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Werkzeugkorrektur
Werkzeugkorrektur über D-Funktion
Ein Werkzeug kann bis zu 9 WZ-Schneiden besitzen. Die 9 WZ-Schneiden sind den D-Funk-
tionen D1 bis D9 zugeordnet.
Maximal sind 64 Korrektursätze speicherbar, die sich auf die Werkzeuge aufteilen.
Die Werkzeugschneide wird mit D1 (Schneide 1) bis D9 (Schneide 9) programmiert. Die
Werkzeugschneide bezieht sich immer auf das gerade aktive Werkzeug. Eine aktive Werk-
zeugschneide (D1 bis D9) ohne aktives Werkzeug (T0) ist unwirksam. Eine Werkzeug-
schneide D0 wählt alle Werkzeugkorrekturen des aktiven Werkzeugs ab.
Anwahl der Schneide bei WZ-Wechsel
Nach der Programmierung eines neuen Werkzeugs (neue T-Nummer) und dem Einwechseln
dieses WZ gibt es folgende Möglichkeiten zur Anwahl der Schneide:
1. die Schneidennummer wird programmiert
2. die Schneidennummer wird nicht programmiert. Es ist automatisch D1 wirksam.
Aktivieren der Werkzeugkorrektur
Mit D1 bis D9 wird die Werkzeugkorrektur einer WZ-Schneide für das aktive Werkzeug akti-
viert. Die Werkzeuglängenkorrektur und die Werkzeugradiuskorrektur werden jedoch zu unter-
schiedlichen Zeitpunkten wirksam:
S
Die Werkzeuglängenkorrektur (WLK) wird mit der ersten Verfahrbewegung der Achse, in
der die WLK wirken soll, herausgefahren. Diese Verfahrbewegung muß eine Linearinterpo-
lation (G0, G1) sein.
S
Die Werkzeugradiuskorrektur (WRK) wird durch Programmierung von G41/G42 in der akti-
ven Ebene (G17, G18 oder G19) wirksam. Die Anwahl der WRK mit G41/G42 darf nur in
einem Programmsatz mit G0 (Eilgang) oder G1 (Linearinterpolation) erfolgen.
Ausführliche Darlegung der Werkzeugkorrektur einschließlich Werkzeugradiuskorrektur:
Literatur:
SINUMERIK 802D, 802D base line
6FC5 697-2AA10-0AP2 (11.03) (FB)
Werkzeug: Korrektur und Überwachung (W1)
"Bedienen und Programmieren", Kap. "Werkzeug und Werkzeugkorrektur"
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Werkzeugkorrektur
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