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Anlagenverriegelung; Schutzblockierung - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Befehle, die intern abgeleitet werden (Befehlsableitung im CFC), unterliegen nicht der Schalthoheit und sind
daher immer „frei".
Schaltmodus
Der Schaltmodus dient zum Aktivieren oder Deaktivieren der projektierten Verriegelungsbedingungen zum
Zeitpunkt der Schalthandlung.
Folgende Schaltmodi (nah) sind definiert:
Für Befehle von Vorort (VQ = ORT)
verriegelt (normal), oder
unverriegelt (entriegelt) schalten.
Beim 7UM621 und 7UM622 kann im Bedienfeld nach Passworteingabe oder mittels CFC auch über Binärein-
gabe und Funktionstaste der Schaltmodus zwischen „Verriegelt" und „Unverriegelt" umgeschaltet werden.
Beim 7UM623 geschieht dies mittels Schlüsselschalter.
Folgende Schaltmodi (fern) sind definiert:
Für Befehle von Fern oder DIGSI (VQ = NAH, FERN oder DIGSI)
verriegelt, oder
unverriegelt (entriegelt) schalten. Hier erfolgt die Entriegelung über einen getrennten Entriege-
lungsauftrag.
Für Befehle von CFC (VQ = Auto) sind die Hinweise im CFC-Handbuch (Baustein: BOOL nach Befehl)
zu beachten.
Feldverriegelungen
Die Berücksichtigung von Feldverriegelungen (z.B. über CFC) umfassen die steuerungsrelevanten Prozesszus-
tandsverriegelungen zur Vermeidung von Fehlschaltungen (z.B. Trenner gegen Erder, Erder nur bei Span-
nungsfreiheit usw.) sowie den Einsatz der mechanischen Verriegelungen im Schaltfeld (z.B. HS-Tür offen
gegen LS einschalten).
Eine Verriegelung kann pro Schaltgerät getrennt für die Schaltrichtung EIN und/oder AUS projektiert werden.
Die Freigabeinformation mit dem Informationswert „Schaltgerät ist verriegelt (GEH/NAKT/STOE) oder freige-
geben (KOM)" kann bereitgestellt werden,
direkt über eine Einzel-, Doppelmeldung, Schlüsselschalter oder interne Meldung (Markierung), oder
mit einer Freigabelogik über CFC.
Der aktuelle Zustand wird bei einem Schaltbefehl abgefragt und zyklisch aktualisiert. Die Zuordnung erfolgt
über „Freigabeobjekt EIN-Befehl/AUS-Befehl".

Anlagenverriegelung

Es erfolgt eine Berücksichtigung von Anlagenverriegelungen (Rangierung über Zentralgerät).
Doppelbetätigungssperre
Es erfolgt eine Verriegelung von parallelen Schalthandlungen. Bei Eintreffen eines Befehls werden alle Befehls-
objekte geprüft, die auch der Sperre unterliegen, ob bei ihnen ein Befehl läuft. Während der Befehlsausfüh-
rung ist dann die Sperre wiederum für andere Befehle aktiv.

Schutzblockierung

Es erfolgt eine Blockierung von Schalthandlungen durch Schutzfunktionen. Schutzfunktionen blockieren in
EIN- und AUS-Richtung für jedes Schaltgerät getrennt bestimmte Schaltbefehle.
Bei gewünschter Schutzblockierung führt eine „Blockierung Schaltrichtung EIN" zur Verriegelung eines EIN-
Schaltbefehles, eine „Blockierung Schaltrichtung AUS" zur Verriegelung eines AUS-Schaltbefehls. Bei Aktivie-
rung einer Schutzblockierung wird ein bereits laufender Schaltvorgang sofort abgebrochen.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
Funktionen
2.47 Befehlsbearbeitung
359

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