ausdrucken lassen. 2.17.1.2 Einstellhinweise Die Parameter für den WEB-Monitor können Sie für die vordere Bedienschnittstelle und für die hintere Service-...
  • Seite 227 Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen • vor Ort durch Betätigen der Taste LED am Gerät, • von Fern über einen entsprechend rangierten Binäreingang, • über eine der seriellen Schnittstellen, • automatisch bei Beginn einer neuen Anregung. Zustandsmeldungen sollten nicht gespeichert sein. Sie können auch nicht zurückgesetzt werden, bis das zu meldende Kriterium aufgehoben ist.
  • Seite 228 Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen auch die Dauer bis zur Auslösung und bis zum Rückfall des Auslösebefehls erkennbar ist. Die Auflösung der Zeitangaben beträgt 1 ms. Mit dem Personalcomputer und dem Schutzdaten-Verarbeitungsprogramm DIGSI können die Ereignisse eben- falls abgelesen werden, mit dem Komfort der Visualisierung auf dem Bildschirm und menügeführtem Ablauf. Dabei können die Daten wahlweise auf einem angeschlossenen Drucker dokumentiert oder gespeichert und an anderer Stelle ausgewertet werden.
  • Seite 229: Statistik

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen störung” und laufender Störfallnummer angegeben. Detaillierte Angaben über den Verlauf der Netzstörungen enthalten die Störfallmeldungen. Störfallmeldungen Nach einer Störung können z.B. wichtige Informationen über deren Verlauf ausgelesen werden, wie Anregung und Auslösung. Der Störungsbeginn ist mit der Absolutzeit der internen Systemuhr versehen. Der Verlauf der Störung wird mit einer Relativzeit ausgegeben, bezogen auf den Moment der Anregung, so dass auch die Dauer bis zur Auslösung und bis zum Rückfall des Auslösebefehls erkennbar ist.
  • Seite 230: Funktionsbeschreibung

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.3.1 Funktionsbeschreibung Zähler und Speicher Die Zähler und Speicher der Schaltstatistik werden gesichert im Gerät hinterlegt. Sie gehen daher nicht bei Hilfsspannungsausfall verloren. Die Zähler können jedoch auf Null oder auf beliebige Werte innerhalb der Einstellgrenzen gestellt werden. Sie können auf der Front des Gerätes abgerufen und über die Bedien- oder Serviceschnittstelle mittels PC mit dem Programm DIGSI ausgelesen werden.
  • Seite 231: Messwerte

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 7753 WS1V/m WS1Verf/m (Verfügbarkeit) 7754 WS1V/h WS1Verf/h (Verfügbarkeit) 7875 WS1 LZ E WS1 LZ empf (Signallaufzeit) 7876 WS1 LZ S WS1 LZ senden (Signallaufzeit) Messwerte 2.17.4 2.17.4.1 Funktionsbeschreibung Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenübertragung stehen eine Reihe von Messwerten und daraus errech- neten Werten zur Verfügung.
  • Seite 232: Informationsübersicht

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Messwerte primär sekundär % bezogen auf φ(Ι -Ι ), φ(Ι -Ι Phasenwinkel der Leiterströme zuei- ° – – nander φ(Ι -Ι Mit-, Gegenkomponente Ströme , Ι Betriebsnennstrom Ι Trafosternpunktstrom Ι Betriebsnennstrom 1)3) Spannungen verkettet Betriebsnennspannung L1-L2 L2-L3 L3-L1 Spannung Leiter-Erde Betriebsnennspannung / √3...
  • Seite 233: Differentialschutzwerte

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung Uen = Messwert Uen 3U0 = Messwert 3U0 UX = Messwert UX U1 = Messwert U1 (Mitsystem) U2 = Messwert U2 (Gegensystem) Messwert P (Wirkleistung) Messwert Q (Blindleistung) cosφ= Messwert cosPHI (Leistungsfaktor) Messwert f (Frequenz) Messwert S (Scheinleistung) U1ko= Messwert U1ko (Mitsystem Kompoundierung)
  • Seite 234: Konstellationsmesswerte

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 7744 IDiffL3= IDiffL3 (% von Betriebsnennstrom) 7745 IStabL1= IStabL1 (% von Betriebsnennstrom) 7746 IStabL2= IStabL2 (% von Betriebsnennstrom) 7747 IStabL3= IStabL3 (% von Betriebsnennstrom) 7748 Diff3I0= IDiff3I0 (% von Betriebsnennstrom) 30654 IDiffEDS= IDiff EDS (% von Beriebsnennstrom) 30655 IStabEDS= IStab EDS (% von Betriebsnennstrom)
  • Seite 235: Einstellhinweise

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen (Spannungen je nach Anschluss) werden im Raster von 1 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlauf- puffer abgelegt (je 20 Abtastwerte pro Periode). Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeit- spanne gespeichert, längstens jedoch über 5 Sekunden je Störfall. In einem Gesamtbereich von ca. 15 s können bis zu 8 Störfälle gespeichert werden.
  • Seite 236: Informationsübersicht

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 402A FUNKTION Speich. mit Anr Speich. mit Anr Startbedingung f. Störwertspei- cherung Speich. mit AUS Start bei AUS 403A UMFANG Störfall Störfall Aufzeichnungsumfang der Stör- werte Netzstörung T MAX 0.30 .. 5.00 s 2.00 s Max.Länge pro Aufzeichnung T- T VOR...
  • Seite 237: Informationsübersicht

    Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.8.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung ResZähler IE_W Energiezählwerte rücksetzen WpImp = IPZW Impulszähler Wirkarbeit Wp = WqImp = IPZW Impulszähler Blindarbeit Wq = Zählwertqu. für Wirkarbeit Wp Zählwertqu. für Blindarbeit Wq Wp+= MWZW Abgegebene Wirkarbeit = Wq+= MWZW Abgegebene Blindarbeit = Wp-=...
  • Seite 238: Befehlsbearbeitung

    Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung 2.18 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 7SD610 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, • Bedienung über DIGSI, •...
  • Seite 239: Schaltfehlerschutz

    Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Verriegelungen projektiert werden. Die eigentliche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht. Der gesamte Ablauf eines Befehlsauftrages ist im Folgenden in Kurzform beschrieben. Prüfung eines Befehlsauftrages Folgende Punkte sind zu beachten: • Befehlseingabe, z.B. über die integrierte Bedienung: –...
  • Seite 240 Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Der Umfang der Verriegelungsprüfungen wird durch die Verriegelungslogik und die Parametrierung festge- legt. Näheres zum Thema GOOSE kann der SIPROTEC 4-Systembeschreibung entnommen werden. Schaltobjekte, die einer Anlagenverriegelung im Zentralgerät unterliegen, werden im Feldgerät über einen Parameter entsprechend gekennzeichnet (in der Rangiermatrix). Bei allen Befehlen kann bestimmt werden, ob verriegelt (Normal) oder unverriegelt (Test) geschaltet werden soll: •...
  • Seite 241 Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung [standardveriegelungen-wlk-020802, 1, de_DE] Bild 2-119 Standardverriegelungen Verursacherquelle FERN schließt Quelle NAH ein. (NAH Befehl über Leittechnik in der Station FERN Befehl über Fernwirktechnik zur Leittechnik und von Leittechnik zum Gerät) Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekenn- zeichnet, deren Bedeutungen in Tabelle 2-16 erläutert sind.
  • Seite 242: Informationsübersicht

    Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung [verriegelungsbed-020315-wlk, 1, de_DE] Bild 2-120 Beispiel projektierter Verriegelungsbedingungen Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird dann die Information „frei” oder „feldverriegelt” bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN”...
  • Seite 243: Prozessmeldungen

    Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Prozessmeldungen 2.18.3 Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungsrangierung und -bearbei- tung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungsverarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine so genannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldungen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen. Eine Auflistung der möglichen Bedienantworten und deren Bedeutung sowie die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen und nähere Hinweise entnehmen Sie bitte der SIPROTEC 4-Systembeschreibung.
  • Seite 244: Protokolle

    Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Protokolle 2.18.4 2.18.4.1 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung Stör SysSS Störung Systemschnittstelle SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 245: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 246: Montage Und Anschluss

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lage- ²...
  • Seite 247 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Binäre Ein- und Ausgänge Die anlagenseitigen Anschlüsse richten sich nach den Rangiermöglichkeiten der binären Ein- und Ausgänge, also der individuellen Anpassung an die Anlage. Die Anschlussbelegung bei Auslieferung des Gerätes finden Sie in den Tabellen im Anhang D Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen.
  • Seite 248 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss eine Störung auch bei geöffnetem Leistungsschalterhilfskontakt 1 (HiKo1) und zurückgefallenem Kommando- relais erkennen zu können. Der Widerstand muss in seinem Wert so dimensioniert werden, dass bei geöffnetem Leistungsschalter (somit ist HiKo1 geöffnet und HiKo2 geschlossen) die Leistungsschalterspule (LSS) nicht mehr erregt wird und bei gleichzeitig geöffnetem Kommandorelais der Binäreingang (BE1) noch erregt wird.
  • Seite 249 BE min (siehe Abschnitt „Anpassung der Hardware”). Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: [formel-leistungvon-r-260602-kn, 1, de_DE] Beispiel: 1,8 mA (vom SIPROTEC 4 7SD610) Ι BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24 V/48 V/60 V BE min (vom Gerät 7SD610);...
  • Seite 250: Anpassung Der Hardware

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Anpassung der Hardware 3.1.2 3.1.2.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspan- nung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vornehmen, beachten Sie auf jeden Fall die folgenden Angaben in diesem Abschnitt. Hilfsspannung Es gibt verschiedene Eingangsspannungsbereiche für die Hilfsspannung (siehe Bestelldaten im Anhang A Bestelldaten und...
  • Seite 251: Demontage

