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Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch Seite 420

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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
Primärprüfung mit Generator
Die Prüfung ist in Ergänzung zur Stromfahrt durchzuführen. Dazu wird der Schutz auf den empfindlichsten
Wert eingestellt. Die Nullspannungsfreigabe ist zu blockieren (Adresse 2103 EDS U0> FREIGA. = 0).
Zur Prüfung ist ein Leiter zu erden und der Generator zu erregen (siehe folgendes Bild). Dabei darf der Prüf-
strom den zulässigen Gegensystemstrom nicht überschreiten. Liegt dieser z.B. bei Ι
Prüfstrom unter 30 % Ι
bestimmt. Für die Prüfung reichen 10 % des Generatornennstromes aus.
[pruefung-erdstromdifferentialschutz-020904-ho, 1, de_DE]
Bild 3-27
Für den äußeren Fehler sind die prozentualen Betriebsmesswerte (im Gerät: Messwerte → Ι-Diff, Ι-Stab)
auszulesen:
3Ι0-1
3Ι0-2
Ι0-Diff
Ι0-Stab
Beide Nullströme 3Ι0-1 und 3Ι0-2 müssen gleich groß sein und dem eingespeisten Strom entsprechen. Der
Differenzstrom Ι0-Diff ist nahe Null. Der Stabilisierungsstrom Ι0-Stab entspricht dem doppelten durch-
fließenden Strom. Sind Differenz- und Stabilisierungsstrom gleich groß, so liegt eine Verpolung an einem
Stromwandler vor. Geringfügige Abweichungen werden durch Wandlerfehler verursacht.
Treten Abweichungen auf, werden i.a. Anschlussfehler vermutet. Dazu ist ggf. die Verdrahtung oder in den
Anlagendaten1 die Stromwandlersternpunktzuordnung der Leiterstromwandler bzw. des Erdstromwandlers
zu ändern. Bei den Leiterstromwandlern ist darauf zu achten, dass sie von den anderen Schutzfunktionen,
Ι
EE2
wie z.B. Differentialschutz benutzt werden. Die Rückwirkungen sind zu prüfen. Ist der Stromdifferentialschutz
bereits geprüft und es werden die Stromwandler der Seite 1 und 2 für den Erdstromdifferentialschutz benutzt,
dann können obige Fehler ausgeschlossen werden. Wird der Ι
Anschlüsse durchaus möglich. Der Anschluss bzw. Sternpunktzuordnung in den Anlagendaten1 (Adresse
214 ERDSEITE IEE2) ist zu kontrollieren. Gemäß Voreinstellung muss Klemme 7 dem Schutzobjekt zuge-
wandt sein. Bei Abweichungen in den Messwerten, liegt vermutlich eine Fehlanpassung der Messgrößen vor.
Hier sind in den Anlagendaten1, die Parameter des Schutzobjektes und der Wandler zu kontrollieren.
Gemäß Voreinstellung muss Klemme 7 dem Schutzobjekt zugewandt sein.
Bei Abweichungen in den Messwerten, liegt vermutlich eine Fehlanpassung der Messgrößen vor. Hier sind in
den Anlagendaten1, die Parameter des Schutzobjektes und der Wandler zu kontrollieren.
Dazu sollte wie folgt vorgegangen werden:
Generator abfahren und erden
Anschlüsse kontrollieren und ggf. berichtigen bzw. Anlagendaten1 anpassen
Messung wiederholen
Wird der Erdstromdifferentialschutz beim Transformator eingesetzt, so ergibt sich ei-ne vergleichende Prüfung
(siehe folgendes Bild). Der Messwert 3Ι0-1 ist dabei der Seite 1 und 3Ι0-2 der Erdstrom Ι
Prüfmethodik ist mit der oben vergleichbar. Beim Prüfstrom ist unbedingt darauf zu achten, dass generator-
420
bleiben. Andererseits wird der Strom durch die niederohmige Sternpunkterdung
N,G
Prüfung des Erdstromdifferentialschutzes am Generator
berechneter Nullstrom der Seite 1
berechneter Nullstrom der Seite 2 bzw. gemessener Erdstrom Ι
(projektierungsabhängig)
berechneter Differentialstrom
berechneter Stabilisierungsstrom
= 10 % Ι
2zul.
-Eingang benutzt, so ist eine Verpolung der
EE2
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
, so muss der
N,G
EE2
zugeordnet. Die
EE2

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