Voraktivierte Schutzbereiche
Wird bei der Satzaufbereitung im Vorlauf festgestellt, dass in einem Verfahrsatz zwei
Schutzbereiche, von denen mindestens einer nur voraktiviert ist, kollidieren würden, wenn sie
aktiv wären, führt das noch nicht zu den oben unter "Kollisionserkennung im Vorlauf"
beschriebenen Reaktionen. Die Reaktionen erfolgen erst, wenn beide Schutzbereiche aktiviert
werden.
Wird der Satz zum Aktivierungszeitpunkt bereits im Hauptlauf verfahren, wird aufgrund der
Kollisionsberechnung im Vorlauf auf Kollision erkannt und die oben genannten Reaktionen
ausgelöst. Die Erkennung auf Kollision erfolgt unabhängig davon, ob zum
Aktivierungszeitpunkt die Schutzbereiche tatsächlich kollidieren.
Reaktionen in Betriebsart: JOG
Nähern sich zwei Schutzbereiche beim Verfahren in der Betriebsart JOG einander an, wird
die Verfahrgeschwindigkeit kontinuierlich bis zum Stillstand bei Erreichen des
Kollisionsabstands abgebremst. Mit Erreichen des Kollisionsabstands wird der Alarm 26280
angezeigt.
Wird die Kollisionsstelle in Gegenrichtung wieder verlassen, ist, abhängig vom Abstand der
Schutzbereiche, wieder eine kontinuierlich höhere Verfahrgeschwindigkeit möglich.
Eine Verfahrbewegung wird mit Erreichen des Kollisionsabstands immer abgebrochen. Ein
Fortsetzen der Verfahrbewegung erfordert, unabhängig von der Verfahrrichtung, immer eine
erneute Fahranforderung (z.B. Betätigung einer Verfahrtaste).
Reaktionen in Betriebsart: MDA
Nähern sich zwei Schutzbereiche beim Verfahren in der Betriebsart MDA einander an, wird
die Verfahrgeschwindigkeit kontinuierlich bis zum Stillstand bei Erreichen der
Kollisionstoleranz abgebremst. Mit Erreichen des Kollisionsabstands wird der Alarm 26280
angezeigt.
Anders als in Betriebsart AUTOMATIK, werden bei MDA die Verfahrsätze nicht bereits im
Vorlauf auf Kollision geprüft.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-2BP40-5AA3
K9: Kollisionsvermeidung - nur 840D sl
7.1 Funktionsbeschreibung
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