Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung, Geschmacks- ausschließlich für Informationszwecke konzipiert. Obwohl oder Gebrauchsmustereintragung sind vorbehalten. die Siemens AG sich bemüht hat, das Dokument so präzise und aktuell wie möglich zu halten, übernimmt die Siemens Eingetragene Marken AG keine Haftung für Mängel und Schäden, die durch die SIPROTEC ®...
Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtli- nien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
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Vorwort [ul-schutz-110602-kn, 1, --_--] Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System wenden Sie sich an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Support Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Tel: +49 (180) 524-7000 Fax: +49 (180) 524-2471 E-Mail: support.energy@siemens.com Schulungskurse Sie können das individuelle Kursangebot bei unserem Training Center erfragen:...
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Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die in den Katalogen und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen und zugelassenen Fremdge- räten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt Folgendes voraus: •...
Vorwort Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleich- mäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet. Das Gleiche gilt für Überschriften von Auswahlmenüs. 1234A Parameteradressen werden wie Parameternamen dargestellt.
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Vorwort Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Rückfallverzögerung T, nicht einstellbar) Flankengesteuerte Zeitstufe mit der Wirkzeit T Statischer Speicher (SR-Flipflop) mit Setzeingang (S), Rücksetzeingang (R), Ausgang (Q) und invertiertem Ausgang (Q), Setzeingang domi- nant Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Rücksetzeingang (R), Setzeingang...
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SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz- bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die Open-Source-Software-Lizenzbedingungen vorrangig. Die Open Source Software wird unentgeltlich über- lassen.
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SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Inhaltsverzeichnis 3.1.3.3 Schalttafelaufbau ....................388 Kontrolle der Anschlüsse....................389 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen............389 3.2.2 Kontrolle der Geräteanschlüsse..................391 3.2.3 Kontrolle der Anlageneinbindung................395 Inbetriebsetzung......................398 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre ................399 3.3.2 Systemschnittstelle testen ..................399 3.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ............. 401 3.3.4 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz...........
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Inhaltsverzeichnis Anfahrüberstromschutz....................470 Differentialschutz für Generatoren und Motoren............. 471 Differentialschutz für Transformatoren................473 Erdfehlerdifferentialschutz....................476 4.10 Untererregungsschutz.....................477 4.11 Rückleistungsschutz......................478 4.12 Vorwärtsleistungsüberwachung..................479 4.13 Impedanzschutz......................480 4.14 Aussertrittfallschutz......................482 4.15 Unterspannungsschutz....................484 4.16 Überspannungsschutz.....................486 4.17 Frequenzschutz.......................487 4.18 Übererregungsschutz...................... 488 4.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt)..................490 4.20 Vektorsprung........................
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Inhaltsverzeichnis 4.42.7 Maßbild 3PP13......................528 4.42.8 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0BA00 für Schalttafelaufbau........529 4.42.9 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0EA00 für Schalttafeleinbau........530 4.42.10 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau..531 4.42.11 Maßbild Widerstandsgerät 7XR6004-0BA00 für Schalttafelaufbau......532 4.42.12 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau..533 4.42.13 Maßbild 20 Hz-Generator 7XT3300-0CA00/DD für Schalttafel- oder Schrankeinbau..534 4.42.14...
Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Einführung 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der digitale Multifunktionsschutz 7UM62 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte voll digital verarbeitet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge (ME) nehmen eine galvanische Trennung vor, transformieren die von den Primärwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
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Einführung 1.1 Gesamtfunktion Eingangsübertragern (Ι ) bestückt und können Sekundärströme im mA-Bereich messen. 3 Spannungsein- gänge erfassen die Leiter-Erde-Spannungen (Anschaltung an verkettete Spannungen und Spannungswandler in V-Schaltung auch möglich) und der 4. Spannungseingang ist für die Verlagerungsspannungsmessung für den Ständer- bzw. Läufererdschlussschutz vorgesehen. Die Eingangsverstärkergruppe (EV) sorgt für einen hochohmigen Abschluss der analogen Eingangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind.
Einführung 1.1 Gesamtfunktion Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer unter Verwendung von DIGSI mit dem Gerät kommunizieren. Diese ist besonders für feste Verdrahtung der Geräte mit dem PC oder Bedienung über ein Modem geeignet. Die Serviceschnittstelle kann auch für den Anschluss einer Thermobox verwendet werden.
Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Das SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 ist ein digital arbeitender Multifunktionaler Maschinenschutz aus der Programmreihe „Digitaler Maschinenschutz 7UM6”. Es umfasst alle erforderlichen Schutzfunktionen für den Schutz von Generatoren, Motoren und Transformatoren. Durch den auswählbaren Funktionsumfang ist der 7UM62 für alle Leistungsgrößen von Generatoren (klein, mittel, groß) einsetzbar.
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Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Meldungen des Gerätes können auf eine Anzahl von LEDs auf der Frontkappe gegeben werden (rangierbar), über Ausgangskontakte extern weiterverarbeitet (rangierbar), mit anwenderdefinierbaren Logikfunktionen verknüpft und/oder über serielle Schnittstellen ausgegeben werden (siehe unten Kommunikation). Während eines Störfalls am Generator oder im Netz werden wichtige Ereignisse und Zustandswechsel in Stör- fallprotokollen gespeichert.
Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem. • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Mess- größen bis zu den Ausschaltentscheidungen für Leistungsschalter und weitere Schaltgeräte. • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabe- module und Gleichspannungs-Umrichter.
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Einführung 1.3 Eigenschaften Schieflastschutz • Hochgenaue Bewertung des Gegensystems der 3 Leiterströme. • Warnstufe bei Überschreiten einer einstellbaren Schieflast. • Thermische Auslösekennlinie mit einstellbarem Unsymmetriefaktor und einstellbarer Abkühlzeit. • Schnellauslösestufe bei hoher Schieflast (als Kurzschlussschutz nutzbar). Anfahrüberstromschutz • Ι> Stufe für unteren Drehzahlbereich (z.B. Anfahren von Generatoren mit Anfahrumrichter). Differentialschutz •...
Einführung 1.3 Eigenschaften Vorwärtsleistungsüberwachung • Leistungsberechnung aus Mitsystemkomponenten. • Überwachung auf Überschreiten (P>) und Unterschreiten (P<) der abgegebenen Wirkleistung mit getrennt einstellbaren Leistungsgrenzen. • Wahlweise genaue oder schnelle Messwertbildung. Impedanzschutz • Überstromanregung mit Unterspannungsselbsthaltung (für Synchronmaschinen, deren Erregerspannung von den Klemmen abgeleitet wird). •...
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Einführung 1.3 Eigenschaften • Kopplung an Anregung des Frequenzschutzes. • Einstellbare Unterspannungsschwelle. Vektorsprung • Empfindliche Phasensprungerkennung für die Anwendung zur Netzentkupplung. 90 % Ständererdschlussschutz • Für Generatoren in Block- und Sammelschienenschaltung geeignet. • Verlagerungsspannungserfassung durch Messung an Nullpunkts- oder Erdungstransformator oder Berechnung aus den Leiter-Erde-Spannungen.
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Einführung 1.3 Eigenschaften Läufererdschlussschutz (R, fn) • 100 % Schutz für den gesamten Erregerkreis. • Symmetrische kapazitive Einkopplung einer netzfrequenten Wechselspannung in den Erregerkreis. • Mit Berücksichtigung der betrieblichen Erdimpedanzen und Bürstenwiderstände. • Berechnung des Fehlerwiderstandes aus der komplexen Gesamtimpedanz. •...
Einführung 1.3 Eigenschaften Schalterversagerschutz • Durch Überprüfung des Stromes oder Auswerten der Leistungsschalterhilfskontakte. • Anwurf von jeder integrierten Schutzfunktion, die auf den Schalter rangiert ist. • Anwurf von externem Schutzgerät über Binäreingang möglich. Zuschaltschutz • Schadensbegrenzung bei unbeabsichtigtem Zuschalten eines stehenden Generators durch schnelles Öffnen des Generatorschalters.
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Einführung 1.3 Eigenschaften Messumformer • Werden die 3 im Gerät befindlichen Messumformer nicht durch die Schutzfunktionen benutzt, so können sie zur Einkopplung beliebiger Analogsignale (±10 V, ±20 mA) benutzt werden. • Schwellwertverarbeitung und logische Verknüpfungen der Messsignale möglich. Messwertüberwachungen • Überwachung der internen Messkreise, der Hilfsspannungsversorgung sowie der Hardware und Software, dadurch erhöhte Zuverlässigkeit.
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SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7UM62 erläutert. Zu jeder Funk- tion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Einführung, Referenzanlagen In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Schutz- und Zusatzfunktionen erläutert und Hinweise zu den Einstellwerten gegeben. Funktionsbeschreibung 2.1.1 Generator Die Berechnungsbeispiele orientieren sich an zwei Referenzanlagen kleinerer Leistung mit den beiden typi- schen Grundschaltungen Sammelschienenschaltung und Blockschaltung. Alle Voreinstellungen des Gerätes sind ebenfalls darauf abgestimmt.
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Funktionen 2.1 Einführung, Referenzanlagen Spannungswandler: = (6,3/√3) kV = (100/√3) V N, prim N, sek /3 = (100/3) V Transformator Transformator: = 5,3 MVA N, T = 20 kV U = 6,3 kV = 7 % Nullpunkt-transformator: ü = Widerstandsteiler: 5 : 1 Motor Motor:...
Funktionen 2.2 Allgemeines Allgemeines Gerät 2.2.1 Das Gerät kann eine Reihe von allgemeinen Meldungen über sich selbst und die Anlage abgeben. Diese Meldungen sind in der nachfolgenden Informationsübersicht aufgeführt. Die meisten Meldungen sind selbst- erklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert: Anlauf: Ein Anlauf des Gerätes erfolgt nach jedem Einschalten der Versorgungsspannung.
Funktionen 2.2 Allgemeines [logik-ruecksetz-gesp-led-081024, 1, de_DE] Bild 2-3 Bildung des Rücksetzbefehls für gespeicherte LED / Relais Grundbild beim 4-zeiligem Display Nach dem Anlauf eines Gerätes mit 4-zeiligem Display werden standardmäßig Messwerte angezeigt. Mit den Pfeiltasten an der Gerätefront lassen sich verschiedene Messwertdarstellungen für das sogenannte Grundbild anwählen.
Funktionen 2.2 Allgemeines 2.2.2.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 009.0100 Störung Modul Störung EN100 Modul 009.0101 Stör Link1 Störung EN100 Link Kanal 1 (Ch1) 009.0102 Stör Link2 Störung EN100 Link Kanal 2 (Ch2) 2.2.3 Funktionsumfang Das Gerät 7UM62 verfügt über zahlreiche Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Umfang der Hard- und Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt.
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Funktionen 2.2 Allgemeines Mit dem Parameter 104 STÖRWERTE kann gewählt werden, ob in der Störwertspeicherung Momentanwerte oder Effektivwerte aufgezeichnet werden sollen. Bei Speicherung von Effektivwerte verlängert sich die für die Aufzeichnung zur Verfügung stehende Zeit um den Faktor 16. Außerdem können Sie bei einigen Schutzfunktionen wählen, welchen Messeingängen des Gerätes (Seite 1 oder Seite 2) diese zugeordnet werden sollen;...
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Funktionen 2.2 Allgemeines [anwendung-blockdifferentialschutz-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-5 Anwendung Blockdifferentialschutz (Over all Schutz) Bei der folgenden Anwendung müssen in den Anlagendaten 1 die Generatordaten auf die gleichen Daten wie die des Transformators der Seite 2 eingestellt werden: [anwendung-transformatordifferentialschutz-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-6 Anwendung Transformatordifferentialschutz Für die folgende Anwendung ist im Gerät A der Differentialschutz auf Generator/Motor, im Gerät B auf...
Funktionen 2.2 Allgemeines zwischen Sternpunktstrom und Stromsumme eines Kabelumbauwandlers bei Sammelschienenanlagen mit niederohmigen, umschaltbaren Sternpunktwiderständen) bewertet. Im dritten Fall wird zusätzlich die Rich- tung des Erdstromes als weiteres Kriterium herangezogen, wenn bei Maschinen in Sammelschienenschaltung allein aus den Beträgen von Verlagerungsspannung und Erdstrom nicht zwischen Netzerdschlüssen und Maschinenerdschlüssen unterschieden werden kann.
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Funktionen 2.2 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ERD.DIFF nicht vorhanden nicht vorhanden Erdfehlerdifferentialschutz Gen. mit IEE2 Gen. mit 3I0-S2 TransformatorS1 TransformatorS2 UNTERERREGUNG nicht vorhanden vorhanden Untererregungsschutz vorhanden RÜCKLEISTUNG nicht vorhanden vorhanden Rückleistungsschutz vorhanden VORWÄRTSLEIST. nicht vorhanden vorhanden Vorwärtsleistungsüberwachung vorhanden IMPEDANZSCHUTZ nicht vorhanden vorhanden...
Funktionen 2.2 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANALOGAUSG B1/2 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B1/2 (Port B) P [%] Q [%] S [%] f [%] cosφ [%] PHI [%] U1 [%] I2 [%] I1 [%] ANALOGAUSG B2/2 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B2/2 (Port B) P [%]...
Funktionen 2.2 Allgemeines 2.2.4.1 Einstellhinweise Allgemeines Die Anlagendaten 1 können Sie über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern. Unter DIGSI doppelklicken Sie Parameter und erhalten die entsprechende Auswahl. Anschluss der Stromwandlersätze Unter Adresse 201 STRNPKT->OBJ S1 wird nach der Polung der Stromwandler der Anlagenseite 1 gefragt, also nach der Lage des Wandlersternpunktes bezogen auf das zu schützende Objekt.
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Funktionen 2.2 Allgemeines Stromwandlernennstrom in Übereinstimmung mit dem Nennstrom des Gerätes ist, da das Gerät sonst falsche Primärdaten errechnet. Nenngrößen der Wandler der Seite 2 In den Adressen 211 IN-PRI I-WDL S2 und 212 IN-SEK I-WDL S2 informieren Sie das Gerät über den primären und sekundären Nennstrom der Stromwandler der Seite 2.
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Funktionen 2.2 Allgemeines [faktor-0224-6-3kv-020823-ho, 1, de_DE] Anpassungsfaktor Uph/Uen In Adresse 225 wird dem Gerät der Anpassungsfaktor zwischen Phasenspannung und Verlagerungsspannung mitgeteilt. Diese Angaben sind wichtig für die Messgrößenüberwachung. Hat der Spannungswandlersatz e-n-Wicklungen und sind diese am Gerät angeschlossen (U -Eingang), so ist dies in Adresse 223 (siehe oben) entsprechend anzugeben.
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Funktionen 2.2 Allgemeines Einstellparameter: 249 SN TRAFO N, Trafo 241 UN WICKL S1 N, S1 252 SN GEN/MOTOR N, Generator 251 UN GEN/MOTOR N, Generator Diese Normierungen gelten für die Applikation Transformator bzw. Overallschutz (siehe Abschnitt 2.2.1.1 Einstellhinweise, Bild 2-5 „Anwendung Blockdifferentialschutz”...
Funktionen 2.2 Allgemeines [drehfelder-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-10 Drehfelder Betriebsart Unter dem Parameter 272 ANLAGENSCH. wird eingestellt, ob der zu schützende Generator in Blockschal- tung oder in Sammelsch.sch. betrieben wird. Diese Aussage ist wichtig für den Ständererdschlussschutz und den abhängigen Überstromzeitschutz mit Unterspannungsberücksichtigung, da hier je nach Betriebsart unterschiedliche Spannungen herangezogen werden (siehe „Unterspannungsberücksichtigung”...
Funktionen 2.2 Allgemeines Messumformer 2 Der Messumformer 2 ist für den Asynchronlaufschutz, Überlastschutz oder dem Läufererdschlussschutz 1-3 Hz ) vorgesehen. Er ermöglicht in Verbindung mit (externem) Temperaturfühler und Messumformer die Mess Eingabe einer Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur. Zur Anpassung an den vorgeschalteten Messum- former kann unter Adresse 296 MESSUMFORMER 2 zwischen den standardmäßigen Alternativen 10 V, 4-20 mA oder 20 mA gewählt werden.
Funktionen 2.2 Allgemeines Parametergruppenumschaltung 2.2.5 Für die Funktionseinstellungen des Gerätes können 2 unterschiedliche Gruppen von Parametern eingestellt werden. Diese können während des Betriebs vor Ort mittels des Bedienfeldes, über Binäreingang (sofern entsprechend rangiert), über die Bedien- und Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer oder über die Systemschnittstelle umgeschaltet werden.
Funktionen 2.2 Allgemeines 2.2.6.1 Einstellhinweise Einstellgruppen Um die von den Einstellgruppen abhängigen allgemeinen Schutzdaten (Anlagendaten 2) einzugeben, wählen Sie im Menü PARAMETER die Gruppe A (Parametergruppe A) und dann Anlagendaten 2. Die andere Einstellgruppe erreichen Sie unter Gruppe B. Wirkleistungsrichtung Unter der Adresse 1108 WIRKLEISTUNG kann die Wirkleistungsrichtung im Normalbetrieb (Generator = Abgabe oder Motor = Aufnahme) festgelegt bzw.
Funktionen 2.3 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Reser- veschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Das Schutzgerät 7UM62 erlaubt es, die Überstromzeitschutzfunktion entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zuzuordnen.
Funktionen 2.3 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) [logikdiagramm-ueberstromstufe-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-12 Logikdiagramm der Überstromstufe Ι> mit Unterspannungshaltung 2.3.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter der Adresse 112 UMZ Schutz I> = Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet wurde. Wird die Funktion nicht benö- tigt, wird diese auf nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.3 UMZ I> (mit Unterspannungshaltung) Unterspannungshaltung Die Einstellung der Unterspannungsstufe 1205 U< (Mitsystemspannung) erfolgt auf einen Wert, der unterhalb der niedrigsten betriebsmäßig erlaubten verketteten Spannung liegt, z.B. 80 V. Die Haltezeit 1206 T-HALTUNG begrenzt die durch Überstrom/Unterspannung eingeleitete Selbsthaltung der Anregung.
Funktionen 2.4 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Reser- veschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann. Das Schutzgerät 7UM62 erlaubt es, die Überstromzeitschutzfunktion entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zuzuordnen.
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Funktionen 2.4 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) [kurzschlussfremde-spannungen-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-14 Kurzschlussfremde Spannungen für Richtungsbestimmung Für den Richtungsentscheid wird der Leiter ausgewählt, der den größten Strom führt. Bei gleich großen Strömen wird der Leiter mit der kleineren Nummer verwendet (Ι vor Ι...
Funktionen 2.4 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) [logikdiagramm-der-stufe-i-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-15 Logikdiagramm der Stufe Ι>> mit Richtungsglied Einstellhinweise 2.4.2 Allgemeines Die Hochstromstufe Ι>> des Überstromzeitschutzes kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter der Adresse 113 UMZ Schutz I>> entweder Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet, also entweder = unger.
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Funktionen 2.4 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) Nennspannung Generator = 6,3 kV N, Masch Transiente Längsreaktanz ’ = 29 % Transiente Polradspannung ’ = 1,2 · U N,Masch (Schenkelpolgenerator) Nennscheinleistung Transformator = 5,3 MVA N, T Nennspannung, generatorseitig = 6,3 kV N, Wdl prim Kurzschlussspannung = 7 %...
Funktionen 2.4 UMZ I>> (mit Richtungsentscheidung) [definition-parameter-1304-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-16 Definition der Parameter 1304 RICHTUNG und 1305 PHI RICHTUNG Der Einstellwert für die Richtungsgerade ergibt sich aus dem Kurzschlusswinkel des speisenden Netzes. Er wird im allgemeinen größer als 60° sein. Der Stromansprechwert ergibt sich aus der Kurzschlussstromberechnung. Praktikable Ansprechwerte liegen bei (1,5 bis 2) ·...
Funktionen 2.5 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Der abhängige Überstromzeitschutz bildet bei Klein- oder Niederspannungsmaschinen den Kurzschlussschutz. Für größere Maschinen ist er die Reserve für den Maschinen-Kurzschlussschutz (Differentialschutz und/oder Impedanzschutz). Für Netzfehler, die dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefähr- dung der Maschine kommen kann, stellt er den Reserveschutz dar.
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Funktionen 2.5 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [spannungsabhaengigkeit-des-anregewertes-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-18 Spannungsabhängigkeit des Anregewertes Proportional zum Absinken der Spannung wird der Bezugswert Ιp abgesenkt, so dass bei konstantem Strom Ι sich das Verhältnis Ι/Ιp vergrößert und damit die Auslösezeit verkürzt wird. Somit verschiebt sich die Auslöse- kennlinie gegenüber den im Kapitel „Technische Daten”...
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Funktionen 2.5 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [logikdiagramm-des-abhaengigen-ueberstromschutz-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-19 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) ohne Unterspannungsbeein- flussung [logikdiagramm-spannungsgesteuerten-amz-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-20 Logikdiagramm des spannungsgesteuerten („Voltage controlled“) abhängigen Überstromzeit- schutzes (AMZ) Die Umschaltung auf den niedrigeren Strom-Ansprechwert bei absinkender Spannung (Schleifenfreigabe) erfolgt leiterweise gemäß...
Funktionen 2.5 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [logikdiagramm-spannungsabhaengiger-amz-020823-ho, 1, de_DE] Bild 2-21 Logikdiagramm des spannungsabhängigen („Voltage restraint“) abhängigen Überstromzeit- schutzes (AMZ) Die Verringerung der Strom-Ansprechschwelle bei absinkender Spannung (Steuerspannungszuordnung) erfolgt leiterweise gemäß Tabelle 2-4. Einstellhinweise 2.5.2 Allgemeines Der abhängige Überstromzeitschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung entweder den Eingangsübertragern der Seite 1 oder der Seite 2 zugeordnet wurde (siehe Abschnitt 2.2.3...
Funktionen 2.5 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Der zugehörige Zeitmultiplikator ist bei Projektierung von IEC-Kennlinien (Adresse 114 AMZ (51C/51V) = IEC Seite n) unter Adresse 1403 T Ip zugänglich. Unter Adresse 1405 KENNLINIE stehen dann 3 IEC- Kennlinien zur Auswahl. Bei Projektierung von ANSI-Kennlinien (Adresse 114 AMZ (51C/51V)= ANSI Seite n) findet sich der zuge- hörige Zeitmultiplikator unter Adresse 1404 TIME DIAL: TD und der Parameter 1406 KENNLINIE bietet 5 ANSI-Kennlinien zur Auswahl an.
Funktionen 2.6 Überlastschutz Überlastschutz Der Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung der Ständerwicklungen der zu schütz- enden Maschine. Sie können alternativ zwischen 2 Ausführungen wählen: – Die thermische Kennlinie ergibt sich aus den thermischen Parametern (K-FAKTOR und ZEITKONSTANTE). – Die Kennlinie ist frei einstellbar und die thermischen Parameter werden angepasst. Die Ausführung ist für Sonderanwendungen vorgesehen.
Funktionen 2.6 Überlastschutz Die Temperatureinkopplung kann derzeit über drei Wege realisiert werden: • über Messwertumformer (MU 2) • über Profibus DP-Schnittstelle/Modbus • über Temperaturmessgerät (Thermobox, RTD 1) Ein externer Thermofühler erfasst z.B. die Kühlmitteltemperatur als temperaturproportionalen Strom- oder Spannungswert. Dessen Ausgangsgröße kann vom Gerät 7UM62 mit dem integrierten Messwertumformer MU 2 entgegen genommen werden.
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Funktionen 2.6 Überlastschutz errechnete Übertemperatur bei einem Ausfall der Versorgungsspannung erhalten oder auf Null zurückgesetzt werden soll. Letzteres ist voreingestellt. Anwenderkennlinie Für bestimmte Betriebsmittel (z.B. Shuntreaktoren, Transformatoren) oder für besondere Anwendungen gibt der Hersteller eine Überlastkennlinie vor. Diese lässt sich oft nicht in allen Punkten durch das Einkörpermodel beschreiben, so dass Abweichungen auftreten.
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Funktionen 2.6 Überlastschutz Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Überlastschutzes. [logikdiagramm-ueberlastschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-23 Logikdiagramm des Überlastschutzes SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.6 Überlastschutz Einstellhinweise 2.6.2 Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 116 ÜBERLAST = vorhanden oder Anwenderkennl. eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Insbesondere Transformatoren und Generatoren sind durch länger andauernde Überlastungen gefährdet. Diese können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst werden.
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Funktionen 2.6 Überlastschutz Zeitkonstante Der Überlastschutz bildet den Übertemperaturverlauf gemäß der thermischen Differentialgleichung nach, deren Lösung im stationären Betrieb eine e-Funktion ist. Die ZEITKONSTANTE τ (Adresse 1603) ist bestim- mend für das Erreichen der Grenzübertemperatur und damit für die Auslösezeit. Ist die Überlastkennlinie der zu schützenden Maschine vorgegeben, so ist die Auslösekennlinie des Schutzes so auszuwählen, dass sie sich mit der Überlastkennlinie weitgehend zur Deckung bringen lässt, zumindest bei kleinen Überlastungen.
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Funktionen 2.6 Überlastschutz schutz, Überstromzeitschutz) liegen. Im Regelfall wird eine Begrenzung auf einen Sekundärstrom, der etwa 3 · Maschinennennstrom entspricht, ausreichend sein. Notanlauf Die unter Adresse 1616 T NOTANLAUF einzugebende Nachlaufzeit muss sicherstellen, dass nach einem Nota- nlauf und nach dem Rückfall der Binäreingabe >ULS Notanlauf das Auslösekommando noch so lange blockiert wird, bis das thermische Abbild unter die Rückfallschwelle abgesunken ist.
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Funktionen 2.6 Überlastschutz [fo_tripping-time-overload, 1, de_DE] τ ZEITKONSTANTE (Adresse 1603) K-FAKTOR (Adresse 1602) Gerätenennstrom Ι tatsächlich fließender Sekundärstrom Ι Vorlaststrom Ι Θ Temperatur bei Nennstrom Ι (Adresse 1605 TEMP. BEI IN) Θ eingekoppelte Kühlmitteltemperatur (Skalierung mit Adresse 1608 bzw. 1609) Beispiel: Maschine: = 483 A...
