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Anlaufzeitüberwachung B; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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2.33
Anlaufzeitüberwachung B
Beim Einsatz des 7UM62 an Motoren schützt die Anlaufzeitüberwachung B den Motor vor zu langen Anlauf-
vorgängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt
sche Hochspannungsmotoren werden bei mehreren Anläufen hintereinander thermisch bis an die Grenztem-
peratur belastet.
Wenn sich die Anlaufvorgänge verlängern, wird vom Schutzgerät ein Ausschaltkommando generiert. Verlän-
gerte Anlaufmomente können z.B. durch große Spannungseinbrüche beim Zuschalten des Motors, durch
große Lastmomente oder durch einen blockierenden Läufer entstehen.
Im Gegensatz zur Funktion Anlaufzeitüberwachung (Abschnitt
Funktion Anlaufzeitüberwachung B über frei einstellbare abhängige Kennlinien. Damit können Sie Ihre Anlage
bei anlaufkritischen Motoren freizügig an die vorgegebenen Grenzen anpassen, was mit einer Standardkenn-
linie nicht möglich ist.
Eine Kennlinie wirkt bei drehendem Läufer. Eine weitere Kennlinie kann bei blockiertem Läufer über einen
Binäreingang aktiviert werden.
Wenn Sie frei definierbare Grenzen abfragen wollen, ist die Funktion auch bei Sonderanwendungen
einsetzbar.

Funktionsbeschreibung

2.33.1
Motoranlauf
Als Kriterium für einen Motoranlauf wird das Überschreiten einer einstellbaren Stromschwelle 6702 I ANL.
ERKENN. gewertet. Damit wird die Berechnung der Auslösezeit der frei einstellbaren Kennlinie freigegeben.
Stromabhängige Auslösezeit
Die stromabhängige Verzögerungszeit der Auslösung wird aus der frei einstellbaren Kennlinie bestimmt. Sie
können sie mit 20 Punktepaaren (normierte Zeit und zugeordneter normierter Strom) an die vorgegebenen
Anlaufbedingungen anpassen. Die nachfolgenden 2 Bilder zeigen die Einstellmöglichkeiten.
In
Bild 2-125
liegt der 1. Kennlinienpunkt oberhalb der Stromschwelle für die Anlauferkennung. Erst wenn der
Strom in der definierten Auslösezeit den 1. Kennlinienpunkt überschreitet, löst die Anlauferkennung B aus.
Ferner wurden im Beispiel wenige Kennlinienpunkte benutzt und 2 auf die gleiche Zeit eingestellt. Wenn für
die restlichen Punkte die Stromeinstellung unendlich gewählt wird, wird die Zeit des zuletzt eingestellten
Kennlinienpunktes übernommen.
In
Bild 2-126
liegt der 1. Kennlinienpunkt unterhalb der Stromschwelle für die Anlauferkennung. In diesem
Beispiel bestimmt die Stromschwelle I ANL. ERKENN. die untere Auslösezeit.
Normierungen:
Die Zeit ist fest auf eine Sekunde normiert (T
Den Strom können Sie anwendungsabhängig normieren. Stellen Sie die Normierungsgröße über den
Parameter 6703 BEZUG IP ein.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
2.6
Überlastschutz). Vor allem läuferkriti-
2.32
Anlaufzeitüberwachung) verfügt die
= 1 s)
P
Funktionen
2.33 Anlaufzeitüberwachung B
253

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