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Logikprogrammierung - Funktionsblöcke; Allgemeine Sicherheitshinweise Zur Logikprogrammierung - Wieland samos PRO Handbuch

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Logikprogrammierung – Funktionsblöcke
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7.1

Allgemeine Sicherheitshinweise zur Logikprogrammierung

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Die Funktionslogik des samosPRO-Systems wird mit Hilfe von Funktionsblöcken program-
miert. Diese Funktionsblöcke sind für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Funktionen zertifi-
ziert, wenn bei der Implementierung alle Sicherheitsnormen eingehalten werden. Die folgen-
den Abschnitte informieren über wichtige Aspekte der Verwendung von Funktionsblöcken im
samosPRO-System.
Beachten Sie die entsprechenden Normen und Sicherheitsvorschriften!
Alle sicherheitsbezogenen Teile der Anlage (Verdrahtung, angeschlossene Sensoren und
Befehlsgeber, Konfiguration) müssen den jeweiligen Normen (z. B. EN 62061 oder
EN ISO 13849-1) und Sicherheitsvorschriften entsprechen. Für Sicherheitseingangs- und
Sicherheitsausgangssignale in sicherheitsrelevanten Anwendungen müssen sicherheitsrele-
ACHTUNG
vante Signale verwendet werden. Stellen Sie sicher, dass die Anwendung allen anzuwenden-
den Normen und Vorschriften entspricht!
Sie sind dafür verantwortlich zu prüfen, dass die richtigen Signalquellen für diese Funktions-
blöcke verwendet werden und dass die gesamte Realisierung der Sicherheitslogik die an-
wendbaren Normen und Vorschriften erfüllt. Prüfen Sie immer die Arbeitsweise der sa-
mosPRO-Hardware und des Logikprogramms, um zu gewährleisten, dass sich diese gemäß
Ihrer Risikoreduktionsstrategie verhalten.
Ergreifen Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, wenn der sichere Wert zu einem Ge-
fahrenzustand führen kann!
Der sichere Wert von Prozessdaten und Ausgängen ist Low und wird gesetzt, wenn ein Feh-
ler festgestellt wird. Falls der sichere Wert (Signal = Low) zu einem gefahrbringenden Zu-
ACHTUNG
stand in der Applikation führen kann, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie
z. B. die Auswertung des Status der Prozessdaten und Abschalten der betroffenen Ausgangs-
signale, wenn die Statusauswertung einen Fehler erkennt. Dies gilt ganz besonders für Ein-
gänge mit Flankenerkennung.
Berücksichtigen Sie unerwartete ansteigende oder abfallende Flanken!
Besondere Sorgfalt ist bei der Planung von Anwendungen nötig, bei denen eine unerwartete
ansteigende oder abfallende Flanke an einem Eingang mit Flankenerkennung zu einer gefahr-
bringenden Situation führen kann. Ein Fehler an einem Eingang kann solche Flanken erzeu-
gen (z. B. Unterbrechung der Netzwerkkommunikation, Kabelbruch an einem digitalen Ein-
ACHTUNG
gang, Kurzschluss an einem digitalen Eingang, der mit einem Testausgang verbunden ist).
Der sichere Wert wird gesetzt, bis die Bedingungen für das Zurücksetzen des Fehlers erfüllt
sind. Aus diesem Grund kann sich das betroffene Signal wie folgt verhalten:
• Es wechselt vorübergehend zu High, statt wie im fehlerfreien Zustand Low zu bleiben
(abfallende Flanke und ansteigende Flanke, d. h. Übergang von Low zu High zu Low), o-
der
• es wechselt vorübergehend zu Low, statt wie im fehlerfreien Zustand High zu bleiben
(abfallende Flanke und ansteigende Flanke, d. h. Übergang von High zu Low zu High),
oder
• es bleibt Low, statt wie im fehlerfreien Zustand zu High zu wechseln.
Berücksichtigen Sie Verzögerungen durch CPU-Merker im Rückwärtspfad!
Ein Rückwärtspfad-Signal ist ein Eingangssignal, das an den Ausgang eines Funktionsblocks
mit demselben oder einem höheren Funktionsblockindex angeschlossen ist (der Funktions-
blockindex wird oben in jedem Funktionsblock angezeigt). Daher benutzt der Eingang den
Ausgangswert des vorangehenden Logikzyklus. Dies muss für die Funktionalität und insbe-
ACHTUNG
sondere bei der Berechnung der Reaktionszeit berücksichtigt werden.
Um ein Rückwärtspfad-Signal anzuschließen, müssen Sie einen CPU-Merker benutzen. Ein
CPU-Merker bewirkt generell eine Verzögerung von einem Logikzyklus (siehe unten:
Wieland Electric GmbH | BA000967 | 11/2016 (Rev. E)
Logikprogrammierung – Funktionsblöcke
Beispiel
).
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