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Austausch von Schnittstellen Die seriellen Schnittstellen sind nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau austauschbar. Welche Schnittstellen dies sind und wie sie ausgetauscht werden können, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten unter dem Randtitel „Austausch von Schnittstellenmodulen”. Terminierung busfähiger Schnittstellen Für eine sichere Datenübertragung ist der RS485-Bus beim jeweils letzten Gerät am Bus zu terminieren (Abschlusswiderstände zuschalten).
  • Seite 252 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Die Abdeckungen an der Frontkappe des Gerätes abnehmen und die dann zugänglichen Schrauben lösen. • Frontkappe abziehen und vorsichtig zur Seite wegklappen. Bei der Gerätevariante mit abgesetzter Bedieneinheit kann nach dem Lösen der Schrauben die Frontkappe des Gerätes direkt abgezogen werden.
  • Seite 253: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ist im folgenden Bild dargestellt. Die einge- stellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-2, die Ruhestellung des Lifekon- taktes nach Tabelle 3-3, die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 nach...
  • Seite 254 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Brücke Nennspannung DC 24 V bis 48 V DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, AC 115 V/230 V unbestückt unbestückt 1-2 und 3-4...
  • Seite 255 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Empfohlen wird hierbei die Verwendung handelsüblicher RS232-Modemverbindungskabel (Umsetzer 9-polig auf 25-polig). HINWEIS Bei direktem DIGSI-Anschluss an die RS232-Schnittstelle muss die Brücke X111 in Stellung 2-3 gesteckt sein. Die jeweils letzten Geräte an einem RS485-Bus sind, wenn nicht extern über Widerstände abgeschlossen wird, über die Brücken X103 und X104 zu konfigurieren.
  • Seite 256 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 [ein-ausgabebgr-c-io-11-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-6 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Tabelle 3-8 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe C-I/O-11 Binäreingabe Brücke Schwelle 19 V...
  • Seite 257: Schnittstellenmodule

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Die Brücke X65 ist in Stellung „IE” gesteckt. Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 dienen zur Einstellung der Busadresse und dürfen nicht umgesteckt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Brückenstellungen im Lieferzustand. Tabelle 3-9 Brückenstellung der Busadresse der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 Brücke...
  • Seite 258 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bitte beachten Sie: • Ein Austausch der Schnittstellenmodule ist nur bei Geräten im Einbaugehäuse möglich. Geräte im Aufbaugehäuse können nur im Werk umgerüstet werden. • Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Bestellschlüssel werkseitig bestellbar ist (siehe auch Anhang A Bestelldaten und Zubehör).
  • Seite 259 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Brückenstellung 1-2: Mit dieser Einstellung werden die Modemsignale bereitgestellt, d.h. für direkte RS232- Verbindung zwischen SIPROTEC 4-Gerät und Modem kann optional auch diese Einstellung gewählt werden. Empfohlen wird hierbei die Verwendung handelsüblicher RS232-Modemverbindungskabel (Umsetzer 9-polig auf 25-polig).
  • Seite 260: Zusammenbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Terminierung Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h. es müssen Abschlusswiderstände zugeschaltet werden. Beim 7SD610 betrifft dies die Varianten mit RS485– oder Profibus-/DNP-/MODBUS-Schnittstellen. Die Abschlusswiderstände befinden sich auf dem Schnittstellenmodul, welches sich auf der Prozessorbau- gruppe C-CPU-2 befindet (Nr.
  • Seite 261: Gestell- Und Schrankeinbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Die 4 Abdeckungen an den Ecken der Frontkappe abnehmen. Dadurch werden 4 Langlöcher im Befesti- gungswinkel zugänglich. • Gerät in den Schalttafelausschnitt einschieben und mit 4 Schrauben befestigen. Maßbilder siehe Abschnitt 4.17 Abmessungen.
  • Seite 262: Schalttafelaufbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Solide niederohmige Schutz- und Betriebserde an der Rückseite des Gerätes mit mindestens einer Schraube M4 anbringen. Der Querschnitt der hierfür verwendeten Leitung muss dem maximalen ange- schlossenen Querschnitt entsprechen, mindestens jedoch 2,5 mm betragen.
  • Seite 263 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Alternativ besteht die Möglichkeit, die vorgenannte Erdung an der seitlichen Erdungsfläche mit mindes- tens einer Schraube M4 anzubringen. • Anschlüsse gemäß Schaltplan über die Schraubklemmen, Anschlüsse für LWL und elektrische Kommuni- kationsmodule über die Pultgehäuse, herstellen. Die Angaben über maximale Querschnitte, Anzugsdreh- momente, Biegeradien und Zugentlastung aus der SIPROTEC 4-Systembeschreibung sind unbedingt zu beachten.
  • Seite 264: Kontrolle Der Anschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen 3.2.1 Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnitt- stellen, der Zeitsynchronisations- und die der Ethernet-Schnittstelle des Gerätes. Die Lage der Anschlüsse geht aus den folgenden Bildern hervor.
  • Seite 265 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • CTS = Sendefreigabe • GND = Signal-/Betriebserde Der Leitungsschirm wird an beiden Leitungsenden geerdet. In extrem EMV-Belasteter Umgebung kann zur Verbesserung der Störfestigkeit der GND in einem separaten, einzeln geschirmten Adernpaar mitgeführt werden.
  • Seite 266: Kontrolle Der Schutzdatenkommunikation

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Pin-Nr. Bezeichnung Signalbedeutung nur für PPS-Signal (GPS) Lichtwellenleiter WARNUNG Nicht direkt in die Lichtwellenleiterelemente schauen, auch nicht mit optischen Geräten! Laserklasse 1 gemäß EN 60825-1. ² Für die Schutzdatenkommunikation siehe nachfolgenden Abschnitt. Die Übertragung über Lichtwellenleiter ist besonders unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung.
  • Seite 267: Kontrolle Der Anlagenanschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Versichern Sie sich unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG, dass dort die richtige Verbindungsart parametriert ist. Weitere Verbindungen Für die weiteren Verbindungen genügt zunächst eine Sichtkontrolle. Elektrische und funktionelle Kontrollen werden bei der Inbetriebsetzung (siehe folgenden Hauptabschnitt) durchgeführt. Kontrolle der Anlagenanschlüsse 3.2.3 WARNUNG...
  • Seite 268 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Die Kurzschließer der Anschlusssteckverbinder für die Stromkreise sind zu überprüfen. Dies kann mit einer Sekundärprüfeinrichtung oder Durchgangsprüfeinrichtung geschehen. Stellen Sie sicher, dass nicht fälschlich rückwärts über die Stromwandler oder deren Kurzschließer der Klemmendurchgang vorge- täuscht wird.
  • Seite 269: Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen ²...
  • Seite 270: Testbetrieb/Übertragungssperre

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Testbetrieb/Übertragungssperre 3.3.1 Ein- und Ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen” im Anhang D.7 Protokollabhängige Funktionen).
  • Seite 271 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Das Absetzen oder Aufnehmen von Meldungen über die Systemschnittstelle mittels Testfunktion ist ein tatsächlicher Informationsaustausch zwischen SIPROTEC 4-Gerät und Leitstelle. Angeschlossene Betriebsmittel wie beispielsweise Leistungsschalter oder Trenner können dadurch geschaltet werden! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben.
  • Seite 272: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile. Die zugehörige Meldung wird abgesetzt und kann nun sowohl in den Betriebsmeldungen des SIPROTEC 4-Gerätes als auch in der Leitzentrale der Anlage ausgelesen werden.
  • Seite 273 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Verzeichnis Online durch Doppelklick öffnen; die Bedienfunktionen für das Gerät erscheinen. • Anklicken von Test; rechts im Bild erscheint dessen Funktionsauswahl. • Doppelklicken in der Listenansicht auf Geräte Ein- und Ausgaben. Die gleichnamige Dialogbox wird geöffnet (siehe Bild 3-17).
  • Seite 274 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung tigen. Das bedeutet z.B., dass ein von einer Schutzfunktion oder einem Steuerungsbefehl am Bedienfeld herrührender Schaltauftrag an ein Ausgangsrelais nicht ausgeführt wird. Um das Ausgangsrelais zu testen, gehen Sie wie folgt vor: • Stellen Sie sicher, dass die von den Ausgangsrelais hervorgerufenen Schalthandlungen gefahrlos durch- geführt werden können (siehe oben unter GEFAHR!).
  • Seite 275: Überprüfung Der Schutzdatentopologie

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Überprüfung der Schutzdatentopologie 3.3.5 Allgemeines Sie können die Kommunikationstopologie vom Personalcomputer mit DIGSI oder mit einem „WEB-Monitor” überprüfen. Wenn Sie mit dem „WEB-Monitor” arbeiten wollen, beachten Sie auch die zum „WEB-Monitor” gehörenden Hilfen. Sie können den PC örtlich direkt am Gerät über die vordere Bedienschnittstelle oder die hintere Serviceschnitt- stelle an das Gerät ankoppeln (Beispiel Bild 3-18).
  • Seite 276 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Fahren Sie fort mit Randtitel „Konsistenz der Topologie und Parametrierung”. Überprüfung einer Verbindung mit Kommunikationsumsetzer Wenn ein Kommunikationsumsetzer verwendet wird, beachten Sie auch die diesem Gerät beiliegenden Hinweise. Der Kommunikationsumsetzer besitzt eine Test-Stellung, in der seine Ausgänge auf die Eingänge zurückgekoppelt werden.
  • Seite 277 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Überprüfen Sie die Betriebsmeldungen oder spontanen Meldungen: – Meldung 3217 WS1 NET-SPIEGEL (WS 1 Netzspiegelung kommend), wenn Sie die Wirkschnitt- stelle 1 testen, – Wird die Meldung nicht abgesetzt, überprüfen Sie: – Ist der LWL-Sendeausgang des 7SD610 mit dem LWL-Empfangseingang des Kommunikationsumset- zers richtig verbunden und umgekehrt (keine Vertauschung!)? –...
  • Seite 278: Gleiche G Adr Kom

