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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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2.1.1.2

Einstellhinweise

Festlegen des Funktionsumfangs
Der Funktionsumfang und ggf. mögliche Alternativen werden in der Dialogbox Funktionsumfang an die Anla-
genverhältnisse angepasst.
Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im Folgenden erläutert.
Besonderheiten
Wenn Sie die Parametergruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH.
auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen bis zu vier verschiedene Gruppen
von Funktionsparametern einstellen (siehe auch Abschnitt
während des Betriebs schnell und bequem umgeschaltet werden können. Bei Einstellung nicht vorhanden
steht Ihnen nur eine Parametergruppe zur Verfügung.
Adresse 110 AUSLÖSUNG gilt nur für Geräte, die 1- oder 3-polig auslösen können. Stellen Sie ein-/drei-
polig ein, wenn auch 1-polige Auslösung erwünscht ist, wenn also mit 1-poliger oder mit 1-/3-poliger auto-
matischer Wiedereinschaltung gearbeitet wird. Voraussetzung ist, dass eine interne Wiedereinschaltautomatik
vorhanden ist oder ein externes Wiedereinschaltgerät benutzt wird. Außerdem muss der Leistungsschalter für
einzelpolige Steuerung geeignet sein.
HINWEIS
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Wenn Sie Adresse 110 geändert haben, speichern Sie zunächst diese Änderung mit OK und öffnen die
Dialogbox neu, da andere Einstellmöglichkeiten von der Wahl unter Adresse 110 abhängig sind.
Der Differentialschutz DIFF-SCHUTZ (Adresse 112) als Hauptfunktion des Gerätes sollte immer vorhanden
sein. Dies bezieht sich auch auf die Zusatzfunktionen des Differentialschutzes wie Schaltermitnahme.
Die externe Einkopplung (Adresse 122 EXT.EINKOPPLUNG) bezieht sich auf die Einkopplung eines
Kommandos von einem externen Gerät zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters.
Für den Überstromzeitschutz können Sie unter Adresse 126 ÜBERSTROM einstellen, nach welcher Kennlinien-
gruppe er arbeiten soll. Zusätzlich zum unabhängigen Überstromzeitschutz (UMZ) können Sie einen stromab-
hängigen Überstromzeitschutz konfigurieren, der entweder nach einer IEC-Kennlinie (UMZ/AMZ IEC) oder
nach einer ANSI-Kennlinie (UMZ/AMZ ANSI) arbeitet. Dies gilt unabhängig davon, ob der Überstromzeitschutz
als Notfunktion (nur bei Ausfall der Schutzkommunikation) oder als eigenständiger Reserveschutz arbeiten
soll. Bei Gerätevarianten mit gerichtetem Überstromzeitschutz (MLFB Stelle 14 = R oder S) stehen Ihnen
zusätzlich eine gerichtete UMZ-Stufe und eine gerichtete stromabhängige AMZ-Stufe zur Verfügung. Die
Kennlinien der beiden AMZ-Stufen sind identisch. Die verschiedenen Kennlinien sind in den technischen Daten
(Abschnitt 4.6) dargestellt. Natürlich können Sie auch auf den Überstromzeitschutz verzichten (nicht
vorhanden).
Wenn das Gerät über eine Wiedereinschaltautomatik verfügt, sind die Adressen 133 und 134 von Bedeutung.
Automatische Wiedereinschaltung ist nur bei Freileitungen zulässig. In allen anderen Fällen darf sie nicht
verwendet werden. Besteht das Schutzobjekt aus einer Mischung von Freileitungen und anderen Betriebsmit-
teln (z.B. Freileitung im Block mit einem Transformator oder Freileitung/Kabel), ist Wiedereinschaltung nur
zulässig, wenn sicher gestellt ist, dass sie nur beim Freileitungsfehler erfolgen kann. Wird an dem Abzweig, für
den der 7SD610 eingesetzt ist, keine Wiedereinschaltung gewünscht oder wird ausschließlich ein externes
Gerät zur Wiedereinschaltung benutzt, stellen Sie Adresse 133 AUTO-WE auf nicht vorhanden ein.
Ansonsten stellen Sie dort die Anzahl der gewünschten Wiedereinschaltversuche ein. Sie können 1 WE-
Zyklus bis 8 WE-Zyklen wählen. Sie können auch ASP (adaptive spannungslose Pause) einstellen; in
diesem Fall richtet sich das Verhalten der Wiedereinschaltautomatik nach den Zyklen des Gegenendes. An
einem Leitungsende muss jedoch die Anzahl der Zyklen konfiguriert werden, und dieses Ende muss zuver-
lässig über eine Einspeisung verfügen. Das andere kann dann mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten.
Ausführliche Erläuterungen sind in Abschnitt
Die AWE BETRIEBSART unter Adresse 134 erlaubt maximal vier Optionen. Zum einen kann bestimmt
werden, ob der Ablauf der Unterbrechungszyklen vom Fehlerbild der Anregung der anwerfenden Schutzfunk-
tion(en) (nur für 3-polige Auslösung) oder von der Art des Auslösekommandos bestimmt wird. Zum anderen
lässt sich die Wiedereinschaltautomatik mit oder ohne Wirkzeit betreiben.
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
2.1.3
Parametergruppenumschaltung), die
2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionen
2.1 Allgemeines
gegeben.
25

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