Funktionen 2.6 Überlastschutz [umgebungstemperatur-0-020901-ho, 1, de_DE] Bezugsstrom Ι für die Anwenderkennlinie Der Bezugsstrom dient zur Entnormierung der Kennlinienparameter. Stellen Sie den Parameter als Sekundär- strom ein. In den meisten Fällen ist die Anwenderkennlinie auf den Nennstrom des Schutzobjektes bezogen. Diesen müssen Sie über das Stromwandler-Übersetzungsverhältnis auf einen Sekundärwert (Parameter 1618 BEZUG IP) umrechnen.
Funktionen 2.6 Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1607 TEMP. EINGANG nicht vorhanden nicht vorhanden Temperatur Eingang 4-20 mA Feldbus RTD 1 1608 TEMP. SKAL. 40 .. 300 °C 100 °C Temperatur zur Skalierung 1609 TEMP. SKAL. 104 .. 572 °F 212 °F Temperatur zur Skalierung 1610A...
Funktionen 2.7 Schieflastschutz Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen von Dreiphasen-Induktionsma- schinen. Unsymmetrische Belastungen erzeugen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme induziert, welche zu lokalen Übererwär- mungen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen. Übererwärmung der Dämpferwicklung ist ebenfalls eine Folge unsymmetrischer Belastungen.
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Funktionen 2.7 Schieflastschutz phase wieder zu einer unsymmetrischen Belastung, so wird die Vorbelastung berücksichtigt. Der Schutz löst dann in kürzerer Zeit aus. Auslösestufen [ausloesebereich-schieflastschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-24 Auslösebereich des Schieflastschutzes Unabhängige Auslösestufe Bei hohen Inversströmen kann es sich nur um einen zweipoligen Netzkurzschluss handeln, der in Einklang mit dem Staffelplan des Netzes abgedeckt werden muss.
Funktionen 2.7 Schieflastschutz [logikdiagramm-schieflastschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-25 Logikdiagramm des Schieflastschutzes Einstellhinweise 2.7.2 Allgemeines Der Schieflastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 117 SCHIEFLAST = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
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Funktionen 2.7 Schieflastschutz Anregeschwelle /Warnstufe Der Wert I2 ZUL. wird unter Adresse 1702 eingestellt. Er ist gleichzeitig der Ansprechwert einer strommä- ßigen Warnstufe, deren Verzögerungszeit T WARN unter Adresse 1703 eingestellt wird. Beispiel: Maschine = 483 A Ι N Masch = 11 % dauernd (Schenkelpolmaschine, siehe / Ι...
Funktionen 2.7 Schieflastschutz [beispiel-vorgegebene-schieflastkennlinie-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-26 Beispiel einer vom Maschinenhersteller vorgegebenen Schieflastkennlinie Abkühlzeit Mit dem Parameter 1705 T ABKÜHL wird die Zeitdauer festgelegt, die vergeht, bis das Schutzobjekt bei vorausgegangener Belastung mit zulässiger Schieflast I2 ZUL. bis auf den Ausgangswert abkühlt. Werden vom Maschinenhersteller keine Angaben gemacht, lässt sich der Einstellwert finden, indem Abkühlzeit und Erwärmungszeit des zu schützenden Objektes als gleich angenommen werden können.
Funktionen 2.7 Schieflastschutz [zwei-poliger-fehler-020827-ho, 1, de_DE] Ein 1-poliger Fehler mit dem Strom Ι führt zu einem Inversstrom [ein-poliger-fehler-020827-ho, 1, de_DE] Bei isoliertem Sternpunkt ist der Strom Ι vernachlässigbar klein und bei niederohmiger Erdung wird er durch den Widerstand bestimmt. Parameterübersicht 2.7.3 Adr.
Funktionen 2.8 Anfahrüberstromschutz Anfahrüberstromschutz Gasturbinen können durch einen Anfahrumrichter hochgefahren werden. Ein mittels einer Steuerung getak- teter Umrichter speist in den Generator einen Strom ein und erzeugt ein Drehfeld, dessen Frequenz langsam erhöht wird. Der dadurch rotierende Läufer treibt die Turbine an. Ab ca. 70 % der Nenndrehzahl wird die Turbine gezündet und weiter auf der Nenndrehzahl gebracht.
Funktionen 2.8 Anfahrüberstromschutz Oberhalb 70 Hz ist die Funktion mit verminderter Empfindlichkeit ebenfalls aktiv, da sich der Schutz hier wieder im Betriebszustand 0 befindet. Messprinzip Unterhalb von 10 Hz arbeitet der Schutz im Betriebszustand 0. Die Abtastfrequenz ist dabei automatisch auf Nennbedingungen eingestellt (f = 800 Hz im 50-Hz-Netz bzw.
Funktionen 2.8 Anfahrüberstromschutz [kurzschlussstroeme-generator-anfahrvorgang-020904-ho, 1, de_DE] Bild 2-29 Kurzschlussströme im Generator während des Anfahrvorganges (Generator: 300 MVA, 15,75 kV, 50 Hz) Verzögerung Die Verzögerung braucht nicht mit dem Netz koordiniert werden, da während des Anfahrens der Generator- schalter offen ist. Es sollte nach Möglichkeit keine Verzögerung wirken, da durch die niedrigen Frequenzen die Eigenzeit der Schutzfunktion entsprechend länger ist (siehe Kapitel Technische Daten).
Funktionen 2.8 Anfahrüberstromschutz [arbeitsbereich-und-moegliche-anregeschwelle-020904-ho, 1, de_DE] Bild 2-30 Arbeitsbereich und mögliche Anregeschwelle der Kurzschlussschutzfunktionen Parameterübersicht 2.8.3 In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1801 ANF-SCHUTZ Anfahrüberstromschutz...
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Differentialschutz und seine Schutzobjekte Der digitale Differentialschutz im 7UM62 ist ein schneller und selektiver Kurzschlussschutz für Generatoren, Motoren und Transformatoren. Der jeweilige Einsatzzweck ist projektierbar, so dass eine optimale Anpassung an das zu schützende Objekt gewährleistet ist. Der Schutzbereich wird selektiv durch die Stromwandler an seinen Enden abgegrenzt.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte = |Ι | + |Ι Ι stab wird aus der Grundschwingung der Ströme berechnet und wirkt im auslösenden Sinne, Ι wirkt diesem Ι diff stab entgegen. Zur Verdeutlichung der Wirkung seien drei wichtige Betriebszustände mit idealen und angepassten Mess- größen betrachtet: [stromdefinitionen-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-32...
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte [ausloesekennlinie-des-differentialschutzes-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-33 Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie Betragsanpassung der Messgrößen Unabhängig vom Schutzobjekt werden die Stromwandlernennströme an den Nennstrom des Schutzobjektes angepasst. Damit sind sämtliche Ströme auf das Schutzobjekt bezogen. Hierzu werden dem Schutzgerät die charakteristischen Größen des Schutzobjekts (Scheinleistung, Nennspannung) und die primären Nennströme der Stromwandler für jede Seite des Schutzobjekts eingegeben.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Stromverhältnisse Ι /Ι einen Punkt nahe der Fehlerkennlinie (≥9 0 % der Steigung der Fehlerkennlinie) diff stab ergeben, löste der Schutz auch dann aus, wenn die Auslösekennlinien durch die Zusatzstabilisierung, Anlauf- oder Gleichstromerkennung übermäßig stark erhöht worden sind. [stabbilisierungskennlinie-differentialschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-34 Stabilisierungskennlinie des Differentialschutzes...
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte [ausloesekennlinie-diffschutz-fehlerkennlinie-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-35 Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie Der Maschinenschutz 7UM62 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der solche Zustände erkennt und entsprechende Stabilisierungsmaßnahmen einleitet. Der Sättigungsdetektor bewertet das dynamische Verhalten von Differential- und Stabilisierungsstrom. Die gestrichelte Linie in Bild 2-35 zeigt den momentanen Verlauf der Stromverhältnisse beim äußeren Fehler...
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte [zusatzstabilisierung-stromwandlersaettigung-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-36 Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung Gleichgliederkennung Eine weitere Stabilisierung tritt ein, wenn durch unterschiedliches transientes Sekundärverhalten der Strom- wandlersätze ein Differentialstrom vorgetäuscht wird. Dieser entsteht bei durchfließendem Strom infolge unterschiedlicher Gleichstromzeitkonstanten im Sekundärkreis der Stromwandlersätze, d.h. die primär identi- schen Gleichanteile werden sekundär unterschiedlich abgebildet und führen deshalb zu einem Gleichanteil im Differentialstrom.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Außer der zweiten Harmonischen kann im 7UM62 eine weitere Harmonische zur Stabilisierung herangezogen werden. Zur Auswahl stehen die dritte und fünfte Harmonische als Oberschwingungsstabilisierung. Stationäre Übererregung ist durch ungeradzahlige Oberschwingungen gekennzeichnet. Hier eignet sich die dritte oder fünfte Harmonische zur Stabilisierung.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte [diff-ansprechwanlauf-20080623, 1, de_DE] Bild 2-38 Ansprechwerterhöhung der Stufe Ι bei Anlauf DIFF> Anregung, Rückfall Normalerweise benötigt ein Differentialschutz keine „Anregung“, da Fehlererkennung und Auslösebedingung identisch sind. Wie alle SIPROTEC 4-Geräte, verfügt jedoch auch der Differentialschutz im 7UM62 über eine Anregung, die einen Startzeitpunkt für eine Reihe von Folgeaktivitäten darstellt.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Wenn eine Stabilisierung durch höhere Harmonische aktiviert ist, wird zunächst die Oberschwingungsanalyse durchgeführt (ca. 1 Periode), um ggf. die Stabilisierungsbedingungen zu überprüfen. Ansonsten erfolgt das Auslösekommando, sobald die Auslösebedingungen erfüllt sind (schraffierter Bereich in Bild 2-34).
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte [logikdiagramm-ausloeselogik-differentialsch-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-40 Logikdiagramm der Auslöselogik beim Differentialschutz 2.9.1.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Differentialschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn für diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen die Art des Schutzobjektes ausgewählt wurde (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 120, DIFF.SCHUTZ = Generator/Motor oder Dreiphasentrafo).
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 2001 DIFF.SCHUTZ kann die Funktion Ein- und Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block. Relais). HINWEIS Der Differentialschutz ist bei Lieferung ausgeschaltet. Der Grund liegt darin, dass der Schutz nicht betrieben werden darf, ohne dass zumindest die Schaltgruppen und Anpassungswerte zuvor richtig einge- stellt wurden.
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Eine Besonderheit besteht für die Anwendung als Querdifferentialschutz. Für diesen Fall zeigt das folgende Bild die Definition der Messströme. Beim Querdifferentialschutz ist der Schutzbereich zum Netz hin durch die Parallelschaltung der jeweiligen Stränge abgegrenzt. Ein Differentialstrom tritt hier immer und ausschließlich auf, wenn die Ströme in den jeweils parallelen Strängen unterschiedlich sind, was auf einen Fehlerstrom in einem Strang schließen lässt.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Adresse 2021 I-DIFF> ist der Ansprechwert für den Differentialstrom. Der Ansprechwert ist auf den Nenn- strom des Generators oder Motors bezogen. Für Generatoren und Motoren wird eine Einstellung zwischen 0,1 und 0,2 empfohlen. Außer der Ansprechschwelle I-DIFF> ist noch eine zweite Ansprechschwelle eingeführt. Bei Überschreiten dieser Schwelle (2031 I-DIFF>>) wird unabhängig von der Größe des Stabilisierungsstromes auf Auslösung erkannt (unstabilisierte Schnellauslösestufe).
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte fachen von einer Periode eingestellt. Diese Zeit ist die maximale Dauer der Blockierung nach Verlassen des Zusatzstabilisierungsgebietes bei stromstarken externen Fehlern. Die Einstellung hängt u.a. von der Abschalt- zeit des vorgelagerten Schutzes ab. Die Voreinstellung von 15 ist durchaus praktikabel. Verzögerungszeiten In speziellen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, die Auslösung des Differentialschutzes mit einer Zusatzzeitstufe zu verzögern.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Nennströme der Stromwandler, eingegeben und daraus ein Korrekturfaktor k nach folgender Beziehung berechnet: [betragsanpassung-020827-ho, 1, de_DE] primärer Stomwandlernennstrom Ι p, w primärer Nennstrom des Schutzobjekts Ι N,Obj. Nennscheinleistung des Schutzobjektes Nennspannung Korrekturfaktor Diese Korrektur wird für jede Seite des Schutzobjektes durchgeführt. Zusammen mit der ebenfalls einzugebenden Schaltgruppe ist das Gerät in der Lage, nach festgelegten Rechenregeln den Stromvergleich durchzuführen.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Subtrahiert man auf Seite 2 die Ströme Ι – Ι , so erhält man den Strom Ι , der in die gleiche Richtung wie Ι auf Seite 1 zeigt. Durch Multiplikation mit 1/√3 nimmt man die Betragsanpassung vor. Die Matrix beschreibt die Umwandlung für alle drei Leiter.
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte 2.9.3.2 Einstellhinweise Voraussetzung Voraussetzung für die Funktion als Transformatordifferentialschutz ist, dass bei der Projektierung unter Adresse 120 DIFF.SCHUTZ = Dreiphasentrafo eingestellt wurde. Um die richtige Polarität bei der Bildung des Differentialstromes sicherzustellen, ist die Polung der Stromwand- lersätze anzugeben.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte geführt (siehe Bild „Schaltgruppenanpassung mit geerdetem Sternpunkt” in der Funktionsbeschreibung dieses Abschnittes). In isolierten oder gelöschten Netzen kann man nur dann auf die Nullstromelimination verzichten, wenn der Sternpunkt der geschützten Transformatorwicklung keinerlei Erdverbindung hat, auch nicht über Petersen- spule bzw.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Blockierung wirksam werden soll, wird unter Adresse 2077 CROSSB. n. HARM eingestellt. Die Einstellung erfolgt in Vielfachen von einer Periode. Bei Einstellung 0 (Voreinstellung) kann der Schutz auslösen, wenn der Transformator auf einen einphasigen Fehler geschaltet wird, auch wenn in einer anderen Phase ein hoher Oberschwingungsanteil vorhanden ist.
Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Der zweite Ast führt zu einer höheren Stabilisierung im Bereich hoher Ströme, bei denen Stromwandlersätti- gung auftreten kann. Sein Fußpunkt wird in Adresse 2044 FUSSPUNKT 2 eingestellt und bezieht sich auf den Transformator-Nennstrom. Die Steigung wird unter Adresse 2043 STEIGUNG 2 eingestellt. Mit Hilfe dieses Kennlinienastes kann man die Stabilität bei Stromwandlersättigung beeinflussen.
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Funktionen 2.9 Differentialschutz und seine Schutzobjekte Innenbürde Tabelle 2-6 Wandleranforderungen Transformator Generator Transienter Dimensionierungsfaktor K ≥ 4 > (4 bis 5) bei τ > 100 ms bei τ ≤ 100 ms Symmetrischer Kurzschlussstrom Ι Beispiel = 0,1 ’’ = 0,12 n’...
Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz Der Erdstromdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüsse in Generatoren und Transformatoren bei denen der Sternpunkt niederohmig oder starr geerdet ist. Er ist selektiv und empfindlicher als der klassische Differential- schutz (siehe Abschnitt 2.9.1 Differentialschutz). Die Schutzfunktion kommt unter anderem zur Anwendung, wenn mehrere Generatoren an eine Sammel- schiene angeschlossen sind und ein Generator niederohmig geerdet ist.
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Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz [anschaltung-und-stromzeigerdefinition-020904-ho, 1, de_DE] Bild 2-49 Anschaltung und Stromzeigerdefinition Bei beiden Prinzipien werden aus den leitungsseitig zugewandten Strömen (das ist beim 7UM62 immer die Anschluss-Seite 1) die Leiterströme geometrisch addiert, die dann den Nullstrom ergeben. Die Berechnungs- vorschrift für die Seite 1 lautet: 3Ι...
Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz Auswertung der Messgrößen Der Erdstromdifferentialschutz vergleicht die Grundschwingung der Nullströme der beiden Seiten (3Ι 3Ι ) und berechnet daraus den Differenz- und Stabilisierungsstrom. = | 3Ι + 3Ι Ι 0-Diff = | 3Ι | + | 3Ι Ι...
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Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz • zusätzliche Bewertung des Sternpunktstromes (siehe auch oben) Über den Sternpunktstromwandler kann nur ein Strom fließen, wenn es sich um einen Erdkurzschluss handelt. Damit werden im fehlerfreien Fall Überfunktionen bei Übertragungsfehlern der Leiterstrom- wandler vermieden. Die Maßnahme wirkt auch bei Kurzschlüssen ohne Erdbeteiligung. Voraussetzung für diese Maßnahme ist die Applikation mit Sternpunktstromwandler.
Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz [erdstromdifferentialschutz-0050411-wlk, 1, de_DE] Bild 2-53 Logikdiagramm des Erdstromdifferentialschutzes 1) Generatoranwendung: immer Seite 1 Ι LxSm Transformatoranwendung: Ι entsprechend der Seitenzuordnung LxSm Einstellhinweise 2.10.2 Allgemeines Voraussetzung für die Funktion des Erdstromdifferentialschutzes ist, dass bei der Konfiguration des Geräteum- fangs (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang) unter Adresse 121 ERD.DIFF entsprechend der Applikation die rich-...
Funktionen 2.10 Erdfehlerdifferentialschutz HINWEIS Nutzt man den Eingang Ι , so ist zu beachten, dass er ein empfindlicher Stromeingang ist. Die Stromam- plitude wird auf ca. √2 1,6 A begrenzt. Für den Sternpunktstromwandler ist ein sekundärer Nennstrom von 1 A zu benutzen. Sollte ein 5A-Wandler eingesetzt werden, so ist das entsprechende Wandlerübersetzungs- verhältnis einzustellen.
Funktionen 2.11 Untererregungsschutz 2.11 Untererregungsschutz Der Untererregungsschutz schützt eine Synchronmaschine bei fehlerhafter Erregung bzw. fehlerhafter Rege- lung vor Asynchronlauf und lokalen Übererwärmungen im Läufer. Er verhindert außerdem eine Gefährdung der Netzstabilität durch Untererregung großer Synchronmaschinen. Funktionsbeschreibung 2.11.1 Bestimmung der Untererregung Zur Erfassung der Untererregung verarbeitet das Gerät alle drei Strangströme und alle drei Spannungen als Ständerkriterium sowie die über den Messumformer MU3 bereitgestellte Erregerspannung als Läuferkriterium.
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Funktionen 2.11 Untererregungsschutz [staenderkriterium-ansprechkennlienien-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-55 Ständerkriterium: Ansprechkennlinien im Admittanzdiagramm Eine weitere Kennlinie (1/xd Kl.3) /α kann an die dynamische Stabilitätskennlinie der Synchronmaschine angepasst werden. Da bei Überschreiten dieser Kennlinie kein stabiler Betrieb der Maschine mehr möglich ist, muss in diesem Fall sehr schnell abgeschaltet werden (Zeitstufe T KL 3).
Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Unterspannungsblockierung Die Admittanzberechnung erfordert eine Mindestgröße der Messspannung. Bei einem starken Zusammen- bruch (Kurzschluss) oder Ausfall der Ständerspannungen wird der Schutz deshalb durch eine integrierte Wech- selspannungsüberwachung blockiert, deren Ansprechschwelle 3014 Umin im Lieferzustand des Gerätes auf 25 V voreingestellt ist.
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Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Eine weitere Voraussetzung für die Parametrierung des Untererregungsschutzes ist die korrekte Eingabe der Anlagendaten gemäß Abschnitt 2.2.4 Anlagendaten Die Auslösekennlinien des Untererregungsschutzes setzen sich im Leitwertdiagramm aus Geraden zusammen, die jeweils durch ihren Blindanteil der Admittanz 1/xd (= Koordinatenabstand) und ihren Neigungswinkel α definiert sind.
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Funktionen 2.11 Untererregungsschutz [leistungsdiagramm-schenkelpolgenerator-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-58 Leistungsdiagramm eines Schenkelpolgenerators in per unit Beispiel: = 6300 V 5270 kVA 50,0 Hz 1500 RPM cos φ = 0,800 2,470 1,400 Die primären Einstellparameter können direkt aus dem Diagramm abgelesen werden. Für die Einstellung im Schutz müssen die bezogenen Werte umgerechnet werden.
Funktionen 2.11 Untererregungsschutz Statt 1/x kann näherungsweise auch der Wert Ι /Ι eingesetzt werden (mit Ι = Kurzschlussstrom bei dMasch Leerlauferregung). Einstellbeispiel: Maschine = 6,3 kV N Masch /√3 U = 5270 kVA/√3 · 6,3 kV = 483 A Ι N Masch = 2,47 d Masch...
Funktionen 2.11 Untererregungsschutz meldung infolge dieses Kriteriums „langzeit“-verzögert (mindestens 10 s für 3004 T KL 1 und 3007 T KL Bei gleichzeitig fehlender oder zu geringer Erregerspannung spricht auch das Läuferkriterium an, wenn die Erregerspannungsabfrage mittels Adresse 3012 ERR-ABFRAGE Ein-geschaltet und die parametrierte Schwelle U ERR <...
Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz 2.12 Rückleistungsschutz Der Rückleistungsschutz dient als Schutz einer Turbinen-Generator-Einheit, wenn bei Ausfall der Antriebs- energie die Synchronmaschine als Motor laufend die Turbine antreibt und dabei die erforderliche Schleppleis- tung aus dem Netz bezieht. Dieser Zustand führt zu einer Gefährdung der Turbinenschaufeln und muss binnen kurzem durch Öffnen des Netzschalters behoben werden.
Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz Einstellhinweise 2.12.2 Allgemeines Der Rückleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 131, RÜCKLEISTUNG = vorhanden einge- stellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3101 RÜCKLEISTUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
Funktionen 2.12 Rückleistungsschutz schluss) eine entsprechende Zeitverzögerung vorzusehen. Üblicherweise wird eine Verzögerungszeit 3103 T o.S-SCHL. = ca. 10 s eingestellt. Bei Fehlern, die zu einer Schnellschlussauslösung führen, wird nach erfolgter Schnellschlussauslösung über einen Öldruckwächter oder über einen Endschalter am Schnellschlussventil die Abschaltung durch den Rück- leistungsschutz kurzzeitverzögert vorgenommen.
Funktionen 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Der Maschinenschutz 7UM62 verfügt über eine Wirkleistungsüberwachung, die sowohl das Unterschreiten eines einstellbaren Wirkleistungswertes als auch das Überschreiten eines getrennt einstellbaren Wertes erfasst. Jede dieser Funktionen kann unterschiedliche Steuerfunktionen auslösen. Wenn z.B. bei parallel laufenden Generatoren die abgegebene Wirkleistung einer Maschine so gering wird, dass die anderen Generatoren diese Leistung mit übernehmen könnten, ist es oft sinnvoll, die schwach belas- tete Maschine abzustellen.
Funktionen 2.13 Vorwärtsleistungsüberwachung Einstellhinweise 2.13.2 Allgemeines Der Vorwärtsleistungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektie- rung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 132, VORWÄRTSLEIST. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3201 VORWÄRTSLEIST.
Funktionen 2.14 Impedanzschutz 2.14 Impedanzschutz Der Impedanzschutz wird als selektiver Zeitstaffelschutz zur Erzielung kurzer Abschaltzeiten bei Kurzschlüssen in der Synchronmaschine, im Ableitungsbereich und im Maschinentransformator eingesetzt. Er übernimmt damit gleichzeitig Reserveschutzfunktionen für den Hauptschutz einer Kraftwerksanlage bzw. für vorgelagerte Schutzeinrichtungen, wie Generator-, Transformatordifferentialschutz und Netzschutz. Der Impedanzschutz im 7UM62 arbeitet stets mit den Strömen der Seite 2 (Ι...
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Funktionen 2.14 Impedanzschutz Tabelle 2-9 Messschleifenauswahl Anregung Messchleife 1-polig Leiter-Erde L1-E L2-E L3-E 2-polig L1, L2 Leiter-Leiter, L1-L2 L2, L3 Berechnung von U und Ι L2-L3 L3, L1 L3-L1 3-polig, L1,2*L2,L3 Leiter-Erde, Auswahl der Schleife mit dem L2-E größten Strom bei ungleichen L2,2*L3,L1 L3-E...
Funktionen 2.14 Impedanzschutz [logikdiagramm-anregestufe-impedanzschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-62 Logikdiagramm der Anregestufe des Impedanzschutzes Auslösecharakteristik Die Auslösecharakteristik des Impedanzschutzes ist ein Polygon (siehe auch Bild 2-63). Dieses ist symmetrisch, obwohl physikalisch Fehler in Rückwärtsrichtung (R und/oder X negativ) nicht möglich sind, wenn – wie üblich –...
Funktionen 2.14 Impedanzschutz [ausloesekennlinien-impedanzschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-63 Auslösekennlinien des Impedanzschutzes Auslöselogik Nach Anregung des Schutzes wird die Verzögerungszeit T END gestartet und die Fehlerschleife bestimmt. Die Komponenten der Impedanz der Schleife werden mit den Grenzwerten der eingestellten Zonen verglichen. Auslösung erfolgt, wenn die Impedanz während des Ablaufs der zugehörigen Zeitstufe in ihrer Zone liegt.
Funktionen 2.14 Impedanzschutz [logikdiagramm-impedanzschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-64 Logikdiagramm des Impedanzschutzes Pendelsperre 2.14.2 Allgemeines Nach dynamischen Vorgängen wie Lastsprüngen, Kurzschlüssen, Kurzunterbrechung oder Schalthandlungen im Netz kann es zu pendelartigen Vorgängen kommen. Zur Vermeidung unkontrollierter Auslösungen wird deshalb der Impedanzschutz durch eine Pendelsperre ergänzt. Leistungspendelungen sind dreiphasige symmetrische Vorgänge.
