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Gleichgliederkennung - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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[zusatzstabilisierung-stromwandlersaettigung-020827-ho, 1, de_DE]
Bild 2-36

Gleichgliederkennung

Eine weitere Stabilisierung tritt ein, wenn durch unterschiedliches transientes Sekundärverhalten der Strom-
wandlersätze ein Differentialstrom vorgetäuscht wird. Dieser entsteht bei durchfließendem Strom infolge
unterschiedlicher Gleichstromzeitkonstanten im Sekundärkreis der Stromwandlersätze, d.h. die primär identi-
schen Gleichanteile werden sekundär unterschiedlich abgebildet und führen deshalb zu einem Gleichanteil im
Differentialstrom. Dieser Gleichanteil wird erkannt und führt zu einer kurzzeitigen Anhebung der Ansprech-
werte der Differentialstufe.
Stabilisierung mit Harmonischen
Insbesondere bei Transformatoren können beim Einschalten kurzzeitig hohe Magnetisierungsströme
entstehen (Rush-Ströme), die in den Schutzbereich einfließen, ihn aber nicht wieder verlassen. Sie wirken also
wie einseitig einfließende Fehlerströme. Auch beim Parallelschalten von Transformatoren oder bei Übererre-
gung des Transformators durch erhöhte Spannung können unerwünschte Differentialströme entstehen.
Der Einschaltrush kann ein Mehrfaches des Nennstromes erreichen und ist durch einen relativ hohen Gehalt
der zweiten Harmonischen (doppelte Nennfrequenz) gekennzeichnet, die im Kurzschlussfall nahezu völlig
fehlt. Überschreitet der Gehalt an zweiter Harmonischer im Differentialstrom also eine einstellbare Schwelle,
wird die Auslösung verhindert.
[beispiel-einschaltrush-020906-ho, 1, de_DE]
Bild 2-37
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung
Einschaltrush – Beispiel Aufzeichnung der drei oberspannungsseitigen Ströme
2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte
Funktionen
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