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Tabelle 3-14 Inkonsistenzmeldungen Kurztext Zustand Bedeutung/Abhilfe 3233 „Device Table inkonsistent”: Die Indizierung der Geräte ist inkonsistent DT inkonsis- (fehlende oder doppelte Nummern, vgl. Abschnitt 2.2.3.1 Einstellhin- tent weise) 3234 „Device Table ungleich”: Die Geräteidentifikationsnummern der DT ungleich verschiedenen Geräte sind ungleich (vgl.
  • Seite 279 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [sd6-web-topologie, 1, de_DE] Bild 3-21 Kommunikations-Topologie – eingeschränkte Darstellung Die Schaltfläche „Zusätzliche Informationen” erweitert die Darstellung um folgende Informationen: Der Timingmaster wird bei der Darstellung der Kommunikationstopologie durch das Symbol einer Uhr ange- zeigt. Im Falle einer Fehlparametrierung oder fehlerhafter Verdrahtung können die Meldungen „Kommunikationsto- pologie nicht komplett”...
  • Seite 280: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [sd6-web-topologie-zusatz, 1, de_DE] Bild 3-22 Kommunikations-Topologie – Zusatzdarstellung Bild 3-23 zeigt ein Beispiel für die Wirkschnittstellen-Statistik des Gerätes. Dargestellt werden die Werte für die Laufzeiten und die Verfügbarkeit. Die Telegrammlaufzeiten werden nach RX- und TX-Richtung aufgeschlüsselt dargestellt, wobei von symmetrischen Verhältnissen ausgegangen wird, wenn keine GPS-Synchronisation vorhanden ist.
  • Seite 281 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Aufgrund der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten und der möglichen Anlagenkonfigurationen ist eine detaillierte Beschreibung der notwendigen Prüfungen nicht möglich. Auf jeden Fall sind die örtlichen Gege- benheiten und die Anlagen- und Schutzpläne zu beachten. Es wird empfohlen, vor Beginn der Prüfungen den Leistungsschalter des zu prüfenden Abzweigs beidseitig zu isolieren, d.h., Leitungstrenner und Sammelschienentrenner sollen offen sein, damit der Schalter gefahrlos geschaltet werden kann.
  • Seite 282: Überprüfung Der Wandleranschlüsse Eines Leitungsendes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Für 3-poligen Anwurf: • Anwurf durch Auslösekommando des externen Schutzes 3-polig: Binäreingabefunktionen >SVS START 3pol und ggf. >SVS Freigabe (in spontanen oder Störfallmel- dungen). Auslösekommando je nach Parametrierung. Prüfstrom abschalten. Falls Start ohne Stromfluss möglich ist: •...
  • Seite 283: Messwertüberwachungen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Die Spannungswandleranschlüsse werden an jedem Ende des Schutzobjektes einzeln überprüft. Am anderen Ende (oder an den Übrigen bei mehr als zwei Enden) bleibt der Leistungsschalter zunächst noch offen. • Nach Einschalten des Leistungsschalters darf keine der Messwertüberwachungen im Gerät ansprechen. –...
  • Seite 284: Allgemeine Anlagendaten

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Die Stromwandleranschlüsse werden an jedem Ende des Schutzobjektes überprüft. Der Strom durchfließt dabei das Schutzobjekt. • Nach Einschalten der Leistungsschalter darf keine der Messwertüberwachungen im 7SD610 ansprechen. Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen oder den spontanen Meldungen nachgesehen werden, welche Ursachen in Frage kommen.
  • Seite 285 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [web-mw-bsp2, 1, de_DE] Bild 3-25 Ferne Messgrößen im WEB-Monitor – Beispiel für plausible Messgrößen Polaritätsprüfung Sofern das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, erlauben bereits die örtlichen Messgrößen eine Polaritätsprüfung. Bei mehr als zwei Enden wird weiterhin zuerst ein Stromweg überprüft. Der Laststrom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes ist weiterhin erforderlich.
  • Seite 286 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [lastscheinleistung-290803-st, 1, de_DE] Bild 3-26 Lastscheinleistung • Die Leistungsmessung gibt einen ersten Hinweis auf die richtige Polarität der Messgrößen eines Endes. – Stimmt die Blindleistungsrichtung, aber die Wirkleistung hat ein falsches Vorzeichen, liegt mögli- cherweise ein zyklischer Phasentausch der Ströme (rechts) oder der Spannungen (links) vor; –...
  • Seite 287 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundärkreisen Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unter- ² brochen werden. von eigener Leitung Ι...
  • Seite 288 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Fließt der Strom entsprechend der Schaltung von Bild 3-27 in Richtung des Schutzobjektes, sind die Ströme Ι und Ι praktisch Null. Dafür tritt ein Erdstrom 3Ι in gleicher Höhe auf wie Ι . Entsprechend fehlt die Span- nung U und es tritt einen Nullspannung 3U auf.
  • Seite 289: Prüfung Der Signalübertragung Für Interne Oder Externe Fernauslösung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Tritt ein Differentialstrom in der Größenordnung des doppelten durchfließenden Stromes auf, liegt eine Verpolung des/der Stromwandler(s) an einem Leitungsende vor. Überprüfen Sie nochmals die Polarität und stellen Sie sie nach Kurzschließen aller drei Stromwandler richtig. Wenn Sie an Stromwandlern Ände- rungen vorgenommen haben, machen Sie auch nochmals die Leistungs- oder Winkelprüfung.
  • Seite 290: Auslöse- Und Einschaltprüfung Mit Dem Leistungsschalter

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Auslöse- und Einschaltprüfung mit dem Leistungsschalter 3.3.11 Auslösekreise und der Leistungsschalter können vom Gerät 7SD610 auf einfache Weise geprüft werden. Die Vorgehensweise ist detailliert in der SIPROTEC 4-Systembeschreibung dargestellt. Läuft die Prüfung nicht wie erwartet ab, kann aus den Anzeigen im Display oder auf dem PC-Schirm auf die Ursache geschlossen werden.
  • Seite 291 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [7sa-testmessschrieb-starten-310702-kn, 1, de_DE] Bild 3-29 Fenster Testmessschrieb in DIGSI starten – Beispiel Der Testmessschrieb wird sofort gestartet. Während der Aufzeichnung wird eine Meldung im linken Bereich der Statuszeile ausgegeben. Balkensegmente informieren Sie zusätzlich über den Fortschritt des Vorganges. Zum Anzeigen und Auswerten der Aufzeichnung benötigen Sie eines der Programme SIGRA oder Comtrade- Viewer.
  • Seite 292: Bereitschalten Des Gerätes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die benutzten Klemmenschrauben sind fest anzuziehen; auch nicht benutzte sollten angezogen werden. Alle Steckverbinder sind einwandfrei einzufügen. VORSICHT Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klem- menkammern sonst beschädigt werden können! ²...
  • Seite 293: Technische Daten

    Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 4 7SD610 und seiner Einzelfunkti- onen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbil- dern.
  • Seite 294: Allgemeine Gerätedaten

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten Analoge Ein- und Ausgänge 4.1.1 Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Stromeingänge Nennstrom 1 A oder 5 A Ι Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei Ι = 1 A ca. 0,05 VA - bei Ι...
  • Seite 295: Binäre Ein- Und Ausgänge

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Leistungsaufnahme - nicht angeregt ca. 6,5 W - angeregt ca. 10 W zuzüglich ca. 1,5 W pro Schnittstellenmodul Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurzschluss der Hilfs- ≥ 50 ms bei U = 48 V und U ≥ 110 V gleichspannung ≥...
  • Seite 296: Kommunikationsschnittstellen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Melde-/Kommandorelais (siehe auch Übersichtspläne im Anhang) Anzahl und Daten (rangierbar) UL-gelistet Schließer (normal) ) Schließer (beschleunigt) S/Ö (umschaltbar) Schaltleistung AUS 30 VA 40 W ohmisch 25 W/VA bei L/R ≤ 50 ms Schaltspannung 250 V 250 V zulässiger Strom pro Kontakt (dauernd) zulässiger Strom pro Kontakt...
  • Seite 297 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Service-/Modem-Schnittstelle Anschluss potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer je nach Bestellvariante Bedienung mit DIGSI RS232/RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „C”, 9-polige DSUB-Buchse; geschirmtes Datenkabel Anschluss bei Aufbaugehäuse geschirmtes Datenkabel an der Doppelstockklemme an der Gehäuseunterseite im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite;...
  • Seite 298 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Laserklasse 1 nach EN 60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 50 μm/125 μm oder bei Einsatz Glasfaser 62,5 μm/125 μm zulässige Streckendämpfung max. 8 dB, bei Glasfaser 62,5 μm/125 μm überbrückbare Entfernung max. 1,5 km Zeichenruhelage parametrierbar; Lieferstellung „Licht aus” Profibus RS485 DP Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B”,...
  • Seite 299 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse Übertragungsgeschwindigkeit bis 19200 Baud optische Wellenlänge λ = 820 nm Laserklasse 1 nach EN60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 50 μm/125 µm oder bei Einsatz Glasfaser 62,5 μm/125 µm zulässige Streckendämpfung max. 8 dB, bei Glasfaser 62,5 μm/125 µm überbrückbare Entfernung max.
  • Seite 300: Elektrische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Elektrische Prüfungen 4.1.5 Vorschriften Normen: IEC 60255 (Produktnormen) IEEE Std C37.90.0/.1/.2 UL 508 VDE 0435 weitere Normen siehe Einzelprüfungen Isolationsprüfung Normen: IEC 60255-5 und IEC 60870-2-1 Spannungsprüfung (Stückprüfung) 2,5 kV (eff), 50 Hz alle Kreise außer Hilfsspannung, Binäreingänge, High- Speed Ausgaben, Kommunikations- und Zeitsynchroni- sations-Schnittstellen Spannungsprüfung (Stückprüfung)
  • Seite 301: Mechanische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Energiereiche Stoßspannungen (SURGE), Impuls: 1,2 µs/50 µs IEC 61000-4-5 Installationsklasse 3 - Hilfsspannung common mode: 2 kV; 12 Ω; 9 µF diff. mode: 1 kV; 2 Ω; 18 µF - Analoge Messeingänge, Binäreingaben und Relaisaus- common mode: 2 kV;...
  • Seite 302: Klimabeanspruchungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Schwingung bei Erdbeben sinusförmig IEC 60255-21-3, Klasse 1 1 Hz bis 8 Hz: ± 3,5 mm Amplitude (horizontale Achse) IEC 60068-3-3 1 Hz bis 8 Hz: ± 1,5 mm Amplitude (vertikale Achse) 8 Hz bis 35 Hz: 1 g Beschleunigung (horizontale Achse) 8 Hz bis 35 Hz: 0,5 g Beschleunigung (vertikale Achse) Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min 1 Zyklus in 3 Achsen senkrecht zueinander...
  • Seite 303: Einsatzbedingungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Einsatzbedingungen 4.1.8 Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen: • Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutzein- richtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Löschgliedern versehen werden.
  • Seite 304: Wirkschnittstellen Und Differentialschutztopologie