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Funktionen 2.14 Impedanzschutz danzschutz. Da es sich bei einer Pendelung um einen im Vergleich zum Kurzschluss langsamen Vorgang handelt, kann die Änderungsgeschwindigkeit der Impedanz als sicheres Kriterium herangezogen werden. Wegen der Symmetriebedingungen wird die aus den Mitkomponenten der Ströme und Spannungen gewon- nene Mitimpedanz ausgewertet.
Funktionen 2.14 Impedanzschutz [logikdiagramm-pendelsperre-impedanzschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-65 Logikdiagramm der Pendelsperre des Impedanzschutzes Erster Wert im Pendelpolygon (zum Zeitpunkt Tein) Z(Tein-Δt) Letzter Wert außerhalb des Pendelpolygons PPOL Pendelpolygon APOL Auslösepolygon ΔZ/Δt Änderungsgeschwindigkeit des Impedanzzeigers 2.14.3 Einstellhinweise Allgemeines Der Maschinenimpedanzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektie- rung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 133, IMPEDANZSCHUTZ =...
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Funktionen 2.14 Impedanzschutz Nennspannung. Die Haltezeit (Adresse 3305 T-HALTUNG) muss größer sein als die maximale Fehlerklärungs- zeit im Reservefall (Empfehlung: Adresse 3312 T END + 1 s). Impedanzstufen Der Schutz besitzt folgende Kennlinien, die unabhängig eingestellt werden können: 1. Zone (Schnellzone Z1) mit den Einstellparametern Reaktanz = Reichweite, ZONE Z1 = 0 oder kurze Verzögerung, wenn erforderlich.
Funktionen 2.14 Impedanzschutz Der Nennstrom des Schutzgerätes (= sekundärer Nennstrom der Stromwandler) wird vom Gerät selbsttätig berücksichtigt. Die Übersetzungsverhältnisse der Strom- und Spannungswandler haben Sie dem Gerät durch Eingabe der Nenngrößen der Wandler mitgeteilt (siehe Abschnitt 2.2.4 Anlagendaten Beispiel: Transformatordaten: = 7 % = 5,3 MVA = 6,3 kV...
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Funktionen 2.14 Impedanzschutz [staffelplan-maschinenimpedanzschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-66 Staffelplan des Maschinenimpedanzschutzes – Beispiel Übergreifzone Z1B Die Übergreifzone Z1B (Adresse 3308 ÜBERGR. Z1B) ist eine von extern gesteuerte Stufe. Sie beeinflusst nicht die Normalstufe Zone Z1. Es wird also nicht umgeschaltet, vielmehr wird die Übergreifzone in Abhängig- keit von der Stellung des oberspannungsseitigen Leistungsschalters wirksam oder unwirksam geschaltet.
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Funktionen 2.14 Impedanzschutz Darin bedeuten: Reaktanz zwischen den Pendelquellen Pendelfrequenz δ Pendelwinkel Bild 2-67 zeigt exemplarisch den Verlauf der Änderungsgeschwindigkeit als Funktion des Pendelwinkels. Bei einem Winkel von 180° ist die Änderungsgeschwindigkeit am geringsten. Je weiter man ins Netz hinein schaut (also größerer oder kleinerer Winkel), desto größer wird die Beschleunigung.
Funktionen 2.14 Impedanzschutz PPOL - APOL > dZ/dt · Δt = 300 Ω/s · 0,02 s = 6 Ω (Einstellwert gewählt: 8 Ω) Die weiteren einstellbaren Parameter sind Advanced-Parameter und brauchen in der Regel nicht verstellt werden. Adresse Parameter Bemerkung 3316 Die Einstellung ist Z1, da diese Stufe gering bzw.
Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz 2.15 Aussertrittfallschutz In Abhängigkeit des Netzschaltzustandes und der speisenden Generatoren kann es nach dynamischen Vorgängen wie Lastsprüngen, nicht schnell genug abgeschalteten Kurzschlüssen, Kurzunterbrechung oder Schalthandlungen zu pendelartigen Vorgängen kommen. Diese bestehen in Leistungsschwingungen, die den stabilen Zustand der Netze gefährden. Stabilitätsprobleme ergeben sich vor allem durch Wirkleistungsschwin- gungen, die zu einem Schlüpfen und damit zu einer starken Beanspruchung der Generatoren führen können.
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [ug-messort-020828-ho, 1, de_DE] [zm-messort-020828-ho, 1, de_DE] Dabei ist δ der Winkel zwischen der Generatorspannung und der Netzspannung. Dieser ist im Normalbetrieb abhängig von der Lastsituation, also weitgehend konstant. Bei einem Außertrittfall ändert sich der Winkel dagegen kontinuierlich und durchläuft alle Werte zwischen 0° und 360°. Das folgende Bild zeigt den Impe- danzverlauf am Messort m nach o.g.
Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [impedanzverlauf-am-messort-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-69 Impedanzverlauf am Messort m Logik des Außertrittfallschutzes 2.15.2 Im folgenden Bild ist das Pendelpolygon nochmals deutlicher dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist hierbei der Neigungswinkel φ zu 90° gewählt worden. Zur Festlegung des Pendelpolygons dienen die para- metrierbaren Impedanzen Z und (Z –Z...
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [pendelpolygon-mit-typischen_pendelverf-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-70 Pendelpolygon mit typischen Pendelverläufen Zum Erkennen als Außertrittfall gehört weiterhin, dass der Impedanzzeiger auf einer Seite in das Pendelpol- ygon eintritt, die Imaginärachse bzw. Kennlinienhalbierende durchschreitet und auf der entgegengesetzten Seite das Polygon wieder verlässt (Verlust des Synchronismus, Fall (1) und (2)). Kennzeichen dafür ist, dass die Realteile der komplexen Impedanzen (bezogen auf das ggf.
Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [aussertrittfallschutzes-050210-wlk, 1, de_DE] Bild 2-71 Logikdiagramm des Außertrittfallschutzes Einstellhinweise 2.15.3 Allgemeines Der Außertrittfallschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 135) AUSSERTRITTFALL = vorhanden einge- stellt wurde.
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz Impedanzwerte Für die Ermittlung der Einstellwerte sind die vom Schutzgerät gesehenen Impedanzen des Schutzbereiches maßgebend. In Richtung Generator (gesehen vom Einbauort des Spannungswandlersatzes) ist die Pendel- Reaktanz des Generators zu berücksichtigen, die man näherungsweise gleich der Transientreaktanz X ' des Generators setzen kann.
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz Tabelle 2-11 Auf die Sekundärseite bezogene transiente Generatorreaktanzen Generatortyp = 100 V/ Ι = 1 A = 120 V/ Ι = 1 A = 100 V/ Ι = 5 A = 120 V/ Ι = 5 A Vollpolläufer 0,13...0,35 7,5 Ω...20,2 Ω...
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [pendelpolygon-mit-impedanzzeiger-und-winkel-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-73 Pendelpolygon mit Impedanzzeiger und Winkel δ Maximale Pendelfrequenz Mit der gewählten Breite Z des Pendelpolygons ist letztlich auch die maximal erfassbare Pendelfrequenz fest- gelegt. Aus der Überlegung heraus, dass auch bei schnellen Pendelungen mindestens zwei Impedanzwerte innerhalb des Polygons erkannt werden müssen (also die Messwerte im Grenzfall so weit auseinander liegen, wie das Polygon breit ist) kann folgende Näherungsformel für die maximal erfassbare Pendelfrequenz f hergeleitet werden:...
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Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz [spannungswandler-020827-ho, 1, de_DE] Daraus errechnet sich als sekundäre Transientreaktanz des Generators: [transientreaktanz-020827-ho, 1, de_DE] Wegen Z ≈ X ' liegt damit der Einstellwert für Adresse 3505 Zb fest. Für die sekundäre Kurzschlussimpedanz des Maschinentransformators ergibt sich unter Berücksichtigung der Wandlerübersetzungsverhältnisse: [xk-sekundaere-kurzschlussimpedanz-020827-ho, 1, de_DE] Legt man die Kennlinie 1 so, dass sie bis etwa 85 % in den Transformator hinein reicht, ergibt sich für die...
Funktionen 2.15 Aussertrittfallschutz Parameterübersicht 2.15.4 In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3501 AUSSERTRITTFALL Aussertrittfallschutz Block. Relais 3502 I1> FREIGABE 20.0 .. 400.0 % 120.0 % Ansprechwert der Messungsfreigabe I1>...
Funktionen 2.16 Unterspannungsschutz 2.16 Unterspannungsschutz Der Unterspannungsschutz erfasst Spannungseinbrüche bei elektrischen Maschinen und vermeidet unzuläs- sige Betriebszustände und möglichen Stabilitätsverlust. Bei zweipoligen Kurzschlüssen oder Erdschlüssen kommt es zu einem unsymmetrischen Einbruch der Spannungen. Gegenüber dreier einphasiger Messsysteme ist die Erfassung des Mitsystems unbeeinflusst von diesen Vorgängen und bietet insbesondere bei der Beurtei- lung von Stabilitätsproblemen Vorteile.
Funktionen 2.16 Unterspannungsschutz Einstellhinweise 2.16.2 Allgemeines Der Unterspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 140) UNTERSPANNUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4001 UNTERSPANNUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
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Funktionen 2.16 Unterspannungsschutz Information Info-Art Erläuterung 6540 U<< AUS Auslösung Spg.-Schutz, Stufe U<< SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.17 Überspannungsschutz 2.17 Überspannungsschutz Der Überspannungsschutz hat die Aufgabe, die elektrische Maschine und die damit verbundenen Anlagenteile vor unzulässigen Spannungserhöhungen und damit deren Isolierung vor Schäden zu schützen. Spannungser- höhungen entstehen z.B. durch Fehlbedienung bei manueller Steuerung des Erregersystems, durch fehler- haftes Arbeiten des automatischen Spannungsreglers, nach (Voll-)Lastabschaltung eines Generators, bei vom Netz getrenntem Generator oder im Inselbetrieb.
Funktionen 2.17 Überspannungsschutz Die Einstellung der Grenzwerte und Verzögerungszeiten des Überspannungsschutzes richtet sich nach der Schnelligkeit, mit der der Spannungsregler Spannungsänderungen ausregeln kann. Der Schutz darf nicht in den Regelvorgang des fehlerfrei arbeitenden Spannungsreglers eingreifen. Die zweistufige Kennlinie muss daher stets über der Spannungszeitkennlinie des Regelvorgangs liegen. Die Langzeitstufe 4102 U>...
Funktionen 2.18 Frequenzschutz 2.18 Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen des Generators zu erkennen. Liegt die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Trennen des Generators vom Netz. Frequenzrückgang entsteht durch erhöhten Wirkleistungsbedarf des Netzes oder fehlerhaftes Arbeiten der Frequenz- bzw.
Funktionen 2.18 Frequenzschutz [logikdiagramm-des-frequenzschutzes-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-76 Logikdiagramm des Frequenzschutzes Einstellhinweise 2.18.2 Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.18 Frequenzschutz schutz hat dabei die Aufgabe, den Kraftwerkseigenbedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzu- stellen. Der Turboregler regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit Nenn- frequenz weiterversorgt werden kann. Turbogeneratoren können im allgemeinen bis herab auf 95 % der Nennfrequenz dauernd betrieben werden unter der Voraussetzung, dass die Scheinleistung im gleichen Maße reduziert wird.
Funktionen 2.19 Übererregungsschutz 2.19 Übererregungsschutz Der Übererregungsschutz dient zur Erkennung einer unzulässig hohen Induktion in Generatoren und Transfor- matoren, insbesondere in Kraftwerk-Blocktransformatoren. Der Schutz muss eingreifen, wenn der vom Schutz- objekt, z.B. dem Blocktransformator vorgegebene Grenzwert der Induktion überschritten wird. Der Transfor- mator ist z.B.
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Funktionen 2.19 Übererregungsschutz benen Übererregungswerte U/f jede gewünschte Kennlinie realisiert werden. Zwischenwerte werden durch lineare Interpolation im Gerät gewonnen. [ausloesebereich-des-uebereregungsschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-77 Auslösebereich des Übererregungsschutzes Die aus der Voreinstellung des Gerätes resultierende Auslösekennlinie ist im Abschnitt Übererregungsschutz in den Technischen Daten dargestellt.
Funktionen 2.19 Übererregungsschutz [logikdiagramm-des-uebereregungsschutzes-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-78 Logikdiagramm des Übererregungsschutzes 2.19.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Übererregungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 143 ÜBERERREGUNG = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
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Bild 2-79 Thermische Auslösekennlinie (mit den voreingestellten Werten) Als Voreinstellung für die Parameter 4306 bis 4313 ist die Kennlinie für einen Siemens-Standard-Transfor- mator gewählt worden. Liegen keinerlei Angaben vom Hersteller des Schutzobjekts vor, wird man die vorein- gestellte Standardkennlinie beibehalten. Andernfalls kann jede beliebige Auslösekennlinie durch punktweise Eingabe von Parametern durch maximal 7 Geradenstücke vorgegeben werden.
Funktionen 2.20 Abhängiger Unterspannungsschutz 2.20 Abhängiger Unterspannungsschutz Der abhängige Unterspannungsschutz schützt in erster Linie Verbraucher (Induktionsmaschinen) vor den Folgen gefährlicher Spannungsrückgänge in Inselnetzen und vermeidet so unzulässige Betriebszustände und möglichen Stabilitätsverlust. Auch in Verbundnetzen kann er als Lastabwurfkriterium herangezogen werden. Bei zweipoligen Kurzschlüssen oder Erdschlüssen kommt es zu einem unsymmetrischen Einbruch der Span- nungen.
Funktionen 2.20 Abhängiger Unterspannungsschutz [logikdiagramm-abhaengig-unterspannungsschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-80 Logikdiagramm des abhängigen Unterspannungsschutzes Einstellhinweise 2.20.2 Allgemeines Der abhängige Unterspannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang, Adresse 144, ABH. UNTERSPG. = vorhanden) eingestellt wurde.
Funktionen 2.21 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 2.21 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Mit dem Frequenzänderungsschutz können Frequenzänderungen schnell erfasst werden. Damit ist es möglich, rasch auf Frequenzeinbrüche oder Frequenzanstiege zu reagieren. Es kann bereits ein Abschaltbefehl gegeben werden, bevor die Ansprechschwelle des Frequenzschutzes (siehe Abschnitt 2.18 Frequenzschutz) erreicht ist.
Funktionen 2.21 Frequenzänderungsschutz (df/dt) [logikdiagramm-des-frequenzaenderungsschutzes-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-81 Logikdiagramm des Frequenzänderungsschutzes Einstellhinweise 2.21.2 Allgemeines Der Frequenzänderungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 145 df/dt - SCHUTZ entsprechend eingestellt wurde. Hier kann zwischen 2 und 4 Stufen gewählt werden.
Funktionen 2.21 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Generatoren aus, so besteht ein Wirkleistungsmangel. Die Frequenz sinkt und hat eine negative Frequenzän- derung zur Folge. Zur exemplarischen Abschätzung können folgende Beziehungen genutzt werden. Sie gelten für die Anfangs- geschwindigkeit einer Frequenzänderung (ca.1 Sekunde). [df-dt-frequenzaenderung-020827-ho, 1, de_DE] Darin bedeuten: Nennfrequenz ΔP...
Funktionen 2.22 Vektorsprung 2.22 Vektorsprung Eigenerzeuger speisen zum Beispiel direkt in ein Netz ein. Die Einspeiseleitung ist in der Regel die Rechtsträ- gergrenze zwischen Netzbetreiber und Eigenerzeuger. Fällt die Einspeiseleitung z.B. infolge einer dreipoligen automatischen Wiedereinschaltung aus, kann es in Abhängigkeit der Leistungsbilanz am speisenden Gene- rator zu einer Spannungs- bzw.
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Funktionen 2.22 Vektorsprung [spannungszeiger-nach-entlastung-020904-ho, 1, de_DE] Bild 2-83 Spannungszeiger nach einer Entlastung Um eine Überfunktion zu vermeiden, sind Zusatzmaßnahmen implementiert wie: • Korrektur stationärer Abweichungen von der Nennfrequenz • Begrenzung des Frequenzarbeitsbereiches auf f ± 3 Hz • Erfassung der geräteinternen Umschaltung der Abtastfrequenz (Abtastfrequenznachführung) •...
Funktionen 2.22 Vektorsprung [logikdiagramm-der-vektorsprungerfassung-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-84 Logikdiagramm der Vektorsprungerfassung 2.22.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Vektorsprungfunktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 146 VEKTORSPRUNG auf vorhanden eingestellt wurde. Unter Adresse 4601 VEKTORSPRUNG kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslö- sekommando gesperrt werden (Block.
Funktionen 2.22 Vektorsprung Verzögerungen Die Verzögerung T DELTA PHI (Adresse 4603) sollte auf Null eingestellt bleiben, es sei denn, man möchte die Auslösemeldung verzögert einer Logik (CFC) übergeben oder noch genügend Zeit für eine externe Blockie- rung lassen. Nach Ablauf der Zeit T RESET (Adresse 4604) wird die Schutzfunktion selbständig zurückgesetzt. Die Rück- setzzeit richtet sich nach der Entkupplungsphilosophie.
Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % Der Ständererdschlussschutz erfasst Erdschlüsse in der Ständerwicklung von Dreiphasenmaschinen. Dabei kann die Maschine in Sammelschienenschaltung (direkt an das Netz geschaltet) oder in Blockschaltung (über Maschinentransformator) betrieben werden. Kriterium für das Auftreten eines Erdschlusses ist vor allem das Auftreten einer Verlagerungsspannung, bzw.
Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % [blockschaltung-mit-erdungstransformator-020829-ho, 1, de_DE] Bild 2-86 Blockschaltung mit Erdungstransformator Belastungswiderstand Spannungsteiler Verlagerungsspannung Generator-Erdkapazität Erdkapazität der Zuleitung Erdkapazität des Blocktrafos Koppelkapazität des Blocktrafos Erdstromrichtungserfassung Bei Maschinen in Sammelschienenschaltung kann allein aus der Verlagerungsspannung nicht zwischen Netz- erdschlüssen und Maschinenerdschlüssen unterschieden werden. Hier wird der Erdschlussstrom als weiteres Kriterium hinzugezogen und die Verlagerungsspannung als notwendige Freigabebedingung benutzt.
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Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % [erdschlussrichtungserfassung-bei-sammelsch-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-87 Erdschlussrichtungserfassung bei Sammelschienenschaltung Folglich muss der Belastungswiderstand – von der Maschine aus gesehen – jenseits der Messstelle (Strom- wandler, Kabelumbauwandler) liegen. Bevorzugt wird der Erdungstransformator an die Sammelschiene ange- schlossen. Außer der Höhe des Erdschlussstromes ist für die sichere Erkennung eines Maschinenerdschlusses bei Sammelschienenschaltung die Kenntnis der Richtung dieses Stromes in Bezug auf die Verlagerungsspan- nung notwendig.
Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % [kennlinie-des-staendeerdschlussschutzes-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-88 Kennlinie des Ständererdschlussschutzes für den Sammelschienenbetrieb Bei Erdschluss im Maschinenbereich wird nach einer eingestellten Verzögerungszeit die Abschaltung der Maschine veranlasst. Liefert der Erdschlussstrom bei offenem Leistungsschalter kein eindeutiges Kriterium, so kann man die Erdst- romerfassung über eine Binäreingabe zeitweilig ausschalten.
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Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % [erdstromdifferentialschutz-bei-sammelsch-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-89 Erdstromdifferentialschutz bei Sammelschienenschaltung Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters Darüber hinaus dient eine Zusatzfunktion der Bestimmung des fehlerbehafteten Leiters. Da im fehlerhaften Leiter die Leiter-Erde-Spannung kleiner als in den beiden anderen ist und in letzteren die Spannung sogar noch ansteigt, kann durch Ermitteln der kleinsten Leiter-Erde-Spannung der fehlerhafte Leiter ermittelt und so eine entsprechende Aussage als Störfallmeldung generiert werden.
Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % Einstellhinweise 2.23.2 Allgemeines Der 90 % Ständererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 150 ERDSCHLUSS = gerichtet; unger. mit U0 oder unger.m.U0&I0 eingestellt wurde. Ist unger. mit U0 ausgewählt, so werden die den Erdstrom betreffenden Parameter ausgeblendet. Ist eine der Optionen gerichtet oder unger.m.U0&I0 ausgewählt, sind die den Erdstrom betreffenden Parameter zugänglich.
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Funktionen 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % Der Richtungswinkel 5004 WINKEL gibt die Phasenverschiebung zwischen der Verlagerungsspannung und der Senkrechten auf die Umschlagkennlinie für die Richtungsbestimmung an; er ist also gleich der Neigung der Umschlagkennlinie zur Blindachse. Sind im isolierten Netz die Kabelkapazitäten ausreichend groß für die Erdstromerzeugung, so kann auch ohne Erdungstransformator gearbeitet werden.
Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Mit dem in Abschnitt 2.23 Ständererdschlussschutz 90 % beschriebenen Messverfahren unter Ausnutzung der Grundschwingung der Verlagerungsspannung können maximal 90 % bis 95 % der Ständerwicklung geschützt werden. Um einen Schutzbereich von 100 % zu realisieren, muss eine nicht netzfrequente Spannung herange- zogen werden.
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Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer • beliebig: Anschluss einer beliebigen Spannung; hierbei wird die Funktion des 100 % Ständererd- schlussschutzes blockiert. • Läufer: Anschluss der Verspannung für den Läufererdschlussschutz; hierbei wird die Funktion des 100 % Ständererdschlussschutzes blockiert. • Belastungswid.: Anschluss von U für den 100 % Ständererdschlussschutz mit 20 Hz.
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Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Die Ansprechkennlinie wird ab der einzustellenden minimalen Wirkleistung freigegeben. Als zusätzliche Sicherheit wurde noch folgende Begrenzung vorgesehen. Sinkt durch die leistungsabhängige Korrektur der korrigierte Ansprechwert U unter den minimal möglichen Einstellwert (0,2 V), dann wird der 3H, korrigiert Ansprechwert auf diesen Wert gehalten.
Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer U03hb 3. Harmonische des Nullsystems, berechnet (Klemme) UE3h 3. Harmonische der Sternpunktspannung Anpassfaktor Da die 3. Harmonische im Fehlerfall am Sternpunkt abnimmt, während die berechnete 3. Harmonische der Verlagerungsspannung im Fehlerfall ansteigt, ist dieses Kriterium empfindlicher als die bisher aufgeführten. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Differenzmethode.
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Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer als gemessene Größe dem Schutzgerät zur Verfügung zu stellen, wird mit berechneten Größen gearbeitet und es muss nicht angeschl. oder WSS-Schutz eingestellt werden. Die Option beliebig wird gewählt, wenn der Spannungseingang des 7UM62 nicht als Erdschlussschutz, sondern zum Ausmessen einer beliebigen anderen Spannung benutzt werden soll.
Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer [3harm-sek-u-wirkl-081030, 1, de_DE] Bild 2-95 3. harmonische sekundäre Spannung als Funktion der Wirkleistung (Blindleistung als Para- meter) Man sieht aus Bild 2-95, dass die Anstiege in etwa gleich sind. Der ungünstigste Fall ist der untererregte Betrieb.
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Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer [3harm-sek-u-wirkl-sn-geraet-081030, 1, de_DE] Bild 2-96 3. harmonische sekundäre Spannung als Funktion der Wirkleistung bezogen auf S (Extra- N Gerät polation dieser Spannung und endgültige Kennlinie) Bei 100 % Wirkleistung ist der extrapolierte Wert (U ) 12,7 V.
Funktionen 2.24 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer U03h Δ = U03hb - k · UE3h setzt voraus, dass der Anpassfaktor k bestimmt wird. U03h Δ 3. Harmonische der Differenzspannung U03hb 3. Harmonische des Nullsystems, berechnet (Klemme) UE3h 3. Harmonische der Sternpunktspannung Anpassfaktor Zur Bestimmung des Anpassfaktors k gehen Sie wie folgt vor: •...
Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Der 100 % Ständererdschlussschutz erfasst Erdschlüsse in der Ständerwicklung von Generatoren, die über einen Blocktransformator mit dem Netz verbunden sind. Der mit einer 20 Hz-Verspannung arbeitende Schutz ist unabhängig von der bei Erdschlüssen auftretenden netzfrequenten Verlagerungsspannung und erfasst Erdschlüsse im gesamten Wicklungsbereich einschließlich Maschinensternpunkt.
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Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) [schaltungsausfuehrung-100--staendeerdschluss-020904-ho, 1, de_DE] Bild 2-98 Schaltungsausführung des 100 % Ständererdschlussschutzes mit Erdungstransformator bzw. Nullpunkttransformator Belastungswiderstand USES Verlagerungsspannung am Schutzrelais ISES Messstrom am Schutzrelais Das Messprinzip lässt sich auch bei einem primären Belastungswiderstand anwenden. Hier wird die 20 Hz- Spannung über einen Spannungswandler eingekoppelt und der Sternpunktstrom direkt gemessen.
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Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) • Überwachung der 20 Hz-Einkopplung • Widerstandsberechnung und Schwellwertentscheid • unabhängige Strommessstufe Die Schutzfunktion umfasst eine Warnstufe und eine Auslösestufe. Beide können über ein Zeitglied verzögert werden. Die Erdstromerfassung wirkt nur auf die Auslöse-stufe. Die Auswertung der Erdwiderstandsmessung wird zwischen 10 Hz und 40 Hz blockiert, da in diesem Frequenzbereich die Generatoren beim Anfahren und Abbremsen ebenfalls eine Nullspannung erzeugen können.
Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) [anlagenkonfiguration-100-staendererdschluss, 1, de_DE] Bild 2-100 Anlagenkonfiguration mit parallelem Belastungswiderstand Über den rangierten logischen Binäreingang 18400 >Gen. LS EIN wird die automatische Berücksichtigung des parallelen Belastungswiderstandes gesteuert. Der Binäreingang muss über den Hilfskontakt des Generator- leistungsschalters angesteuert werden.
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Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Fehlerwiderstände Die endgültigen Einstellwerte werden durch den Primärversuch gemäß Kapitel 3 Abschnitt „Inbetriebsetzung” ermittelt. Dabei ist zu beachten, dass der Schutz den Erdwiderstand aus den an den Geräte-klemmen anliegenden sekundären Größen U und Ι berechnet.
Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Das Übersetzungsverhältnis des Kleinstromwandlers 400 A:5 A ist durch zweimaliges Durchführen des Primär- leiters durch das Fenster des Wandlers auf 200 A:5 A halbiert worden. Daraus ergibt sich für den FAKTOR R SES ein Wert von: [faktor-r-ses2-020828-ho, 1, de_DE] Wählt man für die Auslösestufe R<<...
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Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Beachten Sie, dass über den Binäreingang 18400 >Gen. LS EIN die Berücksichtigung des parallelen Belas- tungswiderstandes gesteuert werden kann (siehe Funktionsbeschreibung In Kapitel 2.25 100 % Ständererd- schlussschutz (20 Hz)). Die wirkleistungsabhängige Beeinflussung des parallelen Belastungswiderstandes können Sie mit einem Korrekturfaktor berücksichtigen.
Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Der Stromwandler wird direkt im Sternpunkt erdseitig nach dem Belastungswiderstand eingebaut. Typ: 5P10 oder 5P15 (bzw. 1FS10) Sekundärerer Nennstrom: Übersetzungsverhältnis: 1 (1A/1A) Während der Primärprüfung ist der Korrekturwinkel (Adresse 5309 PHI I SES) und der ohmsche Übergangs- widerstand des Spannungswandlers zu ermitteln und unter Adresse 5310 SES Rps einzustellen.
Funktionen 2.25 100 % Ständererdschlussschutz (20 Hz) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5304 T SES WARN 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe SES 100% 5305 T SES AUS 0.00 .. 60.00 s 1.00 s Verz.zeit der Auslösestufe SES 100% 5306 SES100 I>>...
Funktionen 2.26 Empfindlicher Erdstromschutz 2.26 Empfindlicher Erdstromschutz Der empfindliche Erdstromschutz dient zur Erfassung von Erdschlüssen in isoliert betriebenen oder hochohmig geerdeten Kreisen. Diese Stufe arbeitet mit den Beträgen des Erdstromes. Ihr Einsatz ist daher dort sinnvoll, wo die Höhe des Erdstromes eine Aussage über den Erdfehler erlaubt. Dies kann z.B. der Fall sein bei elektri- schen Maschinen in Sammelschienenschaltung am isolierten Netz, wenn beim Maschinenerdschluss der Stän- derwicklung die gesamte Netzkapazität Erdstrom liefert, bei Netzerdschluss aber der Erdstrom wegen der geringen Maschinenkapazität vernachlässigbar ist.
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Funktionen 2.26 Empfindlicher Erdstromschutz [anwendungsfall-als-laeufererdschlussschutz-020827-ho, 1, de_DE] Bild 2-102 Anwendungsfall als Läufererdschlussschutz Hinweis 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A fließen; (Faustregel: Uerr Last > 150 V). In diesem Fall sind die internen Widerstände im 7XR61 – Vorschaltgerät kurzzuschließen! [logikdiagramm-empfindl-erdfehlererfassung-050405, 1, de_DE] Bild 2-103 Logikdiagramm der empfindlichen Erdfehlererfassung...
Funktionen 2.26 Empfindlicher Erdstromschutz Parameter und Meldungen sind nur sichtbar, wenn der Läufererdschlussschutz (R, fn) Adresse 160 auf nicht vorhanden eingestellt ist. 2.26.2 Einstellhinweise Allgemeines Die empfindliche Erdfehlererfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 151 ERDSTROM = mit IEE1 oder mit IEE2 zugeordnet wurde.
Funktionen 2.26 Empfindlicher Erdstromschutz der Erdkurzschlussstrom auch den fehlerbehafteten Leiter durchfließt. Soll die empfindliche Erdstromerfas- sung trotzdem als Erdkurzschlussschutz verwendet werden, so muss ein externer Zwischenwandler gesetzt werden, der sicherstellt, dass die thermischen Grenzwerte (15 A dauernd, 100 A für < 10 s, 300 A für < 1 s) dieses Messeingangs vom Kurzschlussstrom nicht überschritten werden.
Funktionen 2.27 Empfindlicher Erdstromschutz B 2.27 Empfindlicher Erdstromschutz B Der empfindliche Erdstromschutz IEE-B erlaubt beim Einsatz des 7UM62 eine höhere Flexibilität und kann für folgende Applikationen genutzt werden. Anwendungsfälle • Erdstromüberwachung, um Erdschlüsse (Generatorständer, Ableitung, Transformator) zu erkennen. • 3. harmonische Erdstrommessung zur Erfassung von Erdschlüssen in Generatorsternpunktnähe. Der Anschluss erfolgt im Sekundärkreis des Nullpunkttransformators.
Funktionen 2.27 Empfindlicher Erdstromschutz B [anschaltung-wellenstromschutz-160205-st, 1, de_DE] Bild 2-104 Anschaltung des Wellenstromschutzes (möglicher Stromfluss im Fehlerfall) Der Wellenstromwandler muss von einem Wandlerhersteller zugekauft bzw. im Zuge der Schutzerneuerung kann der vorhandene Wellenstromwandler genutzt werden. Der Durchmesser des Wandlers hängt vom Wellendurchmesser ab und kann bis zu 2 m betragen.
Funktionen 2.27 Empfindlicher Erdstromschutz B Filterung Anwendung 3. Harmonische - Erdstromüberwachung im Generatorsternpunkt, um sternpunktnahe (150 Hz bzw. 180 Hz) Fehler zu erfassen (ggf. Ergänzungslogik über CFC) - Wellenstromschutz, wenn 3. Harmonische dominierend vorhanden ist Grundschwingung - Wellenstromschutz, wenn sowohl Grundschwingung als auch und die 3.
Funktionen 2.27 Empfindlicher Erdstromschutz B Einsatz als Wellenstromschutz Die korrekte Einstellung des Wellenstromschutzes kann nur während der Primärprüfung vorgenommen werden. Bei laufendem Generator wird ein Störschrieb gestartet und mit dem Grafikprogramm SIGRA der Anteil der Harmonischen bestimmt. Je nachdem welcher Schwingungsanteil vorliegt, wird mit Adresse 5406 MESSVERFAHREN das entsprechende Messverfahren eingestellt.
Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz 2.28 Asynchronlaufschutz Der Asynchronlaufschutz schützt Synchronmaschinen vor unzulässiger Beanspruchung und vermeidet eine Gefährdung der Netzstabilität. Unzulässige Beanspruchung kann durch lokale Übererwärmung im Läufer, Torsionsbeanspruchung der gesamten Generator-/Turbineneinheit, etc. auftreten. Bei Ausfall oder Störungen in der Erregung geht die Synchronmaschine in den Asynchronlauf über. Dieser kann zu Überschreitung des zulässigen Polradwinkels oder zu Pendelungen des Polradwinkels führen.
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Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz [polradwinkelauswertung-130503, 1, de_DE] Bild 2-108 Anschaltung und Polradwinkelauswertung Für den Winkelgeber sind folgende Skalierungen vorgeschrieben: 4 mA entspricht -180° 12 mA entspricht 0° 20 mA entspricht +180° Logik Der Polradwinkel wird über einen Messumformer (MU1 oder MU2) als 4-20 mA-Signal in das Gerät eingekop- pelt.
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Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz Mit dem Parameter HYSTERESE wird der Rückfallbereich für die Schwellen POLRADWINKEL 1 und POLRAD- WINKEL 2 definiert. Bei schwankenden Messwerten des Polradwinkels kann das Verhalten bei Anregung mit größerer Einstellung (Parameter HYSTERESE) stabilisiert werden. Der Rückfall erfolgt in folgenden Fällen: •...
Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz [logikdiagramm-asynchronlaufschutz-130503, 1, de_DE] Bild 2-110 Logikdiagramm Asynchronlaufschutz Einstellhinweise 2.28.2 Allgemeines Nur wenn Sie bei der Projektierung die Adresse 136 ASYNCHONLAUF = vorhanden einstellen, kann der Asyn- chronlaufschutz wirken und ist zugänglich. Wenn Sie die Funktion nicht benötigen, stellen Sie nicht vorhanden ein.
Für eine maximale Pendelfrequenz von 10 Hz ergibt sich: T MIN = 1/10 Hz = 0,10 s Um sich nicht zu stark einzuschränken, empfiehlt Siemens den Voreinstellwert. Parameter: Haltezeit der Zählermeldung Voreinstellwert 3609 T MELDUNG = 0.05 SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Voreinstellwert 3605 T ALS SCHNELL = 0.50 Mit diesem Parameter wird die Auslösung bei Überschreiten des Schwellwertes Polradwinkel 2 verzögert. Siemens empfiehlt eine kurze Verzögerung. Der Voreinstellwert ist praktikabel. Verhalten der Schutzfunktion bei 2 Fehlerzuständen Mit den nachfolgenden 2 Bildern wird das dynamische Verhalten der Schutzfunktion demonstriert. Neben dem Polradwinkel (bezogen auf die Klemmenspannung des Generators) werden die Generatorspannung (Leiter- Erde-Spannung) und der Generatorstrom (gemessen am Generatorsternpunkt) dargestellt.
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Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz [asynchronlaufschutz-erregerausfall-130502, 1, de_DE] Bild 2-111 Schutzverhalten bei Erregerausfall Bild 2-112 zeigt die Reaktion des Kraftwerksblockes nach einem 3-poligen Nahkurzschluss. Nach Kurzschluss- abschaltung kommt es zu Wirkleistungspendelungen zwischen dem Kraftwerksblock und dem angeschlos- senen Netz. Diese Pendelvorgänge führen ebenfalls zu Pendelungen des Polradwinkels. Der Generator läuft jetzt asynchron zum Netz.
Funktionen 2.28 Asynchronlaufschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3608 T MIN 0.05 .. 1.00 s 0.10 s Mindestdauer der Winkelüber- schreitung 3609A T MELDUNG 0.02 .. 1.50 s 0.05 s Haltezeit der Zählermeldung 3610 T HALTUNG 1.0 .. 120.0 s 60.0 s Haltezeit der Anregung 3611...
Funktionen 2.29 Windungsschlussschutz 2.29 Windungsschlussschutz Der Windungsschlussschutz dient der Erfassung von Schlüssen zwischen den Windungen innerhalb einer Wick- lung (Phase) des Generators. In diesem Falle können relativ hohe Kreisströme in den kurzgeschlossenen Wind- ungen fließen und zu Wicklungs- und Eisenpaketschäden führen. Die Schutzfunktion zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit aus.
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Funktionen 2.29 Windungsschlussschutz [alternativanschluss-windungsschlussschutz-160205-st, 1, de_DE] Bild 2-114 Alternativer Anschluss des Windungsschlussschutzes Durch den großen Einstellbereich kann zusätzlich die Schutzfunktion als einstufiger, einphasiger Überspan- nungsschutz verwendet werden. Messverfahren Der U -Eingang des Schutzes wird gemäß Bild 2-113 bzw. Bild 2-114 angeschlossen.
Funktionen 2.29 Windungsschlussschutz Einstellhinweise 2.29.2 Allgemeines Der Windungsschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 155 WSS-SCHUTZ auf vorhanden eingestellt wurde. Ferner muss in den Anlagendaten1 mitgeteilt werden, dass der Eingang U für den Windungsschlussschutz genutzt wird.
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Funktionen 2.29 Windungsschlussschutz Information Info-Art Erläuterung 5423 WSS wirksam Windungsschlussschutz ist wirksam 5426 WSS Anregung Anregung Windungsschlussschutz 5427 WSS AUS Auslösung Windungsschlussschutz SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) Der Läufererdschlussschutz dient der Erfassung von Erdschlüssen im Erregerkreis von Synchronmaschinen. Ein Erdschluss in der Erregerwicklung hat zwar noch keine unmittelbare Schadensfolge; kommt jedoch ein zweiter Erdschluss hinzu, so bedeutet dies ein Windungsschluss der Erregerwicklung. Es können magnetische Unwuchten entstehen, die durch ihre extremen mechanischen Kräfte zur Zerstörung der Maschine führen.
Funktionen 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) sichtigt er auch die Koppelkapazität des Ankoppelgerätes C , die Vorwiderstände R einschließlich Bürstenwi- derstand und die Erdkapazitäten C des Erregerkreises. Auf diese Weise können auch hochohmige Erdfehler (bei idealen Bedingungen bis 30 kΩ) erkannt werden. Um Einflüsse von Oberschwingungen auszuschalten, wie sie bei statischen Erregereinrichtungen (Thyristoren oder rotierende Gleichrichter) entstehen, werden die Messgrößen vor ihrer Auswertung gefiltert.
Funktionen 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) Einstellhinweise 2.30.2 Allgemeines Der Läufererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 160 LÄUFERERDSCHL.. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6001 LÄUFERERDSCHL. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
Funktionen 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) Sollte wegen sehr hohem Oberschwingungsgehalt in der Erregerspannung zu deren Dämpfung die im 7XR6100 integrierte Drossel in den Ankoppelkreis eingeschleift, also ein Bandpass für die netzfrequente Mess- größe realisiert worden sein, so ist zu beachten, dass der Blindwiderstand nicht kleiner als –100 Ω wird (unterer Grenzwert des Einstellparameters 6006 X KOPPEL).
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Funktionen 2.30 Läufererdschlussschutz (R, fn) Information Info-Art Erläuterung 5393 LES wirksam Läufererdschluss (R,fn) ist wirksam 5394 LES U< block Läufererdschluss (R,fn) durch U< block. 5397 LES Warnstufe Läufererdschluss (R,fn) Re< Warnstufe 5398 LES Anregung Läufererdschluss (R,fn) Re<< Anregung 5399 LES AUS Läufererdschluss (R,fn) Re<<...
Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Der Läufererdschlussschutz dient der Erfassung von hoch- und niederohmigen Erdschlüssen im Erregerkreis von Synchronmaschinen. Ein Erdschluss in der Erregerwicklung hat zwar noch keinen unmittelbaren Schaden zur Folge. Kommt jedoch ein zweiter Erdschluss hinzu, so bedeutet dies ein Windungsschluss in der Erreger- wicklung.
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Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) dem Strom Ι proportionale Spannung U wird der eigentliche Fehlerwiderstand ermittelt. Mit jeder Mess Umschaltung der Steuerspannung wird über ein Mittelwertfilter die Gleichspannung in der Messspannung bestimmt. Die Frequenz des Vorschaltgerätes muss dabei so niedrig eingestellt sein, dass während der Mittel- wertbildung die Läufer-Erdkapazitäten aufgeladen sind, damit nur der stationäre Anteil ausgewertet wird.
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Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Alternativ wurde in der Schutzfunktion eine externe Prüfung mittels Prüfwiderstand (ist im 7XR6004 und 7XR6003 enthalten) vorgesehen. Über einen Binäreingang wird der Prüfmodus aktiviert und danach mit einem externen Relais der Fehlerwiderstand an einen Schleifring angeschlossen. Der jeweilige Prüfwiderstand muss der Schutzfunktion mitgeteilt werden.
Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) [logikdiagramm-empfindlich-laeufererdschluss-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-122 Logikdiagramm des empfindlichen Läufererdschlussschutzes 2.31.2 Einstellhinweise Allgemeines Der empfindliche Läufererdschlussschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektie- rung unter Adresse 161 LES 1-3Hz auf vorhanden eingestellt wurde. Ferner muss sichergestellt sein, dass die Messumformereingänge MU1 und MU2 für keine andere Funktion benutzt werden.
Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) widerstand und Kühlmittel können diese Werte geändert werden. Es ist auf einen ausreichenden Abstand des Einstellwertes vom tatsächlichen Isolationswiderstand zu achten. Infolge möglicher Störer durch die Erregereinrichtung wird der Einstellwert für die Warnstufe endgültig während der Primärversuche festgelegt. Verzögerungen Die Verzögerung wird für die Warnstufe (6104 T RE WARN) meist auf etwa 10 s, für die Auslösestufe (6105 T RE AUS) kurz, auf etwa 1 s, eingestellt.
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Funktionen 2.31 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Information Info-Art Erläuterung 5409 Prf. fehlerhaft LES (1-3Hz) Prüffunktion fehlerhaft 5410 1 Ankop.unterb. LES (1-3Hz) eine Ankopplung unterbrochen 5411 2 Ankop.unterb. LES (1-3Hz) beide Ankoppl. unterbrochen SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.32 Anlaufzeitüberwachung 2.32 Anlaufzeitüberwachung Beim Einsatz des 7UM62 an Motoren schützt die Anlaufzeitüberwachung den Motor vor zu langen Anlaufvor- gängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt Überlastschutz). Insbesondere läuferkriti- sche Hochspannungsmotoren werden bei mehreren Anläufen hintereinander thermisch bis an die Grenztem- peratur belastet.
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Funktionen 2.32 Anlaufzeitüberwachung Ist der tatsächlich gemessene Anlaufstrom Ι kleiner (größer) als der unter Adresse 6502 ANLAUFSTROM para- metrierte Nenn-Anlaufstrom Ι , so verlängert (verkürzt) sich die tatsächliche Auslösezeit t (siehe auch Bild 2-123). Stromunabhängige Auslösezeit (Festbremszeit) Ist die Anlaufzeit des Motors länger als die maximal zulässige Festbremszeit t , so muss bei Blockieren des Läufers spätestens mit der t -Zeit die Auslösung erfolgen.
Funktionen 2.32 Anlaufzeitüberwachung Einstellhinweise 2.32.2 Allgemeines Nur wenn Sie bei der Projektierung unter Adresse 165 ANLAUFZEIT-ÜBW. = vorhanden einstellen, kann die Anlaufzeitüberwachung wirken und ist zugängig. Wenn Sie die Funktion nicht benötigen, stellen Sie die Adresse 165 ANLAUFZEIT-ÜBW. auf nicht vorhanden ein. Mit der Adresse 6501 ANLAUFZEIT-ÜBW. können Sie die Funktion Ein- oder Ausschaltet oder nur das Auslösekommando sperren (Block.
Funktionen 2.32 Anlaufzeitüberwachung [t-aus-anlaufueberwachung-020828-ho, 1, de_DE] Bei Nennbedingungen ergibt sich als Auslösezeit gerade die maximale Anlaufdauer t . Bei von Nennbedin- A max gungen abweichenden Verhältnissen ändert sich die Auslösezeit der Anlaufzeitüberwachung. Bei 80 % Nenn- spannung (und damit ca. 80 % des Nennanlaufstromes) beträgt die Auslösezeit z.B.: [t-aus-ausloesezeit2-020828-ho, 1, de_DE] Nach Ablauf der Verzögerungszeit FESTBREMSZEIT wird der Binäreingang wirksam und generiert ein Auslö- sekommando.
Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B 2.33 Anlaufzeitüberwachung B Beim Einsatz des 7UM62 an Motoren schützt die Anlaufzeitüberwachung B den Motor vor zu langen Anlauf- vorgängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt Überlastschutz). Vor allem läuferkriti- sche Hochspannungsmotoren werden bei mehreren Anläufen hintereinander thermisch bis an die Grenztem- peratur belastet.
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Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B [anlaufzeitueberwachung-b-kennlinie-variante-1-121126, 1, de_DE] Bild 2-125 1. Kennlinienpunkt oberhalb der Stromschwelle SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B [anlaufzeitueberwachung-b-kennlinie-variante-2-121128, 1, de_DE] Bild 2-126 1. Kennlinienpunkt unterhalb der Stromschwelle Stromabhängige Auslösezeit bei blockiertem Läufer Für einen blockierten Läufer können Sie auch eine frei einstellbare Kennlinie einsetzen, mit der Sie sich an die spannungsabhängigen Grenzen anpassen können. Die spannungsabhängigen Grenzen sind im Bild Bild 2-128 dargestellt.
Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B Logik [logikdiagramm-der-anlaufzeitueberwachung-b-121115, 1, de_DE] Bild 2-127 Logikdiagramm der Anlaufzeitüberwachung B Motorstatistik Bei jedem Anlaufvorgang werden die charakteristischen Größen, wie Anlaufstrom, Anlaufzeit und Spannung während des Anlaufes geschrieben. Wenn neben der Funktion Anlaufzeitüberwachung B auch die Funktion Anlaufzeitüberwachung (Abschnitt 2.32 Anlaufzeitüberwachung) aktiv ist, dann triggert ausschließlich die...
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Sie können die Kennlinieneinstellwerte direkt aus Bild 2-129 entnehmen. HINWEIS Beachten Sie, dass das 7UM62 zwischen den Kennlinienwerten linear interpoliert. Bei logarithmischen Achsen empfiehlt Siemens, mehrere Kennlinieneinstellwerte zu wählen. Bild 2-130 zeigt ein Beispiel einer frei definierten Kennlinie. SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B [grenzkurven-anlaufvorgang-anlaufzeitueberwachung-b-121126, 1, de_DE] Bild 2-128 Grenzkurven beim Anlaufvorgang SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B [lage-der-kennlinie-anlaufzeitueberwachung-b-121126, 1, de_DE] Bild 2-129 Lage der Kennlinie SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.33 Anlaufzeitüberwachung B [anlaufzeitueberwachung-b-kennlinie-beispiel-121126, 1, de_DE] Bild 2-130 Beispiel einer frei definierten Kennlinie 2.33.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6701 ANLAUFZEIT-ÜB B Anlaufzeitüberwachung...
Funktionen 2.34 Lastsprung Schutz 2.34 Lastsprung Schutz Der Lastsprungschutz dient dem Schutz von Motoren bei plötzlicher Blockierung des Läufers. Durch eine schnelle Motorabschaltung werden in einem solchen Fall Schäden an Getrieben, Lagern und sonstigen mecha- nischen Motorbestandteilen vermieden bzw. reduziert. Aus der Blockierung resultiert ein elektrischer Stromstoß...
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Funktionen 2.34 Lastsprung Schutz [bsp-t-kennl-mechan-blk, 1, de_DE] Bild 2-132 Beispiel für die Zeitcharakteristik bei mechanischer Läuferblockierung Logik Zur Ermittlung eines festgebremsten Läufers findet ein ständiger Vergleich des Motorstroms mit den paramet- rierten Schwellwerten der Schutzfunktion statt. Bild 2-133 zeigt das Logikdiagramm. Der Schwellwertvergleich wird in der Motoranlaufphase blockiert, da sich die Anlaufströme üblicherweise in ähnlichen Größenord- nungen bewegen, wie die auftretenden Ströme bei blockiertem Läufer.
Funktionen 2.34 Lastsprung Schutz [logik-7um62-lastblk-schutz, 1, de_DE] Bild 2-133 Logikdiagramm des Lastsprungschutzes Einstellhinweise 2.34.2 Allgemeines Nur wenn Sie bei der Projektierung unter Adresse 168 Lastsprg-Schutz = vorhanden einstellen, kann die Anlaufzeitüberwachung wirken und ist zugängig. Wenn Sie die Funktion nicht benötigen, stellen Sie die Adresse 168 Lastsprg-Schutz auf nicht vorhanden ein.
Funktionen 2.34 Lastsprung Schutz stufe nicht benötigt, kann der Ansprechwert auf seinen Maximalwert eingestellt und die entsprechende Meldung aus den Puffern wegrangiert werden. Motorstillstand und Motoranlauf Aufgrund der Schwellwerteinstellung unterhalb des Motoranlaufstroms muss der Lastsprungschutz während eines Motoranlaufs blockiert werden. Über den Anlagenparameter 281 LS I> wird durch die Stromflussmes- sung der offene Leistungsschalter (Motorstillstand) erkannt.
Funktionen 2.34 Lastsprung Schutz Motor mit folgenden Daten: Nennspannung = 10 kV Nennstrom = 436 A Ι Dauerhaft zulässiger Ständerstrom Ι = 135 A Anlaufdauer = 8,5 s Max.Anlauf Stromwandler / Ι = 500 A / 1 A Ι N Wdl prim N Wdl sek Für den Einstellwert 6803 Lastsprg.
Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre 2.35 Wiedereinschaltsperre Die Läufertemperatur eines Motors liegt im allgemeinen sowohl während des Normalbetriebs als auch bei erhöhten Lastströmen weit unterhalb seiner zulässigen Grenztemperatur. Dagegen wird bei Anläufen und damit verbundenen hohen Anlaufströmen wegen der kleineren thermischen Zeitkonstanten des Läufers dieser thermisch stärker gefährdet als der Ständer.
Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe Bild 2-135). Entscheidend ist vielmehr, dass nach einem vollständigen Motoranlauf das thermische Abbild des Schutzes dem thermischen Zustand des Motors entspricht.
Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre Verlängerung der Abkühlzeitkonstante Um bei eigenbelüfteten Motoren die geringere Wärmeabgabe bei Motorstillstand richtig zu berücksichtigen, kann die Abkühlzeitkonstante gegenüber der Zeitkonstanten bei laufender Maschine mit dem Faktor Kτ- STILLSTAND (Adresse 6608) vergrößert werden. Kriterium für den Motorstillstand ist das Unterschreiten einer einstellbaren Stromschwelle LS I>.
Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre [logikdiagramm-des-wiedereinschaltsperre-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-136 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre Einstellhinweise 2.35.2 Allgemeines Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 166 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre Notwendige Kenngrößen Die für die Berechnung der Läufertemperatur notwendigen und vom Motorhersteller bekannten Kenngrößen, wie Anlaufstrom Ι , Motornennstrom Ι , maximal zulässige Anlaufzeit T ANLAUF MAX. (Adresse 6603), Mot.Nenn Anzahl der zulässigen Anläufe aus dem kalten (n ) und betriebswarmen (n ) Zustand werden dem Gerät kalt...
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Funktionen 2.35 Wiedereinschaltsperre Für die ordnungsgemäße Funktion ist noch wichtig, dass die Stromwandlerwerte für die Seite 2 (Adressen 211 und 212), die Anlagendaten (Adressen 251, 252) und die Stromschwelle zur Unterscheidung Motorstillstand/ Motorlauf (Adresse 281 LS I>, Empfehlung ≈ 0,1 · Ι/Ι ) korrekt eingestellt wurden.
Funktionen 2.36 Schalterversagerschutz 2.36 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz kann bei der Projektierung wahlweise den Stromeingängen der Seite 1 oder der Seite 2 zugeordnet werden (siehe Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang). Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des korrekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungsschalters. Er bezieht sich beim Maschi- nenschutz typischerweise auf den Netzschalter.
