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Sekundärprüfung - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Montage und Inbetriebsetzung
3.2 Kontrolle der Anschlüsse
HINWEIS
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Bei redundanten Einspeisungen muss der Minus-Anschluss in der Gleichspannungsanlage zwischen System
1 und System 2 fest, d.h. untrennbar gebrückt sein (keine Schalteinrichtung, keine Sicherung), da sonst die
Gefahr der Spannungsdoppelung bei Doppelerdschluss besteht.
Automat für Hilfsspannung (Versorgung Schutz) einschalten, Polarität der Spannung und Spannungshöhe an
den Geräteklemmen bzw. an den Anschlussmodulen kontrollieren.
Visuelle Prüfung
Prüfung des Schrankes und der Geräte auf Beschädigungen, Qualität der Anschlüsse etc. und Erdung der
Geräte.
Sekundärprüfung
Die Prüfung der einzelnen Schutzfunktionen hinsichtlich Genauigkeit der Ansprechwerte und der Kennlinien
selbst sollte nicht Bestandteil dieser Prüfung sein. Im Gegensatz zum analogelektronischen bzw. elektrome-
chanischen Schutz ist es nicht erforderlich, diese Schutzfunktionsprüfung zum Zwecke der Geräteprüfung
durchzuführen, da dies durch die Werksprüfung gewährleistet wird. Die Nutzung der Schutzfunktion sollte
lediglich dem Zweck der Geräteanschlussprüfung dienen.
Die Plausibilitätsprüfung der Analog-Digital-Umwandlung mit den Betriebsmesswerten ist ausreichend, da die
weitere Verarbeitung der Messgrößen digital erfolgt und somit keine geräteinternen Schutzfunktionsfehler
vorliegen können.
Für evtl. durchzuführende Sekundärprüfungen wird eine möglichst dreiphasige Prüfeinrichtung mit Strömen
und Spannungen empfohlen (z.B. Omicron CMC 56 für manuelles und automatisches Prüfen). Die Phasenlage
zwischen Strömen und Spannungen sollte kontinuierlich einstellbar sein.
Die zu erzielende Messgenauigkeit hängt von den elektrischen Daten der verwendeten Prüfquellen ab. Die in
den Technischen Daten angegebenen Genauigkeiten können nur bei Einhaltung der Referenzbedingungen
entsprechend VDE 0435/Teil 303 bzw. IEC 60 255 und Verwendung von Präzisionsmessinstrumenten erwartet
werden.
Die Prüfungen können mit den aktuellen Einstellwerten oder den voreingestellten Werten durchgeführt
werden.
Während der Prüfungen können bei unsymmetrischen Strömen und Spannungen häufiger die Unsymmetrieü-
berwachungen ansprechen. Dies ist unbedenklich, da hiermit der Zustand der stationären Messgrößen über-
wacht wird, die im Normalbetrieb symmetrisch sind; im Fehlerfall sind diese Überwachungen nicht wirksam.
HINWEIS
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Wenn bei dynamischen Prüfungen Messgrößen von 0 zugeschaltet oder auf 0 verringert werden, sollte in
wenigstens einem anderen Messkreis eine genügend hohe Messgröße (im allgemeinen eine Spannung)
anliegen, um die Frequenznachführung zu ermöglichen.
Messgrößen in den Erdpfaden von Strom und Spannung (Ι
führen. Zu deren Prüfung muss in wenigstens einem der Phasenzweige eine genügend hohe Messgröße
anstehen.
Sekundärprüfung des Differentialschutzes
Für die Prüfung wird eine Prüfeinrichtung mit 6 Stromausgängen empfohlen. Die nachfolgenden Ausfüh-
rungen geben Hilfestellung, wenn mit weniger Stromquellen geprüft wird. Der Prüfstrom kann dabei für jede
Wicklung einzeln eingespeist werden, d.h. es wird jeweils ein einseitig gespeister Transformatorfehler simu-
liert.
Bei der Voreinstellung der Einstellparameter gilt bei drei- und zweiphasiger Prüfung der für I-DIFF> (Adresse
2021) eingestellte Parameter als Anspechwert. Bei einphasiger Prüfung hängt der Ansprechwert davon ab, wie
der Nullstrom im Gerät behandelt wird:
392
, U
) können die Abtastfrequenz nicht nach-
EE
E
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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