    Technische Daten 4.2 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Diffschutztopologie Anzahl der Geräte für ein Schutzobjekt (=Anzahl der von Stromwandlern abgegrenzten Enden) Wirkschnittstellen Anzahl - Anschluss Lichtwellenleiter Einbauort „D” bei Einbaugehäuse rückseitig bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseoberseite Anschlussmodule für die Wirkschnittstelle, abhängig von Bestellvariante: FO30 (IEEE C37.94) Entfernung maximal 1,5 km...
  • Seite 305 Technische Daten 4.2 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Reichweite für Multimodefaser wird für Licht der Wellenlänge λ = 820 nm mit einer Streckendämpfung von 3 dB/km gerechnet Dämpfungsglieder erforderlich nein Numerische Apertur (NA = sin φ (Einkopplungswinkel) FO17 Entfernung maximal 24 km Steckertyp Duplex-LC-Stecker, SFF (IEC 61754–20 Standard) Protokoll...
  • Seite 306 Technische Daten 4.2 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Empfängerankopplung Optische Wellenlänge λ = 1550 nm Fasertyp Monomode 9 μm /125 μm Sendeleistung gekoppelt in Monomodefaster min. -5,0 dBm max. -0 dBm Empfängerempfindlichkeit min. -34,0 dBm max. -34,5 dBm Optisches Budget 29,0 dB Laserklasse 1 nach EN 60825–1/-2 bei Einsatz Glasfaser 9 μm /125 μm Reichweite...
  • Seite 307 Technische Daten 4.2 Wirkschnittstellen und Differentialschutztopologie Übertragungsrate 64 kBit/s bei G703.1 1,455 MBit/s bei G703-T1 2,048 MBit/s bei G703-E1 512 kBit/s oder 128 kBit/s oder 64 kBit/s bei X.21 Hilfsadern mit 128 kBit/s max. Laufzeit 0,1 ms bis 30 ms max.
  • Seite 308: Differentialschutz

    Technische Daten 4.3 Differentialschutz Differentialschutz Ansprechwerte Differentialstrom; = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A Ι I-DIFF> 0,50 A bis 100,00 A = 5 A Ι Differentialstrom beim Zuschalten; = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A Ι...
  • Seite 309 Technische Daten 4.3 Differentialschutz Weitere Stabilisierungsgrößen Frequenzabweichungen, Laufzeitdifferenzen, Oberschwingungen, Synchrongüte, Jitter (adaptive Selbststabilisierung) Einschaltstabilisierung Stabilisierungsverhältnis 0 % bis 45 % Stufung 1 % 2. Harmonische zur Grundschwingung Ι /Ι Maximalstrom für Stabilisierung 1,1 A bis 25,0 A Stufung 0,1 A = 1 A Ι...
  • Seite 310: Erdfehlerdifferentialschutz

    Technische Daten 4.4 Erdfehlerdifferentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz Einstellbereiche Differentialstrom Ι > für Ι = 1 A 0,05 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 10,00 A für Ι = 5 A Grenzwinkel φ 100° (fest) Grenz Ansprechkennlinie siehe Abildung Bild 2-30 Ansprechtoleranz 5 % zuzüglich ±...
  • Seite 311: Schaltermitnahme Und Fernauslösung- Externe Örtliche Auslösung

    Technische Daten 4.5 Schaltermitnahme und Fernauslösung- Externe örtliche Auslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung- Externe örtliche Auslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung Mitnahme aller Enden des Schutzobjektes bei einseitiger Auslösung zu- und abschaltbar Externe Direktauslösung Eigenzeit, gesamt ca. 6 ms Auslöseverzögerung T AUSVERZ. 0,00 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
  • Seite 312: Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos

    Technische Daten 4.6 Übertragung binärer Informationen und Kommandos Übertragung binärer Informationen und Kommandos Fernkommandos Anzahl möglicher Fernkommandos Die Kommandozeiten sind abhängig von der Kommunikationsgeschwindigkeit. Die folgenden Daten setzen eine Übertragungsrate von 512 kBits/s voraus. Die Kommandozeiten beziehen sich auf die gesamte Signalstrecke von der Einkopplung über Binäreingänge bis zur Ausgabe der Kommandos über Ausgaberelais.
  • Seite 313: Hochstrom-Schnellabschaltung

    Technische Daten 4.7 Hochstrom-Schnellabschaltung Hochstrom-Schnellabschaltung Anregung Hochstromanregung I>>> für Ι = 1 A 0,10 A bis 15,00 A oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 A 0,50 A bis 75,00 A oder ∞ (unwirksam) für Ι = 5 A Hochstromanregung I>>>> für Ι = 1 A 1,00 A bis 25,00 A oder ∞...
  • Seite 314: Überstromzeitschutz

    Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Betriebsarten als Not-Überstromzeitschutz oder Reserveüberstromzeitschutz Not-Überstromzeitschutz wirksam bei Differentialschutzblockierung (z.B. Störung der Gerätekommunika- tion) Reserveüberstromzeitschutz unabhängig wirksam Kennlinien unabhängige Stufen (UMZ) >, 3Ι >, Ι >>, 3Ι >>, Ι >>>, 3Ι >>>, Ι > , 3Ι >...
  • Seite 315 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Ansprechzeiten (schnelle Relais/High-Speed-Relais) ca. 25 ms/20 ms Rückfallzeiten ca. 30 ms Toleranzen Ströme 3 % vom Einstellwert bzw. 1 % Nennstrom Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten Ansprechwert Ι >...
  • Seite 316 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Ansprechwert IP ger. 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 1 A oder ∞ (unwirksam) (Phasen gerichtet) 0,50 A bis 20,00 A für Ι = 5 A oder ∞ (unwirksam) Ansprechwert 3I0P ger. für Ι...
  • Seite 317 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Ansprechwert IP ger. 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 1 A oder ∞ (unwirksam) (Phasen gerichtet) 0,50 A bis 20,00 A für Ι = 5 A oder ∞ (unwirksam) Ansprechwert 3I0P ger. für Ι...
  • Seite 318 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz [td-kennl-amz-n-iec-oz-060802, 1, de_DE] Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC (Phasen und Erde) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 319 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz [td-kennl-amz-n-ansi-1-oz-060802, 1, de_DE] Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 320 Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz [td-kennl-amz-n-ansi-2-oz-060802, 1, de_DE] Bild 4-4 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 321: Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise)

    Technische Daten 4.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Wiedereinschaltungen Anzahl Wiedereinschaltungen max. 8, die ersten 4 mit individuellen Parametern Art (abhängig von Bestellvariante) 1-polig, 3-polig oder 1-/3-polig Steuerung mit Anregung oder mit Auslösekommando Wirkzeiten 0,01 s bis 300,00 s; ∞ Stufung 0,01 s Anwurf ohne Anregung und Wirkzeit möglich Pausenzeiten vor Wiedereinschaltung 0,01 s bis 1800,00 s;...
  • Seite 322: Spannungsschutz (Wahlweise)

    Technische Daten 4.10 Spannungsschutz (wahlweise) 4.10 Spannungsschutz (wahlweise) Überspannungen Phase-Erde Überspannung U >> 1,0 V bis 170,0 V; ∞ Stufung 0,1 V Verzögerung T 0,00 s bis 100,00 s; ∞ Stufung 0,01 s UPh>> Überspannung U > 1,0 V bis 170,0 V; ∞ Stufung 0,1 V Verzögerung T 0,00 s bis 100,00 s;...
  • Seite 323 Technische Daten 4.10 Spannungsschutz (wahlweise) Toleranzen Spannungen 3 % vom Einstellwert bzw. 1 V Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Überspannung Nullsystem 3U oder beliebige einphasige Spannung U Überspannung 3U >> 1,0 V bis 220,0 V; ∞ Stufung 0,1 V Verzögerung T 0,00 s bis 100,00 s;...
  • Seite 324 Technische Daten 4.10 Spannungsschutz (wahlweise) Unterspannung U < 1,0 V bis 100,0 V Stufung 0,1 V Verzögerung T 0,00 s bis 100,00 s; ∞ Stufung 0,01 s U1< Rückfallverhältnis 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Stromkriterium zu- und abschaltbar Ansprechzeit ca. 40 ms Rückfallzeit ca.
  • Seite 325: Frequenzschutz (Wahlweise)

    Technische Daten 4.11 Frequenzschutz (wahlweise) 4.11 Frequenzschutz (wahlweise) Frequenzstufen Anzahl 4, jede wahlweise auf f< oder f> wirkend Ansprechwerte f> oder f< für jede Stufe einstellbar bei f = 50 Hz 45,50 Hz bis 54,50 Hz Stufung 0,01 Hz bei f = 60 Hz 55,50 Hz bis 64,50 Hz Stufung 0,01 Hz...
  • Seite 326: Leistungsschalter-Versagerschutz (Wahlweise)

    Technische Daten 4.12 Leistungsschalter-Versagerschutz (wahlweise) 4.12 Leistungsschalter-Versagerschutz (wahlweise) Schalterüberwachung Stromflussüberwachung für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 100,00 A für Ι = 5 A Nullstromüberwachung für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 100,00 A für Ι...
  • Seite 327: Thermischer Überlastschutz

    Technische Daten 4.13 Thermischer Überlastschutz 4.13 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Warnübertemperatur Θ /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslö- Stufung 1 % Warn seübertemperatur...
  • Seite 328 Technische Daten 4.13 Thermischer Überlastschutz [td-kennl-therm-ueberlastschutz-oz-060802, 1, de_DE] Bild 4-5 Auslösekennlinien des Überlastschutzes SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 329: Überwachungsfunktionen