Funktionen 2.36 Schalterversagerschutz Wenn die Binäreingabe für den Leistungsschalter-Hilfskontakt inaktiv ist, so ist ausschließlich das Stromkrite- rium wirksam und der Schalterversagerschutz kann bei einem Ausschaltbefehl nicht aktiv werden, wenn der Strom unter der Schwelle SVS I> liegt. Wenn der Binäreingang zur Blockierung des Stromkriteriums (18398 >SVS blk.
Funktionen 2.36 Schalterversagerschutz [logikdiagramm-des-schalterversagerschutzes-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-140 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes Einstellhinweise 2.36.2 Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. = Seite 1 oder Seite 2 zugeordnet wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.36 Schalterversagerschutz Die Einstellung der Stromansprechschwelle 7003 SVS I> des Stromkriteriums gilt für alle drei Phasen. Sie ist so zu wählen, dass die Funktion noch beim kleinsten zu erwartenden Betriebsstrom anspricht. Dazu sollte der Wert mindestens 10 % unterhalb des minimalen Betriebsstromes eingestellt werden. Der Ansprechwert sollte aber auch nicht viel niedriger als nötig gewählt werden, da eine zu empfindliche Einstellung die Gefahr in sich birgt, dass Ausgleichsvorgänge im Stromwandler-Sekundärkreis beim Abschalten hoher Ströme zu Verlängerungen in der Rückfallzeit führen könnten.
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Funktionen 2.36 Schalterversagerschutz Information Info-Art Erläuterung 1442 >SVS Start int >SVS interner Start über CFC 1443 SVS Start int SVS interner Start erfolgt 1444 SVS Strom I> SVS Stromschwelle I> überschritten 1451 SVS aus Schalterversagers. ist ausgeschaltet 1452 SVS block Schalterversagers.
Funktionen 2.37 Zuschaltschutz 2.37 Zuschaltschutz Der Zuschaltschutz hat die Aufgabe den Schaden durch ein unbeabsichtigtes Zuschalten des stehenden oder schon angelaufenen, aber noch nicht synchronisierten Generators durch schnelle Betätigung des Generator- schalters zu begrenzen. Eine Zuschaltung auf eine stehende Maschine entspricht der Schaltung auf einen niederohmigen Widerstand.
Funktionen 2.37 Zuschaltschutz Einstellhinweise 2.37.2 Allgemeines Der Zuschaltschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 171 ZUSCHALTSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 7101 ZUSCHALTSCH. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
Funktionen 2.38 Gleichspannungs-/stromschutz 2.38 Gleichspannungs-/stromschutz Für die Erfassung von Gleichspannungen oder Gleichströmen sowie kleiner Wechselgrößen besitzt das 7UM62 einen Messumformereingang (MU1). Dieser kann wahlweise als Spannungs- (±10 V) oder Stromeingang (±20 mA) benutzt werden. Höhere Gleichspannungen werden über einen externen Spannungsteiler ange- schlossen.
Funktionen 2.38 Gleichspannungs-/stromschutz Als Shuntwandler kann ein Messwertumformer, z.B. 7KG6131, zum Einsatz kommen. Bei kurzen Entfernungen zwischen Shuntwandler und Schutzgerät darf eine Spannung benutzt werden. Sollen größere Entfernungen überbrückt werden, so ist die Variante mit Stromeingang (–20 bis 20 mA oder 4 bis 20 mA) einzusetzen. [gleichspannungsschutz-erdschluss-anfahrum-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-145 Gleichspannungsschutz zum Erfassen eines Erdschlusses im Anfahrumrichter...
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Funktionen 2.38 Gleichspannungs-/stromschutz Arbeitsweise übereinstimmen. Anderenfalls geht das Gerät in Störung und gibt eine entsprechende Störmel- dung ab. In Lieferstellung sind Brücken und Projektierungsparameter auf Spannungsmessung eingestellt. Unter Adresse 7201 GLEICHSPG/STROM kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block.
Funktionen 2.38 Gleichspannungs-/stromschutz Verzögerung Die Auslöseverzögerung kann unter Adresse 7206 T GSS eingestellt werden. Die eingestellte Zeit ist eine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit der Schutzfunktion nicht einschließt. Für den Anfahrerdschlussschutz wird T GSS durch die zulässige thermische Belastung des Erdungs- bzw. Null- punkttransformators bestimmt.
Funktionen 2.39 Analogausgaben 2.39 Analogausgaben Abhängig von der Bestellvariante kann der Maschinenschutz 7UM62 über bis zu vier Analogausgaben (steck- bare Module auf den Ports B und D) verfügen. Ab dem Firmwarestand V4.62 können zusätzlich ausgewählte Messwerte über eine universelle Analogausgabe (Bezeichnung Typ 2) ausgegeben werden.
Funktionen 2.39 Analogausgaben Für Messwerte, die auch negative Werte annehmen können (Leistung, Leistungsfaktor) werden in der Analog- ausgabe Typ 1 die Absolutwerte gebildet und ausgegeben. In der Analogausgabe Typ 2 (zusätzlich verfügbar ab Firmwarestand V4.62) können auch die negativen Werte ausgegeben werden (siehe Abschnitt 2.39.2 Einstellhinweise, Beispiel 2) Die Analogwerte werden als eingeprägte Ströme ausgegeben.
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Funktionen 2.39 Analogausgaben [darstell-ausgabebereich-typ1-20080625, 1, de_DE] Bild 2-147 Definition der Darstellung des Ausgabebereiches für Typ 1 Beispiel 1: Die Mitkomponente der Ströme soll als Analogausgabe B1 am Einbauort „B“ ausgegeben werden. Dabei sollen 10 mA dem Wert bei Betriebsnennstrom entsprechen, folglich entsprechen 20 mA 200 %. Werte unter 1 mA sollen ungültig sein.
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Funktionen 2.39 Analogausgaben • für Analogausgabe 4 am Einbauort „D" (Port D2): Adresse 7340 MIN. BEZUG D2/2 den minimalen Bezugswert in %, Adresse 7341 MIN.AUSGAB D2/2 den minimalen Stromausgabewert in mA, Adresse 7342 MAX. BEZUG D2/2 den maximalen Bezugswert in %, Adresse 7343 MAX.AUSGAB D2/2 den maximalen Stromausgabewert in mA.
Funktionen 2.39 Analogausgaben [bsp-ausgabe-blindleist-q-20080625, 1, de_DE] Bild 2-149 Beispiel einer Ausgabe der Blindleistung Q Wird die Maschine mit einem cos j = 0,8 betrieben, so ergibt sich eine Wirkleistung von 80 % bezogen auf die Scheinleistung. Die Blindleistung ist entsprechend 60 % der Scheinleistung. Dieser Blindleistungsmesswert führt zu einem Ausgabewert von 18 mA.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. Messwertüberwachungen 2.40.1 2.40.1.1 Hardware-Überwachungen...
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Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Der Anteil SUM.FAK. I S1 · Ι bzw. SUM.FAK. I S2 · Ι berücksichtigt zulässige stromproportionale Übersetzungsfehler der Eingangsübertrager, die insbesondere bei hohen Kurzschlussströmen auftreten können (siehe folgendes Bild). Das Rückfallverhältnis beträgt ca. 95 %. Diese Störung wird mit Störung ΣI S1 bzw.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen [spannungssummenueberwachung_020828_ho_de, 1, --_--] Bild 2-151 Spannungssummenüberwachung 2.40.1.2 Software-Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hard- ware-Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm abläuft und das Zurücksetzen des Prozessorsystems mit komplettem Wiederanlauf auslöst. Ein weiterer Software-Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.
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Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen [stromsymmetrieueberwachung-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-152 Stromsymmetrieüberwachung Spannungssymmetrie Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszugehen. Sind zwei Leiter- Leiter-Spannungen und die Verlagerungsspannung U an das Gerät angeschlossen wird die dritte Leiter-Leiter- Spannung berechnet. Aus den Leiter-Erde-Spannungen werden die Gleichricht-Mittelwerte gebildet und diese auf Symmetrie ihrer Beträge kontrolliert.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Drehfelder von Spannung und Strom Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Spannungs- und Strompfaden wird der Drehsinn der verketteten Messspannungen und der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge überprüft. Richtungsmessung mit kurzschlussfremden Spannungen, Schleifenauswahl des Impedanzschutzes, Bewertung der Mitkomponente der Spannungen beim Unterspannungsschutz und Schieflasterfassung setzen ein Rechts- Drehfeld der Messgrößen voraus.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen HINWEIS Bei den Anlagendaten1 wurden Angaben über den Anschluss des Spannungs-Erdpfades sowie seines Anpassungsfaktors Uph/Uen WDL gemacht. Die richtige Einstellung dort ist Voraussetzung für die korrekte Funktion der Messgrößenüberwachungen. Parameterübersicht 2.40.1.5 In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Information Info-Art Erläuterung Stör. Isymm S1 Störung Meßwert Stromsymmetrie Seite 1 Stör. Isymm S2 Störung Meßwert Stromsymmetrie Seite 2 Auslösekreisüberwachung 2.40.2 Der Multifunktionsschutz 7UM62 verfügt über eine integrierte Auslösekreisüberwachung. Je nach Anzahl der noch verfügbaren nicht gewurzelten oder gewurzelten Binäreingänge kann zwischen der Überwachung mit einer oder mit zwei Binäreingaben gewählt werden.
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Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Der Zustand, dass beide Binäreingänge nicht erregt („L”) sind, ist bei intakten Auslösekreisen nur während einer kurzen Übergangsphase (Kommandorelaiskontakt ist geschlossen, aber Leistungsschalter hat noch nicht geöffnet) möglich. Ein dauerhaftes Auftreten dieses Zustandes ist nur bei Unterbrechung oder Kurzschluss des Auslösekreises, sowie bei Ausfall der Batteriespannung oder Fehlern in der Mechanik des Schalters denkbar und wird deshalb als Überwachungskriterium herangezogen.
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Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen [prinzip-ausloesekreisuebrwachg-2-gewurzelten-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-156 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit zwei gewurzelten Binäreingängen Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H” in folgender Tabelle) oder nicht angesteuert (logischer Zustand „L”) Tabelle 2-15 Zustandstabelle der Binäreingänge in Abhängigkeit von KR und LS Kommandorelais Leistungs-...
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Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Überwachung mit einem Binäreingang Die Binäreingabe wird gemäß folgendem Bild parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutz- gerätes angeschlossen. Der Leistungsschalter-Hilfskontakt ist mittels eines hochohmigen Ersatzwiderstands R überbrückt. Die Steuerspannung für den Leistungsschalter sollte mindestens doppelt so groß sein wie der Spannungsabfall an dem Binäreingang (U >...
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen [logikdiagramm-ausloesekreisuebrwachg-1-binaer-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-158 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der von der Auslösekreisüberwachung generierbaren Meldungen in Abhängigkeit von Steuerungsparametern und Binäreingaben. [meldelogik-ausloesekreisuebrwachg-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-159 Melde-Logik der Auslösekreisüberwachung 2.40.2.2 Einstellhinweise Allgemein...
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Schwelle mittels Steckbrücke(n) im Gerät realisiert werden. BEmin Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: [p-r-leistungsaufnahme-020828-ho, 1, de_DE] Beispiel: 1,8 mA (vom SIPROTEC 4 7UM62) Ι BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24 V/48 V/60 V (vom Gerät BE min 7UM62), 88 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 110 V/125 V/220 V/250 V)
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen verständlich können auch Spannungswandler-Automat und „Fuse-Failure-Monitor“ gleichzeitig verwendet werden. Diese Funktion arbeitet mit dem Strom der Seite 2. Messprinzip für 1-polige und 2-polige Sicherungsfehler Die Messspannungs-Ausfallerkennung nutzt die Tatsache aus, dass sich bei einem 1- oder 2-poligen Span- nungsausfall ein nennenswertes Gegensystem in der Spannung bildet, dieses sich aber nicht im Strom zeigt.
Funktionen 2.40 Überwachungsfunktionen Weitere Blockierungen Durch die Fuse Failure Überwachung werden Funktionen direkt blockiert (siehe Bild 2-160). Sollen weitere Funktionen, wie z.B. der Untererregungsschutz, blockiert werden, so ist die Meldung Fuse Failure zu benutzen und über den Logikteil (CFC) mit der Schutzfunktion zu verknüpfen. Logik Wird auf einen Fuse Failure erkannt (Bild 2-160...
Funktionen 2.41 Schwellwertüberwachung 2.41 Schwellwertüberwachung Diese Funktion führt mit ausgewählten Messwerten Schwellwertüberwachungen (Überschreiten oder Unter- schreiten) durch. Von der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat diese Verarbeitung Schutzqualität. Über den CFC können die notwendigen logischen Verknüpfungen realisiert werden. Die Hauptanwendung sind schnelle Überwachungen und Automatikfunktionen sowie anwendungsspezifische Schutzfunktionen (wie z.B.
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Funktionen 2.41 Schwellwertüberwachung Messwert Skalierung Erläuterung /√3) · 100 % Es wird die am U -Eingang anliegende Spannung über FAKTOR Eprim N,G,M (Spannung am UE (Adr. 224) in eine Primärspannung umgerechnet. Die Berech- (Normierung über Adr. 251/√3) -Eingang) nung erfolgt pro Periode. Beachten Sie die Applikationen gemäß Tabelle 2-2.
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Funktionen 2.41 Schwellwertüberwachung Messwert Skalierung Erläuterung IEE2 /0,5 A · 100 % Es wird vom am Ι -Eingang anliegenden Strom der Grund- Ι (Empfindlicher schwingungsanteil bestimmt. Die Berechnung erfolgt pro Erdstrom) Periode. Hinweis: Entgegen der Skalierung der Betriebsmesswerte erfolgt hier die Skalierung nicht auf Primärwerte. Der 100 %-Wert ergibt sich bei einem eingespeisten sekundären Strom von 0,5 A.
Funktionen 2.41 Schwellwertüberwachung Einstellhinweise 2.41.2 Allgemeines Die Schwellwertüberwachungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 185 SCHWELLWERT auf vorhanden eingestellt wurden. Ansprechwerte Die Ansprechwerte werden als Prozentwerte eingestellt. Es sind die Skalierungen gemäß Tabelle Messwerte zu beachten.
Funktionen 2.42 Direkte Einkopplungen 2.42 Direkte Einkopplungen Im digitalen Maschinenschutz 7UM62 können beliebige Signale von externen Schutz- oder Überwachungsge- räten über Binäreingänge eingekoppelt und verarbeitet werden. Wie die internen Signale, können diese gemeldet, verzögert, auf die Auslösematrix gegeben und auch einzeln blockiert werden. Damit ist z.B. die Einbindung mechanischer Schutzeinrichtungen (Buchholzschutz) in die Melde- und Auslöseverarbeitung des digitalen Schutzgerätes oder das Zusammenwirken von Schutzfunktionen in verschiedenen Geräten der Maschinenschutz-Baureihe 7UM6 möglich.
Funktionen 2.43 Thermobox 2.43 Thermobox Zur Temperaturerfassung können bis zu 2 Thermoboxen mit insgesamt 12 Messstellen eingesetzt und vom Schutzgerät erfasst werden. Insbesondere an Motoren, Generatoren und Transformatoren lässt sich so der thermische Zustand überwachen. Bei rotierenden Maschinen werden zusätzlich die Lagertemperaturen auf Grenzwertverletzung kontrolliert.
Funktionen 2.43 Thermobox [logikdiagramm-temperaturverarbeitung-020828-ho, 1, de_DE] Bild 2-163 Logikdiagramm der Temperaturverarbeitung Einstellhinweise 2.43.2 Allgemeines Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.2.3 Funktionsumfang) einer Schnittstelle zugeordnet wurde. Unter Adresse 190 THERMOBOX wird die Thermobox der Schnittstelle zugeordnet (z.B.
Funktionen 2.43 Thermobox Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9014 RTD 1 STUFE 1 in Fahrenheitgraden (°F) einstellen. Die Auslö- setemperatur stellen Sie unter Adresse 9015 RTD 1 STUFE 2 in Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9016 RTD 1 STUFE 2 in Fahrenheitgraden (°F) ein. Entsprechend können Sie Angaben für alle angeschlossenen Temperatursensoren der Thermobox machen.
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Funktionen 2.43 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9016 RTD 1 STUFE 2 -58 .. 482 °F 248 °F RTD 1: Ansprechwert Temperatur- stufe 2 9021A RTD 2 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 2: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω...
Funktionen 2.44 Drehfeldumschaltung 2.44 Drehfeldumschaltung Im Gerät 7UM62 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Damit ist es möglich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste. Liegt ständig ein Linksdrehfeld vor, wird dies bei der Parametrierung der Anlagendaten eingestellt (siehe Abschnitt 2.2.4 Anlagendaten...
Funktionen 2.44 Drehfeldumschaltung Einstellhinweise 2.44.2 Einstellung des Funktionsparameters Die Drehrichtung im Normalbetrieb ist über den Parameter 209 eingegeben worden (siehe Abschnitt 2.2.4 Anlagendaten 1). Werden anlagenseitig vorübergehend Drehfeldänderungen vorgenommen, so werden diese dem Schutzgerät über die Binäreingabe >Drehfeldumsch. (Nr. 5145) mitgeteilt. SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Funktionen 2.45 Funktionssteuerung 2.45 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Anregelogik des Gesamtgerätes 2.45.1 In diesem Abschnitt finden Sie die Beschreibungen zur Generalanregung und den Spontanmeldungen im Geräte-Display.
Funktionen 2.45 Funktionssteuerung 2.45.2.1 Funktionsbeschreibung Generalauslösung Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung Gerät AUS . Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert werden. Sie kann als Sammelmeldung benutzt werden. Steuerung des Auslösekommandos Für die Steuerung des Auslösekommandos gilt: •...
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen 2.46 Zusatzfunktionen Im Kapitel Zusatzfunktionen finden Sie allgemeine Funktionen des Gerätes beschrieben. Meldeverarbeitung 2.46.1 Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Gerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über eine Meldeverarbeitung, die in dreifacher Hinsicht arbeitet: •...
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Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen • Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Infor- mationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbe- fehlen u.ä. • Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten 8 Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet wurden. •...
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Zum Auslesen der Zähler- und Speicherstände ist Passworteingabe nicht notwendig, jedoch zum Löschen. Informationen zu einer Zentrale Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können gespeicherte Informationen zusätzlich über diese zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. Die Übertragung kann mit verschiedenen Übertragungsprotokollen erfolgen.
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen 2.46.2.2 Funktionsbeschreibung Zahl der Auslösungen Die Anzahl der vom 7UM62 veranlassten Ausschaltungen wird gezählt, sofern die Leistungsschalterstellung über Binäreingabe dem Schutzgerät mitgeteilt wird. Hierzu ist es notwendig, den internen Impulszähler AusAnz.LS= in der Matrix auf eine Binäreingabe zu rangieren, die von der AUS-Stellung des Leistungsschal- ters gesteuert wird.
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Messwerte (sekundär, primär und %) 2.46.3 Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenübertragung steht ständig eine Reihe von Messwerten und daraus errechneten Werten zur Verfügung (siehe Tabellen Tabelle 2-19 sowie die folgende Aufzählung.) Messwerte können über die Schnittstellen zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. 2.46.3.1 Funktionsbeschreibung Anzeige von Messwerten...
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Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Mess- sekundär primär werte L-E sek. L1-L2 LL sek. L2-L3 L3-L1 gemessen: gemessen: FAKTOR UE · U E sek. E sek. berechnet: berechnet: = U0 E sek. ·√3 FAKTOR UE · U W sek W sek P, Q, S Winkel φ...
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Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Mess- sekundär primär werte in V- keine Primärwerte gleich gleich Ι gleich (Messum Ι former 1) gleich kein Primärwert (Messum former 3) U03hΔ berechnet: kein Primärwert – U03hb -k · UE3h U03hb berechnet: kein Primärwert – U0 · √3 Uk/Us berechnet: kein Primärwert...
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Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Definition der Leistungsmessung Beim 7UM62 wird das Erzeugerpfeilsystem angewandt. Die abgegebene Leistung ist positiv. [positivdefinition-der-zaehlpfleile-020831-ho, 1, de_DE] Bild 2-166 Positivdefinition der Zählpfeile Die folgende Tabelle zeigt die Arbeitsbereiche bei Synchron- und Asynchronmaschinen. Der Parameter 1108 WIRKLEISTUNG steht dabei auf Generator. Unter „Normalfall” ist die bei normalem Betriebszustand ange- zeigte Leistung dargestellt: + bedeutet eine am Schutzgerät positiv angezeigte Leistung, –...
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen gung auf das Erzeugerzählpfeilsystem die dem Gerät einzugebende Erdung für die Stromwandler entgegenge- setzt der tasächlichen Erdung ist. Man erreicht damit vergleichbare Verhältnisse wie beim Verbraucherzählp- feilsystem. 2.46.3.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung I1 = Strom-Mitsystem I1 I2 = Strom-Gegensystem I2 UL1E= Messwert UL1E...
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen 2.46.4.2 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung T Zus.= Verbleibende Zeit bis zur Zuschaltung Θ WES = Wiedereinschaltgrenze U/f th. = Übererregung thermisches Abbild ΘS/ΘSaus = norm. Temperatur des Ständers ΘS/ΘausL1= norm. Überlastwert für L1 ΘS/ΘausL2= norm. Überlastwert für L2 ΘS/ΘausL3= norm.
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen werten U , jeweils mit Vermerk von Datum und Uhrzeit der letzten Aktualisierung. Über Binäreingaben bzw. in Lieferstellung des Gerätes auch über die Funktionstaste F4 können die Min/Max-Werte zurückgestellt werden. Min/Max-Werte: nur in Ausführung 7UM62** ***** 3*** Informationsübersicht 2.46.6.1 Information...
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen Grenzwerte für Messwerte 2.46.8 Das SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 erlaubt, für wichtige Mess- und Zählgrößen Grenzwerte zu setzen. Wenn einer dieser Grenzwerte im Betrieb erreicht oder über- bzw. unterschritten wird, erzeugt das Gerät einen Alarm, der als Betriebsmeldung angezeigt wird. Diese kann – wie alle Betriebsmeldungen – auf LED und/oder Ausgabere- lais rangiert und über die Schnittstellen übertragen werden.
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen können in einem Raster von 1 Messwert pro Periode in einem Umlaufpuffer abgelegt werden. Dabei stellen R und X die Mitimpedanzen dar. Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert, längstens jedoch über 80 Sekunden. Bis zu 8 Störfälle können in diesem Bereich gespeichert werden.
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen 2.46.10.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FUNKTION Speich. mit Anr Speich. mit Anr Startbedingung f. Störwertspei- cherung Speich. mit AUS Start bei AUS T MAX 0.30 .. 5.00 s 1.00 s Max.Länge pro Aufzeichnung T- T VOR 0.05 ..
Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen NTP (IEC 61850) Externe Synchronisation über Systemschnittstelle (IEC 61850) Für die Zeitangaben kann das europäische (TT.MM.JJJJ) oder das US-amerikanische Format (MM/TT/JJJJ) vorge- geben werden. Zur Schonung der internen Pufferbatterie schaltet sich diese nach einigen Stunden ohne Hilfsspannungsver- sorgung selbsttätig ab.
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Funktionen 2.46 Zusatzfunktionen In einer Dialogbox sind alle im Gerät vorhandenen Binärein- und -ausgänge sowie Leuchtdioden mit ihrem augenblicklichen Schaltzustand dargestellt. Außerdem wird angezeigt, welche Befehle oder Meldungen auf die jeweilige Hardwarekomponente rangiert sind. In einer weiteren Spalte in der Dialogbox ist es möglich, nach Eingabe des Passwortes Nr.
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung 2.47 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 Gerät 7UM62 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes • Bedienung über DIGSI •...
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung 2.47.2.1 Funktionsbeschreibung Befehle an den Prozess Diese umfassen alle Befehle, die direkt an die Betriebsmittel der Schaltanlage ausgegeben werden und eine Prozesszustandsänderung bewirken: • Schaltbefehle zur Steuerung von Leistungsschaltern (unsynchronisiert), Trennern und Erdern, • Stufenbefehle, z.B. zur Höher- und Tieferstufung von Transformatoren •...
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung • feste Befehlsprüfungen – Alterungsüberwachung (Zeit zwischen Befehlsauftrag und Bearbeitung wird überwacht) – Parametrierung läuft (bei laufendem Parametriervorgang wird Befehl abgewiesen bzw. verzögert) – Betriebsmittel als Ausgabe vorhanden (wenn ein Betriebsmittel zwar projektiert, aber nicht auf einen Binärausgang rangiert wurde, wird der Befehl abgewiesen) –...
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Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Befehlsarten an ein Schaltgerät und deren zugehörige Meldungen. Dabei erscheinen die mit *) gekennzeichneten Meldungen in der dargestellten Form nur im Gerätedisplay in den Betriebsmeldungen, unter DIGSI dagegen in den spontanen Meldungen. Befehlsart Befehl Verursachung...
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Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung • Schalthoheit DIGSI : Ein Schaltbefehl eines vorort oder fern angeschlossenen DIGSI (Befehl mit Verursa- cherquelle DIGSI) wird nur zugelassen, wenn am Gerät (per Parametrierung) eine Fernsteuerung zuge- lassen ist. Meldet sich ein DIGSI-PC am Gerät an, so hinterlegt er hier seine Virtual Device Number (VD). Nur Befehle mit dieser VD (bei Schalthoheit = FERN) werden vom Gerät akzeptiert.
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Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung [objekteigenschaft-verriegelungsbeding-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-169 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Im Gerätedisplay sind die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekenn- zeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-21 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs-Kennungen Kennung (Kurzform) Displayanzeige...
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird damit die Information „frei” oder „feldverriegelt” bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN” und „Freigabe SG AUS” mit den Informationswerten: KOM/GEH). Schalthoheit Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung „Schalthoheit”, über die die schalt- berechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung Befehle, die intern abgeleitet werden (Befehlsableitung im CFC), unterliegen nicht der Schalthoheit und sind daher immer „frei”. Schaltmodus Der Schaltmodus dient zum Aktivieren oder Deaktivieren der projektierten Verriegelungsbedingungen zum Zeitpunkt der Schalthandlung. Folgende Schaltmodi (nah) sind definiert: •...
Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist) Bei Schaltbefehlen erfolgt eine Prüfung, ob sich das betreffende Schaltgerät bezüglich der Rückmeldung bereits in dem Sollzustand befindet (SOLL/IST-Vergleich), d.h. wenn ein Leistungsschalter sich im EIN-Zustand befindet und es wird versucht, einen EIN-Befehl abzusetzen, so wird dieser mit dem Bedienantwort „Sollzu- stand gleich Istzustand”...
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Funktionen 2.47 Befehlsbearbeitung dung wird die Überwachungszeit gestoppt. Unterbleibt die Rückmeldung, so erscheint eine Bedienantwort RM-Zeit abgelaufen und der Vorgang wird beendet. In den Betriebsmeldungen werden Befehle und deren Rückmeldungen ebenfalls protokolliert. Der normale Abschluss einer Befehlsgabe ist das Eintreffen der Rückmeldung (RM+) des betreffenden Schaltgerätes oder bei Befehlen ohne Prozessrückmeldung eine Meldung nach abgeschlossener Befehlsausgabe.
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SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Generators und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Generator, Motor, Transformator) eingeschaltet und in Betrieb genommen werden.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lage- ²...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss In Bild „Sammelschienenanlage” im Anhang C Anschlussbeispiele ist der Generatorsternpunkt niederohmig geerdet. Zur Vermeidung von Kreisströmen (3. Harmonische) bei mehreren Generatoren sollte der Widerstand nur an einem Generator angeschlossen sein. Zur selektiven Erdfehlererfassung wird der empfindliche Erdstromeingang Ι...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Der Faktor 213 FAKTOR IEE2 berücksichtigt die Übersetzung zwischen Primär- und Sekundärseite des Summenstromwandlers bei Verwendung des Stromeingangs Ι Binäre Ein- und Ausgänge Die Rangiermöglichkeiten der binären Ein- und Ausgänge, also die individuelle Anpassung an die Anlage, ist in /1/ SIPROTEC 4 Systembeschreibung beschrieben.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steckbrücke zur Kontaktart und die räumliche Anordnung der Brücke ist in diesem Abschnitt unter Randtitel „Prozessorbaugruppe C-CPU-2” beschrieben. Nennströme Die Eingangsübertrager des Gerätes sind durch Bürdenumschaltung auf 1 A oder 5 A Nennstrom eingestellt. Die Stellung der Steckbrücken ist werksseitig entsprechend den Angaben auf dem Leistungsschild erfolgt.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Für den Messumformer MU 3 (z.B. für die Erregerspannungserfassung des Untererregungsschutzes) kann wahlweise ein analoger Tiefpass über Brücken ein- oder ausgeschaltet werden. Angaben hierzu finden Sie in der Tabelle unter Randtitel „Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6” in diesem Abschnitt. HINWEIS Die Stellung der Brücken muss mit den unter den Adressen 295, 296 (Spannungs- oder Stromeingang) bzw.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Arbeitsplatz vorbereiten: Eine für elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) geeignete Unterlage bereitlegen. Ferner werden folgende Werkzeuge benötigt: – ein Schraubendreher mit 5 bis 6 mm Klingenbreite, – ein Kreuzschlitzschraubendreher Pz Größe1, – ein Steckschlüssel mit Schlüsselweite 5 mm. •...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [frontansicht-7um621-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-1 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) [frontansicht-7um622-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-2 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ist in folgendem Bild dargestellt.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [prozessorbaugruppe-c-cpu-2-bruecken-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-3 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwen- digen Brücken, der Batterie und der Feinsicherung Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-1, die Ruhestellung des Lifekontaktes nach Tabelle 3-2, die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 nach...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-2 Brückenstellung der Ruhestellung des Lifekontaktes auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Brücke Ruhestellung offen (Schließer) Ruhestellung geschlossen Lieferstellung (Öffner) Tabelle 3-3 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Die jeweils letzten Geräte an einem RS485-Bus sind, wenn nicht extern über Widerstände abgeschlossen wird, über die Brücken X103 und X104 zu konfigurieren. Tabelle 3-6 Brückenstellung der Abschlusswiderstände der RS485-Schnittstelle auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 Brücke Abschlusswiderstand einge- Abschlusswiderstand ausge-...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 [ein-ausgabebgr-c-io-1-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-5 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellung notwen- digen Brücken Die Binärausgabe BA13 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 (nur in der Ausführung 7UM622), kann als Öffner oder Schließer konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt B Klem- menbelegungen).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss X23/X24 BE10 X25/X26 BE11 X27/X28 BE12 X29/X30 BE13 X31/X32 BE14 X33/X34 BE15 X35/X36 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 250 V und AC 115 V/230 V Nur bei Steuerspannungen DC V 220 bis DC 250 V verwenden Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 dienen zur Einstellung der Busadresse...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [ein-ausgabebgr-c-io-2-240702-kn, 1, de_DE] Bild 3-6 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 bis Entwicklungsstand 7UM62.../DD mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Der Kontakt des Relais für die Binärausgabe BA6 kann als Schließer oder Öffner konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt Klemmenbelegungen): bei Gehäusegröße...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 dienen zur Einstellung der Busadresse und dürfen nicht umgesteckt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Brückenstellungen im Lieferzustand. Einbauplätze: bei Gehäusegröße : Nr. 3 in Bild 3-1, Platz 33, bei Gehäusegröße...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 (ab Ausgabestand 7) [ein-ausgabebgr-c-io-2-ab-ausgabe7-251103-oz, 1, de_DE] Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-2 ab Entwicklungsstand 7UM62**.../FF mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Tabelle 3-12 Brückenstellung von Nennstrom bzw. Messbereich Brücke Nennstrom 1 A Nennstrom 5 A Messbereich 20 A...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Brücke Nennstrom 1 A Nennstrom 5 A Messbereich 20 A Messbereich 100 A entfällt bei Ausführung mit empfindlicher Erdstromerfassung Die Kontakte der Relais für die Binärausgaben BA6, BA7 und BA8 können als Schließer oder Öffner konfiguriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [ein-ausgabegruppe-c-io-6-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-8 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Tabelle 3-16 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe C-I/O-6 Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-17 Brückenstellung für die Kontaktart der Relais für BA11 und BA12 Binärausgabe Brücke Ruhestellung offen Ruhestellung geschlossen Lieferstellung (Schließer) (Öffner) BA11 BA12 Die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager werden auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 kontrolliert.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-21 Brückenstellung der Baugruppenadressen der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-6 Brücke Lieferzustand 1-2 (H) 2-3 (L) 1-2 (H) 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 ((1) in Bild 3-1 Bild 3-2).
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Ein Austausch der Schnittstellenmodule ist nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau möglich. Geräte im Aufbaugehäuse mit Doppelstockklemmen können nur im Werk umgerüstet werden. • Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig bestellbar ist, siehe auch Anhang A Bestelldaten und Zubehör.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [steckbruecken-profibus-020313-kn, 1, de_DE] Bild 3-11 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- (FMS und DP), DNP 3.0- und Modbus-Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul), wie in Bild 3-4 dargestellt.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.5 Zusammenbau Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: • Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Baugruppen gehen aus Bild 3-1 Bild 3-2 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steckverbinder erleichtert wird.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [schalttafeleinbau-gehaeuse-4zeilig-display-halb-st-040403, 1, de_DE] Bild 3-13 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße [schalttafeleinbau-gehaeuse-4zeilig-display-ein-st-040403, 1, de_DE] Bild 3-14 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Bei Gehäusegröße (Bild 3-15) sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher, bei Größe (Bild 3-16) sind 6 Abdeckungen und 6 Befestigungslöcher vorhanden.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Die beiden Winkelschienen im Gestell oder Schrank mit jeweils 4 Schrauben zunächst lose verschrauben. • Die 4 Abdeckungen an den Ecken der Frontkappe abnehmen, bei Größe zusätzlich die 2 Abdeckungen jeweils mittig oben und unten. Dadurch werden 4 bzw. 6 Langlöcher im Befestigungswinkel zugänglich. •...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [montage-gehaeuse-4zeilig-display-ein-st-040403, 1, de_DE] Bild 3-16 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Für den Schalttafelaufbau des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: • Gerät mit 4 Schrauben auf der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Abschnitt 4.42 Abmessungen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen 3.2.1 Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnitt- stellen, der Zeitsynchronisations- und die der Ethernet-Schnittstelle des Gerätes. Die Lage der Anschlüsse geht aus den folgenden Bildern hervor.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • CTS = Sendefreigabe • GND = Signal-/Betriebserde Der Leitungsschirm wird an beiden Leitungsenden geerdet. In extrem EMV-belasteter Umgebung kann zur Verbesserung der Störfestigkeit der GND in einem separaten, einzeln geschirmten Adernpaar mitgeführt werden.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Pin-Nr. Bezeichnung Kanal 2 negativ Zeitsynchronisationsschnittstelle Es können Zeitsynchronisationssignale wahlweise für 5 V, 12 V oder 24 V verarbeitet werden, wenn diese an die in der folgenden Tabelle genannten Eingänge geführt werden. Tabelle 3-26 Belegung der DSUB-Buchse der Zeitsynchronisationsschnittstelle Pin-Nr.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse HINWEIS Bei redundanten Einspeisungen muss der Minus-Anschluss in der Gleichspannungsanlage zwischen System 1 und System 2 fest, d.h. untrennbar gebrückt sein (keine Schalteinrichtung, keine Sicherung), da sonst die Gefahr der Spannungsdoppelung bei Doppelerdschluss besteht. Automat für Hilfsspannung (Versorgung Schutz) einschalten, Polarität der Spannung und Spannungshöhe an den Geräteklemmen bzw.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Wenn der Nullstrom eliminiert wird, erhöht sich der Ansprechwert infolge der Elimination des Nullstromes auf das 1,5 fache des eingestellten Wertes; dies entspricht konventionellen Schaltungen, wenn über die Anpas- sungswandler gespeist wird. Wird der Nullstrom nicht eliminiert (Sternpunkt isoliert) entspricht auch bei einphasiger Prüfung der Ansprech- strom dem Einstellwert I-DIFF>.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Stromwandler 1500 A/1 A Für die Oberspannungswicklung gilt: [oberspannungsentwicklung-020829-ho, 1, de_DE] Hier ist praktisch Wicklungsnennstrom = Stromwandlernennstrom; damit entspricht bei drei- oder zweipha- siger Prüfung der Ansprechwert dem Einstellwert ΙDIFF> des Gerätes (k = 1 für Bezugswicklung), bezogen auf Gerätenennstrom.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Unterspannungsschutz HINWEIS Falls im Gerät der Unterspannungsschutz projektiert und eingeschaltet ist, so ist folgendes zu beachten: Es ist durch besondere Maßnahmen sichergestellt, dass das Gerät nicht sofort nach Zuschalten der Hilfsversor- gungsspannung wegen der noch fehlenden Messspannung anregt. Aber sobald der Betriebszustand 1 (Messgrößen vorhanden) erreicht wird, erfolgt die Anregung.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse VORSICHT Vorsicht beim Betrieb des Gerätes ohne Batterie an einer Batterieladeeinrichtung Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann zu unzulässig hohen Spannungen und damit zur Zerstörung des Gerätes führen. Gerät nicht an einer Batterieladeeinrichtung ohne angeschlossene Batterie betreiben. (Grenzwerte ²...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Meldeverarbeitung von den Melderelais über die Meldekabel zur Leittechnik kontrollieren durch Anre- gung der Meldekontakte aus dem Schutz und Prüfung der Texte in der Leittechnik • Steuerkreise von den Ausgangsrelais über die Steuerleitungen zu den Leistungsschaltern und Trennern etc.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Testbetrieb/Übertragungssperre 3.3.1 Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen” im Anhang D.7 Protokollabhängige Funktionen).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [schnittstelle-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-19 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen 3.3.3 Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen”...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [ein-ausgabe-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-20 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Projek- tierung aktiviert).
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind. • Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Aktualisieren der Anzeige”. •...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle anwenderdefinierbarer Funktionen 3.3.6 CFC-Logik Da das Gerät über anwenderdefinierbare Funktionen, insbesondere die CFC-Logik verfügt, müssen auch die erstellten Funktionen und Verknüpfungen überprüft werden. Eine allgemeine Verfahrensweise kann naturgemäß nicht angegeben werden. Die Projektierung dieser Funkti- onen und die Soll-Bedingungen müssen vielmehr bekannt sein und überprüft werden.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [erregerarten-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-21 Erregerarten Messbürsten abheben bzw. Messkreis unterbrechen. Es erfolgt nach einer Verzögerung von ca. 5 s die Meldung Stör. LES (im Lieferzustand nicht rangiert). Messkreis wieder schließen. Sollte die Meldung Stör. LES auch bei geschlossenem Messkreis vorhanden sein, so beträgt die Läufer-Erd- Kapazität weniger als 0,15 µF.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Messwert Erläuterung Ugen = xx.x V Dieser Messwert zeigt die aktuelle Amplitude der eingekoppelten Rechteckspan- nung an. Der Messwert liegt bei ca. 50 V (Toleranz des 7XT71 kann bis ±4 V betragen) Igen = X.xx mA Dieser Messwert ist im fehlerfreien Fall nahe Null.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [teststoerbetrieb-020907-ho, 1, de_DE] Bild 3-22 Teststörschrieb Danach werden die Fehlerwiderstände für die Warn- und Auslösestufe eingebaut und der Betriebsmesswert ausgelesen. Die beiden Messwerte bilden die Basis für die Einstellwerte der Warnstufe (Adresse 6102 RE erde WARN) und der Auslösestufe (Adresse 6103 RE AUS).
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle des 100 % Ständererdschlussschutzes 3.3.8 Der 100 % Ständererdschlussschutz kann bei stehender Maschine kontrolliert werden, da das Messprinzip der Erdwiderstandsberechnung unabhängig davon ist, ob die Maschine steht, rotiert oder erregt ist. Hierzu muss jedoch der 20 Hz-Generator 7XT33 projektabhängig mit Gleichspannung oder aus einer Fremdspannungs- quelle (3 x 100 V, 50/60 Hz) versorgt werden (siehe auch Anschlussschema im Abschnitt 2.25 100 % Ständer- erdschlussschutz (20...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Im fehlerfreien Fall (R unendlich) muss der gemessene Winkel infolge des kapazitiven Erdstroms negativ sein. Ist das nicht der Fall, ist der Anschluss am Stromeingang zu drehen. Der Phasenwinkel φ SES= sollte durch die vorhandenen Ständererdkapazitäten bei etwa –90° liegen. Ist das nicht der Fall, so ist die Ergänzung zu –90°...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Binäreingabe >SES100 block ansteuern. Rückmeldung SES100 block . Weitere Prüfungen erfolgen bei laufender Maschine. HINWEIS Möchte man bei Routineprüfungen zusätzlich den Bandpass 7XT34 überprüfen, so ist bei Anlagenstillstand der Erdungs- bzw. Nullpunktstransformator sekundärseitig kurzzuschließen und danach der 20 Hz-Gene- rator einzuschalten.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebnahmeprüfung mit der Maschine 3.3.11 Allgemeine Hinweise WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundärkreisen Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unter- ² brochen werden. Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, ²...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung reich und den geringen Frequenzeinfluss. Das bedingt aber auch, dass vor Durchführung einer dynamischen Prüfung Messgrößen anliegen müssen, damit die Frequenznachführung arbeiten kann. Wird eine Messgröße von 0 zugeschaltet, ohne dass vorher bereits eine andere Messgröße vorhanden ist, tritt eine zusätzliche Verzögerung von ca.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [webmon-messwertsek-zeig-wlk-040429, 1, de_DE] Bild 3-23 Zeigerdarstellung der Sekundärmesswerte – Beispiel Für die Prüfung des Differentialschutzes werden die Differenz- und Stabilisierungsströme in die Kennlinie eingetragen. Die dargestellte Kennlinie ergibt sich aus den Einstellwerten des Differentialschutzes. Im Bild 3-24 wurde ein Lastfall simuliert, wobei in L3 ein Differenzstrom erkennbar ist.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle der Stromkreise 3.3.12 Allgemein Die Kontrolle der Stromkreise mit der Maschine wird ausgeführt, um die Richtigkeit der Stromwandlerkreise hinsichtlich Verkabelung, Polarität, Phasenfolge, Übersetzung der Wandler etc. zu gewährleisten – nicht um einzelne Schutzfunktionen im Schutzgerät zu kontrollieren. Vorbereitung Schieflastschutz (Adresse 1701) und Überlastschutz (Adresse 1601) auf Block.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durchführen! ² Generator langsam auf ca. 20 % Maschinennennstrom erregen. Prüfhinweis Für die Kontrolle der Wandleranschlüsse und der Betriebsmesswerte ist die Prüfung mit ca. 20 % Generator- nennstrom ausreichend.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle des Differentialschutzes 3.3.13 Vorbereitung Überzeugen Sie sich vor den eigentlichen Primärversuchen nochmals, dass das projektierte Schutzobjekt mit dem tatsächlichen übereinstimmt, dass die Betragsanpassung unter Berücksichtigung des Nennstromes des Schutzobjekts und der primären Hauptstromwandler und die Schaltgruppenkorrektur richtig sind. Differentialschutz (Adresse 2001) auf Block.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Strom in Leiter L1 auf der Seite 1. ΙL1S1 Betragsmessung Die vom Gerät unter Messwerte → Sekundär → Betriebsmesswerte sekundär angezeigten Ströme mit den tatsächlich fließenden vergleichen: ΙL1S1 = ΙL2S1 = ΙL3S1 = ΙL1S2 = ΙL2S2 = ΙL3S2 = Ergeben sich Abweichungen, die nicht durch Messtoleranzen zu erklären sind, liegt ein Anschlussfehler oder...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Primärprüfung mit Generator Die Prüfung ist in Ergänzung zur Stromfahrt durchzuführen. Dazu wird der Schutz auf den empfindlichsten Wert eingestellt. Die Nullspannungsfreigabe ist zu blockieren (Adresse 2103 EDS U0> FREIGA. = 0). Zur Prüfung ist ein Leiter zu erden und der Generator zu erregen (siehe folgendes Bild). Dabei darf der Prüf- strom den zulässigen Gegensystemstrom nicht überschreiten.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung seitig der dauernd zulässige Schieflaststrom nicht überschritten wird. Bei der Stern-Dreieckschaltung bildet sich der einpolige Fehler generatorseitig als zweipoliger Fehler ab. [pruefung-erdstromdifferentialschutz2-020904-ho, 1, de_DE] Bild 3-28 Prüfung des Erdstromdifferentialschutzes am Transformator Prüfung mit Sekundärprüfeinrichtung Die Messungen werden stets von der Seite aus vorgenommen, deren Sternpunkt geerdet ist. Bei Transforma- toren muss eine Dreieckswicklung vorhanden sein (d-Wicklung oder Ausgleichswicklung).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [nullstrommessung-stern-stern-020904-ho, 1, de_DE] Bild 3-30 Nullstrommessungen an einem Stern-Stern-Transformator mit Ausgleichswicklung [nullstrommessung-zickzack-w-020904-ho, 1, de_DE] Bild 3-31 Nullstrommessung an einer Zickzack-Wicklung [nullstrommessung-dreieck-wicklung-020904-ho, 1, de_DE] Bild 3-32 Nullstrommessung an einer Dreieck-Wicklung mit künstlichem Sternpunkt Für die Prüfungen ist ein Nullstrom in Höhe von mindestens 2 % des Gerätenennstromes je Leiter erforderlich, d.h.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Im Gerät unter: Messwerte → Ι-Diff, Ι-Stab die Messgrößen auslesen: berechneter Nullstrom der Seite 1 bzw. Seite 2 (je nach Projektierung) 3Ι0-1 gemessener Erdstrom Ι 3Ι0-2 berechneter Differentialstrom Ι0-Diff berechneter Stabilisierungsstrom Ι0-Stab Beide Nullströme 3I0-1 und 3Ι0-2 müssen gleich groß sein und dem eingespeisten Strom entsprechen. Der Differenzstrom Ι0-Diff ist nahe Null.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Vorbereitung Unverzögerte Überspannungsschutzfunktion auf etwa 110 % der Nennspannung des Generators einstellen mit Auslösung auf Erregung. Frequenzschutz (Adresse 4201) und Übererregungsschutz (Adresse 4301) auf Block. Relais schalten. Bereits im unerregten Zustand mit Hilfe der Remanenzspannungen feststellen, dass alle Kurzschlussbrücken entfernt sind.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [momentane-uebererregung-020829-ho, 1, de_DE] Nach Abfahren des Generators sind die Spannungsprüfungen beendet. Die benötigten Spannungs- und Frequenzschutzfunktionen werden scharfgeschaltet (Adresse 4001: UNTERSPANNUNG = Ein oder Aus, Adresse 4101: ÜBERSPANNUNG = Ein oder Aus, Adresse 4201: FREQUENZSCHUTZ = Ein oder Aus, Adresse 4301: ÜBERERREGUNG = Ein oder Aus).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [blockschaltung-mit-erdungstransformator-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-33 Blockschaltung mit Erdungstransformator Berechnung Schutzbereich Koppelkapazität C und Belastungswiderstand R bilden einen Spannungsteiler; dabei ist R ' der auf den Maschinenklemmenkreis umgerechnete Widerstand R [ersatzschaltbild-und-zeigerdiagramm-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-34 Ersatzschaltbild und Zeigerdiagramm Da die Reaktanz der Koppelkapazität sehr viel größer als der umgerechnete Widerstand des Belastungswider- standes R ' ist, kann man U...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [ur3-020829-ho, 1, de_DE] Mit dem Spannungsteiler R (500 V/100 V) entspricht das einer Verlagerungsspannung am Eingang des Gerätes von: [ue-020829-ho, 1, de_DE] Der Ansprechwert U0 > für die Verlagerungsspannung sollte mindestens das Doppelte dieser Störspannung betragen.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durchführen! ² Maschine hochfahren und langsam bis auf ca. 20 % U erregen. unter den Betriebsmesswerten ablesen und auf Plausibilität prüfen. Falls weitere Spannungswandler mit offenen Dreieckswicklungen vorhanden sind, muss hier ebenfalls die U Spannung gemessen werden.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Unter den Betriebsmesswerten ablesen: U . Dieser Wert wird auf Maschinennennspannung extrapoliert (siehe Beispiel in Bild 3-35). Der so errechnete Störwert soll maximal der Hälfte des Ansprechwertes U0 > (Adresse 5002) entsprechen, um den angestrebten Sicherheitsabstand zu erzielen. Maschine abfahren und entregen.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [erdschluss-bei-sammelschienenschaltung-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-36 Erdschluss bei Sammelschienenschaltung Bei dieser Prüfung muss ein solcher Schaltzustand hergestellt werden, bei dem die Belastungseinrichtung galvanisch mit dem Generator verbunden ist. Ist das anlagenbedingt nicht möglich, sind die Hinweise unter Randtitel „Richtungsprüfung ohne Belastungseinrichtung”...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Messwert = 10 V Einstellwert U0> = 10 V Schutzbereich = 90 % Mit Richtungsbestimmung Im Hinblick auf die Erdschlussrichtungsbestimmung müssen korrekter Anschluss und Polarität der Strom- und Spannungsanschlüsse kontrolliert werden. Die Maschine wird auf eine Spannung entsprechend der Verlage- rungsspannung oberhalb des Ansprechwertes erregt.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [richtungspruefung-bei-kabelumbauwandler-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-37 Richtungsprüfung bei Kabelumbauwandlern Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung Bei Stromanschluss an Holmgreen-Schaltung wird die Verlagerungsspannung für die Prüfung auf dieselbe Weise gewonnen, wie in vorheriger Schaltung. Über den Strompfad wird nur der Strom desjenigen Wandlers geleitet, in dessen Phase der Spannungswandler in der Dreieckschaltung umgangen wurde.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [richtungspruefung-bei-holmgreen-020829-ho, 1, de_DE] Bild 3-38 Richtungsprüfung bei Holmgreen-Schaltung Will man in einem isolierten Netz für die Prüfung die Spannungsanschlüsse für die Blindstrommessung beibe- halten, so ist darauf zu achten, dass bei Leistungsfluss mit induktiver Komponente in Vorwärtsrichtung für das Erdschlussrelais sich eine Rückwärtsrichtung ergibt (umgekehrt wie bei Erdschluss in dieser Richtung).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Zusätzlich sind die Betriebsmesswerte zu kontrollieren und der effektive Strom I SES ist auszulesen. Der so ermittelte Störwert soll maximal der Hälfte des Ansprechwertes SES100 I>> (Adresse 5306) entsprechen, um den angestrebten Sicherheitsabstand zu erzielen. Maschine abfahren.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Für die notwendigen Überprüfungen zum 90 %-igen Ständererdschlussschutz siehe Randtitel „Kontrolle bei Netzerdschluss” im vorigen Abschnitt. Für den 100 % Ständererdschlussschutz ist der Betriebsmesswert I SES abzulesen. Dieser Wert wird auf ca. 1.3-mal der Maschinenspannung extrapoliert. Der entsprechend extrapolierte Strom soll maximal der Hälfte des Ansprechwertes SES100 I>>...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung VORSICHT Ein nicht erdfrei geschalteter Läuferkreis kann im Zusammenhang mit einem zur Kontrolle eingefügten Erdwiderstand einen Doppelerdschluss erfahren! Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann zu Sachschaden an der Maschine führen. Es ist sicherzustellen, dass der zu überwachende Läuferkreis erdfrei geschaltet ist, damit der zur ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Der Läufererdschlussschutz wird scharf geschaltet: LES 1-3Hz = Ein in Adresse 6101. Kontrolle des Windungsschlussschutzes 3.3.20 Den Windungsschlussschutz (Adresse) auf 5501 Block. Relais schalten. Wicklungsunsymmetrien der Ständerwicklung schränken die Empfindlichkeit des Schutzes ein. Der kritische Fall ist dabei der zweipolige Kurzschluss.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung GEFAHR Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durchführen! ² Erregung auf „Hand”-Betrieb stellen. Den Generator hochfahren, jedoch maximal bis zu einer Erregung, bei der die oben berechnete Schieflast (für einpoligen Kurzschluss) nicht überschritten wird.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Ermittlung der Schleppleistung und Winkelfehlerkorrektur Rückleistungsschutz (Adresse 3101) und Vorwärtsleistungsüberwachung (Adresse 3201) zunächst noch auf Aus lassen. Bei Motoren werden diese und die folgenden Messungen nicht benötigt. Unabhängig von der Erregung des Generators, also unabhängig von der Blindleistung Q ist die Schleppleistung als reine Wirkleistung praktisch konstant.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [ermittlung-des-korrekturwinkels-020903-ho, 1, de_DE] Bild 3-39 Ermittlung des Korrekturwinkels W0 Mit den ausgelesenen Messwerten P und P wird eine Winkelkorrektur der Wandlerfehler wie folgt vorge- nommen: Aus den gemessenen Wertepaaren errechnet sich zunächst ein Korrekturwinkel nach der Formel: [winkel-korrektur-020829-ho, 1, de_DE] Die Leistungen müssen unbedingt mit den ausgelesenen Vorzeichen eingesetzt werden! Sonst Fehlergebnis!
