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Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch Seite 84

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Funktionen
2.6 Überlastschutz
schutz, Überstromzeitschutz) liegen. Im Regelfall wird eine Begrenzung auf einen Sekundärstrom, der etwa 3 ·
Maschinennennstrom entspricht, ausreichend sein.
Notanlauf
Die unter Adresse 1616 T NOTANLAUF einzugebende Nachlaufzeit muss sicherstellen, dass nach einem Nota-
nlauf und nach dem Rückfall der Binäreingabe
blockiert wird, bis das thermische Abbild unter die Rückfallschwelle abgesunken ist.
Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur
Die bisherigen Angaben reichen aus, um die Übertemperatur nachzubilden. Der Maschinenschutz verfügt
weiterhin über die Möglichkeit, die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur mitzuverarbeiten. Diese muss
dann entweder über den vorgesehenen Messumformer MU2 als temperaturproportionaler Gleichstrom von
einem Messumformer mit Life-Zero-Signal 4 bis 20 mA eingespeist, über die Thermobox eingekoppelt oder als
digitalisierte Messgröße über den Feldbus (z. B. Profibus DP) dem Gerät mitgeteilt werden. Die Auswahl des
Verfahrens zur Temperatureingabe wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG eingegeben. Erfolgt keine
Erfassung der Kühlmitteltemperatur, so wird die Adresse 1607 auf nicht vorhanden eingestellt. Die Zuord-
nung zwischen dem Eingangssignal und der Temperatur lässt sich unter Adresse 1608 (in °C) bzw. 1609 (in °F)
TEMP. SKAL. einstellen. Dabei entspricht der hier eingestellte Temperaturwert dem 100 %-Wert von Profibus
DP bzw. dem Vollausschlag (20 mA) am Messumformer. In der Voreinstellung entsprechen 100 % (Feldbus)
bzw. 20 mA (Messumformer MU2) = 100 °C.
Wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG die Einstellung Temperatur von RTD 1 gewählt, bleibt die Skalie-
rung unter Adresse 1608 bzw. 1609 ohne Wirkung. Die Werkseinstellung kann belassen werden.
Wird von der Umgebungstemperaturerfassung Gebrauch gemacht, so ist weiterhin zu beachten, dass sich der
einzustellende K-FAKTOR auf eine Umgebungstemperatur von 40 °C bezieht, d.h. dem dauernd maximal
zulässigen Strom bei 40 °C entspricht.
Da sämtliche Berechnungen mit normierten Größen durchgeführt werden, ist die Umgebungstemperatur
ebenfalls zu normieren. Als Normungsgröße wird die Temperatur bei Maschinennennstrom herangezogen.
Weicht der Maschinennennstrom vom Wandlernennstrom ab, so muss die Temperatur mit nachfolgender
Formel angepasst werden. Unter Adresse 1605 bzw. 1606 TEMP. BEI IN wird die auf den Wandlernenn-
strom angepasste Temperatur eingestellt. Dieser Einstellwert wird als Normierungsgröße für die eingekoppelte
Umgebungstemperatur benutzt.
[umgebungstemperatur-020901-ho, 1, de_DE]
mit
Θ
Nsek
Θ
NMasch
Ι
Nprim
Ι
NMasch
Wird die Temperatureinkopplung nicht benutzt, ist die Adresse 1607 TEMP. EINGANG auf nicht
vorhanden zu stellen. In diesem Fall werden die Einstellungen der Adressen 1605 bzw. 1606 und 1608 bzw.
1609 nicht berücksichtigt.
Nutzt man die Temperatureinkopplung, so verändern sich die Auslösezeiten, wenn die Kühlmitteltemperatur
von der internen Bezugstemperatur 40 °C abweicht. Mit nachfolgender Beziehung kann die Auslösezeit
berechnet werden:
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>ULS Notanlauf das Auslösekommando noch so lange
Temperatur der Maschine bei sekundärem Nennstrom = Einstellung am
7UM62 (Adresse 1605 bzw. 1606)
Temperatur der Maschine bei Maschinennennstrom
primärer Nennstrom der Stromwandler
Nennstrom der Maschine
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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