    Technische Daten 4.14 Überwachungsfunktionen 4.14 Überwachungsfunktionen Messgrößen Stromsumme = | Ι + Ι + Ι · Ι | > Ι Ι SUM.IGRENZ · Ι + SUM.FAK.Ι ·Σ | Ι | - SUM.ΙGRENZ für Ι = 1 A 0,05 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 330 Technische Daten 4.14 Überwachungsfunktionen Einstellbare Meldeverzögerung bei Arbeitsweise mit 1 Binäreingang 1 s bis 30 s Stufung 1 s SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 331: Anwenderdefinierbare Funktionen (Cfc)

    Technische Daten 4.15 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.15 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene MW_BEARB PLC1_BEARB PLC_BEARB SFS_BEARB ABSVALUE Betragsbildung – – – Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, Konvertierung –...
  • Seite 332 Technische Daten 4.15 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) REAL_TO_DINT Real nach DoubleInt, Adapter REAL_TO_UINT Real nach U-Int, Adapter RISE_DETECT Flankendetektor RS_FF RS- Flipflop – RS_FF_MEMO Zustandsspeicher bei Wiederanlauf SI_GET_STATUS Informationsstatus Einzelmeldung, Decoder SI_SET_STATUS Einzelmeldung mit Status, Encoder SQUARE_ROOT Radizierer SR_FF SR- Flipflop –...
  • Seite 333 Technische Daten 4.15 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Zusätzliche Grenzen Zusätzliche Grenzen für die folgenden 4 CFC-Bausteine Ablaufebene CMD_CHAIN D_FF_MEMO TIMER 2) 3) TIMER_SHORT 2) 3) MW_BEARB PLC1_BEARB PLC_BEARB SFS_BEARB Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehlermeldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb versetzt.
  • Seite 334 Technische Daten 4.15 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Adapter REAL_TO_UINT Wecker ALARM Vergleich COMPARE Decoder DIST_DECODE SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 335: Zusatzfunktionen

    Technische Daten 4.16 Zusatzfunktionen 4.16 Zusatzfunktionen Messwerte Betriebsmesswerte für Ströme ; Ι ; Ι ; 3Ι ; Ι ; Ι ; Ι Ι in A primär und sekundär und in % Ι NBetrieb Toleranz 0,5 % vom Messwert bzw. 0,5 % von Ι Phasenwinkel Ströme φ(Ι...
  • Seite 336 Technische Daten 4.16 Zusatzfunktionen Fernmesswerte für Ströme ; Ι ; Ι des fernen Endes in % Ι Ι NBetrieb φ(Ι ); φ(Ι ); φ(Ι ) (fern gegen lokal) in ° Fernmesswerte für Spannungen des fernen Endes in % U /√ 3 NBetrieb φ(U );...
  • Seite 337 Technische Daten 4.16 Zusatzfunktionen Betriebsarten der Uhrzeitführung Betriebsart Erläuterungen Intern Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung) IEC 60870-5-103 Externe Synchronisation über Systemschnittstelle (IEC 60870-5-103) Zeitzeichen IRIG-B Externe Synchronisation über IRIG-B (Telegramm-Format IRIG-B000) Zeitzeichen DCF 77 Externe Synchronisation über Zeitzeichen DCF 77 Zeitzeichen Sync.-Box Externe Synchronisation über Zeitzeichen SIMEAS-Synch.
  • Seite 338: Abmessungen

    Technische Daten 4.17 Abmessungen 4.17 Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau 4.17.1 [massbild-schrankeinbau-gr-1-3-oz-050802, 1, de_DE] Bild 4-6 Maßbild eines Gerätes für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 339: Schalttafelaufbau

    Technische Daten 4.17 Abmessungen Schalttafelaufbau 4.17.2 [massbild-schalttafelaufbau-gr-1-3-oz-050802, 1, de_DE] Bild 4-7 Maßbild eines Gerätes für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 340 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 341: Bestelldaten Und Zubehör

    Bestelldaten und Zubehör Bestelldaten Zubehör SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 342: Bestelldaten

    Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten Bestelldaten Leitungsdifferential- 10 11 12 13 14 15 16 schutz — — L/M/N Messeingang Pos. 7 = 1 A, Ι = 1 A Ι = 5 A, Ι = 5 A Ι Hilfsspannung (Stromversorgung, Schaltschwelle der Binäreingaben) Pos.
  • Seite 343 Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten nicht möglich bei Aufbaugehäuse (MLFB Position 9 = F). Für Aufbau bestellen Sie bitte ein Gerät mit der entsprechenden elektrischen RS485-Schnittstelle und Zubehör entsprechend Anhang A.1.2 „Externe Konverter” nicht möglich bei Aufbaugehäuse (MLFB Position 9 = F) Funktionsschnittstelle (Port C und D) Pos.
  • Seite 344 Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten Funktionen 4 Pos. 16 Externe GPS-Synchronisation des Differentialschutzes ohne SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 345: Zubehör

    6XV8100 LWL-Leitungen LWL-Leitungen mit verschiedenen Steckern, in verschiedenen Längen und Ausführungen. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Siemens-Ansprechpartner. Abriegelungswandler Abriegelungswandler werden bei Kupferverbindungen benötigt, wenn die in den Adern induzierte Längsspan- nung zu mehr als 60 % der Prüfspannung am Kommunikationsumsetzer (d.s.3 kV bei Ku-Ku) führen kann. Sie werden zwischen Kommunikationsumsetzer und Kommunikationsleitung geschaltet.
  • Seite 346 Bestelldaten und Zubehör A.2 Zubehör Benennung Bestellnummer GPS-Empfänger mit Antenne, Kabel und Netzteil 7XV5664-1AA00 Zeitsynchronisationsumsetzer 7XV5654-0BA00 Buskabel für 7SD52 und 7SD61, für GPS-Sync. 7XV5105-0AAxx Externe Konverter Bei Aufbaugehäusen sind optische Schnittstellen für Profibus und DNP 3.0 nicht möglich. Bestellen Sie bitte ein Gerät mit der entsprechenden elektrischen RS485-Schnittstelle und zusätzlich die nachstehend genannten OLM-Umsetzer.
  • Seite 347 Bestelldaten und Zubehör A.2 Zubehör Verbindungsbrücken Verbindungsbrücken als Jumper-Kit Bestellnummer 3 Stück für Stromklemmen + 6 Stück für Spannungs- C73334-A1-C40-1 klemmen Buchsengehäuse Buchsengehäuse Bestellnummer 2-polig C73334-A1-C35-1 3-polig C73334-A1-C36-1 Winkelschienen für Montage im 19"-Rahmen Benennung Bestellnummer 2 Winkelschienen C73165-A63-D200-1 Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 301...
  • Seite 348 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 349: B Klemmenbelegungen

    Klemmenbelegungen Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau Gehäuse für Schalttafelaufbau SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 350: Gehäuse Für Schalttafel- Und Schrankeinbau

    Klemmenbelegungen B.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SD610*-*B/K [schrankeinbau-b-k-060524, 1, de_DE] Bild B-1 Übersichtsplan 7SD610*-*B/K (Schalttafel– und Schrankeinbau) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 351: Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    Klemmenbelegungen B.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SD610*-*F [schalttafelaufbau-f-060524, 1, de_DE] Bild B-2 Übersichtsplan 7SD610*-*F (Schalttafelaufbau) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 352 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 353: Anschlussbeispiele

    Anschlussbeispiele Stromwandlerbeispiele Spannungswandlerbeispiele SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 354: Stromwandlerbeispiele

    Anschlussbeispiele C.1 Stromwandlerbeispiele Stromwandlerbeispiele [stromanschl-3stromw-sternpkt-060524, 1, de_DE] Bild C-1 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Sternpunktstrom (Normalanschluss) [stromanschl-3stromw-gesond-erdstrom-060524, 1, de_DE] Bild C-2 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und gesondertem Erdstromwandler (Summenst- romwandler oder Kabelumbauwandler) Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
  • Seite 355 Anschlussbeispiele C.1 Stromwandlerbeispiele [ef-diff-schutz-geerd-sternwick-20061212, 1, de_DE] Bild C-3 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Sternwicklung [dreiphtrafo-sternpktbildnerstromw-20061212, 1, de_DE] Bild C-4 Erdfehlerdifferentialschutz an einer Dreieckswicklung mit künstlich geerdetem Sternpunkt SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 356: Spannungswandlerbeispiele

    Anschlussbeispiele C.2 Spannungswandlerbeispiele Spannungswandlerbeispiele [spgw-anschl-3stern-normal-310506, 1, de_DE] Bild C-5 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler (Normalanschluss) [spgw-ansch-3stern-mit-e-n-wickl-060531, 1, de_DE] Bild C-6 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n-Wicklung) SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 357: D Vorrangierungen Und Protokollabhängige Funktionen

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Funktionstasten Grundbild Vorgefertigte CFC-Pläne Protokollabhängige Funktionen SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 358: Vorrangierungen Leuchtdioden

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.1 Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Leuchtdioden Tabelle D-1 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 Ger.Anr. L1 Schutz(allg.) Anregung L1 LED3 Ger.Anr. L2 Schutz(allg.) Anregung L2 LED4 Ger.Anr. L3 Schutz(allg.) Anregung L3 LED5 Par.
  • Seite 359: Vorrangierungen Binäreingänge

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.2 Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binäreingänge Tabelle D-2 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen > Mitnahme 3pol 3504 >Mitnahme 3polig >LED-Quittung >LED-Anzeigen zurückstellen > Diff block 3525 > Diff block >Ext. AUS 3pol 4417 >Externe Einkopplung: AUS 3polig >U/AMZ I>>...
  • Seite 360: D.3 Vorrangierungen Binärausgänge

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.3 Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Binärausgänge Tabelle D-3 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen Ger.Anr. L1 Schutz(allg.) Anregung L1 Ger.Anr. L2 Schutz(allg.) Anregung L2 Ger.Anr. L3 Schutz(allg.) Anregung L3 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Gerät AUS Geräte-Aus (allg.)
  • Seite 361: Vorrangierungen Funktionstasten