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle des Untererregungsschutzes Die ermittelte und im Hinblick auf den Rückleistungsschutz unter der Adresse 204 parametrierte Winkelfehler- korrektur W0 ist auch für den Untererregungsschutz wirksam. In diesem Abschnitt erfolgte das Auslesen der Blindleistungsmesswerte und damit die Plausibilitätskontrolle zu dieser Messgröße mit Richtungsprüfung.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Kontrolle des empfindlichen Erdstromschutzes IEE-B Den empfindlichen Erdstromschutz IEE-B unter Adresse 5401 auf Block. Relais schalten. Bei stehendem Generator ist über die Prüfwicklung des Wellenstromwandlers ein Strom (Höhe wird unter anderem durch die Anzahl der Prüfwindungen bestimmt) einzuspeisen und das Ansprechen des Schutzes mit dem Voreinstellwert (Prüfstrom sollte der doppelte Wert sein) zu überprüfen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Mit: Einstellparameter unter Adresse 5313A (dimensi- KORR. Rb-PAR. onslos einstellen) Einstellparameter unter Adresse 5311A (sekundärer Rb-PARALLEL Einstellwert) Gemessener Parallelwiderstand (sekundärer Mess- wert) Zugehörige Wirkleistung in p.u. zum gemessenen 1p.u. 2p.u. Parallelwiderstand Stellen Sie mit DIGSI den parallelen Belastungswiderstand mit dem Parameter 5311 Rb-PARALLEL sowie den berechneten Korrekturwert mit dem Parameter 5313 KORR.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Testmessschrieb starten Um einen Testmessschrieb über DIGSI zu starten, wählen Sie im linken Teil des Fensters die Bedienfunktion Test. Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf den Eintrag Teststörschrieb. [fenster-testmessbetrieb-digsi-020907-ho, 1, de_DE] Bild 3-40 Fenster Testmessschrieb in DIGSI starten — Beispiel Der Testmessschrieb wird sofort gestartet.
Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben – auch nicht benutzte – müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klem- ²...
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SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten der SIPROTEC 4 Geräte 7UM62 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Unabhängiger Überstromzeitschutz AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig)
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten Analogeingänge/-ausgänge 4.1.1 Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A Ι Erdstrom, empfindlich ≤ 1,6 A Linearbereich Ι Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei Ι = 1 A ca.
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite oder/und an der Gehäuseoberseite max. Bürde 350 Ω 4.1.2 Hilfsspannung Gleichspannung Spannungsversorgung über integrierten Umrichter Nennhilfsgleichspannung U – DC 24 V/48 V DC 60 V/110 V/125 V zulässige Spannungsbereiche DC 19 V bis 58 V DC 48 V bis 150 V...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Nennspannungsbereich DC 24 V bis 250 V, bipolar Stromaufnahme, angeregt ca. 1,8 mA, unabhängig von der Betätigungsspannung Schaltschwellen über Brücken umsteckbar für Nennspannungen DC 24 V/48 V/60 V/110 V/125 V ≥ DC 19 V high ≤...
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten rangierbare LED (rot) Kommunikationsschnittstellen 4.1.4 Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS232, 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers Bedienung mit DIGSI Übertragungsgeschwindigkeit min. 4800 Baud; max. 115200 Baud; Lieferstellung: 38400 Baud; Parität: 8E1 überbrückbare Entfernung 15 m Service-/Modem-Schnittstelle Anschluss potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB-Buchse Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Baud, max. 115 200 Baud Lieferstellung 38 400 Baud überbrückbare Entfernung max. 1 km Lichtwellenleiter (LWL) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Anschluss bei Einbaugehäuse...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Max. Anzahl von Modulen im optischen Ring bei 500 kB/s oder 1500 kB/s DNP3.0/MODBUS RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B”, 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 19200 Baud überbrückbare Entfernung max.
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Signalnennspannungen wahlweise 5 V, 12 V oder 24 V Prüfspannung 500 V; 50 Hz Signalpegel und Bürden DCF77/IRIG B: Signalnenneingangsspannung 12 V 24 V 6,0 V 15,8 V 31 V IHigh 1,0 V bei Ι = 0,25 mA 1,4 V bei Ι...
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Einsatzbedingungen 4.1.8 Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen: • Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutzein- richtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Löschgliedern versehen werden.
Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Ι> für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Stromanregungen Ι>> für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Ι für Ι = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A (Phasen) für Ι = 5 A 0,50 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,05 s bis 3,20 s Stufung 0,01 s Zeitmultiplikator T für Ι...
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Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [ausloesekennlinien-stromabhg-ueberstromz-iec-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder Bild 4-2 Bild 4-3) Die Auslösezeiten für Ι/Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι/Ι = 20 identisch Anregeschwelle ca. 1,10 · Ι Rückfallschwelle ca. 1,05 · Ι für Ι...
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Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [ausloesekennlinien-stromabhg-ueberstromz-ansi-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Technische Daten 4.3 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig) [ausloesekennlinien-stromabhg-ueberstromz-ansi-2-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.4 Überlastschutz Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 30 s bis 32000 s Stufung 1 s Verlängerungsfaktor bei Stillstand 1,0 bis 10,0 Stufung 0,1 Warnübertemperatur Θ /Θ 70 % bis 100 % Stufung 1 % Warn bezogen auf die Auslöseübertemperatur...
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Technische Daten 4.4 Überlastschutz Toleranzen bezüglich k · Ι für Ι = 1 A 2 %, bzw. 10 mA , Klasse 2 % nach IEC 60255-8 für Ι = 5 A 2 %, bzw. 50 mA, Klasse 2 % nach IEC 60255-8 bezüglich Auslösezeit 3 %, bzw.
Technische Daten 4.6 Anfahrüberstromschutz Anfahrüberstromschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung Ι> für Ι = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder unwirksam Zeiten...
Technische Daten 4.7 Differentialschutz für Generatoren und Motoren Differentialschutz für Generatoren und Motoren Einstellbereiche/Stufung Differentialstrom Ι >/Ι 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 DIFF N Gen 0,5 bis 12,0 Stufung 0,1 Hochstromstufe Ι >>/Ι DIFF N Gen oder ∞ (unwirksam) Ansprechkennlinie siehe auch Bild 4-6 Steigung 1...
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Technische Daten 4.7 Differentialschutz für Generatoren und Motoren [ansprechkennlinie-generator-motordiffschutz-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-6 Ansprechkennlinie bei Verwendung als Generator- oder Motordifferentialschutz [frequenzfluss-generator-motordiffschutz-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-7 Frequenzeinfluss beim Generator- oder Motordifferentialschutz mit: IDIFF Differentialstrom = |Ι + Ι IN Obj Nennstrom des Schutzobjektes Strom mit beliebiger Frequenz im spezifizierten Bereich SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren Differentialschutz für Transformatoren Einstellbereiche/Stufung Differentialstrom Ι >/Ι 0,05 bis 2,00 Stufung 0,01 DIFF N Trafo 0,5 bis 12,0 Stufung 0,1 Hochstromstufe Ι >>/Ι DIFF N Trafo oder ∞ (unwirksam) Auslösezeitkennlinien nach ANSI siehe auch Bild 4-8 Steigung 1 0,10 bis 0,50...
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Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren - Zusatzzeitverzögerungen ±1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Einflussgrößen auf die Ansprechwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 ≤ 1 % Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤...
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Technische Daten 4.8 Differentialschutz für Transformatoren [stabilisierungseinfluss-hoeherer-harmonischer-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-10 Stabilisierungseinfluss höherer Harmonischer [frequenzeinfluss-beim-transformatordiffschutz-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-11 Frequenzeinfluss beim Transformatordifferentialschutz mit: IDIFF Differentialstrom = |Ι + Ι Strom mit Nennfrequenz Strom mit beliebiger Frequenz im spezifizierten Bereich SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.10 Untererregungsschutz 4.10 Untererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Konduktanzabschnitte 1/xd Kl. 0,20 bis 3,00 Stufung 0,01 Neigungswinkel α1, α2, α3 50° bis 120° Stufung 1° Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s Unterspannungsblockierung 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Erregergleichspannung Uerr <...
Technische Daten 4.11 Rückleistungsschutz 4.11 Rückleistungsschutz Einstellbereiche/Stufung Rückleistung P >/S –0,50 % bis –30,00 % Stufung 0,01 % rück Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten - Rückleistung P > ca. 360 ms bei f = 50 Hz rück ca.
Technische Daten 4.12 Vorwärtsleistungsüberwachung 4.12 Vorwärtsleistungsüberwachung Einstellbereiche/Stufung Vorwärtsleistung P </S 0,5 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Vorwärtsleistung P >/S 1,0 % bis 120,0 % Stufung 0,1 % Vorw. Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
Technische Daten 4.13 Impedanzschutz 4.13 Impedanzschutz Anregung Anregestrom ΙMP Ι> für Ι = 1 A 0,10 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 100,00 A Stufung 0,05 A für Ι = 5 A Rückfallverhältnis ca. 0,95 Messtoleranzen gemäß VDE 0435 1 % vom Einstellwert, bzw.
Technische Daten 4.15 Unterspannungsschutz 4.15 Unterspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße Mitkomponente der Leiter-Erde-Spannungen als verkettete Größe Ansprechschwellen U<, U<<, Up< 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U< (nur Stufen U<, U<<) 1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U<, T U<< 0,00 s bis 60,0 s Stufung 0,01 s oder ∞...
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Technische Daten 4.15 Unterspannungsschutz [ausloesezeiten-abhaengiger-unterspannungsschutz-020903-ho, 1, de_DE] Bild 4-12 Auslösezeiten des abhängigen Unterspannungsschutzes für den Einstellwert Up< = 75 V, ohne zusätzliche Auslöseverzögerung (T = 0) Up< SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.16 Überspannungsschutz 4.16 Überspannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Messgröße die maximale der aus den Leiter-Erde-Spannungen berechneten verketteten Spannungen Ansprechschwellen U>, U>> 30,0 V bis 170,0 V Stufung 0,1 V Rückfallverhältnis RV U> (Stufen U>, U>>) 0,90 bis 0,99 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U>, T U>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
Technische Daten 4.17 Frequenzschutz 4.17 Frequenzschutz Einstellbereiche/Stufung Anzahl der Frequenzstufen 4; auf f> oder f< einstellbar Ansprechwerte f> oder f< 40 Hz bis 66,00 Hz Stufung 0,01 Hz Verzögerungszeiten T f1 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s T f2 bis T f4 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Unterspannungsblockierung...
Technische Daten 4.18 Übererregungsschutz 4.18 Übererregungsschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle der Warnstufe 1,00 bis 1,20 Stufung 0,01 Ansprechschwelle der Stufenkennlinie 1,00 bis 1,40 Stufung 0,01 Verzögerungszeiten T U/f>, T U/f>> 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s (Warn- und Stufenkennlinie) oder ∞ (unwirksam) Kennlinienwertepaare U/f 1,05/1,10/1,15/1,20/1,25/1,30/1,35/1,40 zugehörige Verzögerungszeiten für t (U/f) thermische...
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Technische Daten 4.18 Übererregungsschutz [resultierende-ausloesekennlinie-aus-therm-020830-ho, 1, de_DE] Bild 4-13 Resultierende Auslösekennlinie aus thermischem Abbild und Stufenkennlinie des Übererre- gungsschutzes (Voreinstellung) SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) 4.19 Frequenzänderungsschutz (df/dt) Einstellbereiche/Stufung Stufen, wahlweise +df/dt>, –df/dt Ansprechwerte df/dt 0,1 Hz/s bis 10,0 Hz/s Stufung 0,1 Hz/s Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V oder 0 (deaktiviert) Fensterlänge...
Technische Daten 4.20 Vektorsprung 4.20 Vektorsprung Einstellbereiche/Stufung Stufe Δφ 2° bis 30° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Rücksetzzeit T 0,00 bis 60,00 s Stufung 0,00 s Reset oder ∞ (unwirksam) Unterspannungsblockierung U1> 10,0 bis 125,0 V Stufung 0,1 V Zeiten...
Technische Daten 4.21 Ständererdschlussschutz 90 % 4.21 Ständererdschlussschutz 90 % Einstellbereiche/Stufung Verlagerungsspannung U0> 2,0 V bis 125,0 V Stufung 0,1 V 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Erdstrom 3Ι0> Winkelkriterium des Erdstromes 0° bis 360° Stufung 1° Verzögerungszeit T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
Technische Daten 4.22 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer 4.22 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in der 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Unterspannungsstufe U < 0 (3. Harmon.) Ansprechschwelle für die 3. Harmonische in der 0,2 V bis 40,0 V Stufung 0,1 V Überspannungsstufe U...
Technische Daten 4.24 Empfindlicher Erdstromschutz 4.24 Empfindlicher Erdstromschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung Ι > 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s ΙEE oder ∞ (unwirksam) Stromanregung Ι >> 2 mA bis 1000 mA Stufung 1 mA Verzögerungszeit T >>...
Technische Daten 4.25 Empfindlicher Erdstromschutz B 4.25 Empfindlicher Erdstromschutz B Einstellbereiche/Stufung Stromanregung Ι > 0,3 mA bis 1000,0 mA Stufung 0,1 mA EE-B Verzögerungszeit T > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s ΙEE-B oder ∞ (unwirksam) Stromanregung Ι <...
Technische Daten 4.26 Asynchronlaufschutz 4.26 Asynchronlaufschutz Einstellbereiche/Stufung Polradwinkel 1 -180° bis +180° Stufung 1° Polradwinkel 2 (Schnellstufe) -180° bis +180° Stufung 1° Verzögerungszeit T Warnstufe 0,01 s bis 60,00 s; ∞ Stufung 0,01 s Verzögerungszeit T Schnelllaufstufe 0,01 s bis 60,00 s; ∞ Stufung 0,01 s Korrektur Polradwinkel -30°...
Technische Daten 4.27 Windungsschlussschutz 4.27 Windungsschlussschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle der Verlagerungsspannung Uw> 0,3 V bis 130,0 V Stufung 0,1 V > 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞ (unwirksam) Zeiten Ansprechzeiten ca. 60 ms Rückfallzeiten ca. 60 ms Rückfallverhältnisse Anregestufe Uw>...
Technische Daten 4.28 Läufererdschlussschutz (R, fn) 4.28 Läufererdschlussschutz (R, fn) Einstellbereiche/Stufung Warnstufe R 3,0 kΩ bis 30,0 kΩ Stufung 0,1 kΩ E WARN Auslösestufe R 1,0 kΩ bis 5,0 kΩ Stufung 0,1 kΩ E AUS Verzögerungszeiten 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s RE WARN oder ∞...
Technische Daten 4.28 Läufererdschlussschutz (R, fn) Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C ≤ 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 ≤ 1 % SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.29 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) 4.29 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz) Einstellbereiche/Stufung Warnstufe R 5 kΩ bis 80 kΩ Stufung 1 kΩ E WARN Auslösestufe R 1 kΩ bis 10 kΩ Stufung 1 kΩ E AUS Verzögerungszeit 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s oder ∞...
Technische Daten 4.30 Anlaufzeitüberwachung 4.30 Anlaufzeitüberwachung Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des Motors Ι für Ι = 1 A 0,10 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 80,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Anregeschwelle zur Anlauferkennung für Ι...
Technische Daten 4.31 Anlaufzeitüberwachung B 4.31 Anlaufzeitüberwachung B Einstellbereiche/Stufung Anregeschwelle zur Anlauferkennung für Ι = 1 A 0,60 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A Ι 3,00 A bis 50,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A ANL. ERKENN. Bezugsfaktor Ιp für Ι...
Technische Daten 4.32 Lastsprung Schutz 4.32 Lastsprung Schutz Einstellbereiche/Stufung Auslöseschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι = 5 A Warnschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι...
Technische Daten 4.33 Wiedereinschaltsperre 4.33 Wiedereinschaltsperre Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom Ι /Ι 1,5 bis 10,0 Stufung 0,1 Mot.Nenn Max. zulässige Anlaufzeit t 3,0 s bis 120,0 s Stufung 0,1 s A max. Ausgleichszeit T 0,0 min bis 60,0 min Stufung 0,1 min AUSGLEICH maximal zulässige Anzahl von Warmstarts n...
Technische Daten 4.34 Schalterversagerschutz 4.34 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle SVS Ι> für Ι = 1 A 0,04 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A 0,20 A bis 10,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Verzögerungszeit SVS-T 0,06 s bis 60,00 s oder ∞ Stufung 0,01 s Zeiten Ansprechzeiten...
Technische Daten 4.35 Zuschaltschutz 4.35 Zuschaltschutz Einstellbereiche/Stufung Stromanregung Ι >>> für Ι = 1 A 0,1 A bis 20,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) für Ι = 5 A 0,5 A bis 100,0 A Stufung 0,1 A oder ∞ (unwirksam) Spannungsfreigabe U <...
Technische Daten 4.36 Gleichspannungs-/stromschutz 4.36 Gleichspannungs-/stromschutz Einstellbereiche/Stufung Spannungssteigerung U≥ 0,1 V bis 8,5 V Stufung 0,1 V Spannungsrückgang U≤ 0,1 V bis 8,5 V Stufung 0,1 V Stromsteigerung Ι≥ 0,2 mA bis 17,0 mA Stufung 0,1 mA Stromrückgang Ι≤ 0,2 mA bis 17,0 mA Stufung 0,1 mA Bei Messung sinusförmiger Spannungen 0,1 V...
Technische Daten 4.37 Thermobox 4.37 Thermobox Temperaturdetektoren anschließbare Thermoboxen 1 oder 2 Anzahl Temperaturdetektoren je Thermobox max. 6 Messart Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω Einbaukennzeichnung „Öl” oder „Umgebung” oder „Windung” oder „Lager” oder „Andere” Meldungsgrenzwerte für jede Messtelle: Stufe 1...
Technische Daten 4.39 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.39 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, Konvertierung...
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Technische Daten 4.39 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB RISE_DETECT Flankendetektor RS_FF RS- Flipflop — RS_FF_MEMO RS- Flipflop mit Zustandsspeicher — SQUARE_ROOT Radizierer SR_FF SR- Flipflop — SR_FF_MEMO SR- Flipflop mit Zustandsspeicher — ST_AND AND-Gatter mit Status ST_NOT...
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Technische Daten 4.39 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Zusätzliche Grenzen Zusätzliche Grenzen für die folgenden CFC-Bausteine Ablaufebene Maximale Anzahl der Bausteine in den Ablaufebenen TIMER 2) 3) TIMER_SHORT 2) 3) MW_BEARB — — PLC1_BEARB PLC_BEARB SFS_BEARB — — Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehlermeldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb versetzt.
Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen 4.40 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme , Ι , Ι , Ι , Ι , Ι Ι L1, S1 L2, S1 L3, S1 L1, S2 L2, S2 L3, S2 in A (kA) primär und in A sek. oder in % Ι Bereich 10 % bis 200 % Ι...
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Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen Q, Blindleistung (mit Vorzeichen) in kVAR (MVAR oder GVAR) primär und in % S Bereich 0 % bis 120 % S Toleranz 1 % ±0,25 % S , mit S = √3 · U · Ι Betriebsmesswert Leistungsfaktor cos φ...
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Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen Ladung der Umpolung in mAs Bereich 0,00 mAs bis 1,00 mAs Toleranz 0,01 mAs Läuferwiderstand erde in kΩ Bereich 0,0 kΩ bis 999,9 kΩ Toleranz < 5 % bzw. 0,5 kΩ bei R < 100 kΩ und bei C <...
Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen Analogausgaben (wahlweise) Anzahl max. 4 (variantenabhängig) mögliche Messwerte Ι1, Ι2, ΙEE1, ΙEE2, U1, U0, U03h, |P|, |Q|, S, |cos φ|, f, U/f, φ, Θ /Θ S AUS Θ /Θ , RE LES, RE LES 1-3 Hz, RE SES in % L AUS Bereich 0,0 mA bis 22,5 mA...
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Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen Raster bei 50 Hz 1 Speicherwert je 20 ms Raster bei 60 Hz 1 Speicherwert je 16,67 ms Spuren , Ι , Ι , Ι , Ι , P, Q, φ, R, X, f-f Energiezähler Vierquadrantenzähler P–...
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Technische Daten 4.40 Zusatzfunktionen Umschaltung kann erfolgen über Bedienfeld am Gerät DIGSI über Bedienschnittstelle Protokoll über Systemschnittstelle Binäreingabe SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Technische Daten 4.42 Abmessungen Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0BA00 für Schalttafelaufbau 4.42.8 [massbild-vorschaltgeraet-7xt7100-0ba00-020907-ho, 1, de_DE] Bild 4-21 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0BA00 für Schalttafelaufbau mit: Stromanschlüsse (Klemmen 1 bis 6): in 7XT71 nicht verwendet Steueranschlüsse (Klemmen 7 bis 31): isolierter Ringkabelschuh: für Bolzen 4 mm max. Außendurchmesser 9 mm, Typ: z.B. PIDG der Fa. Tyco Electronics AMP für Kupferleitungsquerschnitte von 1,0 mm bis 2,6 mm .
Technische Daten 4.42 Abmessungen Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0EA00 für Schalttafeleinbau 4.42.9 [massbild-vorschaltgeraet-7xt7100-0ea00-020925-ho, 1, de_DE] Bild 4-22 Maßbild Vorschaltgerät 7XT7100-0EA00 für Schalttafeleinbau mit: Stromanschlüsse (Klemmen 1 bis 6): in 7XT71 nicht verwendet Steueranschlüsse (Klemmen 7 bis 31): Schraubanschluss (Ringkabelschuh): für Bolzen 4 mm max. Außendurchmesser 9 mm Typ: z.B.
Technische Daten 4.42 Abmessungen Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau 4.42.16 [massbild-20-hz-bandpass-7xt3400-0ca00-020907-ho, 1, de_DE] Bild 4-29 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0CA00 für Schalttafel- oder Schrankeinbau Für den Einbau in Schalttafeln müssen zwei Winkelschienen C73165-A63-C201-1 verwendet werden, da das Gewicht des 7XT34 von den Montagewinkeln des Gerätegehäuses allein nicht abgefangen werden kann.
Technische Daten 4.42 Abmessungen Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0BA00 für Schalttafelaufbau 4.42.17 [massbild-20-hz-bandpass-7xt3400-0ba00-020907-ho, 1, de_DE] Bild 4-30 Maßbild 20 Hz-Bandpass 7XT3400-0BA00 für Schalttafelaufbau Für die Montage auf Schalttafeln sind zwei Winkelschienen C73165-A63-C201-1 und 4 Zwischen- stücke C73165-A63-C203-1 notwendig. Winkelschienen mit Schrauben M4 an die Montagewinkel des Gerätes schrauben. In Schalttafel gemäß...
Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten Bestelldaten 10 11 12 13 14 15 17 18 19 Multifunktionsschutz — — mit Steuerung Gehäuse, Anzahl der Binärein- und -ausgaben Pos. 6 Gehäuse 19’’, 7 BE, 12 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse 19’’, 15 BE, 20 BA, 1 Lifekontakt Grafikdisplay, Gehäuse 19’’, 7 BE, 12 BA, 1 Lifekontakt Nennstrom...
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Zusatzgerät-/modul für Aufbaugehäuse Protokoll Umsetzer/Konverter/ Bestellnummer Bemerkung Modul Profibus DP 6GK1502-2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM 6GK1502-3CB10 für Doppelring Modbus RS485/LWL 7XV5651-0BA00 – DNP 3.0 820 nm RS485/LWL Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von DC 24 V. Bei einer vorhandenen Betriebsspannung >...
Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten Funktionalität Pos. 14 Transformator, bestehend aus: ANSI-Nr. Generator Basis, jedoch ohne Untererregungsschutz, Schieflastschutz, Anlaufzeitüberwachung und Läufer- erdschlussschutz (fn, R-Messung) Funktionalität/Zusatzfunktionen ANSI-Nr. Pos. 15 ohne Empfindlicher Läufererdschlussschutz mit Rechteckspannungseinkopplung von 1-3 Hz, Re<80 kΩ (1 bis 3 Hz) und 100 % Ständererdschlussschutz 64G (100 %) mit Prinzip der 20 Hz-Spannungseinkopplung...
Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 Anschlussbeispiele 7UM62 [sammelschienenschaltung-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-1 Sammelschienenschaltung, Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde- Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, – Erdstrom von zusätzlichem Summenstrom- wandler für empfindliche Erdschlusserfassung; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n). SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [sammelschienenanlage-bei-niederohmiger-erdung-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-2 Sammelschienenanlage bei niederohmiger Erdung, Wandleranschlüsse an drei Spannungs- wandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler – Erdstromerfassung als Stromdifferenzmessung zweier Stromwandlersätze; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n) als zusätzliches Kriterium SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [blockschaltung-mit-isoliertem-sternpunkt-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-3 Blockschaltung mit isoliertem Sternpunkt, Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, Differentialschutzfunktion nur für den Generator genutzt; Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung (e-n). SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [blockschaltung-mit-nullpunktstransformator-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-4 Blockschaltung mit Nullpunktstransformator, Wandleranschlüsse an drei Spannungs- wandler (Leiter-Erde-Spannungen) und jeweils drei Stromwandler, Differentialschutzfunktion über Generator und Blocktransformator geschaltet; Belastungswiderstand wahlweise direkt im Sternpunktkreis oder über Zwischenwandler. SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [anfahrerdschlussschutz-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-5 Anfahrerdschlussschutz, Anschluss des Gleichspannungseingangs MU1 mit vorgeschaltetem Verstärker 7KG6 für Anlagen mit Anfahrumrichter [laeufererdschlussschutz-3pp1336-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-6 Läufererdschlussschutz – mit Zusatzgerät 7XR61 zur Verspannung des Läuferkreises mit nennfrequenter Spannung und mit Vorwiderstand 3PP1336 Hinweis: 3PP13 ist nur erforderlich, wenn dauernd mehr als 0,2 A fließen;...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [asynchronmotor-050321-wlk, 1, de_DE] Bild C-8 Asynchronmotor, Wandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen, in der Regel von der Sammelschiene abgegriffen); Verlagerungsspannungserfassung an offener Dreieckswicklung und jeweils drei Stromwandler – Erdschlussrichtungserfassung über Kabel- umbauwandler SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [spannungswandleranschluss-v-schaltung-020831-ho, 1, de_DE] Bild C-9 Spannungswandleranschlüsse bei zwei Spannungswandlern in V-Schaltung [spannungswandleranschluss-bei-sekundaerseitig-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-10 Spannungswandleranschluss bei sekundärseitiger Erdung von L2 [laeufererdschlussschutz-1-bis-3-hz-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-11 Läufererdschlussschutz 1 bis 3 Hz – mit 1-3-Hz-Generator 7XT71 (-CC) und Widerstandsgerät 7XR6004.
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 [laeufererdschlussschutz-1-bis-3-hz-dd, 1, de_DE] Bild C-12 Läufererdschlussschutz 1 bis 3 Hz – mit 1-3-Hz-Generator 7XT71 (-DD) und Widerstandsgerät 7XR6004. Weitere Anschaltungsbeispiele finden Sie im Handbuch 7XR6004 [staendererdschlussschutz-100-mit-20-hz-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-13 100 % Ständererdschlussschutz – mit 20 Hz-Generator 7XT33 und Bandpass 7XT34 sowie Anfahrerdschlussschutz –...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele 7UM62 Der Spannungsteiler ist nur für sekundärseitige Spannungen > 200 V erforderlich. Der Spannungsteiler muss über zwei Leitungen direkt an den Belastungswiderstand R ange- schlossen werden. Die Anschlussbezeichnungen für 7XT3300–0*A00/DD finden Sie im Anhang Anschlussbeispiele, Bild C-27. [erdstromdifferentialschutz-generator-020925-ho, 1, de_DE] Bild C-14 Erdstromdifferentialschutz (Generator)
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binäreingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Funktionstasten Grundbild Vorgefertigte CFC-Pläne Protokollabhängige Funktionen SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.4 Vorrangierungen Funktionstasten Vorrangierungen Funktionstasten Tabelle D-4 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebswerte Sprung in die Überschrift der letzten 8 Störfallmeldungen Sprung in das Untermenü zum Rücksetzen der Min/Max-Messwerte SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.5 Grundbild Grundbild 4-zeiliges Display Tabelle D-5 Diese Auswahl steht als parametrierbare Startseite zur Verfügung Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Grafikdisplay [gb-graf-displ-um-wlk-050221, 1, de_DE] Bild D-1 Grundbilder bei grafischen Display Spontane Display-Störfallanzeige Nach einem Störfall erscheinen ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automa- tisch nach Generalanregung des 7UM62 im Display in der in Bild D-2 gezeigten Reihenfolge.
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Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.5 Grundbild [spontanmeldungen-020831-ho, 1, de_DE] Bild D-2 Anzeige von Spontanmeldungen im Display des Gerätes Spontane Display-Störfallanzeige beim Grafikdisplay Bei Geräten mit Grafikdisplay kann gewählt werden, ob nach einer Generalanregung ohne weitere Bedien- handlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automatisch im Display angezeigt werden sollen oder nicht. SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen D.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC 4-Gerätes sind bereits einige CFC-Pläne installiert: Gerät und Systemlogik Mit dem Negator-Baustein wird die über Binäreingänge einkoppelbare Einzelmeldung >MM-Sperre in eine intern weiterverwendbare Meldung (Interne Einzelmeldungen, IE) EntrMMSp umgewandelt und auf einen Ausgang gelegt, was ohne Zwischenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist.
Funktionen, Parameter, Informationen E.1 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Information Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRWERTE nicht vorhanden Momentanwerte Art der Störschreibung Momentanwerte Effektivwerte UMZ Schutz I> nicht vorhanden Seite 2 Überstromzeitschutz I> Seite 1 Seite 2 UMZ Schutz I>>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.1 Funktionsumfang Adr. Information Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten ASYNCHONLAUF nicht vorhanden vorhanden Asynchronlaufschutz vorhanden UNTERSPANNUNG nicht vorhanden vorhanden Unterspannungsschutz vorhanden ÜBERSPANNUNG nicht vorhanden vorhanden Überspannungsschutz vorhanden FREQUENZSCHUTZ nicht vorhanden vorhanden Frequenzschutz vorhanden ÜBERERREGUNG nicht vorhanden vorhanden Übererregungsschutz vorhanden ABH.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.1 Funktionsumfang Adr. Information Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden Seite 2 Schalterversagerschutz Seite 1 Seite 2 ZUSCHALTSCH. nicht vorhanden vorhanden Zuschaltschutz vorhanden GLEICHSPG/STROM nicht vorhanden vorhanden Gleichspannungs-/stromschutz vorhanden ANALOGAUSG B1/1 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B1/1 (Port B) I1 [%] I2 [%] IEE1 [%]...
Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten SCHALTGRUPPE S2 Anlagendaten 1 0 .. 11 *30° 0 *30° Schaltgruppe der Seite 2 SN TRAFO Anlagendaten 1 0.20 .. 5.30 MVA Nennscheinleistung 5000.00 MVA UN GEN/MOTOR Anlagendaten 1 0.10 ..
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten STARTSEITE GB Gerät Seite 1 Seite 1 Startseite Grundbild Seite 2 Seite 3 Seite 4 GOOSE-Stop Gerät Nein GOOSE-Stop Nein 1108 WIRKLEISTUNG Anlagendaten 2 Generator Generator Wirkleistungsmessung für Motor 1201 UMZ I>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1407 AMZ SPG. ABH. AMZ (51C/51V) keine keine Spannungseinfluss beim Spg. gesteuert Spg. abhängig 1408 U< AMZ (51C/51V) 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Unterspg.schwelle für Freigabe Ip 1601 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3611 ANZAHL 1 Asynchronlauf 1 .. 20 Anzahl 1 der Pende- lungen durch Winkel 1 3612 ANZAHL 2 Asynchronlauf 1 .. 20 Anzahl 2 der Pende- lungen durch Winkel 1 3613 WINKELEINGANG Asynchronlauf...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4301 ÜBERERREGUNG Übererregung Übererregungsschutz Block. Relais 4302 U/f > Übererregung 1.00 .. 1.20 1.10 Anregeschwelle U/f> 4303 T U/f> Übererregung 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 4304 U/f >>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4508 T df2/dt df/dt - Schutz 0.00 .. 60.00 s 0.50 s Verzögerungszeit der Stufe df2/dt 4509 df2/dt & f2 df/dt - Schutz UND-Verknüpfung mit der Anr. Stufe f2 4510 df3/dt >/<...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5101 ERDSTROM IEE Erdstrom empfindlicher Erdstrom- schutz Block. Relais 5102 IEE> Erdstrom 2 .. 1000 mA 10 mA Anregestrom IEE> 5103 T IEE> Erdstrom 0.00 .. 60.00 s 5.00 s Verzögerungszeit T IEE>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5313A KORR. Rb-PAR. 100% SES- -0.100 .. 0.100 0.000 Korrektur für Rb- SCHUTZ PARALLEL 5401 ERDSTROM IEE-B Erdstrom B empfindlicher Erdstrom- schutz B Block. Relais Nur Meldung 5402 IEE-B>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 6104 T RE WARN LES 1-3Hz 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 6105 T RE AUS LES 1-3Hz 0.00 .. 60.00 s 1.00 s Verzögerungszeit der Auslösestufe 6106 Qc <...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 6801 Lastsprg-Schutz Lastsprung Lastsprung-Schutz Block. Relais 6802 T Anlauf Block. Lastsprung 0.00 .. 600.00 s 10.00 s Blockierzeit nach Motor- anlauf 6803 Lastsprg. I> Lastsprung 0.50 .. 12.00 A 1.75 A Lastsprung-Schutz, I>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 7302 MIN WERT (B1/1) Analogaus- 0.0 .. 5.0 mA 1.0 mA Ausgabewert (B1/1) gaben gültig ab 7303 20 mA (B2/1) = Analogaus- 10.0 .. 1000.0 % 200.0 % 20 mA (B2/1) entspre- gaben chen...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten STERNPUNKT S2 Anlagendaten 1 isoliert isoliert Sternpunkt der Seite 2 ist geerdet SCHALTGRUPPE S2 Anlagendaten 1 0 .. 11 *30° 0 *30° Schaltgruppe der Seite 2 SN TRAFO Anlagendaten 1 0.20 ..
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten T MIN LED-HALT. Gerät 0 .. 60 min 5 min Mindesthaltung der gespeicherten LEDs STARTSEITE GB Gerät Seite 1 Seite 1 Startseite Grundbild Seite 2 Seite 3 Seite 4 GOOSE-Stop Gerät Nein...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1407 AMZ SPG. ABH. AMZ (51C/51V) keine keine Spannungseinfluss beim Spg. gesteuert Spg. abhängig 1408 U< AMZ (51C/51V) 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Unterspg.schwelle für Freigabe Ip 1601 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1706 I2>> Schieflast 10 .. 200 % 60 % Anregestrom I2>> 1707 T I2>> Schieflast 0.00 .. 60.00 s 3.00 s Verzögerungszeit T I2>> 1801 ANF-SCHUTZ ANF-Schutz Anfahrüberstromschutz Block.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2076 n. HARMONISCHE Diffschutz 10 .. 80 % 30 % Ansprechschwelle für die Blockierung 2077A CROSSB. n. HARM Diffschutz 2 .. 1000 Per. 0 Per. Zeitdauer für CrossBlock n.Harmon.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3101 RÜCKLEISTUNG Rückleistung Rückleistungsschutz Block. Relais 3102 Prück > Rückleistung -30.00 .. -0.50 % -1.93 % Anregeschwelle Rückleis- tung 3103 T o.S-SCHL. Rückleistung 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit ohne Schnellschluss 3104...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3611 ANZAHL 1 Asynchronlauf 1 .. 20 Anzahl 1 der Pende- lungen durch Winkel 1 3612 ANZAHL 2 Asynchronlauf 1 .. 20 Anzahl 2 der Pende- lungen durch Winkel 1 3613 WINKELEINGANG Asynchronlauf...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4301 ÜBERERREGUNG Übererregung Übererregungsschutz Block. Relais 4302 U/f > Übererregung 1.00 .. 1.20 1.10 Anregeschwelle U/f> 4303 T U/f> Übererregung 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 4304 U/f >>...
Seite 622
Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4508 T df2/dt df/dt - Schutz 0.00 .. 60.00 s 0.50 s Verzögerungszeit der Stufe df2/dt 4509 df2/dt & f2 df/dt - Schutz UND-Verknüpfung mit der Anr. Stufe f2 4510 df3/dt >/<...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5101 ERDSTROM IEE Erdstrom empfindlicher Erdstrom- schutz Block. Relais 5102 IEE> Erdstrom 2 .. 1000 mA 10 mA Anregestrom IEE> 5103 T IEE> Erdstrom 0.00 .. 60.00 s 5.00 s Verzögerungszeit T IEE>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5313A KORR. Rb-PAR. 100% SES- -0.100 .. 0.100 0.000 Korrektur für Rb- SCHUTZ PARALLEL 5401 ERDSTROM IEE-B Erdstrom B empfindlicher Erdstrom- schutz B Block. Relais Nur Meldung 5402 IEE-B>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 6104 T RE WARN LES 1-3Hz 0.00 .. 60.00 s 10.00 s Verzögerungszeit der Warnstufe 6105 T RE AUS LES 1-3Hz 0.00 .. 60.00 s 1.00 s Verzögerungszeit der Auslösestufe 6106 Qc <...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 6801 Lastsprg-Schutz Lastsprung Lastsprung-Schutz Block. Relais 6802 T Anlauf Block. Lastsprung 0.00 .. 600.00 s 10.00 s Blockierzeit nach Motor- anlauf 6803 Lastsprg. I> Lastsprung 0.50 .. 12.00 A 1.75 A Lastsprung-Schutz, I>...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 7302 MIN WERT (B1/1) Analogaus- 0.0 .. 5.0 mA 1.0 mA Ausgabewert (B1/1) gaben gültig ab 7303 20 mA (B2/1) = Analogaus- 10.0 .. 1000.0 % 200.0 % 20 mA (B2/1) entspre- gaben chen...
Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Funktionsumfang Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/ gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W”) ist.
Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus DM k g * Schaltmodus Ort Ort/Modus DM k g * (Sch.ModOrt) Schaltmodus Fern Ort/Modus k g * (SchModFern) Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus k g * Schaltmodus Ort Ort/Modus k g *...
Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Mindestens eine Gerät Schutzfkt. ist wirksam (SchutzWirk) Anlauf (Anlauf) Gerät AM K Erstanlauf (Erstanlauf) Gerät AM K nein Wiederanlauf (Wiederan- Gerät AM K lauf) Störung Uhr (Störung Überwa- AM K Uhr)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Messwert Span- Messwert- AM k g * nungssymmetrie überw. (Störung Usymm) Störung Phasenfolge Messwert- AM k g * (Stör. Ph-Folge) überw. Störung Drehfeld U (Stör Messwert- AM k g * Drehf U) überw.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art HW-Störung: MU2-Brücke Überwa- AM K ungl. Parameter chungen (Stör.MU2 Brücke) HW-Störung: MU3-Brücke Überwa- AM K ungl. Parameter chungen (Stör.MU3 Brücke) Störung Messwert Messwert- AM k g * Summe I Seite 1 (Störung überw.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art >GOOSE-Stop (>GOOSE- Gerät BE FK Stop) >Spannungswandler- Anlagen- k g * Schutzschalter aus (>U- daten 1 Wdl.-Aut.) >Reset der Schleppzeiger MinMax- für UE3h (>MiMaUE3h Werte res.) >Reset der Schleppzeiger MinMax- für I1 Mitsyst (>MiMa I1 Werte...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Abschaltstrom (primär) Anlagen- WM * nein L2 Seite 1 (IL2 S1 :) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- WM * nein L3 Seite 1 (IL3 S1 :) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- WM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1423 >SVS externer Start 1 Schalter- k g * (>SVS Start1 ext) versag. 1441 >SVS externer Start 2 Schalter- k g * (>SVS Start2 ext) versag. 1442 >SVS interner Start über Schalter- k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1515 Stromwarnstufe Überlast- Überlast- AM k g * schutz (ULS Warnung I) schutz 1516 Thermische Warnstufe Überlast- AM k g * Überlastschutz (ULS schutz Warnung Θ) 1517 Anregung Überlastschutz Überlast- AM k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1883 >AMZ blockieren (>AMZ AMZ (51C/ block) 51V) 1891 AMZ ist ausgeschaltet AMZ (51C/ AM k g * (AMZ aus) 51V) 1892 AMZ ist blockiert (AMZ AMZ (51C/ AM k g k g block) 51V)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 3958 >Blockierung der Impedanz- k g * Unterspg.haltung (IMP) schutz (>IMP I>+U< blk) 3961 Impedanzschutz ist Impedanz- AM k g * ausgeschaltet (IMP aus) schutz 3962 Impedanzschutz ist Impedanz- AM k g k g blockiert (IMP block)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 4533 Einkopplung 1 ist Einkop- AM k g * wirksam (Eink1 wirksam) plungen 4536 Anregung Einkopplung 1 Einkop- AM * (Eink1 Anregung) plungen 4537 Auslösung Einkopplung 1 Einkop- AM * (Eink1 AUS)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 4586 >Einkopplung eines Einkop- k g * externen Kommandos 4 plungen (>Einkoppl. 4) 4591 Einkopplung 4 ist ausge- Einkop- AM k g * schaltet (Eink4 aus) plungen 4592 Einkopplung 4 ist Einkop-...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5012 Spannung UL1E bei Anlagen- WM * nein Auslösung (UL1E :) daten 2 5013 Spannung UL2E bei Anlagen- WM * nein Auslösung (UL2E :) daten 2 5014 Spannung UL3E bei Anlagen- WM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5092 Rückleistungsschutz ist Rückleis- AM k g k g blockiert (RLS block) tung 5093 Rückleistungsschutz ist Rückleis- AM k g * wirksam (RLS wirksam) tung 5096 Anregung Rückleistungs- Rückleis- AM * schutz (Prück Anregung)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5148 Drehfeld L1 L3 L2 (Dreh- Anlagen- AM k g * feld L1L3L2) daten 1 5151 Schieflastschutz ist ausge- Schieflast AM k g * schaltet (SLS aus) 5152 Schieflastschutz ist Schieflast...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5189 Erdschluss in Leiter L1 (U Erdschluss AM * Erd L1) 5190 Erdschluss in Leiter L2 (U Erdschluss AM * Erd L2) 5191 Erdschluss in Leiter L3 (U Erdschluss AM * Erd L3)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5236 Auslösung Frequenz- Frequenz- AM * m LED schutz Stufe f1 (f1 AUS) schutz 5237 Auslösung Frequenz- Frequenz- AM * m LED schutz Stufe f2 (f2 AUS) schutz 5238 Auslösung Frequenz-...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5336 Erregerspannung zu klein Untererre- AM * (U Erreg. <) gung 5337 Anregung Untererre- Untererre- AM * gungsschutz (Err < Anre- gung gung) 5343 Auslösung Untererre- Untererre- AM * m LED gungss.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5383 >Läufererdschluss (R,fn) Läuf- blockieren (>LES block) ererdschl. 5386 >LES (1-3Hz) Prüffunktion LES 1-3Hz k g * aktivieren (>Prf. LES 1-3Hz) 5387 Läufererdschl. (1-3Hz) ist LES 1-3Hz AM k g * ausgeschaltet (LES 1-3Hz aus)
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5403 Läufererdschluss (1-3Hz) LES 1-3Hz AM k g * Warnstufe Re< (LES 1-3Hz Warn) 5406 Läufererdschluss (1-3Hz) LES 1-3Hz AM * Re<< Anregung (LES 1-3Hz Anr) 5407 Läufererdschluss (1-3Hz) LES 1-3Hz AM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5482 100% Ständererdschluß- 100% SES- AM k g k g schutz blockiert (SES100 SCHUTZ block) 5483 100% Ständererdschluß- 100% SES- AM k g * schutz wirksam (SES100 SCHUTZ wirksam) 5486...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5518 Anregung Stufe df3/dt df/dt - AM * (df3/dt Anregung) Schutz 5519 Anregung Stufe df4/dt df/dt - AM * (df4/dt Anregung) Schutz 5520 Auslösung Stufe df1/dt df/dt - AM * (df1/dt AUS) Schutz...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5571 >Anfahrschutz blockieren ANF-Schutz EM (>ANF block) 5572 Anfahrschutz ist ausge- ANF-Schutz AM k g * schaltet (ANF aus) 5573 Anfahrschutz ist blockiert ANF-Schutz AM k g k g (ANF blockiert) 5574 Anfahrschutz ist wirksam...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5620 Diff: Wandlerfehlanpas- Diffschutz AM k sung zu groß/klein (Diff Wdl-FehAnp) 5631 Diff: Generalanregung Diffschutz AM * m LED (Diff G-Anr) 5644 Diff: Blockierung durch Diffschutz AM * 2.Harmon.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5663 Diff: Block. durch Diffst- Diffschutz AM k g k g romüberw. L2 (DiffStro- mUeb.L2) 5664 Diff: Block. durch Diffst- Diffschutz AM k g k g romüberw. L3 (DiffStro- mUeb.L3) 5666 Diff: Ansprechwerterhö-...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5692 Diff: Auslösung Stufe Diffschutz AM * m LED IDIFF>> (Diff>> AUS) 5701 Diff-Strom L1 bei AUS Diffschutz WM * nein (Grundschwingung) (IDiffL1:) 5702 Diff-Strom L2 bei AUS Diffschutz WM * nein...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5813 Erdstromdifferential- Erd-Diff AM k g * schutz ist wirksam (EDS wirksam) 5817 Erdstromdifferential- Erd-Diff AM * schutz Anregung (EDS Anregung) 5821 Erdstromdifferential- Erd-Diff AM * schutz Auslösung (EDS AUS) 5833 EDS: Fehlanpassung...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6513 >Überspannungsschutz Überspan- blockieren (>Überspan. nung blk) 6516 >Überspg.schutz Stufe U> Überspan- k g * blockieren (>U> block) nung 6517 >Überspg.schutz Stufe Überspan- k g * U>> blockieren (>U>> nung block) 6520...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6540 Auslösung Spg.-Schutz, Unterspan- AM * m LED Stufe U<< (U<< AUS) nung 6565 Überspannungsschutz ist Überspan- AM k g * ausgeschaltet (Überspan. nung aus) 6566 Überspannungsschutz ist Überspan- AM k g k g blockiert (Überspan.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6852 >KR-Hilfskontakt für Auskreis- k g * Auslösekreisüberw. überw. (>AKU Kdo.Rel.) 6853 >LS-Hilfskontakt für Auskreis- k g * Auslösekreisüberw. überw. (>AKU LS) 6861 Auslösekreisüberw. ist Auskreis- AM k g * ausgeschaltet (AKU aus) überw.
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10025 Lastsprung-Schutz Anre- Lastsprung AM * gung (Lastsprg.Anreg.) 10026 Lastsprung-Schutz Auslö- Lastsprung AM * sung (Lastsprung AUS) 10027 Anlaufdauer 1 MotorSta- (AnlDauer1) tistik 10028 Anlaufstrom 1 (AnlStrm1) MotorSta- tistik 10029 Anlaufspannung 1...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10048 Anlaufspannung 5 MotorSta- (AnlSpg5) tistik 14101 RTD Störung (Drahtbruch/ Thermobox AM k g * Kurzschluss) (RTD Störung) 14111 RTD 1 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD 1 Störung) 14112...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14151 RTD 5 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD 5 Störung) 14152 RTD 5 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 5 Anr. St. 14153 RTD 5 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14193 RTD 9 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 9 Anr. St. 14201 RTD10 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD10 Störung) 14202 RTD10 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 18375 Anlaufzeitüberwachung B Anlauf- AM k g * ist wirksam (ANL-B zeitüb B wirksam) 18377 Anlaufzeitüberwachung B Anlauf- AM * Auslösung (ANL-B AUS) zeitüb B 18378 ANL- B Läufer nach Zeit- Anlauf- AM * ablauf blockiert (ANL-B...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 18400 >Generatorleistungs- 100% SES- k g * schalter geschlossen SCHUTZ (>Gen. LS EIN) 18401 100% Ständererdschluß- 100% SES- AM k g k g schutz Rb-PAR aktiv SCHUTZ (SES100 Rb Akt.) 25071 >Erdstromschutz B...
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Funktionen, Parameter, Informationen E.3 Funktionsumfang Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 30610 Summe Primär-Abschalt- Statistik ströme L1 Seite 2 (ΣIL1 S2:) 30611 Summe Primär-Abschalt- Statistik ströme L2 Seite 2 (ΣIL2 S2:) 30612 Summe Primär-Abschalt- Statistik ströme L3 Seite 2 (ΣIL3 S2:) SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017...
Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
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Glossar COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B. Meldungen, Messwerte etc. der Informationslisten oder die Funktionsauswahl für die Parametrierung des Gerätes.
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Glossar EM_W → Einzelmeldung Wischer → Wischermeldung, → Einzelmeldung → Elektromagnetische Verträglichkeit Erde Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden kann. Im Bereich von Erdern kann das Erdreich ein von Null abweichendes Potential haben. Für diesen Sachverhalt wird häufig der Begriff “Bezugserde"...
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Glossar Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen. Flattersperre Ein schnell intermittierender Eingang (z.B. aufgrund eines Relaiskontaktfehlers) wird nach einer parametrier- baren Überwachungszeit abgeschaltet und kann somit keine weiteren Signaländerungen erzeugen. Die Funk- tion verhindert im Fehlerfall die Überlastung des Systems. FMS Kommunikationszweig Innerhalb eines FMS Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des PROFIBUS FMS Protokolls über ein PROFIBUS FMS Netz.
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Glossar HV-Projektbeschreibung Sind Projektierung und Parametrierung von PCUs und Submodulen mit ModPara abgeschlossen, werden alle Daten exportiert. Die Daten werden dabei auf mehrere Dateien verteilt. Eine Datei enthält Angaben zur grund- sätzlichen Projektstruktur. Dazu zählt beispielsweise auch die Information, welche Felder innerhalb dieses Projektes vorhanden sind.
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Glossar IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung. Kombigeräte Kombigeräte sind Feldgeräte mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationsreferenz KR Die Kommunikationsreferenz beschreibt die Art und Ausführung eines Teilnehmers an der Kommunikation per PROFIBUS.
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Glossar Modems In diesem Objekttyp werden Modemprofile für eine Modemverbindung gespeichert. Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbindung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
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Glossar PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, fest- gelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4-Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zuge- wiesen werden.
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Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visualisiert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugreifen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet. SIPROTEC 4-Gerät Dieser Objekttyp repräsentiert ein reales SIPROTEC 4-Gerät mit allen darin enthaltenen Einstellwerten und Prozessdaten.
Glossar Ein VD (Virtual Device - virtuelles Gerät) umfasst alle Kommunikationsobjekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsanwender durch Dienste genutzt werden. Ein VD kann dabei ein physisches Gerät, eine Baugruppe eines Gerätes oder ein Softwaremodul sein. VD-Adresse Die VD-Adresse wird automatisch vom DIGSI Manager vergeben.