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.4 Vorrangierungen Funktionstasten Vorrangierungen Funktionstasten Tabelle D-4 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebsmesswerte Übersicht der letzten acht Störfallmeldungen nicht vorbelegt SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 362: Grundbild

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.5 Grundbild Grundbild 4-zeiliges Display Tabelle D-5 Diese Auswahl steht als parametrierbare Startseite zur Verfügung. Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 363: Vorgefertigte Cfc-Pläne

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Vorgefertigte CFC-Pläne Gerät und Systemlogik (Device and System Logic) Mit einem Negator-Baustein der langsamen Logik (PLC1-BEARB) wird aus der Binäreingabe „>MMSperr” in die interne Einzelmeldung „EntrMMSp” erzeugt. [cfc-topo-geraet-abmeld-040216-wlk, 1, de_DE] Bild D-1 Verbindung von Ein- und Ausgang SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 364: Protokollabhängige Funktionen

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.7 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 60870-5-103 IEC 61850 Profibus DP DNP 3.0 Ethernet MODBUS Funktion ↓ (EN100) Betriebsmesswerte Zählwerte Störschreibung Nein, nur über Nein, nur über zusätzliche zusätzliche Serviceschnittstelle Serviceschnittstelle Schutzeinstellung von Fern Nein, nur über Nein, nur über Nein, nur über...
  • Seite 365: E Funktionen, Parameter, Informationen

    Funktionen, Parameter, Informationen Funktionsumfang Parameterübersicht Information List Sammelmeldungen Messwertübersicht SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 366: Funktionsumfang

    Funktionen, Parameter, Informationen E.1 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Information Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden AUSLÖSUNG nur dreipolig nur dreipolig Auslöseverhalten ein-/dreipolig DIFF-SCHUTZ vorhanden vorhanden Differentialschutz nicht vorhanden EXT.EINKOPPLUNG nicht vorhanden nicht vorhanden Externe Einkopplung vorhanden SCHNELLABSCHALT nicht vorhanden nicht vorhanden...
  • Seite 367 Funktionen, Parameter, Informationen E.1 Funktionsumfang Adr. Information Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten U-WANDLER nicht angeschl. angeschlossen Spannungswandler angeschlossen GPS-SYNC vorhanden nicht vorhanden GPS Synchronisation nicht vorhanden SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 368: Parameterübersicht

    Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 369 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten AKTIV IST P-Gruppen- Gruppe A Gruppe A Aktiv ist umsch Gruppe B Gruppe C Gruppe D AKTIVIERUNG P-Gruppen- Gruppe A Gruppe A Aktivierung umsch Gruppe B Gruppe C Gruppe D Binäreingabe über Protokoll...
  • Seite 370 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1112 C-BELAG Anlagendaten 2 1A 0.000 .. 0.010 µF/km Kapazitätsbelag c' in 100.000 µF/km µF/km 0.000 .. 0.050 µF/km 500.000 µF/km 1112 C-BELAG Anlagendaten 2 1A 0.000 .. 0.016 µF/mi Kapazitätsbelag c' in µF/ 160.000 µF/mi...
  • Seite 371 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1210 I-DIFF> Diffschutz 0.10 .. 20.00 A 0.30 A I-DIFF>: Ansprechwert 0.50 .. 100.00 A 1.50 A 1213 I-DIF> ZUSCH. Diffschutz 0.10 .. 20.00 A 0.30 A I-DIF> Zuschaltung: Ansprechwert 0.50 ..
  • Seite 372 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2603A Richtg. 3I0 Überstrom U0/I0 od. U2/I2 U0/I0 od. U2/I2 Richtungsmessung für das 3I0-Messwerk mit U0/I0 mit U2/I2 2610 Iph>> Überstrom 0.05 .. 50.00 A; ∞ 2.00 A Iph>>: Ansprechwert 0.25 ..
  • Seite 373 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2656 T 3I0Pverz Überstrom 0.00 .. 30.00 s 0.00 s 3I0P: AMZ-Zusatzverzöge- rung T 3I0Pverz 2660 KENNLINIE Überstrom Invers Invers IEC-Kennlinie Überstrom Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2661 KENNLINIE Überstrom...
  • Seite 374 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2694 3I0P ger. Überstrom 0.05 .. 4.00 A; ∞ ∞ A 3I0P ger.: Ansprechwert 0.25 .. 20.00 A; ∞ ∞ A 2695 T 3I0P ger. Überstrom 0.05 .. 3.00 s; ∞ 0.50 s 3I0P ger: AMZ-Zeit für IEC-Kennl.
  • Seite 375 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2931 DRAHTBRUCH UEB. Messwert- Drahtbruchüberwachung überw. nur melden 2933 Σ i UEB Messwert- Summe I Überwachung überw. 2935A ΔI min Messwert- 0.05 .. 1.00 A 0.10 A Minimale Stromdifferenz überw.
  • Seite 376 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3430 MITNAHME 3POL. Automatische 3-polige Mitnahme (LS Plausibilität) Nein 3431 RSÜ Automatische ohne ohne Rückspannungsüberwa- chung RSÜ 3433 ASP T WIRK Automatische 0.01 .. 300.00 s; ∞ 0.20 s Wirkzeit 3434 ASP T MAX...
  • Seite 377 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3466 2.WE: TP ANR3Ph Automatische 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 0.50 s Pausenzeit bei 3phasiger Anregung 3467 2.WE: TP AUS1Po Automatische 0.01 .. 1800.00 s; ∞ ∞ s Pausenzeit bei 1poliger Auslösung 3468...
  • Seite 378 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3493 4.WE: Syn-Check Automatische Nein Synchrocheck nach 3- poliger Pause Nein 3601 FREQ.-SCHUTZ f1 Frequenzschutz Ein:nur Meldung Ein:nur Meldung Frequenzschutz Stufe f1 Ein:mit Auslösg 3602 FREQUENZ f1 Frequenzschutz 45.50 ..
  • Seite 379 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3714 Uphph>> Spannungs- 2.0 .. 220.0 V; ∞ 175.0 V Uphph>>: Ansprechwert schutz 3715 T Uphph>> Spannungs- 0.00 .. 100.00 s; ∞ 1.00 s Uphph>>: Zeitverzöge- schutz rung 3719A Uphph>(>) RÜCK Spannungs- 0.30 ..
  • Seite 380 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3744 U2>> Spannungs- 2.0 .. 220.0 V; ∞ 50.0 V U2>>: Ansprechwert schutz 3745 T U2>> Spannungs- 0.00 .. 100.00 s; ∞ 1.00 s U2>>: Zeitverzögerung schutz 3749A U2>(>) RÜCK Spannungs- 0.30 ..
  • Seite 381 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3775 T U1<< Spannungs- 0.00 .. 100.00 s; ∞ 1.00 s U1<<: Zeitverzögerung schutz 3778 STROMKRIT U1 Spannungs- U1<(<): Stromkriterium schutz 3779A U1<(<) RÜCK Spannungs- 1.01 .. 1.20 1.05 U1<(<): Rückfallverhältnis schutz...
  • Seite 382 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4113A STEIGUNG Erd-Diff 0.00 .. 0.95 0.00 Steigung Kennlinie I-EDS> = f(I-SUM) 4201 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz Überlastschutz Nur Meldung 4202 K-FAKTOR Überlastschutz 0.10 .. 4.00 1.10 k-Faktor 4203 ZEITKONSTANTE Überlastschutz 1.0 ..
  • Seite 383 Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4803A TV GPS AUSFALL 0.5 .. 60.0 s 2.1 s Zeit, nach der Ausfall GPS gemeldet wird SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 384: Information List

    Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Information List Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/ gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W”) ist.
  • Seite 385 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Parametergruppe B ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpB akt) umsch Parametergruppe C ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpC akt) umsch Parametergruppe D ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpD akt) umsch...
  • Seite 386 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Verriegelungsmeldung: Schaltob- Trenner Q1-EIN (Q1-EIN) jekte Verriegelungsmeldung: Schaltob- Erder Q8-AUS (Q8-AUS) jekte Verriegelungsmeldung: Schaltob- Erder Q8-EIN (Q8-EIN) jekte Q2 EIN / AUS (Q2 EIN/ Schaltob- k g * AUS) jekte Q2 EIN / AUS (Q2 EIN/...
  • Seite 387 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Schwellwert 1 (Schwelle k g * BE FK Umschalter >Zeit synchronisieren Gerät (>Zeit synchron) >Störwertspeicherung Störschrei- m LED starten (>Störw. Start) bung >LED-Anzeigen zurück- Gerät stellen (>LED-Quittung) >Parametergruppenwahl P-Gruppen- (Auswahl Bit 1) (>Param.
  • Seite 388 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Erstanlauf (Erstanlauf) Gerät AM k nein LED-Anzeigen zurückge- Gerät stellt (LED-Quittung) Wiederanlauf (Wiederan- Gerät AM k nein lauf) Störung Uhr (Störung Gerät AM k g * Uhr) Sommerzeit (Sommer- Gerät...
  • Seite 389 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Warnungssammelmel- Gerät AM * dung (Warn-Sammelmel.) Messwertüberwachung I, Messwert- AM * Sammelmeldung überw. (Messw.-Überw.I) Störung Messwert Strom- Messwert- AM k g * symmetrie (Störung überw. Isymm) Messwertüberwachung Messwert- AM *...
  • Seite 390 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Baugruppe 6 Gerät AM k g * (Störung BG6) Störung Baugruppe 7 Gerät AM k g * (Störung BG7) Störung Baugruppe 0 Gerät AM k g * (Störung BG0) HW-Störung: Offset (Stör.
  • Seite 391 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Drahtbruch am anderen Messwert- AM k g * Ende IL2 (ext.Drahtbr.IL2) überw. Drahtbruch am anderen Messwert- AM k g * Ende IL3 (ext.Drahtbr.IL3) überw. Netzstörung (Netzstö- Anlagen- AM K rung)
  • Seite 392 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art >LS1-Hilfskontakt L3 Ein Anlagen- (für AWE,Prüf) (>LS1 daten 2 Pos.Ein L3) >LS1-bereit (für Anlagen- AWE,Prüf) (>LS1 bereit) daten 2 >LS Störung (für Schalter- Anlagen- versagerschutz) (>LS daten 2 Störung) >LS-Hilfskontakt 3polig...
  • Seite 393 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Schutz(allg.) Anregung E Anlagen- AM * m LED (Ger.Anr. E) daten 2 Schutz(allg.) Auslösung Anlagen- AM * m LED nein L1 (Ger.AUS L1) daten 2 Schutz(allg.) Auslösung Anlagen- AM * m LED...
  • Seite 394 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Hand-Einschaltkom- Anlagen- AM * nein mando (HE EIN-Kom) daten 2 LS-Fall-Meldungsunter- Anlagen- AM * drückung (GerLS Mld.unt) daten 2 Zuschaltung erkannt Anlagen- AM k g k g (Zuschaltung) daten 2 einpolige Pause in Leiter...
  • Seite 395 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1032 Max. abgeschalteter Statistik Strom in Phase L3 (MAX IL3) 1401 >Schalterversagerschutz Schalter- einschalten (>SVS ein) versag. 1402 >Schalterversagerschutz Schalter- ausschalten (>SVS aus) versag. 1403 >Schalterversagerschutz Schalter- k g * blockieren (>SVS block.)
  • Seite 396 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1467 Schalterversagen L2 Schalter- AM * (Schaltervers.L2) versag. 1468 Schalterversagen L3 Schalter- AM * (Schaltervers.L3) versag. 1469 Schalterversagen 3I0 Schalter- AM * (Schaltervers3I0) versag. 1472 SVS Aus, Stufe 1, nur L1 Schalter- AM * (SVS AUS T1nurL1)
  • Seite 397 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1515 Überlastschutz: Strom- Überlast- AM k g * stufe (ULS Warnung I) schutz 1516 Überlastschutz: Thermi- Überlast- AM k g * sche Warnstufe (ULS schutz Warnung Θ) 1517 Überlastschutz: Anregung Überlast-...
  • Seite 398 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2737 >AWE: 1poligen AWE- Automati- k g * Zyklus blockieren sche WE (>1polige WE blk) 2738 >AWE: 3poligen AWE- Automati- k g * Zyklus blockieren sche WE (>3polige WE blk) 2739 >AWE: 1phasigen AWE-...
  • Seite 399 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2752 >AWE:Anregung 3phasig Automati- für Anwurf von ext (>Anr sche WE 3ph.f.AWE) 2781 AWE ist ausgeschaltet Automati- AM k g * (AWE aus) sche WE 2782 AWE ist eingeschaltet Automati- (AWE ein)
  • Seite 400 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2841 AWE: 1phasige Pausen- Automati- AM * zeit läuft (AWE sche WE T1ph.Pause) 2842 AWE: 2phasige Pausen- Automati- AM * zeit läuft (AWE sche WE T2ph.Pause) 2843 AWE: 3phasige Pausen- Automati-...
  • Seite 401 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2871 AWE: Auskommando Automati- AM * 3polige Mitnahme (AWE sche WE AUS Mitn.) 2889 AWE: Zonenfreigabe im 1. Automati- AM * Zyklus (AWE Freig. 1.WE) sche WE 2890 AWE: Zonenfreigabe im 2.
  • Seite 402: Funktion

    Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3135 Diff: Anregung L3 (Diff Diffschutz AM * m LED Anr L3) 3136 Diff: Anregung Erde (Diff Diffschutz AM * m LED Anr E) 3137 Diff: Anregung I-Diff>> Diffschutz AM * m LED...
  • Seite 403 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3182 Diff: Anregung nur Phase Diffschutz AM * L3 (Diff Anr nurL3) 3183 Diff: Anregung L3-E (Diff Diffschutz AM * Anr L3E) 3184 Diff: Anregung L3-L1 (Diff Diffschutz AM * Anr L31)
  • Seite 404 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3215 Geräte haben unverträg- AM k liche Firmware (VERS. falsch) 3217 WS1: Netzspiegelung AM k g * (WS1 NET-SPIEGEL) 3227 >WS1 Licht aus (Block. k g * Datenübertragung) (>WS 1 LICHT AUS) 3229...
  • Seite 405 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3256 WS1 Laufzeitunsym- k g * metrie zu groß (WS1 unsym) 3258 WS1 maximale Fehlerrate AM k g * überschritten (WS1 Fehlerrate) 3260 >IBS-Modus ein (>IBS- Diffschutz k g * Modus ein)
  • Seite 406 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3464 Kommunikationstopo- Diff.-Topo AM k g * logie komplett (Topol komplett) 3475 Gerät 1 abgemeldet (Ger1 Diff.-Topo k g * abgem) 3476 Gerät 2 abgemeldet (Ger2 Diff.-Topo k g * abgem)
  • Seite 407 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3511 Mitnahme senden an Mitnahme AM k g * WS1 L1 (Mitn. senWS1 3512 Mitnahme senden an Mitnahme AM k g * WS1 L2 (Mitn. senWS1 3513 Mitnahme senden an Mitnahme...
  • Seite 408 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3546 Fernkommando Fernüber- AM k g * empfangen 2 (Fern-Kdo2 tragung empf.) 3547 Fernkommando Fernüber- AM k g * empfangen 3 (Fern-Kdo3 tragung empf.) 3548 Fernkommando Fernüber- AM k g * empfangen 4 (Fern-Kdo4...
  • Seite 409 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3565 > Fernmeldung 17 Fernüber- k g * (>Fernmeldung 17) tragung 3566 > Fernmeldung 18 Fernüber- k g * (>Fernmeldung 18) tragung 3567 > Fernmeldung 19 Fernüber- k g * (>Fernmeldung 19)
  • Seite 410 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3581 Fernmeldung 9 Fernüber- AM k g * empfangen (FernMel 9 tragung empf) 3582 Fernmeldung 10 Fernüber- AM k g * empfangen (FernMel 10 tragung empf) 3583 Fernmeldung 11 Fernüber-...
  • Seite 411 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3595 Fernmeldung 23 Fernüber- AM k g * empfangen (FernMel 23 tragung empf) 3596 Fernmeldung 24 Fernüber- AM k g * empfangen (FernMel 24 tragung empf) 4253 >Schnellabschaltung Schnellab-...
  • Seite 412 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 4292 Schnellabschaltung Schnellab- AM * nein Auslösung 1polig (SAB schalt AUS 1p) 4293 Schnellabschaltung Schnellab- AM * General Auslösung (SAB schalt G-AUS) 4294 Schnellabschaltung Schnellab- AM * Auslösung dreipolig (SAB schalt AUS 3p)
  • Seite 413 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 4435 Externe Einkopplung: AUS Ext.Einkoppl AM * nein L123, 3polig (Ext. AUS L123) 5203 >Frequenzschutz Frequenz- k g * blockieren (>FQS block) schutz 5206 >Frequenzschutz Stufe 1 Frequenz- k g * blockieren (>f1 block)
  • Seite 414 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5240 Frequenzschutz: Ablauf Frequenz- AM * Verzög.T Stufe f1 (Ablauf schutz T f1) 5241 Frequenzschutz: Ablauf Frequenz- AM * Verzög.T Stufe f2 (Ablauf schutz T f2) 5242 Frequenzschutz: Ablauf Frequenz-...
  • Seite 415 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6857 >AKU:Anschluss LS-Hilfs- Auskreis- k g * kontakt Auskreis2 (>AKU überw. LS-HIKO 2) 6858 >AKU:Anschluss Auskreis- k g * Kommandorelais Auskreis überw. 3 (>AKU KR 3) 6859 >AKU:Anschluss LS-Hilfs- Auskreis-...
  • Seite 416 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 7111 >U/AMZ gerichtete I>- Überstrom k g * Stufe blockieren (>gU/AMZ I> blk) 7112 >U/AMZ gerichtete Ip- Überstrom k g * Stufe blockieren (>gU/AMZ Ip blk) 7113 >U/AMZ gerichtete Ie>- Überstrom...
  • Seite 417 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 7174 U/AMZ: Anregung nur L2 Überstrom AM * nein (U/AMZ Anr nurL2) 7175 U/AMZ: Anregung L2-E Überstrom AM * nein (U/AMZ Anr L2E) 7176 U/AMZ: Anregung L1-L2 Überstrom AM * nein...
  • Seite 418 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 7212 U/AMZ: Auskommando Überstrom AM * nein L1, nur 1polig (U/AMZ AUS1polL1) 7213 U/AMZ: Auskommando Überstrom AM * nein L2, nur 1polig (U/AMZ AUS1polL2) 7214 U/AMZ: Auskommando Überstrom AM * nein...
  • Seite 419 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 7246 U/AMZ: Richtung IL3 rück- Überstrom AM * nein wärts (U/AMZ IL3 rückw) 7247 U/AMZ: Richtung 3I0 Überstrom AM * nein rückwärts (U/AMZ 3I0 rückw) 7248 U/AMZ: Richtung vorwärts Überstrom AM *...
  • Seite 420 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10202 >Übersp.-schutz Ph-Ph Spannungs- blockieren (>Uphph>(>) schutz blk) 10203 >Übersp.-schutz Null- Spannungs- system blockieren schutz (>3U0>(>) blk) 10204 >Übersp.-schutz Spannungs- Mitsystem blockieren schutz (>U1>(>) blk) 10205 >Übersp.-schutz Gegen- Spannungs- system blockieren...
  • Seite 421 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10223 Übersp.-schutz Gegen- Spannungs- AM k g * system ausgeschaltet schutz (U2>(>) aus) 10224 Übersp.-schutz Gegen- Spannungs- AM k g k g system blockiert (U2>(>) schutz blk) 10225 Untersp.-schutz Ph-E...
  • Seite 422 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10248 Anregung Uph> Phase L1 Spannungs- AM * (Uph> Anr L1) schutz 10249 Anregung Uph> Phase L2 Spannungs- AM * (Uph> Anr L2) schutz 10250 Anregung Uph> Phase L3 Spannungs- AM * (Uph>...
  • Seite 423 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10270 3U0>: Anregung (3U0> Spannungs- AM * Anr) schutz 10271 3U0>>: Anregung (3U0>> Spannungs- AM * Anr) schutz 10272 3U0>: Zeit T 3U0> abge- Spannungs- AM * laufen (T 3U0>...
  • Seite 424 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10310 Uph<: Anregung (Uph< Spannungs- AM * Anr) schutz 10311 Uph<<: Anregung (Uph<< Spannungs- AM * Anr) schutz 10312 Uph<(<): Anregung Phase Spannungs- AM * L1 (Uph<(<) AnrL1) schutz 10313 Uph<(<): Anregung Phase...
  • Seite 425 Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Information List Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10331 Uphph<<: Zeit T Uphph<< Spannungs- AM * abgelaufen (T schutz Uphph<<Ablauf) 10332 Uphph<(<): Auslösung Spannungs- AM * (Uphph<(<) AUS) schutz 10333 Anregung Uphph< L1-L2 Spannungs- AM * (Uphph<...
  • Seite 426: Sammelmeldungen

    Funktionen, Parameter, Informationen E.4 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung 5V IN(1/5A) falsch Störung Messw. Warn-Sammelmel. Störung ΣI Störung Isymm Störung ΣUphe Störung Usymm Störung Umess Fuse-Failure FFM unverzögert Stör. Ph-Folge Stör Batterie Störung BG0 Stör. Offset Stör.Abgleichw. Störung BG1 Störung BG2 Störung BG3 Störung BG4...
  • Seite 427: Messwertübersicht

    Funktionen, Parameter, Informationen E.5 Messwertübersicht Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit unterer Grenzwert für cos(PHI) (| Grenzwerte cosφ|<) Messwert IL1 (IL1 =) Messwerte nein Messwert IL2 (IL2 =) Messwerte nein Messwert IL3 (IL3 =) Messwerte nein Messwert 3I0 (3I0 =) Messwerte nein Messwert IY (Trafo-Sternpunkt) (IY...
  • Seite 428 Funktionen, Parameter, Informationen E.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Impulszähler Blindarbeit Wq = Energiezähler nein (WqImp =) Abgegebene Wirkarbeit = (Wp+=) Energiezähler nein Abgegebene Blindarbeit = (Wq+=) Energiezähler nein Bezogene Wirkarbeit = (Wp-=) Energiezähler nein Bezogene Blindarbeit = (Wq-=) Energiezähler nein 7731...
  • Seite 429 Funktionen, Parameter, Informationen E.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 7761 Geräteadresse des 1. Gerätes Messw. Gerät (Geräte ADR) 7762 IL1 (% von Betriebsnennstrom) Messw. Gerät (IL1_BN =) 7763 Winkel IL1_fern <-> IL1_lokal (ΦI Messw. Gerät L1=) 7764 IL2 (% von Betriebsnennstrom) Messw.
  • Seite 430 Funktionen, Parameter, Informationen E.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 7791 UL2 (% von Betriebsnennspan- Messw. Gerät nung) (UL2_BN =) 7792 Winkel UL2_fern <-> UL2_lokal Messw. Gerät (ΦU L2=) 7793 UL3 (% von Betriebsnennspan- Messw. Gerät nung) (UL3_BN =) 7794 Winkel UL3_fern <->...
  • Seite 431: Literaturverzeichnis

    Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung E50417-H1100-C151-B2 SIPROTEC DIGSI, Start UP E50417-G1100-C152-A3 DIGSI CFC, Handbuch E50417-H1100-C098-A9 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch E50417-H1100-C070-A4 Digitaler Distanzschutz: Grundlagen und Anwendungen; Auflage: 2. vollst. überarb. u. erw. Auflage (14. Mai 2008); Sprache: Deutsch ISBN-10: 389578320X, ISBN-13: 987-3895783203 Applikationsbeispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte E50001-K4451-A101-A1 Case Studies für SIPROTEC-Schutzgeräte und Power Quality...
  • Seite 432 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...
  • Seite 433: Glossar

    Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 434 Glossar COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B. Meldungen, Messwerte etc. der Informationslisten oder die Funktionsauswahl für die Parametrierung des Gerätes.
  • Seite 435 Glossar EM_W → Einzelmeldung Wischer → Wischermeldung, → Einzelmeldung → Elektromagnetische Verträglichkeit Erde Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden kann. Im Bereich von Erdern kann das Erdreich ein von Null abweichendes Potential haben. Für diesen Sachverhalt wird häufig der Begriff “Bezugserde"...
  • Seite 436 Glossar Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen. Flattersperre Ein schnell intermittierender Eingang (z.B. aufgrund eines Relaiskontaktfehlers) wird nach einer parametrier- baren Überwachungszeit abgeschaltet und kann somit keine weiteren Signaländerungen erzeugen. Die Funk- tion verhindert im Fehlerfall die Überlastung des Systems. FMS Kommunikationszweig Innerhalb eines FMS Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des PROFIBUS FMS Protokolls über ein PROFIBUS FMS Netz.
  • Seite 437 Glossar HV-Projektbeschreibung Sind Projektierung und Parametrierung von PCUs und Submodulen mit ModPara abgeschlossen, werden alle Daten exportiert. Die Daten werden dabei auf mehrere Dateien verteilt. Eine Datei enthält Angaben zur grund- sätzlichen Projektstruktur. Dazu zählt beispielsweise auch die Information, welche Felder innerhalb dieses Projektes vorhanden sind.
  • Seite 438 Glossar IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung. Kombigeräte Kombigeräte sind Feldgeräte mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationsreferenz KR Die Kommunikationsreferenz beschreibt die Art und Ausführung eines Teilnehmers an der Kommunikation per PROFIBUS.
  • Seite 439 Glossar Modems In diesem Objekttyp werden Modemprofile für eine Modemverbindung gespeichert. Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbindung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
  • Seite 440 Glossar PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, fest- gelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4-Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zuge- wiesen werden.
  • Seite 441 Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visualisiert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugreifen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet. SIPROTEC 4-Gerät Dieser Objekttyp repräsentiert ein reales SIPROTEC 4-Gerät mit allen darin enthaltenen Einstellwerten und Prozessdaten.
  • Seite 442 Glossar Ein VD (Virtual Device - virtuelles Gerät) umfasst alle Kommunikationsobjekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsanwender durch Dienste genutzt werden. Ein VD kann dabei ein physisches Gerät, eine Baugruppe eines Gerätes oder ein Softwaremodul sein. VD-Adresse Die VD-Adresse wird automatisch vom DIGSI Manager vergeben.
  • Seite 443: Stichwortverzeichnis

    Stichwortverzeichnis 1,2,3 ... Betriebsmeldungen 228 Betriebsmesswerte 231, 335 Betriebsüberstromfaktor 31 183, 205, 238, 342 Betriebszustandswechsels 273 Binärausgaben 226 Binäreingänge 295 Abhängige Stromstufe (Überstromzeitschutz) ANSI-Kennlinie 316 IEC-Kennlinie 315 Dialogbox 273 Abrufbare Meldungen 229 Differentialschutz Adaptive spannungslose Pause 321 Anregung 61 Adaptive spannungslose Pause (ASP) 129 Ansprechwert Ladungsvergleichstufe 65 Analogeingänge 294 Ansprechwerte 63, 64, 308...
  • Seite 444 Stichwortverzeichnis Verzögerung 160 Zeiten 325 Funktionsbausteine 331 Echtzeitzuordnung und Pufferbatterie 336 Fuse-Failure-Monitor 189, 198 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 256 Einpolige Pause 212 Einsatzbedingungen 303 Einschalterkennung 205 Einschaltkommandos der AWE 230 Generalabfrage 229 Einstellgruppen 34 Gerätidentifikation 54 EinstellgruppenUmschaltung von Einstellgruppen Gestelleinbau 261 Umschaltung 247 Gleichspannung 294 Einstufiger Schalterversagerschutz 175 GPS-Synchronisierung 52...
  • Seite 445 Stichwortverzeichnis Terminierung 265 Zeitsynchronisationsschnittstelle 265 Kontrolle: Anlagenanschlüsse 267 Parametergruppenumschaltung 34 Kontrolle: Systemschnittstelle 264 Phasengetrennter Anwurf des Schalterversager- schutzes 167 Phasenwinkelüberwachung 194 Polaritätsprüfung 285 Polaritätsprüfung für den Stromeingang I 286 Prüfen: Leistungsschalter Zeitsynchronisationsschnittstelle 270 Auslöseprüfung 290 Prüfung: Externe Auslösung 79 Drehfeld 282 Prüfprogramme 218 Leistungsschalterversagerschutz 280 Prüfung 30...
  • Seite 446: Überwachung

    Stichwortverzeichnis Schwing- und Schockbeanspruchung bei stationärem Topologieerkennung 81 Einsatz 301 Transformatoren Schwing- und Schockbeanspruchung beim Trans- Anpassung 309 port 302 Service-/Modem-Schnittstelle 297 Serviceschnittstelle Kontrolle 264 Spannungsdrehfeld 189 Überspannungsschutz 138 Spannungseingänge 294 beliebige einphasige Spannung 323 Spannungsschutz 138 Gegensystem 141, 150, 322 Spannungssymmetrie 186 Kompoundierung 140 Spannungswandlerschutzschalter 199...
  • Seite 447 Stichwortverzeichnis Wandler Sättigungsbereich 72 Wandleranschluss Differentialströme 288 Polarität Stromeingang I 286 Polaritätsprüfung 285 Stabilisierungsströme 288 Wandlerfehlerkennlinie 31 Warnstufen 181 Watchdog 185 WEB-Monitor 16, 224, 278, 284, 288 Wechselspannung 295 Wiedereinschaltautomatik 321 Anwurf 113 Betriebsarten 114 Dreipoliger Unterbrechungszyklus 116 Ein-/dreipoliger Unterbrechungszyklus 117 Einpoliger Unterbrechungszyklus 117 Externes Wiedereinschaltgerät 121 Leistungsschalter Hilfskontakte 116...
  • Seite 448 SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016...

Inhaltsverzeichnis